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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : UKE Hamburg oder Charité Berlin: Welche Uni würdet ihr wählen?



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Arrhythmie
27.10.2017, 11:12
Dann würfel halt, wenn Du es so siehst :-D

Ansonsten: Hast Du eher Lust umzuziehen oder in der gewohnten Umgebung zu bleiben? Vielleicht darüber nochmal nachdenken. Arzt wirst Du an beiden Unis ;-)

Feuerblick
27.10.2017, 11:31
Wenn du Berlin toll findest, wird dir Hamburg auf Dauer zu klein und zu spießig vorkommen...

Champagnersozialist
27.10.2017, 11:47
Dachte ich auch, aber immerhin hat Hamburg ebenfalls eine ausgeprägte links-alternative Szene. Hoffe ich zumindest, dass da nicht die Yuppies und ihre Hochglanz-Bars das Stadtbild dominieren :-))

Feuerblick
27.10.2017, 12:13
...naja, zumindest nicht an bestimmten Tagen im Jahr oder bei größeren Politik-Gipfeln... :-))

Kackbratze
27.10.2017, 12:33
Dachte ich auch, aber immerhin hat Hamburg ebenfalls eine ausgeprägte links-alternative Szene. Hoffe ich zumindest, dass da nicht die Yuppies und ihre Hochglanz-Bars das Stadtbild dominieren

Es ist schon schlimm, wenn man nur die 6 Jahre Studium für seine links-alternativen Träume nutzen kann. Schließlich muss nach dem Examen ja der Champagner her...im übrigen bietet jede Stadt eine alternative Szene an. Die Frage ist, ob man sich da dann eher dem etablierten Alternativ-Mainstream in der Schanze oder in Kreuzberg anschließen will, oder doch richtig einsteigt in die Szene.

Arrhythmie
27.10.2017, 12:35
Die Frage ist, ob man sich da dann eher dem etablierten Alternativ-Mainstream in der Schanze oder in Kreuzberg anschließen will, oder doch richtig einsteigt in die Szene.

Da weiss jemand von was er spricht :-)):-top

Champagnersozialist
27.10.2017, 12:57
Es ist schon schlimm, wenn man nur die 6 Jahre Studium für seine links-alternativen Träume nutzen kann. Schließlich muss nach dem Examen ja der Champagner her...im übrigen bietet jede Stadt eine alternative Szene an. Die Frage ist, ob man sich da dann eher dem etablierten Alternativ-Mainstream in der Schanze oder in Kreuzberg anschließen will, oder doch richtig einsteigt in die Szene.

Bin ja auch bloß Kapitalismuskritiker und kein asketischer Marxist :-)) Das beißt sich dann auch nicht mit meinen Bourgeoisie-Aspirationen :-angel

davo
27.10.2017, 12:57
So alternativ, dieser Wunsch nach Konformität :-))

Champagnersozialist
27.10.2017, 13:19
So alternativ, dieser Wunsch nach Konformität :-))

Sonderlich individuell sind die dauerstudierenden Hausbesetzer mit Dreadlocks und Che Guevara-Poster an der Wand auch nicht :-)), insofern stellt sich die Frage inwiefern ein Mensch in dieser Gesellschaft überhaupt wirklich alternativ sein kann. Außerdem muss man sich als Arzt in dieser Hinsicht nicht viel vorwerfen und kann ein komfortables Leben führen ohne seinen Idealismus ablegen zu müssen. Friedrich Engels war sogar Großfabrikant und meine Selbstverwirklichung sehe ich auch nicht im Geld verdienen, von daher spricht auch als "Sozialist" nichts gegen ein Gläschen Champagner :prost:

Kackbratze
27.10.2017, 16:06
Gerade die Konzentration der wirtschaftlichen Kraft auf das staatliche Monopol um eine gemeinschaftlich-sozialistische Gesellschaft zu erschaffen gebiert doch den Despoten an der Spitze, der sich als Einziger den Champagner in die Rübe knallt.
Entweder Du bist Anarchist, dann brauchst Du nicht zu studieren oder Salonsozialist der gerne teilt, solage es nicht das Eigene ist.

davo
27.10.2017, 16:14
Ich hatte schon des öfteren das "Vergnügen", diesen Archetyp im persönlichen Kontakt kennenzulernen. Meist das Kind zweier gutverdienender Erstakademiker, anspruchsvoll und verwöhnt, hat sich noch nie die Hände mit echter Arbeit schmutzig gemacht, lebt gerne vom Steuergeld derer, die er als Unmenschen anprangert, und doziert darüber, wie dieses "umzuverteilen" ist. Schimpft gegen das System, das ihm ermöglicht, mit so wenig Anstrengung einen so hohen Lebensstandard zu haben. Meist sehr gut politisch "vernetzt" :-kotz

Kackbratze
27.10.2017, 16:23
...und 2 Wochen nach dem Examen ist die grüne Strähne weg und das Piercing auch...aber niedlich sind sie trotzdem.

davo
27.10.2017, 16:31
Hehe :-)) Ich hab jetzt gar nicht ans Medizinstudium gedacht sondern eher an den Dunstkreis meines Gymnasiums. Dort war diese Spezies sehr zahlreich vertreten, inkl. etlicher Kinder lokalpolitischer Größen. Im Medizinstudium gibts aber natürlich auch ein paar Experten, die ihren USA-Protest durch einen US-Roadtrip, ihre Leidenschaft für den Umweltschutz durch ihre Flüge nach Neuseeland und auf die Malediven, und ihre Weltoffenheit durch eine Famulatur in Kapstadt zeigen :-p

Champagnersozialist
27.10.2017, 18:08
Gerade die Konzentration der wirtschaftlichen Kraft auf das staatliche Monopol um eine gemeinschaftlich-sozialistische Gesellschaft zu erschaffen gebiert doch den Despoten an der Spitze, der sich als Einziger den Champagner in die Rübe knallt.
Entweder Du bist Anarchist, dann brauchst Du nicht zu studieren oder Salonsozialist der gerne teilt, solage es nicht das Eigene ist.

Jetzt mal halblang, ich bin Juso, also linker SPD-Flügel, von Marktwirtschaft abschaffen hat keiner was gesagt, es sollte nur stärker reguliert und umverteilt werden. Im Übrigen würde ich auch als, sagen wir niedergelassener Arzt gerne teilen, nur dann sollte vom Staat auch konsequent progressiv besteuert werden. Das aktuelle Steuersystem ist doch eine Farce, welches die obere Mittelschicht als Teil der arbeitenden Bevölkerung rupft und ausnimmt wie Weihnachtsgänze, während sich Milliardenerben und Großkonzerne scheckig lachen über die lächerlich niedrigen Steuern auf große Vermögen. Dann hat das Karzinom an der SPD-Spitze auch noch die Frechheit eine Reichensteuer für Besserverdienende zu fordern, während man die Vermögenssteuer für tatsächlich Reiche geflissentlich vergisst. Also dann hört es auch bei mir mit der Solidarität auf, da nehme ich lieber dankend die steuerfinanzierte 180.000€-Ärzteausbildung und sitze schneller im Flieger in die Schweiz als man "Ärzteflucht" sagen kann.

Champagnersozialist
27.10.2017, 18:37
Hehe :-)) Ich hab jetzt gar nicht ans Medizinstudium gedacht sondern eher an den Dunstkreis meines Gymnasiums. Dort war diese Spezies sehr zahlreich vertreten, inkl. etlicher Kinder lokalpolitischer Größen. Im Medizinstudium gibts aber natürlich auch ein paar Experten, die ihren USA-Protest durch einen US-Roadtrip, ihre Leidenschaft für den Umweltschutz durch ihre Flüge nach Neuseeland und auf die Malediven, und ihre Weltoffenheit durch eine Famulatur in Kapstadt zeigen :-p

Nun da ich weder gutverdienender Arzt noch verwöhntes Akademikerkind, sondern eher Pleitestudent und Sohn ehemaliger Flüchtlinge bin, trifft diese Beschreibung auf mich glücklicherweise nur bedingt zu :-)) Insofern könnte ich eigentlich auch problemlos nicht-sozialistische Absichten hegen, ohne mich dem Vorwurf ein Champagnersozialist zu sein aussetzen zu müssen :P

Kackbratze
27.10.2017, 22:15
Also dann hört es auch bei mir mit der Solidarität auf, da nehme ich lieber dankend die steuerfinanzierte 180.000€-Ärzteausbildung und sitze schneller im Flieger in die Schweiz als man "Ärzteflucht" sagen kann.

qed



...und was das unreflektierte Geseiere über niedergelassene Reiche betrifft: es ist bereits ein budgetiertes und damit der Sozialmedizin anheim gefallenes System, aber es ist gut, dass Du, falls du das Studium überhaupt packen solltest, schon festgelegt hast, wie deine Kollegen mit ihrem Geld umzugehen haben während Du parallel die Koffer packst um das System, dass Du gerne verändern würdest, zu verlassen.

Ich denke, Du bist im getrifizierten Kreuzberg genau richtig aufgehoben. Noch ein bischen Schimmel an der Decke, gelegentlich auch Dreck im Hauseingang und mit Edding verzierte Hauseingänge. Genau richtig um sich rebellisch auf Kosten der Anderen zu fühlen.
Und als Flüchtlingskind mit wenig Geld bist Du in einem Land mit knapp 1/5 Menschen mit Migrationshintergrund nicht mehr eine bedauernswerte Minderheit.
Meine Familienhistorie hat mich gerade von der SPD ferngehalten, auch wenn sie ähnlich ist wie die deinige. Umverteilung sorgt für fehlende Chancen, nicht für eine goldige Zukunft.
Seit wann gibt es die SPD? Ist seitdem irgendein Arbeiter endlich reich und glücklich geworden? [Polemikmodus off]

Geh deinen Weg, schau über den Tellerrand und lass dich nicht durch die Vergangenheit definieren. Du bist die Zukunft, bau auf der Vergangenheit auf, aber nutze sie nicht als Schild. Eine Schildkröte kann aus ihrem Panzer nicht mehr raus.

Champagnersozialist
27.10.2017, 23:58
qed



...und was das unreflektierte Geseiere über niedergelassene Reiche betrifft: es ist bereits ein budgetiertes und damit der Sozialmedizin anheim gefallenes System, aber es ist gut, dass Du, falls du das Studium überhaupt packen solltest, schon festgelegt hast, wie deine Kollegen mit ihrem Geld umzugehen haben während Du parallel die Koffer packst um das System, dass Du gerne verändern würdest, zu verlassen.

Ich denke, Du bist im getrifizierten Kreuzberg genau richtig aufgehoben. Noch ein bischen Schimmel an der Decke, gelegentlich auch Dreck im Hauseingang und mit Edding verzierte Hauseingänge. Genau richtig um sich rebellisch auf Kosten der Anderen zu fühlen.
Und als Flüchtlingskind mit wenig Geld bist Du in einem Land mit knapp 1/5 Menschen mit Migrationshintergrund nicht mehr eine bedauernswerte Minderheit.
Meine Familienhistorie hat mich gerade von der SPD ferngehalten, auch wenn sie ähnlich ist wie die deinige. Umverteilung sorgt für fehlende Chancen, nicht für eine goldige Zukunft.
Seit wann gibt es die SPD? Ist seitdem irgendein Arbeiter endlich reich und glücklich geworden? [Polemikmodus off]

Geh deinen Weg, schau über den Tellerrand und lass dich nicht durch die Vergangenheit definieren. Du bist die Zukunft, bau auf der Vergangenheit auf, aber nutze sie nicht als Schild. Eine Schildkröte kann aus ihrem Panzer nicht mehr raus.

Der SPD haben wir zu verdanken, dass heutzutage nicht mehr verarmte Kinderarbeiter von Fabrikmaschinen geschreddert werden und es sowas wie Arbeitnehmerrechte gibt. Ganz schön hybrid mir bei so viel Geschichtsrevisionismus Unreflektiertheit vorzuwerfen.
Ohne Umverteilung würde es hier übler aussehen als in den USA. Die Durchlässigkeit zwischen den Gesellschaftsschichten wäre minimal bis nicht vorhanden und unsereins würde wahrscheinlicher in einer Straßengang als im Ärztekittel landen. Im Übrigen bin es nicht ich, der meinen Kollegen sagt was sie mit ihrem Geld zu machen haben sondern der Sozialstaat. Das mit der Steuerflucht war auch eher als Witz zu verstehen, sollte ich mal Deutschland verlassen, dann sicherlich nicht wegen der Steuern.

Champagnersozialist
28.10.2017, 00:00
Und sag bloß nicht du bist CDU oder FDP-Wähler :-kotz

Feuerblick
28.10.2017, 08:06
Besonders der Smiley zeugt von Reife und Diskussionskultur...

davo
28.10.2017, 08:08
Ach, das ist doch typisch für diese Subkultur. Alle, die anderer Meinung sind, sind dumm und schrecklich. Da hört sichs mit dem ach so offenen und liberalen Denken ganz schnell auf :-))