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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verzweifelt wegen Studienwahl - 24 zu alt?



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davo
03.09.2017, 12:45
Sicher ist es nicht (die Grenzwerte werden jedes Semester neu bestimmt, je nachdem wer sich bewirbt) - aber der bisherigen Entwicklung der Grenzwerte nach zu schließen solltest du gute Chancen haben. Allerdings nicht unbedingt an jedem Studienort, da die Vergabe der Studienplätze in Deutschland zweistufig erfolgt.

Sich als Zahnmedizin-Student auf Humanmedizin bewerben - keine Ahnung ob das klappt. Da gibt es viele potenzielle Hürden (z.B. darf man das Physikum erst nach vier Semestern absolvieren, d.h. es stellt sich die Frage, ob einem das erste Semester angerechnet wird, das wiederum hängt davon ab, wieviele Scheine man gemacht hat, das wiederum hängt davon ab, welche Scheine auf mehrere Semester aufgeteilt sind, dann stellt sich die Frage, ob man die Kurse des 2. Semesters überhaupt im Wintersemester absolvieren kann, usw. usf.) Ich weiß nicht einmal, ob Hochschulstart das erlaubt. Ich dachte eigentlich nicht, aber wer weiß.

€25k mehr sind €25k mehr. Völlig egal wie hoch der Verdienstentgang sonst schon ist. Wenn dir das egal ist, dann bitte ich um die Überweisung von €25k :-p Und wenn dir das halbe Jahr bei Österreich vs. Deutschland egal ist, warum ist es dir dann nicht auch bei Sommersemester vs. Wintersemester egal? :-p

Vergiss nicht, dass auch ein Umzug nach nur sechs Monaten teuer und stressig ist. Ich persönlich halte es für viel sinnvoller, dein Lehramtsstudium abzuschließen und dann gemütlich im Oktober mit Humanmedizin anzufangen. So hast du eine sehr wertvolle Absicherung, es sieht gut im Lebenslauf aus, und sparst dir den unnötigen Umzugsstress.

nie
03.09.2017, 12:49
Du wirst höchstwahrscheinlich durch ein Semester Zahnmedizin kein Semester Humanmedizin einsparen können. Wie Feuerblick schon geschrieben hat, sind viele Scheine mittlerweile so ausgelegt, dass sie entweder nicht mehr als äquivalent angerechnet werden oder über mehrere Semester gezogen werden. Du müsstest also mehrere Semester Zahnmedizin studieren um Scheine abzuschließen, die du dir dann anerkennen lassen kannst und würdest eher Zeit verlieren als gewinnen.

Ich habe Leute in meinem Semester, die sind bereits mit abgeschlossenem zahnärztlichen Physikum in Humanmedizin eingestiegen und die mussten dank unterschiedlicher Studienorganisation und nur teilweise äquivalenter Scheine trotzdem 4 Semester studieren bis sie zum Physikum antreten konnten.



Ich persönlich halte es für viel sinnvoller, dein Lehramtsstudium abzuschließen und dann gemütlich im Oktober mit Humanmedizin anzufangen. So hast du eine sehr wertvolle Absicherung, es sieht gut im Lebenslauf aus, und sparst dir den unnötigen Umzugsstress.

:-meinung

dekubaum
03.09.2017, 12:58
Nochmal: An den meisten Unis ist ein Wechsel bzw. ein Anrechnenlassen nicht möglich! Du sparst also nichts...

@dekubaum: Warum sollten Ärztinnen denn keine Kinder bekommen können? Es geht tatsächlich mit etwas Organisation "schon irgendwie".

Ja dann hat man sehr viel Glück (sieht gut aus, kriegt nen exzellenten Mann ab, findet eine rücksichtsvolle Stelle usw.), es ist einfach nicht die Regel und damit sollte man auf keinen Fall rechnen (dass alles immer perfekt ablaufen wird). Kinder als Checklistenbox zu betrachten, welche man nebenher kurz noch abcheckt, ist sehr fragwürdig und zeugt auch von einer gewissen Naivität.

Hinzu kommt auch noch , OP hat den MedAT/EMS 2 Mal gemacht und nicht bestanden, zeugt das nicht vielleicht von einer Unfähigkeit zum Beruf oder zumindest von einer Unwilligkeit bzw. einem Mangel an Fleissigkeit? Wieso kann man das Ergebnis eines solchen Testes nicht einfach akzeptieren und einsehen dass es möglicherweise geeignetere Leute gibt?

Wie schon erwähnt, dass es überhaupt eine Möglichkeit gibt, durch Wartesemester reinzukommen, ist meiner Meinung nach absolut lächerlich. Dadurch wird schlussendlich bloss eine leistungsfeindliche Kultur geschaffen und unterstützt.

Feuerblick
03.09.2017, 13:02
Soso... naja, wenn du meinst. Kenne übrigens Wartezeit-Studenten, die inzwischen Ärzte sind und besser als manch ein 1,0-Streber. Und umgekehrt.
Ansonsten möchte vermutlich niemand auf dem Niveau diskutieren, denke ich.

dekubaum
03.09.2017, 13:08
Soso... naja, wenn du meinst. Kenne übrigens Wartezeit-Studenten, die inzwischen Ärzte sind und besser als manch ein 1,0-Streber. Und umgekehrt.
Ansonsten möchte vermutlich niemand auf dem Niveau diskutieren, denke ich.


Ach komm, du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass jemand, der konstant exzellente Leistungen erbringt, plötzlich schlechter wird als jemand der nicht einmal den Eingangstest bestehen kann. Meistens sind Leute die über einen langen Zeitraum gute Leistungen erbringen, auch einfach besser. Das heisst nicht automatisch dass Wartezeitler immer schlecht sein müssen.

Und das sind ja nur subjektive Ansichten... wie lange arbeitet jemand der mit 24 das Studium anfängt schlussendlich? Lohnt sich das überhaupt so jemanden auszubilden usw. es geht hier nicht darum jemanden runterzumachen oder dessen Träume zu zerstören.

Abgesehen davon wird hier aktiv dem OP empfohlen, zu "bescheissen", er hat ja nämlich schon studiert und im Grunde genommen nicht brav auf seinem Allerwertesten die Zeit abgesessen, wie es eigentlich vorgesehen wäre für jemanden der durch dieses Kriterium reinkommt.

ehem-user-26-08-2022-1228
03.09.2017, 13:10
Sorry, aber wieso ist es naiv, zu denken, wenn man mit 25 ein 6-jähriges Studium beginnt, dann 3-4 Jahre voll arbeitet und dann 1 Kind bekommt? Ich sagte nie, dass es leicht ist!

Und wer hat schon wirklich Ahnung, wie es dann in einem Beruf wirklich ist? Nachtschichten sind hart, das Studium schwer, man muss sich ständig vor Oberärzte beweisen, hat viel Verantwortung ... das ist mir doch alles bewusst, aber wie es wirklich ist, kann ich wohl erst sagen, wenn es so weit ist, oder?

Und ob die derzeitigen Aufnahmeverfahren gut oder schlecht sind, sind mir momentan recht egal, wenn ich ehrlich bin, ich kann sie eh nicht ändern.

Solara
03.09.2017, 13:17
Nicht schon wieder eine diskussion über Zulassung zum Studium - eine Befähigung zum Studium von einem eintägigen Test abhängig zu machen ist realitätsfremd.

davo
03.09.2017, 13:19
Abgesehen davon wird hier aktiv dem OP empfohlen, zu "bescheissen", er hat ja nämlich schon studiert und im Grunde genommen nicht brav auf seinem Allerwertesten die Zeit abgesessen, wie es eigentlich vorgesehen wäre für jemanden der durch dieses Kriterium reinkommt.

Falsch. Das System ist eben so, dass es ein Studium im Ausland nicht berücksichtigt. Das kann man dem Einzelnen nicht anlasten - selbst schuld, wenn eine so unsinnige Verordnung erlassen wird. Da es diese Möglichkeit völlig legal gibt, wäre man blöd, sie nicht auch zu nutzen.

Man kann durchaus argumentieren, dass die Wartezeitquote ungerecht und/oder leistungsfeindlich ist - aber das hat mit dem Thema dieses Threads nichts zu tun und sollte deshalb hier nicht diskutiert werden.

dekubaum
03.09.2017, 13:21
Was du machst musst du schlussendlich selber wissen, aber es wäre wahrscheinlich sinnvoll, etwas sorgfältiger an die Sache ranzugehen statt einfach nach dem Kindischen "ich will das was ich nicht haben kann". Nach 6 Jahren kannst du praktisch noch nichts, sondern bist erst einmal Assistenzarzt.

Und du studierst wesentlich länger, bis du einen Facharzt (Pädiatrie) hast, mit Kinder(n) wird sich deine Studienzeit ebenfalls nicht verkürzen, sondern eher verlängern. Hinzu kommt auch, dass Kinder nicht einfach so auf die Welt kommen, dazu benötigst du noch jemanden , der sie mit dir macht und auch (im besten Fall) bei dir bleibt.

Wieso willst du Arzt werden? Begreifst du , dass der Beruf gar nix mit dem, was du aus dem Fernsehen kennst, zu tun hat? Von dem Geld dass du einerseits die Gesamtheit kostest (durch praktisch 2 relativ teure Studiengänge) und dass du schlussendlich verdienen wirst Mal ganz abgesehen.

Wenn du nur einen gewissen Kick in deinem Leben willst, oder eine Challenge (dich vor heissen männlichen Oberärzten zu beweisen), dann wirst du einfach sehr schnell sehr enttäuscht werden.

Solara
03.09.2017, 13:22
Was du machst musst du schlussendlich selber wissen, aber es wäre wahrscheinlich sinnvoll, etwas sorgfältiger an die Sache ranzugehen statt einfach nach dem Kindischen "ich will das was ich nicht haben kann". Nach 6 Jahren kannst du praktisch noch nichts, sondern bist erst einmal Assistenzarzt.

Und du studierst wesentlich länger, bis du einen Facharzt (Pädiatrie) hast, mit Kinder(n) wird sich deine Studienzeit ebenfalls nicht verkürzen, sondern eher verlängern. Hinzu kommt auch, dass Kinder nicht einfach so auf die Welt kommen, dazu benötigst du noch jemanden , der sie mit dir macht und auch (im besten Fall) bei dir bleibt.

Wieso willst du Arzt werden? Begreifst du , dass der Beruf gar nix mit dem, was du aus dem Fernsehen kennst, zu tun hat? Von dem Geld dass du einerseits die Gesamtheit kostest (durch praktisch 2 relativ teure Studiengänge) und dass du schlussendlich verdienen wirst Mal ganz abgesehen.

Wenn du nur einen gewissen Kick in deinem Leben willst, oder eine Challenge (dich vor heissen männlichen Oberärzten zu beweisen), dann wirst du einfach sehr schnell sehr enttäuscht werden.

Du bist noch vor dem Studium, so wie du hier schreibst :-)

dekubaum
03.09.2017, 13:29
Du bist noch vor dem Studium, so wie du hier schreibst :-)


Bin schon lange fertig, und selbst wenn nicht, wäre das kein solides Gegenargument. OP hat fast 6 Jahre lang planlos etwas studiert, vielleicht sollte er , bevor er jetzt rund 10 weitere Jahre in etwas investiert, was für ihn möglicherweise ebenso sinnlos sein könnte, etwas vorausplanen.

erdbeertoertchen
03.09.2017, 13:32
Ich persönlich halte es für viel sinnvoller, dein Lehramtsstudium abzuschließen und dann gemütlich im Oktober mit Humanmedizin anzufangen. So hast du eine sehr wertvolle Absicherung, es sieht gut im Lebenslauf aus, und sparst dir den unnötigen Umzugsstress.
Sehe ich auch so, ein abgebrochenes Studium kurz vor Ende macht sich nicht so gut im Lebenslauf, wie ein durchgezogenes Studium und du hättest einen Plan B falls etwas schiefgeht. Danach kannst du dich immer noch für Humanmedizin bewerben, sowohl in D als auch in A.
Wegen dem Alter mach dir mal keinen Kopf, zumindest in Deutschland gibt es genug Studenten, fie älter als 25 sind, ich selber war es auch und sehe bis jetzt keinen Nachteil, ausser wenn man das finanzielle mitrechnet.

Feuerblick
03.09.2017, 13:39
*lach* Tut mir leid, dekubaum... ICH habe nach einer Ausbildung mit 24 mein Studium begonnen (nein, keine Wartezeit gebraucht), habe es in Regelzeit durchgezogen, den FA in Regelzeit gemacht... und ich glaube nicht, dass das irgendwem incl. mir geschadet hat.
Schade, dass es immer noch solche gefrusteten engstirnigen Menschen gibt, die meinen, dass nur Einserabiturienten einen Anspruch auf Medizinstudienplätze haben.

Ich würde an Stelle der TE auch das Studium beenden. Im Zweifelsfall hat man dann auch noch eine Rückfallebene, falls die Medizin dann doch nicht die Erfüllung ist.

Solara
03.09.2017, 13:47
*lach* Tut mir leid, dekubaum... ICH habe nach einer Ausbildung mit 24 mein Studium begonnen (nein, keine Wartezeit gebraucht), habe es in Regelzeit durchgezogen, den FA in Regelzeit gemacht... und ich glaube nicht, dass das irgendwem incl. mir geschadet hat.
Schade, dass es immer noch solche gefrusteten engstirnigen Menschen gibt, die meinen, dass nur Einserabiturienten einen Anspruch auf Medizinstudienplätze haben.

Ich würde an Stelle der TE auch das Studium beenden. Im Zweifelsfall hat man dann auch noch eine Rückfallebene, falls die Medizin dann doch nicht die Erfüllung ist.

Kann nur zustimmen.

Und dekubaum, dann sind deine Zeilen umso erschreckender, wie realitätsfern so mancher in fortgeschrittenem Alter noch sein kann.

dekubaum
03.09.2017, 13:47
Schade, dass es immer noch solche gefrusteten engstirnigen Menschen gibt, die meinen, dass nur Einserabiturienten einen Anspruch auf Medizinstudienplätze haben.

Ich weiss dass Offtopic nicht gerne gesehen ist, aber ich halte ebenso wenig davon, dass man nur rein durch das Abi einen Studienplatz erhalten kann. Nur sollte man nicht dem Irrglauben verfallen, dass jemand, der sich ein 1,0 Abi erarbeitet hat, plötzlich irgendwie schlechter im Studium und später bei der Arbeit sein wird als jemand dessen Abi eine Katastrophe ist. Vernünftig wäre es zum Beispiel zu sagen: Das Studium hat nicht unbedingt viel mit dem Abi zu tun, und deswegen sind die Leute am Anfang eher gleich gut. So könnte man argumentieren, ohne dass man gleich sofort zu bemerken gibt, dass man eigentlich nur eifersüchtig/neidisch ist auf Leute mit nem guten Abi.

Für OP besteht halt die dringende Gefahr, dass er, sobald er 3-4 Jahre studiert hat, wieder merkt, dass es eigentlich sau langweilig ist, und man in 99% der Fälle einfach immer das gleiche tut, und ausser dass man im schlimmsten Fall verheizt wird in der Klinik, nicht wirklich viel Erfüllendes dabei rauskommt. Solche Leute werden sich den Arztberuf immer in den Himmel idealisieren, weil sie sich nicht selber die Wahrheit zugestehen können.

Und eigentlich wären Plattformen wie Medi-Learn eigentlich doch dazu da, solche Katastrophen zu verhindern.

Feuerblick
03.09.2017, 13:53
Ich glaube, DAS geht mehr Menschen so als du glaubst. Studenten, Azubis... allen. So what? Man kann nicht alle retten und nur in einer perfekten Welt würde jeder das lernen und studieren, was wirklich sein Ding ist.
Im übrigen wird hier im Forum gerade von uns älteren Hasen ständig darauf hingewiesen (kannst du auch von mir weiter vorne lesen), dass weder der Job als Arzt noch Notfälle und Nachtdienste auf Dauer erfüllend und supertoll sind. Und dass der Arztberuf nur ein Job ist, aber keine Berufung fürs Leben. Mehr kann man nicht tun. Auf die Nase fallen muss letztlich jeder selbst. Sind ja alles erwachsene Menschen.

dekubaum
03.09.2017, 14:06
Das mag sein, aber es gibt keine andere Berufsgruppe, bei der die Realität des Berufes von der Vorstellung davon so sehr abweicht, wie bei Ärzten.
Hinzu kommt auch, dass Menschen grundsätzlich nie gerne zugeben, dass sie einen Fehler gemacht haben (sowieso nicht einen, der sie möglicherweise 6-10 Jahre gekostet hat).


Die ursprüngliche Frage des OPs war ja: mit 24 zu alt ? Und die Antwort lautet: je nach Vorstellungen, Pläne und Ansprüche die man hat in 90% der Fälle ja.

Feuerblick
03.09.2017, 14:08
Siehste, sehe ich anders. Zu 90% nein, denn alles, was man sich so an Lebensplanung vorgenommen hat, ist auch als Arzt/Ärztin möglich. Wenn man will....

dekubaum
03.09.2017, 14:13
Siehste, sehe ich anders. Zu 90% nein, denn alles, was man sich so an Lebensplanung vorgenommen hat, ist auch als Arzt/Ärztin möglich. Wenn man will....

Du musst doch selber erkennen, dass du nicht ein gutes Beispiel für die Mehrheit der Leute bist. OP hatte ein 1,8 Abi und den Eingangstest 2x versemmelt. Wie gesagt, ich will nicht den Buhmann spielen oder OP fertig machen, sondern das ist einfach seine Ausgangslage. Natürlich kann man sagen das zählt alles nichts und die Zukunft fängt immer morgen an, aber man muss auch in Erwägung ziehen dass es einfach nichts für OP sein könnte und er sich darüber ein wesentlich besseres Bild machen sollte.

Nur etwas zu wollen reicht eben nicht immer (für den Durchschnittsmenschen).

Solara
03.09.2017, 14:18
Arzt ist ein Beruf wieder alle anderen auch - warum da Kinder nicht möglich sein sollten ist unklar. Einen Partner brauchst du im nicht-ärztlichen Dasein.
Geld kommt aufs Konto ab der ersten Assistenzarztstelle.
Die Nächte und Wochenenden sind Mist.