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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A13/ B40 Nierenfunktionseinschränkung



Unregistriert
11.10.2017, 14:52
Ich finde nicht, dass Ramipril hier die gesuchte Antwort ist.. Ramipril muss man schon ab einer GFR von <50 reduzieren und somit muss man ja die Nierenfunktionseinschränkung berüchtigen. Oder habe ich da irgendeinen Denkfehler?

Unregistriert
11.10.2017, 14:58
jo Ezetemib ist die richtige Lösung. Findet man mit ein bischen googlen

Unregistriert
11.10.2017, 14:58
Tag auch,
bei der oben genannten Frage haben die Dozenten sich auf Ramipril festgelegt (ca. 50 % haben das gekreuzt)
Laut Amboss bzw. anderen Seiten zu Dosierungsfragen ist Ramipril bei einer GFR<50 mL/min anzupassen.
Außerdem auch Eplerenon, Gabapentin und Metformin.

Ezetimib hingegen hat einen Q0 von 1 (wird an sich nur extrarenal ausgeschieden), bildet allerdings einen aktiven Metaboliten, der auch über die Niere ausgeschieden wird (was wohl aber klinisch irrelevant ist). Die Lösung wurde nur selten gekreuzt, aber scheint mir am ehesten richtig (Laut Frage: kann am ehesten bei GFR = 40 mL/min unberücksichtigt bleiben.). Was meint ihr dazu?

tomtom0674
11.10.2017, 15:03
Ja korrekt, Ezetimib wird hepatisch und über die Galle abgebaut, das muss man bei der Nierenfunktion nicht berücksichtigen. Ramipril muss die Dosis reduziert werden bei einer GFR von 40...

ichderdu
11.10.2017, 15:14
Hmm schaut man in die Fachinfo zu Ramipril so muss die Anfangsdosis nicht angepasst werden bei einer GFR von 40ml/min. Nur die Höchstdosis ist geringer. Aber es geht in der Frage ja um die Neueinführung.

30912

Unregistriert
11.10.2017, 15:17
Hätte ich ehrlich gesagt jetzt auch so gesehen, da ich noch in Erinnerung hab das man die Ramipril Dosis anpassen muss. Aber die Dozenten sind wohl auch für Ramipril. Komisch

Unregistriert
11.10.2017, 15:17
Puuuh. Dachte schon, ich wäre der einzige dem das aufgefallen ist. Ich denke auch, dass ezetimib hier richtig sein müsste. Ich such gleich mal Quellen.

Unregistriert
11.10.2017, 15:19
Ja, aber die Frage ist ja ob die Nierenfuktionseinschränkung unberücksichtigt bleiben kann. Wenn du es neu einstellst, aber weniger gibt aufgrund der Niere wäre das ja eine falsche Antwort.

wwh55
11.10.2017, 15:31
Habe auch eine Studie gefunden, laut der Ezetimib nicht in der Dosierung verändert werden muss bei Niereninsuffizienz... Ramipril soll ab GFR 50 halbiert werden..

fnc22
11.10.2017, 15:31
Also wenn man bei dosing.de (vom Uniklinikum Heidelberg) schaut, dann ist ganz klar Ezetimib richtig (braucht laut Hersteller keine Anpassung), während die Ramiprildosis auf 60% gesenk werden müsste, ich denke da liegen die Dozenten mal falsch.

wwx71
11.10.2017, 15:42
Aha die Dozenten haben die Antwort geändert. Also scheint jetzt erstmal Ezetimib richtig zu sein.

Bersie1337
11.10.2017, 15:51
Laut Hersteller ebenfalls keine Dosisanpassung für Ezetemib erforderlich. Denke in diese Pharmafrage geht es um den Wirkmechanismus: Ezetemib wirkt am Bürstensaum der Enterozyten und blockiert dort einen Cholesteroltransporter, hat also erstmal nichts mit der Niere zu tun. Anfechten!

xxy90
11.10.2017, 15:54
Metformin... Dosisanpassung erst ab 30ml/min. Seit 2016 glaub ich

gte50
11.10.2017, 16:01
Hab auch Metformin genommen, aber auch nur, weil bei Amboss immer stand, dass es die Änderung 2016 gab. Jetzt bin ich mega unsicher, hast du eine Quelle?

Unregistriert
11.10.2017, 16:02
Laut Amboss ist Eplerenon bei GFR<50 ml/min ebenso kontraindiziert, da es nicht mehr in ausreichender Konzentration in den Harn gelangt und somit keine Wirkung entfaltet

Unregistriert
11.10.2017, 16:06
Laut Amboss ist Eplerenon bei einer GFR<50 ml/min Kontraindiziert, da es nicht mehr in ausreichender Konzentration in den Harn und somit an seinen Wirkort gelangt

bobo99
11.10.2017, 16:10
Metformin muss die Dosis ab 60ml/min angepasst werden, ab 30ml/min besteht absolute KI. (Früher war schon bei 60ml/min absolute KI)

mxw53
11.10.2017, 16:28
Hier steht aber bei dosing.de, dass auch bei Ezetimib bei "eingeschränkter Nierenfunktion" Vorsicht geboten ist, würde also meinen "unberücksichtigt lassen" stimmt hier auch nicht.
Quelle:http://www.dosing.de/popup_niere.php?monoid=275

bugger
11.10.2017, 18:55
Naja, aber da steht auch eine Dosisanpassung wird nicht für notwendig gehalten. Vorsichtig sollte man in der Medizin ja generell sein ;)

Apfelbaumtraum
11.10.2017, 19:04
Wir sollten die Frage wegen Uneindeutigkeit anzweifeln, weil Ezetimib und auch Ramipril laut Beipackzetteln und diversen Internetquellen richtig sind.