Uschi92
25.08.2017, 10:34
Hi,
gemäß den Befunden (270 mosmol/kg, Plasma-Natrium 130 mmol/l) in Relation zu den Normalwerten:
280-296 (je nach Quelle: 280-300) mosm/kg, Serum-Natrium bei Erwachsenen: 135-145 mmol/l
Ist eigentlich von einer (leicht) hypotonen Störung auszugehen. Soweit bin ich mit den Medi-Learn-Dozenten einer Meinung.
Angesichts der Symptomatik: Kollapsneigung bzw. Ohnmacht und die ausbleibende Erwähnung von Ödemen, Husten und oder Dyspnoe finde ich eine Dehydratation wesentlich wahrscheinlicher als eine Hyperhydratation. Die typischen Symptome habe ich dem Herold "Innere Medizin" entnommen, in dem bei einer Hyperhydratation lediglich von Krämpfen die Rede ist, eine Kollapsneigung jedoch lediglich bei den Formen der Dehydratation erwähnt wird.
Zumal die Patientin - angenommen wir drehen uns alles so hin, dass sie so viel destilliertes Wasser getrunken hat, dass sie ohnmächtig umkippt - vermutlich einnässen würde, da die Nieren den erhöhten Druck schnell kompensieren würden. Ein Ausfall der Nierenfunktion wäre in diesem Fall ebenfalls nicht zu erwarten, schließlich leidet sie ja unter "dem Gegenteil eines Schocks" und tot ist sie gemäß Aufgabenstellung ebenfalls nicht. Dieses offensichtliche Symptom wurde jedoch ebenfalls nicht erwähnt. Soweit ich mich erinnere, ist bei ausbleibender Erwähnung von Werten / Symptomen deren physiologischer Zustand anzunehmen.
Kurzum: Ich denke, dass es von Studenten der Vorklinik und ohne klinischer Erfahrung zu viel verlangt ist, abzuschätzen, ob ein Laborwert knapp außerhalb des Referenzbereichs eher noch diesem zuzuordnen ist oder das Symptom in diesem Fall den höheren Stellenwert hat und angesichts der nur geringen Abweichung als "Leitwert" anzunehmen ist. Mit dem Anbieten der Musterlösung "hypotone Dehydratation" ließe sich das Problem schließlich umschiffen.
gemäß den Befunden (270 mosmol/kg, Plasma-Natrium 130 mmol/l) in Relation zu den Normalwerten:
280-296 (je nach Quelle: 280-300) mosm/kg, Serum-Natrium bei Erwachsenen: 135-145 mmol/l
Ist eigentlich von einer (leicht) hypotonen Störung auszugehen. Soweit bin ich mit den Medi-Learn-Dozenten einer Meinung.
Angesichts der Symptomatik: Kollapsneigung bzw. Ohnmacht und die ausbleibende Erwähnung von Ödemen, Husten und oder Dyspnoe finde ich eine Dehydratation wesentlich wahrscheinlicher als eine Hyperhydratation. Die typischen Symptome habe ich dem Herold "Innere Medizin" entnommen, in dem bei einer Hyperhydratation lediglich von Krämpfen die Rede ist, eine Kollapsneigung jedoch lediglich bei den Formen der Dehydratation erwähnt wird.
Zumal die Patientin - angenommen wir drehen uns alles so hin, dass sie so viel destilliertes Wasser getrunken hat, dass sie ohnmächtig umkippt - vermutlich einnässen würde, da die Nieren den erhöhten Druck schnell kompensieren würden. Ein Ausfall der Nierenfunktion wäre in diesem Fall ebenfalls nicht zu erwarten, schließlich leidet sie ja unter "dem Gegenteil eines Schocks" und tot ist sie gemäß Aufgabenstellung ebenfalls nicht. Dieses offensichtliche Symptom wurde jedoch ebenfalls nicht erwähnt. Soweit ich mich erinnere, ist bei ausbleibender Erwähnung von Werten / Symptomen deren physiologischer Zustand anzunehmen.
Kurzum: Ich denke, dass es von Studenten der Vorklinik und ohne klinischer Erfahrung zu viel verlangt ist, abzuschätzen, ob ein Laborwert knapp außerhalb des Referenzbereichs eher noch diesem zuzuordnen ist oder das Symptom in diesem Fall den höheren Stellenwert hat und angesichts der nur geringen Abweichung als "Leitwert" anzunehmen ist. Mit dem Anbieten der Musterlösung "hypotone Dehydratation" ließe sich das Problem schließlich umschiffen.