Herzog96
07.08.2017, 02:19
Hallo allerseits,
Ich habe mich hier in diesem Forum angemeldet, weil ich mit etwas nicht klarkomme... mein Traum war es schon immer, im medizinischen Bereich tätig zu sein.
Das habe ich auch teilweise geschafft.
Mittlerweile bin ich im RD tätig.
Davor war ich auch am Krankenhaus, man kann also sagen, mit Toden habe ich mehr oder weniger oft Bekanntschaft gemacht und konnte es bis jetzt auch relativ gut verarbeiten. Meistens auch, weil es ohnehin schon Personen waren, die im hohen Alter starben. Da ging das mit dem Verarbeiten doch recht gut.
Aber wir hatten nun neulich einen Vorfall, der echt umbeschreiben war... ich muss ehrlich gestehen, ich könnte deshalb fast heulen...
Es gab den Einsatz, dass eine Frau einen Motorradunfall hatte. Als wir da hinkamen, sah es anfangs gar nicht schlimm aus... Vordiagnose durch NA war offener Unterschenkelbeinbruch beidseitig und Gehirnerschütterung... Die Patientin war erst Anfang 20 und eine bildhübsche junge sportliche Frau...
Wir haben sie dann transportfertig gemacht und sind auf ins nächste KH. Davor hat man noch intubiert und Schmerzmittel verabreicht, weil die Frau geschrieen hatte, wie am Spieß... sie war halb verrückt vor Schmerzen.
Im RTW ging plötzlich der Tubus raus... Allergieschock. Wir haben alles versucht... Reanimation ohne Erfolg...
Da ging erstmal ein Moment der Stille durch den RTW...
Wir waren alle total fertig... du denkst, in ein paar Minuten hast du deine Patientin im OP und dann kommt aus heiterem Himmel sowas... das ist so eine geringe Chance, das man auf eines der Medikamente so eine Reaktion zeigt...
Schlimm war's nur, als der Lebensgefährte davon erfuhr... der dachte, wir hätten fahrlässig gehandelt... der war komplett am Boden zerstört...
Mich verfolgt das immer noch... ich hätte am liebsten den Job geschmissen... aber es war doch immer ein Traum...
Hattet ihr schon mal eine ähnliche Situation und wie habt es ihr geschafft, da aus dem Loch zu kommen?
Grüße,
Patrick :/
Ich habe mich hier in diesem Forum angemeldet, weil ich mit etwas nicht klarkomme... mein Traum war es schon immer, im medizinischen Bereich tätig zu sein.
Das habe ich auch teilweise geschafft.
Mittlerweile bin ich im RD tätig.
Davor war ich auch am Krankenhaus, man kann also sagen, mit Toden habe ich mehr oder weniger oft Bekanntschaft gemacht und konnte es bis jetzt auch relativ gut verarbeiten. Meistens auch, weil es ohnehin schon Personen waren, die im hohen Alter starben. Da ging das mit dem Verarbeiten doch recht gut.
Aber wir hatten nun neulich einen Vorfall, der echt umbeschreiben war... ich muss ehrlich gestehen, ich könnte deshalb fast heulen...
Es gab den Einsatz, dass eine Frau einen Motorradunfall hatte. Als wir da hinkamen, sah es anfangs gar nicht schlimm aus... Vordiagnose durch NA war offener Unterschenkelbeinbruch beidseitig und Gehirnerschütterung... Die Patientin war erst Anfang 20 und eine bildhübsche junge sportliche Frau...
Wir haben sie dann transportfertig gemacht und sind auf ins nächste KH. Davor hat man noch intubiert und Schmerzmittel verabreicht, weil die Frau geschrieen hatte, wie am Spieß... sie war halb verrückt vor Schmerzen.
Im RTW ging plötzlich der Tubus raus... Allergieschock. Wir haben alles versucht... Reanimation ohne Erfolg...
Da ging erstmal ein Moment der Stille durch den RTW...
Wir waren alle total fertig... du denkst, in ein paar Minuten hast du deine Patientin im OP und dann kommt aus heiterem Himmel sowas... das ist so eine geringe Chance, das man auf eines der Medikamente so eine Reaktion zeigt...
Schlimm war's nur, als der Lebensgefährte davon erfuhr... der dachte, wir hätten fahrlässig gehandelt... der war komplett am Boden zerstört...
Mich verfolgt das immer noch... ich hätte am liebsten den Job geschmissen... aber es war doch immer ein Traum...
Hattet ihr schon mal eine ähnliche Situation und wie habt es ihr geschafft, da aus dem Loch zu kommen?
Grüße,
Patrick :/