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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Jahr vor Studienbeginn sinnvoll nutzen - Ideen?



ehem-user-26-08-2022-1228
19.09.2017, 01:23
Hat jemand Erfahrungen dazu, was man am besten im Jahr, bevor das Medizinstudium beginnt, machen könnte?

Gibt es etwas Sinnvolles, das einem im Studium dann helfen könnte?
Zum Beispiel - wenn man in Deutschland studiert - könnte man schon das dreimonatige Pflegepraktikum absolvieren? Oder sonst irgendetwas, was später angerechnet werden kann?

Würde mich über alle Tipps freuen!

xenopus laevis
19.09.2017, 09:08
Pflegepraktikum, Urlaub, Ausschlafen, Sport, gutes Buch lesen

Absolute Arrhythmie
19.09.2017, 09:12
Pflegepraktikum machen!

Professor E.
19.09.2017, 09:12
6 Monate fsj. Zählt im Studium als pflegepraktikum aber gleichzeitig wird deine Note bei einigen Unis bei der Bewertung verbessert und du bekommst einen Einblick wie es ist in einer Klinik zu arbeiten.

Echinococcus
19.09.2017, 09:14
Das Pflegepraktikum ist absolutes Muss, Zukunfts-Katallina wird Vergangenheits-Katallina SO dankbar dafür sein, dass die Kostbaren Ferien in der Vorklinik nicht für das Praktikum draufgehen. Ansonsten ist es immer sinnvoll Geld zu verdienen, dann lebt es sich im Studium etwas angenehmer. Gerade die Vorklinik bietet wenig Möglichkeiten und zehrt am finanziellen Polster.

Der Rest wurde schon genannt.

Ursa
19.09.2017, 09:15
du könntest sogar das Pflegepraktikum mit einem Auslandsaufenthalt kombinieren z.B. in Ghana od. Tansania oder in Südamerika oder in sonst einem für dich spannenden Land, wo sogar das 3 monatige Pflegepraktikum in D anerkannt wird. Ggf. wird das sogar mit einem FsJ kombiniert anerkannt. Da musst du dich eben mal durchgooglen. Das kommt drauf an, ob du das Zehntel für deinen Abischnitt noch brauchst oder nicht.

Alex_L
10.11.2017, 13:49
Oder zusätzlich zu o.g. eine Ausbildung zum Rettungssanitäter. Dauert 4 Monate, ist spannend, wird an einigen Unis anerkannt und boniert.

Solara
10.11.2017, 14:02
Pflegepraktikum machen und ansonsten die Welt bereisen.

davo
10.11.2017, 15:19
Pflegepraktikum machen (aus meiner Sicht kein Muss, aber etwas macht die Vorklinik etwas entspannter), Geld ansparen (das kann später sehr angenehm sein!) und ausgiebig Urlaub machen.

Katastrofee
12.11.2017, 18:15
Huhu,

ich hatte jetzt schon ein wenig Zeit seit dem Abitur. Habe jetzt schon ein FSJ (nicht im KH) und das Pflegepraktikum gemacht und während dieser Zeit angefangen aktiv Sport zu treiben. Daran hab ich auch wirklich gefallen gefunden und möchte das auch während des Studiums weitermachen. Momentan gehe ich 5x die Woche zum Sport + 1x die Woche Reiten. Das dies vielleicht nicht in dem Ausmaß möglich ist, denk ich mir, aber sind 2-3x die Woche Workout (1-2 h, abends) + 1x Reiten gut machbar? Man liest ja leider immer so viele Horrorstorys über das Medizinstudium..

Lieben Gruß
Fee

davo
12.11.2017, 19:02
...aber sind 2-3x die Woche Workout (1-2 h, abends) + 1x Reiten gut machbar? Man liest ja leider immer so viele Horrorstorys über das Medizinstudium..

Selbstverständlich.

Dass es vereinzelt Studenten gibt, die sich in ungesundem Maße in das Studium hineinsteigern, ist klar, aber nötig ist das nicht...

belanglosigkeiten
12.11.2017, 20:32
Stimme dem absolut zu, wenn du wirklich willst ist für fast alles Zeit.

Würde nur die ersten Wochen etwas nachsichtiger sein und z.B. den Trainingsplan nicht in Stein meißeln. Die ersten Uniwochen können unfassbar anstrengend sein, es gibt Infotreffen für diverse Gruppen/Kurse/... und oft geht man doch lieber noch mit den neuen Kommilitonen einen Kaffee trinken oder die Bib erkunden, als direkt zur Bahn zu flüchten. (Plus: Wer noch nie außerhalb des Elternhauses gelebt hat, muss auch die neue Lebensweise kennenlernen.) Sobald man jedoch seinen Rhythmus hat, läuft es dann wieder geschmeidiger und der Alltag wird planbarer. :)

Atana
13.11.2017, 11:55
Ich frage mich ja immer, was man vom Studium erwartet, das doch immer als beste Phase des Lebens angesehen wird und sich doch quasi jeder darauf freut, wenn man sich ernsthaft fragt, ob man während der Woche 2-3h Stunden Freizeit hat?

Katastrofee
13.11.2017, 16:51
Ich frage mich ja immer, was man vom Studium erwartet, das doch immer als beste Phase des Lebens angesehen wird und sich doch quasi jeder darauf freut, wenn man sich ernsthaft fragt, ob man während der Woche 2-3h Stunden Freizeit hat?

Tja, also ich weiß einfach nicht, was mich erwartet. Ich hatte jetzt 1 1/2 Jahre jeweils eine 40 Stunden Woche und danach definiert frei (gab ja nichts zu lernen oder aufzuarbeiten oder so). Im Studium wird das natürlich nicht so sein, da es bestimmt (zumindest theoretisch) immer etwas zu tun gibt. Das ich Abstriche machen muss ist mir eigentlich schon klar, aber ich finde die Frage, ob 4-6 Stunden Sport plus ein Vormittag mit Reiten am Wochenende als zeitintensive Hobbys vermutlich machbar sind oder ob sich das nicht vereinen lässt durchaus diskutierbar, zumal ich ja durchaus noch soziale Kontakte außerhalb dieser Hobbys pflegen möchte;)

Und ganz ehrlich: ich weiß nicht, was mich im Studium erwartet. Ich habe noch nicht mal einen Stundenplan von meiner Wunschuni ausfindig machen können und habe auch nicht wirklich eine realistische Vorstellung vom Studieren.

davo
13.11.2017, 17:07
Von zehn Leuten wirst du elf unterschiedliche Antworten bekommen. Jeder empfindet das Studium anders. Ich habe im 1. Semester sehr viel Zeit investiert (war in fast allen Vorlesungen, habe jeden Abend 1-2h nachbereitet, habe jedes Wochenende einen Tag nachbereitet/gelernt), ab dem 2. Semester dann deutlich weniger Zeit.

Die Lehrveranstaltungen nehmen an meiner Uni in der Vorklinik z.B. 25-30 "Stunden" (à 45 Minuten) pro Woche in Anspruch - aber davon sind nur 20-50% Pflichtveranstaltungen. Da fangen die Unterschiede also schon mal an. Es gibt bei mir einen harten Kern, der auch im 8. Semester konsequent noch in allen Vorlesungen war, und es gibt andere, die man schon im 1. Semester nur hin und wieder gesehen hat. Und unterschiedliche Leute brauchen halt unterschiedlich viel Zeit, um etwas zu lernen. Der eine investiert ein paar Tage und kann alles, der andere investiert ein paar Tage und kann ein bißchen was, andere investieren Wochen und können alles, oder investieren Wochen und können vieles nicht. Ist halt so. Muss man selbst herausfinden. Das 1. Semester dient eben auch dazu, herauszufinden wieviel man tun muss und will, um zu bestehen, bzw. um das Niveau zu erreichen, das man gerne erreichen möchte.

Wenn der Vormittag flexibel wählbar ist, wird er machbar sein. Und 4-6h Sport pro Woche sind rein zeitlich sowieso kein Problem. Aber im 1. Semester sind manche halt so überfordert, dass sie weder Energie noch Lust auf anderes haben. Und andere rennen von einer Party zur nächsten. Und wieder andere sitzen jede freie Minute vor ihren Büchern. Unterschiedliche Menschen sind sehr unterschiedlich. Das erlebt man im Medizinstudium tagtäglich.

ehem-user-26-08-2022-1228
13.11.2017, 17:35
Ich studier natürlich noch nicht, aber ich bin mir sicher, einfach gesundes Mittelmaß. Halt dich an den Rat der "Erfahrenen" und schau mal im 1. Semester, wie es wird, sonst seh ich da auch kein Problem.

belanglosigkeiten
13.11.2017, 17:51
Ich frage mich ja immer, was man vom Studium erwartet, das doch immer als beste Phase des Lebens angesehen wird und sich doch quasi jeder darauf freut, wenn man sich ernsthaft fragt, ob man während der Woche 2-3h Stunden Freizeit hat?

Ich befürchte, dass z.B. diese seit einer Weile recht inflationären Instagram-Mediziner teilweise ein falsches Bild vermitteln. Da kriegt man das Gefühl, man kommt ohne farblich sortierte Textmarker, stapelweise (natürlich neu gekaufte) Bücher und eine möglichst filigrane Handschrift nicht durchs Studium, Worte wie "Zeitmanagement", "Stress" oder "Klausur" fallen auch regelmäßig... kein Wunder, dass man da als Student-in-Spe Zweifel kriegt, ob noch andere Lebensinhalte außer dem Studium bleiben werden. (Spoiler: Ja.)

Übrigens waren's bei mir auch viele Lehrer und dergleichen, die behaupteten, das Medizinstudium bestünde quasi nur aus Lernen.

davo
13.11.2017, 18:17
Naja, es gibt ja auch genug Instagram-Mediziner, die den Eindruck vermitteln, dass das Medizinstudium nur aus Reisen und Parties bestehe :-p

Besonders schade finde ich immer, wenn irgendwelche Fachgesellschaften oder KVen irgendwelche stereotypen Kampagnen starten, die die Medizinstudenten als ach so arm und ach so überarbeitet darstellen. Die sollen mal bitte einen Informatik- oder einen Jura-Studenten fragen, und dann betreten schweigen. Dass die Medien allen Fakten zum Trotz konsequent am 1,0-Mythos festhalten tut sein übriges.

Feuerblick
13.11.2017, 21:46
Filigrane Handschrift? Umschreibst du damit die obligatorische ärztliche Sauklaue? :-))