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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin oder Gymnasiallehramt studieren?



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Bluej
25.07.2017, 10:15
Warum würdest du Lehramt wählen?

epeline
25.07.2017, 10:50
Die Nachteile des arztberufes wurden ja hier schon zu Hauf genannt. Dem hab ich eigentlich nichts hinzuzufügen. Für mehr Zeit würde ich schon viel gehalt opfern.

Echinococcus
25.07.2017, 14:14
Die Nachteile des arztberufes wurden ja hier schon zu Hauf genannt. Dem hab ich eigentlich nichts hinzuzufügen. Für mehr Zeit würde ich schon viel gehalt opfern.

Die Lösung für dieses Problem ist eindeutig die FA Ausbildung in einem der Laborberufe :D

Bluej
25.07.2017, 14:14
Wie viele Stunden arbeitet man im Schnitt in der Woche als Assistenzarzt (inklusive Dienste)?

epeline
25.07.2017, 15:04
Ich mach aktuell im Schnitt 2 24h-dienste die Woche beinsonst 41,5 vertraglichen wochenstunden. Kannst du dir ja selbst ausrechnen.
Eine neue FA Ausbildung will ich nicht. Aber ich bin sicher nicht bis zur Rente in der Patientenversorgung tätig.

jajaja1234
25.07.2017, 16:51
Wie viele Stunden arbeitet man im Schnitt in der Woche als Assistenzarzt (inklusive Dienste)?


Du solltest dich, wenn du dich für Medizin entscheidest, eher fragen: wie weit wärst du bereit zu gehen, um deine Karriere zu gefährden. Sagst du ständig nein zu allen Zusatzfunktionen/anlässen wirst du eventuell nicht mehr gefragt, wenn du immer ja sagst wirst du ausgenutzt. Erwartet wird immer viel mehr, als Anfänger Assi natürlich unbezahlt. Versteht sich von selbst, bist ja da für die "Erfahrung". Assis werden immer gegeneinander ausgespielt, wenn es für das Haus von Vorteil ist. Das Haus muss nicht Mal was machen, der Druck entsteht schon durch das System von alleine (wenn zu viele Assis da sind, wird um jeden Scheiss gekämpft, wer nicht kämpft bleibt sitzen).

Guck dir auch an, was und wie die Mehrheit der "richtigen" (also derer die nicht über Wartesemester oder so reingekommen sind sondern über den Abischnitt+TMS) Medizinstudenten drauf sind, die können es sich in der Regel leisten, so lange verarscht zu werden (unbezahlte Praktika, unterbezahltes PJ, unterbezahlte Assistenzzeit insgesamt etwa 4-5 Jahre zusätzlich zum völlig unbezahlten Studium) , weil sie aus relativ gut betuchten Verhältnissen kommen.

Wenn du keine reichen Eltern hast und keine Lust auf Kindergarten mit über 30 Jährigen, dann mach keine Medizin. Wenn du zu gutgläubig und naiv bist, wirst du von jedem der es kann, hinters Licht geführt werden und gnadenlos ausgenommen. Kenne leider viele solcher Fälle, wo sich gutmütig der Arsch abgeschuftet wurde und am Ende trotzdem nix dafür rausgesprungen ist.

Feuerblick
25.07.2017, 17:13
Wie viele Stunden arbeitet man im Schnitt in der Woche als Assistenzarzt (inklusive Dienste)?
Normalerweise stehen im Vertrag 40 oder 42 Stunden/Woche. Dazu kommen aber um die 5 Dienste im Schnitt pro Monat (mal mehr, mal weniger), Wochenenden und Feiertage natürlich inclusive. Und je nach Haus und Fach auch eine Ladung Überstunden. Rechne mal im Schnitt mit mindestens 55 bis 60 Stunden pro Woche, das dürfte in den meisten Fächern zumindest in der Klinikzeit einigermaßen hinkommen.

Bluej
25.07.2017, 17:18
Normalerweise stehen im Vertrag 40 oder 42 Stunden/Woche. Dazu kommen aber um die 5 Dienste im Schnitt pro Monat (mal mehr, mal weniger), Wochenenden und Feiertage natürlich inclusive. Und je nach Haus und Fach auch eine Ladung Überstunden. Rechne mal im Schnitt mit mindestens 55 bis 60 Stunden pro Woche, das dürfte in den meisten Fächern zumindest in der Klinikzeit einigermaßen hinkommen.

Sind bei den 60 Stunden die Dienste bereits eingeschlossen oder nur die Überstunden?

Bluej
25.07.2017, 17:27
Sorry. Hab die Antwort überlesen.

Bluej
25.07.2017, 17:35
Mit welchem Netto-Gehalt kann man dann ca. rechnen, wenn man die oben beschrieben Stunden und Dienste ableistet? (Stk. 1 und Kirchenzugehörigkeit)

Rheeva
25.07.2017, 18:04
Ich könnte schwören, dass ich genau diese Frage in den letzten Tagen schon einmal (fast wortwörtlich?) hier im Forum gelesen habe. Leider finde ich den Thread grade nicht, sonst würde ich dir hier die darauf folgenden Antworten verlinken.
Erinnert sich jmd anderes?

Heerestorte
25.07.2017, 18:06
Mit welchem Netto-Gehalt kann man dann ca. rechnen, wenn man die oben beschrieben Stunden und Dienste ableistet? (Stk. 1 und Kirchenzugehörigkeit)

http://medi-learn.de/foren/showthread.php?97993-Netto-Verdienst-als-Assistenzarzt

abcd
25.07.2017, 18:57
Wenn du die Aufgaben nicht lösen konntest und überfordert warst, dann sag das einfach, aber zu schreiben, es ist von der "Realität zu weit weg" ist ne ziemlich billige Ausrede.

Textverständnis ist wohl nicht so deins.

jajaja1234
25.07.2017, 21:16
http://medi-learn.de/foren/showthread.php?97993-Netto-Verdienst-als-Assistenzarzt

3-4 k Euro im Monat als Assistenzarzt, das ist schon ziemlich traurig.

Heerestorte
25.07.2017, 21:30
3-4 k Euro im Monat als Assistenzarzt, das ist schon ziemlich traurig.

Wieso das? Was fändest du denn angemessen?

epeline
25.07.2017, 23:31
Frage ich mich auch...

Solara
25.07.2017, 23:37
Ironie ?

jajaja1234
26.07.2017, 04:50
6 Jahre Studium und dann für 3000 den Monat sich den Arsch aufreissen inkl. unbezahlter Überstunden, Stress mit Kollegen,Chefs? Sorry, selbst wenn in DE die Mieten usw sehr gering sind, das ist doch sau wenig Geld. Hätte ich niemals mitgemacht.

Ein "gelernter" Kassierer verdient hier 3-4 Tausend pro Monat. Miete kostet wahrscheinlich doppelt so viel und das Essen 1.5x so viel wie bei euch. Trotzdem lächerlicher Verdienst für einen Arzt. Jemand mit mittelmässigem Glück könnte als App-Entwickler mit dem halben Zeitaufwand dasselbe oder mehr verdienen, von zu Hause aus, ohne sich von irgendjemandem etwas sagen lassen zu müssen.

Aber wenn es einen unendlichen Nachschub an Leuten gibt, deren Traum "Gott in weiss ist" und die dafür 100 Wartesemester in Kauf nehmen, sowie Leute aus billigeren Ostblock-Ländern, muss man das wohl mit sich machen lassen.

jajaja1234
26.07.2017, 05:00
Angemessen wäre übrigens alles ab 6-7 k + bezahlte Überstunden (Traum), in Euronen wahrscehinlich ab 5500 aufwärts , wahrscheinlich sind das bei euch schon Facharzt löhne lol

Rahmspinat
26.07.2017, 06:02
6 Jahre Studium und dann für 3000 den Monat sich den Arsch aufreissen inkl. unbezahlter Überstunden, Stress mit Kollegen,Chefs? Sorry, selbst wenn in DE die Mieten usw sehr gering sind, das ist doch sau wenig Geld. Hätte ich niemals mitgemacht.

Ein "gelernter" Kassierer verdient hier 3-4 Tausend pro Monat. Miete kostet wahrscheinlich doppelt so viel und das Essen 1.5x so viel wie bei euch. Trotzdem lächerlicher Verdienst für einen Arzt. Jemand mit mittelmässigem Glück könnte als App-Entwickler mit dem halben Zeitaufwand dasselbe oder mehr verdienen, von zu Hause aus, ohne sich von irgendjemandem etwas sagen lassen zu müssen.

Aber wenn es einen unendlichen Nachschub an Leuten gibt, deren Traum "Gott in weiss ist" und die dafür 100 Wartesemester in Kauf nehmen, sowie Leute aus billigeren Ostblock-Ländern, muss man das wohl mit sich machen lassen.

Schon nicht so schlüssig deine Aussage. Erfahrungsgemäß haben Ärzte, die in der Schweiz arbeiten, fast genausoviel über wie deutsche Ärzte, was zumindest das Gehalt relativiert. Zumal du sicher nicht die ganze Assistenzarztzeit über "nur" 3000 Euro verdienst..
Letztlich kannst du auch als FA hier v.a in der Praxis mit 8-10.000 netto rausgehen, wovon man sehr sehr gut leben kann (Damit wäre man schließlich besser verdienend als 85% aller Deutschen). Würde ich das große Geld machen wollen, hätte ich wohl eher Jura oder BWL studiert..so ist es dann halt Medizin geworden.