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lisschen_98
04.10.2017, 17:26
Hallo,

ich mache jetzt seit 3 Wochen mein KPP und eigentlich gefällt es mir auch sehr gut, ich habe viele nette Kollegen und wenn etwas Zeit ist wird mir auch viel erklärt etc.
Nun gibt es auf meiner Station noch 2 FSJler, über die sich die Pfleger ständig beschweren (zu langsam, zu unzuverlässig, sitzen immer nur da und arbeiten nichts, - bei einer schlimmer als bei der anderen aber beide bekommen ihr Fett weg..). Bisher hat noch niemand etwas schlechtes über meine Arbeit zu mir gesagt, kann natürlich aber sein, dass sie hinter meinem Rücken über mich genau das selbe sagen, denn auch ich sitze manchmal im Stützpunkt und habe nichts zu tun.

Um das zu vermeiden, möchte ich mir einige Aufgaben suchen die ich eigentlich immer erledigen (oder zumindest schauen ob sie erst kürzlich erledigt wurden) kann. Fällt euch da etwas ein? Was waren denn eure "Zeitfüller" Aufgaben? Wenn ich frage heißt es meist nur sie haben im Moment keine Aufgaben. Da mir die Stationsleitung schon einen Tag im Op, sowie das Beiwohnen aller Untersuchungen die mich interessieren gestattet hat, möchte ich es mir nur ungern verscherzen und gerne etwas zurückgeben, - daher kann es gern auch Drecksarbeit sein.

Lieben Gruß

mennisco
04.10.2017, 17:42
Hi,

habt ihr eine Stationsassistenz? Falls nicht: Wenn mir langweilig war, habe ich versucht, Lagerbestände aufzufüllen. Gerne auch in den Zimmern. Dafür geht zwar auch nur soundso viel Zeit drauf, aber es wäre eine Möglichkeit (:

Viele Grüße

Atana
04.10.2017, 17:49
Gibt es einen Grund, warum du für unbezahlte "Drecksarbeit", wie du es bezeichnest, dich noch freiwillig melden solltest? Nur damit irgendwelche Schwestern, die dir keine Aufgaben geben, dann hinter deinem Rücken tuscheln, dass du nichts machst?

ehem-user-31012019-1024
04.10.2017, 17:51
Freiwillige "Drecksarbeit"? Oh, ja... super Plan!

mennisco
04.10.2017, 17:52
Hm, das mag stimmen. Aber arbeiten ist besser als langweilen und ein gutes Klima ist ja auch was wert. Es bringt einen ja nicht um, ein bisschen aktiv zu sein. Dann vergeht die Zeit auch schneller. Oder?
Hingegen würde ich mich nicht total ausnutzen lassen und bis zur Erschöpfung arbeiten. Das ist ja wohl klar.

WackenDoc
04.10.2017, 17:53
Dann ist für dich das Lernziel des KPP: Wenn es nichts für dich zu tun gibt, dann ist das gut so. Dir kann völlig egal sein, was die Pflegekräfte von dir denken- du bist in nicht einmal 2 Monaten wieder weg.
Es ist eine Schweinerei, dass so über die FSJler hergezogen wird. Die bekommen gerade mal ein Taschengeld für die Arbeit und sind extra da und nicht die Leibeigenen der Pflege.

lisschen_98
04.10.2017, 17:58
@ Atana: Na wenn ich schon 40 Stunden die Woche im Krankenhaus sitze, möchte ich auch was zu tun haben und das beste draus machen. Mir geht's nicht so drum, dass sie nicht über mich reden, das würde mich gar nicht stören, - ich möchte mir aber die Zugeständnisse mit den ärztlichen Tätigkeiten nicht verbauen. Und ich bin, wie gesagt, im Großen und Ganzen auch sehr zufrieden und denke ich werde noch eine recht schöne Zeit haben.

@ easy-peasy: ich hab es als Drecksarbeit bezeichnet, um auszudrücken, dass ich auch unliebsame Aufgaben übernehmen würde, - solange das nicht das Hauptding wird habe ich eigentlich mich keiner Aufgabe ein Problem..

@mennisco: doch haben wir, ich helf ihr auch immer wenn ich nichts zu tun hab und sie noch Aufgaben hat :)

lisschen_98
04.10.2017, 18:05
Dann ist für dich das Lernziel des KPP: Wenn es nichts für dich zu tun gibt, dann ist das gut so. Dir kann völlig egal sein, was die Pflegekräfte von dir denken- du bist in nicht einmal 2 Monaten wieder weg.
Es ist eine Schweinerei, dass so über die FSJler hergezogen wird. Die bekommen gerade mal ein Taschengeld für die Arbeit und sind extra da und nicht die Leibeigenen der Pflege.

Da stimme ich dir definitiv zu. Ich habe den Pflegern, wenn ich die Lästereien mitbekommen habe, auch nahegelegt, den Mädels die Grundlagen lieber noch mal zu zeigen und ihnen alles zu erklären, immerhin sind sie ein Jahr da und können dann auch schon einiges an Arbeit abnehmen.
Allerdings kann ich auch verstehen, dass man genervt ist, wenn die Arbeit die man deligiert hat nur halb oder gar nicht gemacht ist. Ebenso grobe Fehler (die eine denkt sich, z.B. bei den Vitaldaten Werte aus statt zu fragen, wenn sie nicht weiter weiß) Insbesondere wenn das häufiger vor kommt.

Aber ich möchte nicht noch über 2 Monate einige Stunden dumm rumsitzen.. Das ist eigentlich nicht mein Anspruch an Arbeit..

ehem-user-31012019-1024
04.10.2017, 18:08
@ Atana: Na wenn ich schon 40 Stunden die Woche im Krankenhaus sitze, möchte ich auch was zu tun haben und das beste draus machen. Mir geht's nicht so drum, dass sie nicht über mich reden, das würde mich gar nicht stören, - ich möchte mir aber die Zugeständnisse mit den ärztlichen Tätigkeiten nicht verbauen. Und ich bin, wie gesagt, im Großen und Ganzen auch sehr zufrieden und denke ich werde noch eine recht schöne Zeit haben.

@ easy-peasy: ich hab es als Drecksarbeit bezeichnet, um auszudrücken, dass ich auch unliebsame Aufgaben übernehmen würde, - solange das nicht das Hauptding wird habe ich eigentlich mich keiner Aufgabe ein Problem..

@mennisco: doch haben wir, ich helf ihr auch immer wenn ich nichts zu tun hab und sie noch Aufgaben hat :)

Du sprichst von "ärztlichen Tätigkeiten". Welche Aufgaben darfst Du als Pflegepraktikant denn bitte übernehmen? OP zusehen? Du hältst keinen Haken, Du versuchst eine möglichst gute Sicht zu bekommen, ohne den Ärzten, OTAs und Anästhesisten im Weg zu stehen...

lisschen_98
04.10.2017, 18:12
Du sprichst von "ärztlichen Tätigkeiten". Welche Aufgaben darfst Du als Pflegepraktikant denn bitte übernehmen? OP zusehen? Du hältst keinen Haken, Du versuchst eine möglichst gute Sicht zu bekommen, ohne den Ärzten, OTAs und Anästhesisten im Weg zu stehen...

Ich habe ja auch nicht gesagt ich übernehme ärztliche Tätigkeiten, - im besten Fall assistiere ich den Ärzten, aber schon das sehe ich nicht als selbstverständlich an. Und genau das ist mein Punkt: die Station kommt auf mich zu, dann kann ich dem wohl auch etwas gegenüber stellen.

Edit: assistieren natürlich auch nicht bei den OPs

ehem-user-31012019-1024
04.10.2017, 18:21
Ich habe ja auch nicht gesagt ich übernehme ärztliche Tätigkeiten, - im besten Fall assistiere ich den Ärzten, aber schon das sehe ich nicht als selbstverständlich an. Und genau das ist mein Punkt: die Station kommt auf mich zu, dann kann ich dem wohl auch etwas gegenüber stellen.

Edit: assistieren natürlich auch nicht bei den OPs

Das war mir schon bewusst.



Du meinst also die Visiten?

lisschen_98
04.10.2017, 18:26
Du meinst also die Visiten?

Blutabnehmen (z.T. mit Ultraschall), Visiten und bei Notfällen, genau sowas.

Feuerblick
04.10.2017, 18:52
Ich stehe ja auch auf dem Standpunkt, dass einem kein Zacken aus der Krone fällt, wenn man sich im Pflegepraktikum Arbeit sucht. Sonst wird es nur langweilig.
Ich habe immer einfach die Schwestern gefragt, ob sie was zu tun haben für mich. Gab es nichts, hab ich den Ärzten über die Schulter geschaut...
Nicht jede Pflege beutet ihre Pflegepraktikanten aus. Dieses ständige Bashing nervt langsam! Und wenn die FSJler es nicht bringen, dann sind sie entweder schlecht angelernt und fragen nicht oder sie sind wirklich bisschen... naja... :-nix Man muss die Dinge ja nicht immer so eindimensional (Pflege böse und intrigant, alle anderen werden ausgebeutet) sehen. Wir hatten im meinem Pflegepraktikum auch einen Zivi, der nix auf die Reihe bekommen hat. Nicht mal Betten holen...

ehem-user-31012019-1024
04.10.2017, 20:21
Ich stehe ja auch auf dem Standpunkt, dass einem kein Zacken aus der Krone fällt, wenn man sich im Pflegepraktikum Arbeit sucht. Sonst wird es nur langweilig.
Ich habe immer einfach die Schwestern gefragt, ob sie was zu tun haben für mich. Gab es nichts, hab ich den Ärzten über die Schulter geschaut...
Nicht jede Pflege beutet ihre Pflegepraktikanten aus. Dieses ständige Bashing nervt langsam! Und wenn die FSJler es nicht bringen, dann sind sie entweder schlecht angelernt und fragen nicht oder sie sind wirklich bisschen... naja... :-nix Man muss die Dinge ja nicht immer so eindimensional (Pflege böse und intrigant, alle anderen werden ausgebeutet) sehen. Wir hatten im meinem Pflegepraktikum auch einen Zivi, der nix auf die Reihe bekommen hat. Nicht mal Betten holen...

Hallo, Funkel.
Einerseits verstehe ich Dich voll und ganz.
Andererseits darf man nicht vergessen, dass man im Pflegepraktikum, welches meiner Meinung nach für ein Medizinstudium sinnlos ist, drei Monate lang den Pfleger spielen muss.

WackenDoc
04.10.2017, 20:41
Wenn FSJler Vitalwerte erfinden, wird man rausfinden wo das Problem liegt und ggf. eine andere Aufgabe mit weniger Verantwortung finden, aber nicht innerhalb des Teams rumlästern.

Feuerblick
04.10.2017, 21:35
Dann zeig mir mal den Betrieb, in dem nicht innerhalb des Teams rumgelästert wird :-))

Rettungshase
04.10.2017, 21:48
Setz dich zu Patienten und red mit denen. Nie wieder im Studium wirst du dazu soviel Zeit haben wie im KPP.
Sag der Pflege Bescheid (oder besser: frag, zu wem du gehen kannst), wo du bist, und sag den Patienten dass du Pflegepraktikant bist, Medizin studieren willst und an ihrer Sicht der Dinge interessiert bist, um später empathischer mit Patienten umgehen zu können. Ob das okay sein. Die meisten werden sicher gern mit dir reden.

Wie geht es dem Patienten mit dem Anus praeter?
Was bedeutet es, chronischer Schmerzpatient zu sein?
Wie ging Patient XY mit seiner Diagnose um?
Was bedeutet es für den Alltag, Diabetiker zu sein?


Geh ruhig auch zu infektiösen Patienten; die sind oft tagelang isoliert.

GeduldIstEineTugend
04.10.2017, 23:38
Kommt drauf an auf welcher Station du bist aber wenn nix zu tun war hab ich immer dementen Patienten das Essen angereicht bzw mir vom Physiotherapeuten ein paar Übungen zeigen lassen und diese dann mit denen durchgeführt... da kann echt viel Zeit verstreichen

Choranaptyxis
05.10.2017, 08:28
Im Zweifelsfall musste ich bei Arbeitsmangel in einem KPP putzen, und teilweise Dinge zweimal am Tag. Da ging dann durchaus Zeit drauf. Also täglich Reinarbeitsraum und unreinen zweimal am Tag, Nachttische, Stationszimmer etc. Das habe ich dann bei einem anderen KPP auch zwischendurch gemacht, wenn es keine Arbeit gab und mir langweilig wurde. Da kann man gut und gerne 1-2h überbrücken, je nach Menge und Genauigkeit.

lisschen_98
05.10.2017, 09:20
@ Rettungshase: das finde ich eine super Idee! Danke für den Input.

@Geduldisteinetugend: mit den Physios hab ich noch nicht wirklich etwas zu tun gehabt. Das werde ich auch mal in Erwägung ziehen, vielen Dank.

@Jana L. : Auch dir danke, einmal am Tag wird das ganze zwar von den Putzfrauen geputzt, aber ich denke, insbesondere in der Spätschicht, schadet auch ein zweites Mal nicht.