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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Koinfektionen Borreliose



Croin
19.08.2017, 16:23
Hi zusammen,

im Zusammenhang von Borreliose übetragenden Zecken sind Koinfketionen nicht selten wie:
Anaplasmosis
Babesiosis
Rickettsien
Ehrlichosis
Mykoplasma

Was mich interessiert in den ganzen Guideliness werden nur die Behandlungsmethoden beschrieben. Nur ist mir nicht klar ob überhaubt eine Behandlung bei einem Patienten indiziert ist wenn er eine symptomlose Koinfektion aufweist?

Wieso die Frage, weil eine Borreliose immer behandlungsbedürftig ist auch eine symptomlose. Wie sieht es bei den Koinfektionen aus?

Gruß

epeline
19.08.2017, 17:18
Allmählich halte ich dich für echt paranoid...

Evil
19.08.2017, 20:41
Wieso die Frage, weil eine Borreliose immer behandlungsbedürftig ist auch eine symptomlose.
Wie stellst du eine symptomlose Borreliose fest? Eine positive Serologie ohne klinische Zeichen ist keine Diagnose und schon gar keine Behandlungsindikation. Genaugenommen soll sie dann auch gar nicht durchgeführt werden.



Empfehlung:
 Die serologische Diagnostik soll nur bei ausreichendem klinischem Verdacht angefordert
werden. (starker Konsens: 19/19)

Und wenn ich den klinischen Verdacht habe, ist es nicht mehr symptomlos.

Croin
19.08.2017, 21:42
Wie stellst du eine symptomlose Borreliose fest? Eine positive Serologie ohne klinische Zeichen ist keine Diagnose und schon gar keine Behandlungsindikation. Genaugenommen soll sie dann auch gar nicht durchgeführt werden.

Und wenn ich den klinischen Verdacht habe, ist es nicht mehr symptomlos.

Ok wenn man diesen Fallstrick strickt kann man natürlich nichts dagegen sagen. Also verständlich nichts ist irgendwie "symptomlos", aber die Frage war ja eben auf Koinfektionen bezogen.

Und zumal ist mir nicht bekannt wie man zwischen einer aktiven (in der Zukunft noch ausbrechenden Infektion) und einer Seronarbe unterscheiden kann. IgG geht bekanntlich erst nur nach Jahren runter. Somit wäre es doch sinnvoll in anbetracht eines positiven IgG den Patienten zu behandeln in Abwägung zu den Folgen einer spät Borreliose gegen ein paar Wochen Antibiotika.

Kackbratze
20.08.2017, 01:36
Somit wäre es doch sinnvoll in anbetracht eines positiven IgG den Patienten zu behandeln in Abwägung zu den Folgen einer spät Borreliose gegen ein paar Wochen Antibiotika.

Clostridium difficile, Vaginalpilz oder Soor sind Dinge, die Leute gerne für eine symptomlose Infektionsbehandlung in Kauf nehmen.
Äh, nein, das tun Leute nicht. Die rufen, wenn das dann eintritt entweder die Schlichtungsstelle oder ihren Rechtsanwalt an.

Die moderne Medizin kann so viele tolle Sachen nachweisen, die irgendwie im Blut oder Sonstwo auftauchen, wenn man lange genug sucht. Einfach mal den Patienten fragen, wie es ihm geht, ihn klinisch zu untersuchen und daraus dann eine Verdachtsdiagnose zu erstellen, die dann durch die entsprechenden und sicher indizierten apparativen Untersuchungen unterstützt und verifiziert wird, ist so old-school und diametral zu Dr.Google....warum sollte man sowas machen?
Dr.Google ist doch so viel schlauer als so ein Penner mit Gummihandschuhen, Stethoskop und ORSA in der Nase. Der in Weiss will eh nur dein Geld. Google will dein Bestes, deine Daten. Das tut weniger weh als irgendwelche Untersuchungen oder unangenehme Finger in Körperöffnungen.
Vertrau der Zukunft, vertrau dem Internet. Aber nicht den Foren mit Medizinern; greif gleich zu Homöopathen, Chiropraktikern und Stillmüttern, wenn die es nicht wissen, dann weiss das ein sogenannter "Arzt" erst recht nicht.

Evil
20.08.2017, 07:52
Und zumal ist mir nicht bekannt wie man zwischen einer aktiven (in der Zukunft noch ausbrechenden Infektion) und einer Seronarbe unterscheiden kann. IgG geht bekanntlich erst nur nach Jahren runter. Somit wäre es doch sinnvoll in anbetracht eines positiven IgG den Patienten zu behandeln in Abwägung zu den Folgen einer spät Borreliose gegen ein paar Wochen Antibiotika.
Nein, ist es nicht.
Die Prävalenz einer aktiven Borreliose ist so gering, die Spontanheilungsrate so hoch und die UAW einer "prophylaktischen " Behandlung ebenfalls so hoch, daß eine Seronarbe nicht behandelt wird.
Lies Dir die Leitlinie durch, darin ist das ausführlich begründet.

Lizard
21.08.2017, 09:59
Die moderne Medizin kann so viele tolle Sachen nachweisen, die irgendwie im Blut oder Sonstwo auftauchen, wenn man lange genug sucht. Einfach mal den Patienten fragen, wie es ihm geht, ihn klinisch zu untersuchen und daraus dann eine Verdachtsdiagnose zu erstellen, die dann durch die entsprechenden und sicher indizierten apparativen Untersuchungen unterstützt und verifiziert wird, ist so old-school und diametral zu Dr.Google....warum sollte man sowas machen?
Dr.Google ist doch so viel schlauer als so ein Penner mit Gummihandschuhen, Stethoskop und ORSA in der Nase. Der in Weiss will eh nur dein Geld. Google will dein Bestes, deine Daten. Das tut weniger weh als irgendwelche Untersuchungen oder unangenehme Finger in Körperöffnungen.
Vertrau der Zukunft, vertrau dem Internet. Aber nicht den Foren mit Medizinern; greif gleich zu Homöopathen, Chiropraktikern und Stillmüttern, wenn die es nicht wissen, dann weiss das ein sogenannter "Arzt" erst recht nicht.
Danke für diese geniale Zusammenfassung ! :-))