PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A19/ B 46 - Verbrauchskoagulopathie



Seiten : [1] 2

MiMo93
11.10.2017, 17:00
Vielleicht kann mir jemand erklären, warum genau c laut den Dozenten und nicht b richtig ist. Bei Amboss steht zur Verbrauchskoagulopathie:

Labor
Thrombozyten↓: Früher sensitiver Parameter!
Fibrinogen, AT-III↓
D-Dimere: Zunächst negativ, im Verlauf durch die reaktive Hyperfibrinolyse positiv
Fibrinmonomere↑
Gerinnungsparameter
aPTT verlängert
INR erhöht


Übersehe ich etwas?

Liliac
11.10.2017, 17:01
ja das würde mich auch mal interessieren =) hab da mehr oder weniger geraten, weil ich nicht wusste was jetzt richtig/falsch ist

Nikolas_club2
11.10.2017, 17:02
Würde mich tatsächlich auch interessieren. Eventuell aufgrund der bereits vergangenen Zeit?

Unregistriert
11.10.2017, 17:04
die Werte passen laut Amboss 1a zu einer Verbrauchskoagulopathie. Den Leberschaden kann man doch ohne Leberwerte gar nicht beurteilen?!

Theresia W
11.10.2017, 17:08
Es liegt keine Hyperfibrinolyse vor, weil D-Dimere normwertig sind

Unregistriert
11.10.2017, 17:09
Müssten bei einer Hyperfibrinolyse nicht die D Dimere hoch sein als Abbauprodukt von Fibrin. Die sind normwertig

Liliac
11.10.2017, 17:09
wenn beides passen würde könnte man es zumindest anfechten.

Truncus pulmonalis
11.10.2017, 17:11
Da steht ja explizit Verbrauchskoagulopathie mit Hyperfibrinolyse, und dafür bräuchte man zwingend D-Dimere. Kann also nicht richtig sein.

Unregistriert
11.10.2017, 17:12
Die D-Dimere werden doch erst im Verlauf positiv wenn die DIC folgt oder? Hier ist es ja eine akute Verbrauchskoagulopathie

Liliac
11.10.2017, 17:15
aaah, das hatte ich gerade nichtmehr im Kopf, dass das hinten dabei stand, danke! =)

Unregistriert
11.10.2017, 17:19
Thrombozyten↓: Früher sensitiver Parameter!
## Fibrinogen, AT-III↓
## D-Dimere: Zunächst negativ, im Verlauf durch die reaktive Hyperfibrinolyse positiv
##Fibrinmonomere↑
##Gerinnungsparameter ## aPTT verlängert
## INR erhöht



so stehts in Amboss...D-Dimere zunächst negativ...!

Unregistriert
11.10.2017, 17:26
Ja die d dimere werden erst im Verlauf positiv also müsste die verbrauchskoagulopathie doch auch stimmen. Anfechten?

Unregistriert
11.10.2017, 17:26
Antithombin ist reduziert, dementsprechend muss ja schon bereits eine Defibrinolyse gegeben haben. Da die D-Dimere neg sind, müsste es hier mehr eine Synthesestörung sein

wwh55
11.10.2017, 17:30
ich finde auch, vor allem weil in der ersten Woche die DDimere normwertig sind!! also passt für mich auch eher eine DIC.

Unregistriert
11.10.2017, 17:36
Passt doch alles für den Alkoholtox. Schaden!
Die Anamnese, die niedrigen Gerinnungsfaktoren, die zu Quick und aPTT Anstieg führen (9,10,7,2)
Die Thrombos gehen runter, weil es sich durch die Portale Hypertension in die Milz stauen und abgebaut werden.

mxw53
11.10.2017, 17:39
Ja, finde DIC auch passender, D-Dimere sind am Anfang einer DIC immer normwertig

Unregistriert
11.10.2017, 17:46
Die Antwortmöglichkeit ist aber nicht Verbrauchskoagulopathie, sondern Verbrauchskoagulopathie MIT Hyperfibrinolyse. Und eine Hyperfibrinolyse ruft eine Erhöhung der D-Dimere hervor. Ich habe bei der Frage bestimmt 20 Minuten überlegt und das letztendlich deshalb so entschieden..

Weiterhin hat der Patient einen "seit Jahren bestehenden vermehrten Alkoholkonsum", was ein plausibler Grund für einen schweren Leberparenchymschaden ist.
Eine Leberzirrhose führt zu einer Erniedrigung von Quick, Antithrombin und Fibrinogen, einer Erhöhung der PTT und einer Erniedrigung der Thrombozyten (Paper als Quelle hier https://www.schattauer.de/index.php?id=5236&mid=1724&L=0). Passt alles.

Unregistriert
11.10.2017, 17:52
Eine DIC ist durchaus denkbar, in der Antwort steht aber DIC MIT Hyperfibrinolyse. Eine Hyperfibrinolyse ist mit erhöhten D-Dimeren (Fibrinspaltprodukte) verbunden. Gemein aber denke ich nicht anfechtbar..

Edward T. Hunter
11.10.2017, 17:54
Vermehrter Alkoholkonsum und DDimer negativ hat mich zu c geführt.

Cliff100
11.10.2017, 18:02
Ja, finde DIC auch passender, D-Dimere sind am Anfang einer DIC immer normwertig

Grundsätzlich passt das mMn auch genauso gut, aber in der Antwortmöglichkeit zur DIC steht ganz klar "mit Hyperfibrinolyse". Da D-Dimere negativ sind gibt es aber keine Hyperfibrinolyse, deshalb ist B als Lösung nicht komplett richtig, auch wenn die DIC selbst passen würde.