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Nefazodon
30.07.2021, 10:19
Hallo Brunntobi,

Die Ausgangsfrage dieses Threads von 2017 ist einigermaßen speziell, daher glaube ich nicht, dass es viele Antworten geben wird.:-nix Sicherlich kann man Mathematik und Medizin studieren. Da Mathematik nicht zulassungsbeschränkt ist, wird einen Niemand daran hindern...
Die Frage ist doch aber: Ist das notwendig? Ich persönlich glaube nicht, dass es einen Beruf gibt, in dem man beide Studiengänge braucht. Sicher kann man sich immer selbst eine Nische suchen, aber das ist es dann eben auch....eine Nische. Es handelt sich dann also um Einzelfälle.
Mindestens genauso sinnvoll wie ein Studium der Mathematik zusätzlich zu Medizin hielte ich einen konsekutiven Master in Epidemiologie oder Public Health....dort dürfte man spezifischeres mathematisches Wissen, das in der Medizin verwendbar ist erlernen und das weniger aufwendig...

Mein Fazit zum Thema Studium Mathematik und Medizin (wie eingangs im Thread aufgeworfen) lautet: Möglich ist es sicherlich. Notwendig ist es sicher nicht. Insofern wird der spätere Benefit der Kombination dieser beiden Studiengänge (Gehalts- und karrieretechnisch) sich meiner Meinung nach in Grenzen halten. Wenn man es negativ sehen wollte könnte man es auch so sehen, dass Du mit der Kombination dieser beiden Studiengänge deine Ressourcen suboptimal nutzen würdest, weil der Benefit nicht maximal ist.

Aber letztlich ist die eigentliche Frage doch: Was willst Du? Was interessiert dich? Wo siehst Du dich später?
Und diese Fragen kann dir niemand hier im Forum beantworten.
Manchmal macht man Sachen ja auch einfach, weil sie einen im Moment interessieren, und nicht weil der "Nutzen" optimal wäre oder sie besonders zielführend wären:-nix

Oder ist das Problem in Wahrheit eher, dass Du dich nicht zwischen Mathematik und Medizin entscheiden kannst?

Edit: Habe gesehen, dass Du auch einen Thread zum Thema Uniwahl aufgemacht hast. Also ist es wirklich eher ein Entscheidungsproblem oder?
Wo siehst Du dich denn beruflich in 6 Jahren? Als was und wie möchtest Du arbeiten?

morgoth
30.07.2021, 12:12
Andere Quellen geben eher ein "Fernstudium" der Mathematik im Zeitraum 1992-1994 an; und das kann halt alles Mögliche heissen (reine Einschreibung, Teilnahme an einzelnen Klausuren, ...). Einen Abschluss scheint er nicht zu haben.
So oder so könntest du das ja auch machen: 1-2 Module Bachelor Mathematik in Hagen belegen, und sehen ob dir dieses Fach eher zusagt.
Ich denke nicht, dass sich ein doppelter Studienabschluss "lohnt" - zumindest in beruflicher Hinsicht.

Nefazodon
30.07.2021, 12:28
Andere Quellen geben eher ein "Fernstudium" der Mathematik im Zeitraum 1992-1994 an; und das kann halt alles Mögliche heissen (reine Einschreibung, Teilnahme an einzelnen Klausuren, ...). Einen Abschluss scheint er nicht zu haben.


Wen meinst Du damit jetzt? Und welche anderen Quellen?

Edit: Achso, jetzt verstehe ich, wovon Du redest....Du meinst das Beispiel von Brunntobi mit Ugur Sahin....das war mir nicht ganz klar...


So oder so könntest du das ja auch machen: 1-2 Module Bachelor Mathematik in Hagen belegen, und sehen ob dir dieses Fach eher zusagt.

Da hast Du Recht. Das ist sicher auch eine Option für den neuen TE.

melissaZWEITAUSEND
30.07.2021, 17:55
In Aachen gibt es auch die Möglichkeit Medizin als Nebenfach mit Informatik oder Mathematik zu kombinieren.

Nefazodon
30.07.2021, 19:33
In Aachen gibt es auch die Möglichkeit Medizin als Nebenfach mit Informatik oder Mathematik zu kombinieren.

Das ist soweit richtig. Und eine interessante Info, die ich so auch noch nicht kannte. Danke @Melissa für diese Info.

Allerdings steht auf der Homepage dazu eindeutig:


Anwendungsfach Medizin an der RWTH Aachen
In der theoretischen und klinischen Medizin besteht ein zunehmender Bedarf an Einsatz und Weiterentwicklung von Methoden der rechnergestützten Informationsverarbeitung. Dazu gehören zum Beispiel:

Informationsverarbeitung und -auswertung in der klinischen, epidemiologischen und therapeutischen Forschung.
Verwendung wissensbasierter Informationssysteme zur Verbesserung und Aktualisierung von Diagnostik und Therapie.
Einsatz und Weiterentwicklung bildgegebener und bildverarbeitender Anwendungssysteme.
Bearbeitung grundlegender Probleme der Informationsübertragung und Steuerung in medizinisch relevanten biologischen Systemen.

Vor diesem Hintergrund wird den Studierenden der Naturwissenschaft, der Mathematik und der Informatik das Anwendungsfach Medizin angeboten. Die Ausbildung im Anwendungsfach zielt auf die praktische Anwendung statistischer und informatischer Methoden im Berufsfeld Medizin. Das Studium im Anwendungsfach Medizin ist ganz bewusst nicht als kleines Medizinstudium konzipiert. Es soll kein medizinisches Fachwissen vermittelt, sondern prinzipielle Einblicke in Terminologie, Methodik und Problemstellungen der Medizin geben, um so den Naturwissenschaftler zum kompetenten Gesprächspartner für den Mediziner auszubilden. Die Naturwissenschaftler sollen in die Lage versetzt werden, medizinische Probleme zu erfassen und mit Hilfe der Informatik und Statistik bearbeiten zu können.

(Hervorhebung durch mich)

Eventuell ist dieses Angebot für Brunntobi oder andere eine interessante Option, allerdings sollte man sich dann vorher genau über die Inhalte informieren. Es handelt sich, laut Auskunft der Homepage (s.o), eben nicht um ein kleines Medizinstudium. Also klinisch (-praktisches) Wissen wird wahrscheinlich nicht vermittelt werden.