PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lohnt sich ein Medizinstudium- oder job überhaupt noch?



Seiten : 1 [2] 3

ehem-user-31012019-1024
06.10.2017, 13:01
Nur ganz wenige Absolventen (BWL, Informatik, Lehrer und Ingenieure) verdienen anfangs ungefähr genauso viel, aber eben ohne die Jobgarantie die man derzeit als Arzt hat.

Nah. Stimmt nur teilweise. Informatiker werden gesucht, selbst mit Bachelor. Das Alter ist hier nicht so wichtig.
BWLer, die keine guten Noten nachweisen können und sich als Bummelstudenten bezeichnen können, werden schlechte Karten haben.
Ingenieure haben heutzutage nicht die besten Berufsaussichten.
Beim Lehrer kommt es auf die Fächer an. Chemie und (besonders !) Biologie auf Gymnasiallehramt sind völlig überlaufen.


Lehrer wäre der einzige Beruf, der diesem Gehalt nahe kommt, zum Teil noch sicherer ist durch Beamtung [...]
Sorry, aber Blödsinn.

Heerestorte
06.10.2017, 13:08
Sorry, aber Blödsinn.

Bei Jobsicherheit hab ich keine Ahnung, aber die Bezahlung kommt durchaus nahe bzw. übertrifft den Assistenzarzt am Anfang sogar (je nachdem wie viele Dienste der AA macht). Ein Gymnasiallehrer wird mit A13 besoldet, das ist schon ne ordentliche Portion Geld.

Miss_H
06.10.2017, 13:38
Bei Jobsicherheit hab ich keine Ahnung, aber die Bezahlung kommt durchaus nahe bzw. übertrifft den Assistenzarzt am Anfang sogar (je nachdem wie viele Dienste der AA macht). Ein Gymnasiallehrer wird mit A13 besoldet, das ist schon ne ordentliche Portion Geld.
Aber wie schon gesagt wurde. Es gibt kaum Möglichkeiten da noch richtig Geld zu machen. Du bekommst mehr Geld zu länger dazu dabei bist.

boyaz
16.11.2017, 20:30
Mal abgesehen davon, dass die Vorstellungen vom Arztberuf jetzt doch bisschen seeeehr schwarzmalerisch rüberkommen, finde ich die Frage nicht so verkehrt. Ist mir lieber, es macht sich jemand vorher Gedanken, ob Bezahlung, Arbeitszeiten und „Ruhm“ sich lohnen oder ob man lieber was anderes studiert.
Hätte ich mich nicht mich diesen Überlegungen rumgeschlagen, hätte ich nach dem Abi direkt studiert (was ganz Anderes) und einen anderen Beruf erlernt. Aber weil die Jobaussichten mäßig, die Stellenanzahl gering und die Bezahlung im Vergleich zum Arbeitseinsatz auch nicht so der Brüller gewesen wäre, habe ich es nicht gemacht.

Was nutzt mir ein Traumjob, wenn ich damit gefühlt finanziell nicht hinkomme und die Arbeitsbedingungen besch*** sind?


Um noch was zum Thema zu sagen: „Schlecht“ bezahlt wirst du nicht als Arzt. Du wirst sicher nicht steinreich, aber du wirst einen vernünftigen Lebensstandard hinbekommen. Okay, wenn du Villa und goldene Löffel gewohnt bist, dann wirds dir wenig vorkommen, aber objektiv gesehen ist der Verdienst gar nicht übel.
Was die Arbeitszeiten angeht kommt es halt auf Fach und konkrete Abteilung an. Eigentlich ist es mit den Arbeitszeiten besser geworden und wenn man sich nicht ausnutzen lässt und bereit ist, sich auch mal gegen den Chef durchzusetzen (Überstunden schreibt man auf! Punkt!), dann passt das schon.

Was hättest du denn stattdessen studiert wenn du dich mit diesen Überlegungen rumgeschlagen hättest ?

Brutus
16.11.2017, 21:14
Sorry, aber Blödsinn.
Sagt wer?

ehem-user-31012019-1024
16.11.2017, 22:01
Sagt wer?

Weil es auf die Dienste ankommt. Außerdem kann nicht jeder Lehramtsstudent (Gymnasiallehramt) auf eine Beamtung hoffen. Hier kommt es auf die Fächer und Noten an. Medizinstudenten dagegen können trotz schlechter Noten einen Job finden.
Als Lehrer hast Du es schwer, bspw. von NRW nach Bayern zu wechseln. Als Arzt nicht.

Miss_H
16.11.2017, 22:27
Du kennst dich damit ja super aus. Auch als Arzt ist der Wechsel nicht so einfach. Also natürlich bekommst du schnell einen anderen Job, allerdings haben die verschiedenen Ärztekammern verschiedene Weiterbildungsordnungen. Das kann auch zu Problemen führen.

ehem-user-31012019-1024
16.11.2017, 22:30
Du kennst dich damit ja super aus. Auch als Arzt ist der Wechsel nicht so einfach.

Liebe Miss_H, informier Dich mal, was es bedeutet, als Referendar von NRW nach Bayern zu wechseln und dort eine Stelle zu finden und vergleich dann diese Situation mit einem Mediziner, der von Krankenhaus X in NRW nach Krankenhaus Y in Bayern wechseln möchte.

Evil
17.11.2017, 06:39
Diese Argumentation geht aber wiederum an der Aussage von Heerestorte völlig vorbei, denn er hatte nichts zu Versetzungsmöglichkeiten geschrieben und auch nicht, daß jeder Anwärter verbeamtet wird.
Seine Aussagen sind mithin kein Blödsinn, vielleicht solltest Du dich da nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen.
Wenn Du so unpräzise argumentierst, bzw. arbeitest, wundert es mich offen gestanden nicht, daß Deine wissenschaftliche Karriere gescheitert ist.

ehem-user-31012019-1024
17.11.2017, 08:18
Hallo, Evil.


Diese Argumentation geht aber wiederum an der Aussage von Heerestorte völlig vorbei, denn er hatte nichts zu Versetzungsmöglichkeiten geschrieben und auch nicht, daß jeder Anwärter verbeamtet wird.

Das war ein Zusatz. Lies meinen ersten Satz.

Seine Aussagen sind mithin kein Blödsinn, vielleicht solltest Du dich da nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen.

Seine Aussage (Singular) über das den Verdienst war nicht korrekt, weil es auf die Dienste ankommt. Dass seine Aussagen allgemein Blödsinn sein sollen, habe ich nie geschrieben und damit nie gemeint.

Wenn Du so unpräzise argumentierst, bzw. arbeitest, wundert es mich offen gestanden nicht, daß Deine wissenschaftliche Karriere gescheitert ist.

Was wohl nicht am Studienfach liegt, richtig?

Heerestorte
17.11.2017, 10:05
Hallo, Evil.



Seine Aussage (Singular) über das den Verdienst war nicht korrekt, weil es auf die Dienste ankommt.

Ich habe die Dienste erwähnt, also ist meine Aussage korrekt, weil ich die Möglichkeit einbezogen habe.
Außerdem verdient ein Studienrat meiner Meinung nach immer noch mehr,
weil das Gehalt regelmäßig so hoch ist:

https://www.lehrer-online-bw.de/site/pbs-bw/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/lehrer-online-bw/pdf/Direkteinstieg/Merkblatt%20Besoldung%20Entgelt.pdf

Seite 4 des PDFs. Jeden Monat 3200€ netto, ledig, keine Kinder, Steuerklasse I.
Das schafft ein Assistenzarzt wohl nur mit ein paar Diensten, wenn überhaupt.
Zumindest haben die Assistenzärzte, die ich so kennengelernt habe, weniger als 3000€ netto verdient und das mit ein paar Diensten.

ehem-user-31012019-1024
17.11.2017, 10:28
Ich verstehe nicht, was Du mit der ganzen Sache zu tun hast, Heerestorte. Ich schreibe über den user Atana, der die Dienste nicht mit einbezogen hat. Man kann es also nicht so einfach pauschalisieren, dass ein Lehrer mehr verdient als ein Arzt.
Du hast erst später die Dienste erwähnt. Dich habe ich also nicht gemeint.

Heerestorte
17.11.2017, 10:33
Ich verstehe nicht, was Du mit der ganzen Sache zu tun hast, Heerestorte. Ich schreibe über den user Atana, der die Dienste nicht mit einbezogen hat. Man kann es also nicht so einfach pauschalisieren, dass ein Lehrer mehr verdient als ein Arzt.
Du hast erst später die Dienste erwähnt. Dich habe ich also nicht gemeint.

Evil hat sich auf meine Aussage bezogen und du dann ihre Aussage zu meiner zitiert und darauf geantwortet, dann gehe ich davon aus, dass ich gemeint werde ;)

Brutus
17.11.2017, 10:39
Du musst Dich schon festlegen. Ohne Dienste oder jetzt doch mit Dienste?
Aus eigener Erfahrung (So ziemlich alle Freunde sind Lehrer, von der Primimaus über geht auf Genasium bis zur Berufungsschule) würde ich mal sagen, dass ich da einen ganz breiten Überblick habe. Und ja, die Lehrer verdienen im Grunde genommen ganz gut. Netto kommt da genauso viel rum wie beim Assistenten INCL. Diensten. Das Blatt wendet sich dann so ab der mittleren Stufe beim FA, OA liegt dann drüber.
Also kann man schon sagen, dass die Lehrer am Anfang des Arbeitslebens und auch noch relativ lange mehr verdienen als ein Arzt, egal ob er Dienste macht oder nicht. Und dass mittlerweile weniger Beamte eingestellt werden und nur noch Angestellte an dern Schulen eingestellt werden stimmt auch nicht. Mittlerweile geht man vermehrt wieder dazu über zu verbeamten. Warum? Weil sonst keiner mehr die Scheiße macht! Guck Dir doch mal die Realität an den Schulen an. Da fehlen Lehrer an allen Ecken und Enden. Man geht jetzt hin und will Quereinsteiger vermehrt in die Schulen holen. Für 2 Jahre... HAHAHA. Weil in 2 Jahren sind ja dann genügend Lehrer da... :-))
Neee, als Lehrer hast Du schon einen ziemlich sicheren Job, i.d.R. incl. Verbeamtung und vom Verdienst her sicherlich auch nicht verkehrt.

ehem-user-31012019-1024
17.11.2017, 11:02
Hallo, Brutus.


Du musst Dich schon festlegen. Ohne Dienste oder jetzt doch mit Dienste?
Aus eigener Erfahrung (So ziemlich alle Freunde sind Lehrer, von der Primimaus über geht auf Genasium bis zur Berufungsschule) würde ich mal sagen, dass ich da einen ganz breiten Überblick habe. Und ja, die Lehrer verdienen im Grunde genommen ganz gut. Netto kommt da genauso viel rum wie beim Assistenten INCL. Diensten. Das Blatt wendet sich dann so ab der mittleren Stufe beim FA, OA liegt dann drüber.
Also kann man schon sagen, dass die Lehrer am Anfang des Arbeitslebens und auch noch relativ lange mehr verdienen als ein Arzt, egal ob er Dienste macht oder nicht.

Und dass mittlerweile weniger Beamte eingestellt werden und nur noch Angestellte an dern Schulen eingestellt werden stimmt auch nicht. Mittlerweile geht man vermehrt wieder dazu über zu verbeamten. Warum? Weil sonst keiner mehr die Scheiße macht! Guck Dir doch mal die Realität an den Schulen an. Da fehlen Lehrer an allen Ecken und Enden. Man geht jetzt hin und will Quereinsteiger vermehrt in die Schulen holen. Für 2 Jahre... HAHAHA. Weil in 2 Jahren sind ja dann genügend Lehrer da... :-))

Davon ist hier doch gar nicht die Rede. Heutzutage will fast jeder Gymnasiallehramt machen. Viele von denen wollen Biologie- und/oder Chemielehrer werden, obwohl es diese wie Sand am Meer gibt. Dadurch haben diese Lehramtstudenten natürlich keine Verbeamtung sicher. Berufsschullehrer mit der gleichen Fächerwahl dagegen schon, weil dort fast keiner arbeiten möchte. Du hast also pauschalisiert.

Neee, als Lehrer hast Du schon einen ziemlich sicheren Job, i.d.R. incl. Verbeamtung und vom Verdienst her sicherlich auch nicht verkehrt.

Brutus
17.11.2017, 11:17
Alter, ich brauche nicht zu pauschalisieren! Ich schrieb, dass ich von der Primarstufenlehrerin, über Gymnasiallehrer bis hin zum Berufsschullehrer ALLE Lehrer im Freundeskreis habe! Und der Verdienst entspricht durchgehend den o.g. Werten. Und ob Du es glaubst oder nicht. Der Trend geht klar wieder zum Beamten. Und wenn Du die "falsche" Fächerkombi hast, dann kann es halt sein, dass Du länger suchen musst, bis Du eine Schule gefunden hast. Aber das entscheidet nicht über Beamter vs. Angestellter.

ehem-user-31012019-1024
17.11.2017, 11:45
[...] Weil sonst keiner mehr die Scheiße macht! Guck Dir doch mal die Realität an den Schulen an. Da fehlen Lehrer an allen Ecken und Enden. [...]

DAS meine ich mit Pauschalisierung. Lehrer fehlen, das stimmt. Aber nur in bestimmten Fachrichtungen und in bestimmten Schulformen.

Brutus
17.11.2017, 12:21
Das Problem zieht sich durch sämtliche Fachrichtungen und sämtliche Schulformen. Nicht im gleichen Umfang, aber ALLE haben das Problem. Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht entschärfen, weil der Altersschnitt der Kollegien einfach zu hoch ist und in den nächsten 5 Jahren noch etliche Lehrer in den Ruhestand gehen werden.

Aber das ist gar nicht Dein Problem, oder? Bist Du nur angesäuert, weil Du als Biochemiker weder mit Biologie noch mit Chemie in der Schule untergekommen bist? :-nix

Middelfranke
17.11.2017, 13:02
Du musst Dich schon festlegen. Ohne Dienste oder jetzt doch mit Dienste?
Aus eigener Erfahrung (So ziemlich alle Freunde sind Lehrer, von der Primimaus über geht auf Genasium bis zur Berufungsschule) würde ich mal sagen, dass ich da einen ganz breiten Überblick habe. Und ja, die Lehrer verdienen im Grunde genommen ganz gut. Netto kommt da genauso viel rum wie beim Assistenten INCL. Diensten. Das Blatt wendet sich dann so ab der mittleren Stufe beim FA, OA liegt dann drüber.
Also kann man schon sagen, dass die Lehrer am Anfang des Arbeitslebens und auch noch relativ lange mehr verdienen als ein Arzt, egal ob er Dienste macht oder nicht. Und dass mittlerweile weniger Beamte eingestellt werden und nur noch Angestellte an dern Schulen eingestellt werden stimmt auch nicht. Mittlerweile geht man vermehrt wieder dazu über zu verbeamten. Warum? Weil sonst keiner mehr die Scheiße macht! Guck Dir doch mal die Realität an den Schulen an. Da fehlen Lehrer an allen Ecken und Enden. Man geht jetzt hin und will Quereinsteiger vermehrt in die Schulen holen. Für 2 Jahre... HAHAHA. Weil in 2 Jahren sind ja dann genügend Lehrer da... :-))
Neee, als Lehrer hast Du schon einen ziemlich sicheren Job, i.d.R. incl. Verbeamtung und vom Verdienst her sicherlich auch nicht verkehrt.

Das ist nicht ganz richtig. Die Prognose hängt sehr von dem jeweiligen Schultyp und Fächer ab. Prognosen z.B. für Gymi eher schlecht im Moment.

Brutus
17.11.2017, 13:32
Ahhja. Und weil die Schulen jetzt wieder zurück zum G9 gehen, wird das sicher so bleiben?

Wobei wir mittlerweile soweit weg vom Ursprungsthema sind, wie man nur sein kann. ;-)