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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Deutschland vs. Slowakei



Clairchen92
16.09.2017, 13:04
Hallo an Alle,

Mal eine Frage - wenn ihr euch entscheiden könntet, was würdet ihr wählen?

ERSTE OPTION
Entweder aus dem Burgenland in Österreich wegziehen und irgendwo in Deutschland Medizin studieren.
Heißt also Wohnungskosten, Lebenshaltungskosten, viel mehr Studis im Verhältnis zu den Lehrenden.

ZWEITE OPTION
Zu Hause wohnen bleiben (ich hab bei uns im Haus quasi eine eigenen "Wohnung") und nach Bratislava pendeln (dauert nur 30 Minuten). Allerdings ist es eben die klassische Auslandsvariante für Leute, die in Deutschland oder Österreich nicht reinkommen, und das gesamte Studium kostet 60.000€. Dafür ist es auf Englisch, was ich toll finde und es sind sehr kleine Gruppen...

Ich weiß nicht, was besser ist. Auf einer Bewerbung sieht man wahrscheinlich lieber einen deutschen als einen slowakischen Abschluss, allerdings finde ich das Englisch echt toll und glaube, dass man von den kleinen Gruppen echt profitiert und eventuell mehr lernt. Geldmäßig würde es sich wahrscheinlich auf das Selbe hinauslaufen!

Freue mich auf eure Meinung!

Feuerblick
16.09.2017, 13:07
Und warum nicht in Österreich bleiben und in Österreich studieren?

Solara
16.09.2017, 13:47
Ich würde Wien, Innsbruck, Graz oder Linz vorziehen.

Clairchen92
16.09.2017, 13:55
Ich würde Wien, Innsbruck, Graz oder Linz vorziehen.

MedAt 2 Mal ganz knapp nicht geschafft (einmal um 2 Plätze und einmal um 6 oder so, aber beides mal unter 10) super ärgerlich... war schon länger her, nochmal steh ich das nicht durch, 1 Jahr zu lernen. Ich werde ihn auf jeden Fall nochmal versuchen und alles wieder auffrischen, aber denke natürlich eher nicht, dass es diesmal klappt. Deshalb die anderen Pläne!

locumo123
16.09.2017, 13:58
Hallo!

Ich habe 2 Jahre in Prag Medizin auf Englisch studiert und bin dann nach D gegangen und ins 3. Semester eingestiegen.
Auch dort gab es kleine Gruppen. Am Anfang ist alles toll, aber mit der Zeit ist es nervig sich immer ständig auf Englisch ausdrücken zu müssen, obwohl man (so ging es mir jedenfalls) immer in Deutsch denkt und oft die Kommunikation zu den Dozenten nicht einfach war.
Das größte Manko ist die Landessprache! Medizin lernt man am besten am Patienten und hier war auch die größte Hürde. Ich war zwar der Landessprache aufgeschlossen, aber so wirklich unterhalten konnte man sich mit den Patienten nicht.

Gruß

davo
16.09.2017, 14:04
Bratislava wird dich IMHO viel teurer kommen als Deutschland.

Erstens einmal musst du fürs Pendeln zahlen (das sind übers Studium gerechnet, selbst wenn du das PJ in Österreich machst, über 60.000km, alleine der Treibstoff wird dich also, selbst mit sparsamem Diesel und österreichischen Treibstoffpreisen, mindestens €4000 kosten, inkl. Verschleiß usw. sind die Gesamtkosten noch viel höher).

Und schon alleine die Studiengebühren (die im Laufe des Studiums höchstwahrscheinlich weiter steigen werden) entsprechen, wenn du das PJ in Österreich machst, über €1000 im Monat. Davon kannst du in Deutschland problemlos leben.

Und das mit der englischen Sprache hört sich zwar in der Theorie toll an, aber in der Praxis ist es wohl nicht so toll, wenn Osteuropäer mit schlechtem Englisch Ausländer mit schlechtem Englisch unterrichten :-p

Und Wien wird für dich wahrscheinlich fast gleich nahe wie Bratislava sein...

Weitere Nachteile: mit 26 noch bei den Eltern wohnen, aufgrund der Entfernung und des Autofahrens nicht am Studentenleben teilnehmen können, usw. usf. Wäre mir viel zu teuer und viel zu umständlich. Wenn du ein sehr gutes Abi hast, dann ab nach Deutschland. Und wenn du dein medizinisches Englisch trainieren willst, kannst du ja die USMLE-Prüfungen absolvieren.

Clairchen92
16.09.2017, 15:12
Bratislava wird dich IMHO viel teurer kommen als Deutschland.

Erstens einmal musst du fürs Pendeln zahlen (das sind übers Studium gerechnet, selbst wenn du das PJ in Österreich machst, über 60.000km, alleine der Treibstoff wird dich also, selbst mit sparsamem Diesel und österreichischen Treibstoffpreisen, mindestens €4000 kosten, inkl. Verschleiß usw. sind die Gesamtkosten noch viel höher).

Und schon alleine die Studiengebühren (die im Laufe des Studiums höchstwahrscheinlich weiter steigen werden) entsprechen, wenn du das PJ in Österreich machst, über €1000 im Monat. Davon kannst du in Deutschland problemlos leben.

Und das mit der englischen Sprache hört sich zwar in der Theorie toll an, aber in der Praxis ist es wohl nicht so toll, wenn Osteuropäer mit schlechtem Englisch Ausländer mit schlechtem Englisch unterrichten :-p

Und Wien wird für dich wahrscheinlich fast gleich nahe wie Bratislava sein...

Weitere Nachteile: mit 26 noch bei den Eltern wohnen, aufgrund der Entfernung und des Autofahrens nicht am Studentenleben teilnehmen können, usw. usf. Wäre mir viel zu teuer und viel zu umständlich. Wenn du ein sehr gutes Abi hast, dann ab nach Deutschland. Und wenn du dein medizinisches Englisch trainieren willst, kannst du ja die USMLE-Prüfungen absolvieren.

Also ich fahr von meinem jetzigen Heimatort kürzer nach Bratislava als nach Wien. Nach Bratislava sind es 30 Minuten und zur Uni direkt dann vl nochmal 10 Minuten mit nem Bus oder so. Also machbar.
Ich bin mit Englisch aufgewachsen (Papa hat mit mir nur Englisch gesprochen weil er in Südafrika aufgewachsen ist) und ich muss sagen, in vielen Dingen liegt mir Englisch sogar mehr, von daher also mal auch kein Problem.
Und Pendeln (mit Öffis) von Wohnort nach Bratislava wäre kostenmäßig bei maximal 50€ im Moment, also auch nicht die Welt... Es ist natürlich schon mühsam, aber ich verstehe mich mit meinen Eltern gut und kann ihnen zu Hause auch mal aus dem Weg gehen. Außerdem möchte ich die ganzen Praktika in Österreich machen, was natürlich dann auch leichter wäre, da näher.

Aber stimmt, in Deutschland könnte ich das PJ ja dann in Österreich machen, das ist echt eine Überlegung wert. Meine einzige Sorge war eigentlich auch (warum ich überhaupt überlege), dass ich halt den Anschluss zu Hause bei meinen Freunden verliere und halt keine Geburtstage mit ihnen feiern kann usw. Ich kann halt noch nicht einschätzen, wie intensiv das Studium in Deutschland dann sein wird und ich weiß auch nicht, ob ich Praktika und Famulaturen und so dann in Österreich machen kann oder ob das alles in Deutschland gemacht werden muss. Mir ist das Studium extrem wichtig, ich bin auch bereit, Abstriche zu machen. Trotzdem habe ich halt natürlich ein bisschen Zweifel und habe deshalb an Bratislava gedacht.

Danke trotzdem für den Einwand :)

Gibts eigentlich irgendwelche Kriterien, nach denen man eine Uni in Deutschland auswählen sollte? Die LMU wäre natürlich am nächsten, aber von der hab ich Schauergeschichte gelesen, dass es ein Massenstudium sein, lauter Knock-Out Prüfung etc und dass zB Freiburg oder Tübingen viel netter und persönlicher seien... Gibts da irgendwelche Seiten, wo man sich informieren kann?

Solara
16.09.2017, 15:17
München ist groß, ja. Schwere Prüfungen haben alle in irgendeinem Fach. Freiburg und Tübingen musst du erstmal einen Platz bekommen. Der Kontakt zu den Freunden wird weniger werden, jeder entwickelt sich in eine andere Richtung. Man findet neue Freunde.