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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : vorbereitung auf die Verteidiung neben Arbeit??



gur76
25.09.2017, 00:57
Hallo,

ich habe vor 1 Jahr endlich mal der langjährigen Promotion doch geschafft, meine Dissertation abzugeben. Nun ist es so, dass ich längst mein Gutachten habe, jedoch kam ich erst vor kurzem dazu, einen Termin für die Disputation zu organisieren.

Ehrlich gesagt, stelle ich mir unmöglich vor, neben Arbeit mich noch auf die Verteidigung vorzubereiten. Die Betreuung bei meiner Doktorarbeit war insgesamt schlecht, dass ich jedes mal für Korrektur der Dissertation oder eine banale Terminvereinbarung fürs Gespräch mit dem Doktorvater, oder eine einfache Kommunikation über Email ewig Zeit verbraucht hat. Daher glaube ich, dass es bei der Vorbereitung der mündlichen Präsentation auch nicht anders sein wird, wenn mein Doktorvater meine Präsentation überprüfen und Feedback geben sollte.

Nun denke ich, dass ich wahrscheinlich 6 Wochen pause von meiner Arbeit haben sollte, diese vernünftig vorbereiten zu können. Was meint ihr denn, ist die Kündigung zur Vorbereitung der Disputation eine verrückte Idee?
Kennt ihr aus eurer Umgebung, wie eure Kollegen die Verteidigung vorbereitet haben?

Coxy-Baby
25.09.2017, 05:56
Meinst du das ernst? 6 Wochen Urlaub/Frei wegen so nem Käse wie der mündlichen Verteidung? Läuft das bei euch ganz anders ab?

Miss_H
25.09.2017, 06:01
Wenn es um die Verteidigung für den Dr. med. geht, dann braucht man bestimmt nicht 6 Wochen frei. Für andere Doktortitel kann ich mir das schon vorstellen.

Ex-PJ
25.09.2017, 19:20
Also. Das Niveau der Verteidigung ist von Uni zu Uni und Prüfergruppen bedingt unterschiedlich.
Durchfallqauoten sollen aber insgesamt gering sein. Ich kenne von ca. 10 anderen Kollegen, die ich persönlich kenne und die mal etwas über ihre Disputation an verschiedenen Unis berichtet haben, lediglich einen Fall einer Ärztin, bei der es nicht im 1. Anlauf gelang zu bestehen. Hier waren aber auch sprachliche Probleme mit daran beteiligt. Diese hat dann aber im 2. Versuch erfolgreich die Diss verteidigt.
Du stehst im Allgemeinen deutlich besser im Thema als die Prüfer.
Vorbereitung über 1 - 2 Wochen vorher schadet aber keinesfalls.

gur76
26.09.2017, 05:23
vielen Dank für eure Antworten, ihr meint, dass 1-2 Wochen Urlaub dafür völlig ausreichend sein wird?

Feuerblick
26.09.2017, 05:42
Sonderurlaub vielleicht nicht, aber unbezahlter Urlaub geht eigentlich immer, wenn die Personalsituation es zulässt.

gur76
26.09.2017, 20:27
danke für die Antwort..
Bei uns ist die Personalsituation z.Zt extrem angespannt...Es gab mal einen Fall,,,Bei meiner Kollegin wurde eine Arbeitsbefreiung für eine externe Fortbildung aus Unterbesetzung ein Tag zuvor abgesagt..

roxolana
26.09.2017, 20:47
Ich habe gerade meine Glaskugel befragt: Du wirst akut an einer Dissertationsverteidigungsphobie erkranken, welche dich für mehrere Wochen arbeitsunfähig macht. Zum Glück bist du dann einige Tage vor der Disputation wieder gesund. ;-)

Abgesehen davon solltest du deine aktuelle Stelle vielleicht so oder so kündigen, das hört sich ja gruselig an.

P.S. Vielleicht solltest du deinen Disputationstermin aus dem Posting löschen wegen Erkennungsgefahr und so...

gur76
26.09.2017, 21:21
oh, ja, danke für den Hinweis!

Eilika
27.09.2017, 09:40
Also ich hab mir meine Arbeit selbst noch zweimal durchgelesen, kurz geschaut, ob es was Neues zum Thema gibt und einen Power-Point Vortrag gebastelt für die Verteidigung. Das hätte ich locker an einem Samstag machen können. Man weiss ja doch noch, was man geschrieben hat - und bei mir waren etwa 18 Monate zwischen Einreichen und Verteidigung dank diverser unglücklicher Zufälle...

UweWoellner
17.10.2017, 05:56
Ich habe mich damals vor der Verteidigung auch ziemlich verrückt gemacht. Auch wenn die Betreuung während der Dissertation nicht gut war haben mein Betreuer und Doktorvater im Vorlauf sichergestellt dass ich eine vernünftige Präsentation ablege. Wahrscheinlich hatten Sie Angst dass ich sie bei der Verteidigung blamiere. Eine 15-minütige Power Point Präsentation kannst du dir doch bequem in der Freizeit basteln. Und dann "einfach " üben. Wenn man das halbwegs unfallfrei vorträgt und zu den anschließenden Fragen ein bisschen was sagen kann ist es fast unmöglich nicht zu bestehen.

rhythm
29.10.2017, 16:45
Darf ich mich hier mal in das Thema einmischen und fragen wie so eine Verteidigung denn eigentlich abläuft?
Gibt es da zuerst einen teil, in dem ich mittels einer Power Point nochmals meine Diss zusammenfasse und die Ergebnisse (oder auch Methoden etc.?) erläutere und dann noch einen Teil, in dem mir die Mitprüfer Fragen stellen oder wie hat man sich das vorzustellen?

Eilika
29.10.2017, 19:47
Genau so lief es bei mir.

THawk
29.10.2017, 20:05
Promotionsverteidigungen sind öffentlich. Es mag sich lohnen, da mal hinzugehen und sich anzuschauen wie das bei anderen Promovenden so läuft. Es ist ein bisschen wie Posterpräsentation auf einem Kongress, vielleicht hast du das ja mal gemacht. Einleitung, Methoden, Ergebnisse. Diskussion ergibt sich dann in der Fragerunde.

Muriel
29.10.2017, 22:01
Bei uns konnte man die Öffentlichkeit ausschließen. Ich sollte in einer Viertelstunde die Arbeit zusammenfassen und dann haben die drei Prüfer, die unterschiedlichen Fakultäten angehören mussten, ca eine Stunde lang Fragen gestellt.

Salzi19
30.10.2017, 10:38
Ich war bei allen 3 Prüfern einzeln aus 2 Tage verteilt. Der eine war mein Doktorvater, einer war aus der begutachtenden Fakultät und der dritte war der Chef des Promotionsbüros, da mussten alle medizinischen Doktoranden hin.
Vortragen musste ich überhaupt nichts, es war bei allen 3 ein kurzes Gespräch (5-15 Minuten), in denen sie ein paar Fragen gestellt haben (z.B. warum ich das Thema gewählt habe, usw.) bzw. bei meinem Doktorvater wars mehr ein gemütliches Kaffeetrinken, der kannte die Arbeit ja schon :-))
Frag doch einfach mal bei ein paar Doktoranden aus der Fakultät nach, wie es bei ihnen gelaufen ist.