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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mathematik und Physik



1manuel1
02.10.2017, 22:07
Hallo!
Auf diversen Seiten steht, dass Mathematik und Physik neben Fächern wie Biologie und Chemie zu den wichtigsten Fächern für ein Medizinstudium und zum späteren Arztsein gehören. Stimmt das? Denn ich bin besonders in Mathematik nicht der beste Schüler...
Danke für eure Antworten :)

toitoi16
02.10.2017, 23:32
Hey Manu, ja die Naturwissenschaften nehmen zu Beginn den größten Teilbereich im Studium ein. Von Uni zu Uni gibt es jedoch große Unterschiede, beispielsweise darf man an manchen Unis für Physik keinen Taschenrechner benutzen dafür sind die Aufgaben leichter konstruiert. An anderen ist der Rechner erlaubt, damit steigt aber auch der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe.
Aber insgesamt: es gibt immer einen Weg, und wenn man es nicht gleich im Erstversuch schafft dann ist das kein Beinbruch. Viele wissen zu Beginn schon für sich, dass vieles davon später keine Rolle mehr im klinischen Alltag spielen soll. Also nur Mut :) lg

PS: habe Physik in der Oberstufe abgewählt und in der Mittelstufe immer nur ne 4 gehabt....und trotzdem geschafft

ehem-user-31012019-1024
02.10.2017, 23:48
Der Mathe- und Physikanteil im Medizinstudium ist, ohne arrogant zu wirken, ein Witz.
In meinem damaligen Biochemiestudium (man beachte, es war im Bachelorabschnitt) ging es schon deutlich komplizierter zu.

Nichtsdestotrotz solltest Du es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Viele Studenten haben große Angst vor dem Physikanteil. Es ist aber alles machbar, wenn man genug (und richtig) lernt.

1manuel1
03.10.2017, 06:34
Giltet das nur in Deutschland oder auch in Österreich, denn hier gibt es ja kein Physikum.

Schubbe
03.10.2017, 07:56
Dreisatzrechnungen bis zum Physikum und im Physikum muss man nicht mal die Formeln kennen.

Champagnersozialist
13.10.2017, 15:33
Unsinn, man muss für ein Medizinstudium absolut kein Mathegenie sein zumal in den Modellstudiengängen ohnehin das Physikum abgeschafft wurde, zumindest in Hamburg und Berlin.

Nessiemoo
22.10.2017, 13:15
Also mathematisches Grundverständnis muss vorhanden sein und relativ schnell gehen, aber es bleibt eigentlich bei Dreisatz und Prozentrechnung (und Statistik). Analysis zu verstehen erleichtert teilweise Physiologie und Physik, aber mehr ist es nicht.

Physik war bei uns eigentlich nicht wesentlich mehr als LK in der Schule. Ja, das alles in nur 3-4 Wochen und wenn man Physik nie hatte, ist es schwierig, ja. Aber machbar.

davo
22.10.2017, 17:36
In Österreich musst du noch weniger Mathe und Physik können. Aber selbst in Deutschland wird nichts großes von einem verlangt. Im Idealfall sollte man auch Exponentialfunktionen und Logarithmen verstehen, aber viele bestehen auch nur mit Dreisatz und Prozentrechnung.

Dass Mathe und Physik besonders wichtig fürs Medizinstudium wären, ist ganz einfach Unsinn. Man sollte die Basics beherrschen, und das wars. Aber viele schaffen nicht einmal das, und schaffen das Studium trotzdem irgendwie. Im Zweifel halt mit Altklausuren und endlosem Wiederholen der Übungsbeispiele.

Serotonin_97
23.10.2017, 15:57
In Österreich musst du noch weniger Mathe und Physik können. Aber selbst in Deutschland wird nichts großes von einem verlangt. Im Idealfall sollte man auch Exponentialfunktionen und Logarithmen verstehen, aber viele bestehen auch nur mit Dreisatz und Prozentrechnung.

Man hört und liest immer wieder, dass das Studium in Österreich in vielen Bereichen leichter sein soll. Das ist eigentlich schon unfair…

nie
23.10.2017, 18:02
Man hört und liest immer wieder, dass das Studium in Österreich in vielen Bereichen leichter sein soll. Das ist eigentlich schon unfair…

Warum? Es steht dir jederzeit frei, nach Österreich zu gehen und dort zu studieren. :-nix
Und geschenkt bekommt man dort auch nichts. Leistung muss man im Medizinstudium immer bringen.

davo
23.10.2017, 18:16
Dafür wars früher sehr hart, mit den mündlichen Rigorosen in denen alle Fächer bis ins allerkleinste Detail geprüft wurden. War sehr extrem - und wie das halt oft ist, hat man sich dann im Zuge der Reformen Mitte der 2000er Jahre dazu entschieden, zum anderen Extrem überzugehen.

WackenDoc
23.10.2017, 19:29
Physik kann je nach Uni ein ziemlich nerviges Fach sein und man hat ein viel leichteres Leben, wenn man da ordentliches Schulwissen und Grundverständnis für Physik und Mathe mitbringt.

Und spätestens wenn du irgendwann als Facharzt vor einer Gruppe Menschen stehst und ihnen im Rahmen der Eröffnung des Ergebnisses einer Schadstoffmessung was zur Poissonverteilung erklären musst, dann bist du dankbar um jegliche Mathekenntnisse und Matheverständnis aus der Schule.

Für´s Studium ist es gut, wenn man mit Dreisatz gut ist und mit Formeln umgehen kann. Mal grob was von Statistik gehört zu haben erleichtert das Leben auch. Mehr braucht man nicht unbedingt.

CYP21B
29.10.2017, 09:50
Um das Studium zu bestehen reicht eigentlich Mittelstufenwissen aus. Ich war damals ehrlich entsetzt dass es für einige in meiner Seminargruppe wirklich nötig war Dreisatz, Prozentrechnen Formel umstellen etc nochmal zu erklären. Nichtsdestotrotz tun sich meiner Erfahrung nach diejenigen leichter im Studium die das Ganze ehr mittels logischem Denken angehe als stur auswendig lernen und das sind meistens die die sich in der Schule mit Mathe und Physik auch nicht schwer getan haben. Ich will damit nicht sagen dass es nur so schaffbar ist, aber das Verhältnis zwischen Studienleistung zu Aufwand der dazu betrieben wird war deutlich günstiger.