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Maxiking
11.11.2017, 10:05
Wie sieht es ehrlich mit euren Arbeitszeiten als Assistenzarzt aus? Wann fängt ihr morgens an? Wann fährt ihr nach Hause? Wie ist allgemein die Arbeitsbelastung in eurer Fachrichtung aus, Work Life Balance, gesundes Familienleben, Kinder.... Wie viele Stunden arbeitet ihr pro Woche ( Überstunden)? Würdet ihr den Weg noch einmal wählen?

Hoppla-Daisy
11.11.2017, 10:30
- Beginn 7.00, Feierabend offiziell 15.30 (meist klappt das auch, vielleicht mal ne halbe Stunde länger)
- Fachbereich Urologie, eigentlich gute Work-Life-Balance. Allerdings verpack ich die Dienste nicht mehr so, aber das ist ein Altersding :-))
- Kind is groß ;-)
- ich WILL nicht mehr so viel arbeiten. Das ist vielleicht eher das Ding. Ein Leben ohne Dienste oder nur mit höchstens vier Diensten, das wär's für mich.
- ja, ich denke schon. Obwohl, manchmal wünsch ich mir meinen Sekretärinnenjob zurück

Lava
11.11.2017, 10:41
Ich war jetzt in drei verschiedenen Kliniken und in allen drei war es unterschiedlich. Alles hatte seine Vor- und Nachteile. Mit der Zeit kommt es zumindest mir so vor, als sei es die Mischung, die's macht. Tolle Arbeitsbedingungen allein garantieren keine Zufriedenheit im Beruf. Das, was man tut, muss einem auch gefallen. Klingt jetzt vielleicht selbstverständlich, aber das ist es nicht. Ein und dieselbe Fachrichtung kann in unterschiedlichen Kliniken ganz unterschiedlich sein, je nach Spektrum der Klinik und je nach Lage. Mir fehlt zur Zeit etwas die Herausforderung in meiner Klinik, dafür habe ich Arbeitszeiten, die eingehalten werden, Freizeitausgleich für Dienste am Wochenende und Überstunden existieren fast nicht. Trotzdem empfinde ich es hier nicht als ideal :-nix

Wennn du mehr wissen willst, lies einfach mal den Thread hier (http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?22233-Treffpunkt-f%FCr-gestresste-Assistenz%E4rztinnen-und-%E4rzte), da berichten wir quasi immer relativ frisch und aktuell vom Arbeitsleben. Ein bisschen wie ein Tagebuch :-))

klotzi
21.11.2017, 18:38
- ja, ich denke schon. Obwohl, manchmal wünsch ich mir meinen Sekretärinnenjob zurück
Wann bzw. in welchem Alter, wenn man das fragen darf, hast du dich denn für die Medizinlaufbahn entschieden? :)

Hoppla-Daisy
21.11.2017, 20:06
Mit zarten 35 ;-)

Fr.Pelz
21.11.2017, 22:01
Wie sieht es ehrlich mit euren Arbeitszeiten als Assistenzarzt aus? Wann fängt ihr morgens an? Wann fährt ihr nach Hause? Wie ist allgemein die Arbeitsbelastung in eurer Fachrichtung aus, Work Life Balance, gesundes Familienleben, Kinder.... Wie viele Stunden arbeitet ihr pro Woche ( Überstunden)? Würdet ihr den Weg noch einmal wählen?

6.30 bis 15 Uhr, ich gehe eigentlich immer pünktlich, hab vielleicht 4 Überstunden im Monat,die Wochenendvisiten geschuldet sind. (Die muss man nämlich in manchen Fächern/Kliniken blöderweise machen). Die Arbeitsbelastung ist ja eine total subjektive Größe, hier (Maximalversorger) unterscheidet sich das von Station zu Station. Viszeralchirurgie ->hoch, Traumatologie ->eher weniger.
Familie: Ja es ist ein Spagat, ich hab das Glück, dass mein Mann zuhause arbeitet und damit relativ flexibel ist und sich viel um die Kinder kümmern kann. Hätte er auch feste Arbeitszeiten, wäre es schwierig mit den Bereitschaftsdiensten, da wir keine Familie hier haben, die mit-betreuen könnte.
Den Weg nochmal wählen...puh ich weiß nicht, vermutlich schon. Aber man hat ja auch auf dem Weg noch Möglichkeiten ihn zu ändern, Stellenwechsel, Fachwechsel, in die Industrie/Amt/Forschung...

Kackbratze
22.11.2017, 09:58
Es gibt zu diesem Thema bereits zig Threads, die Boardsuche hilft da echt weiter.
Zu meinen Arbeitszeiten kann ich sagen, dass es von Klinik zu Klinik unterschiedlich ist (auch schon mehrere durch) und die Dienste nochmal die Belastung verändern. Auch da gibt es unterschiedliche Modelle die unterschiedlich gehandhabt und wahrgenommen werden.

Maxiking
28.11.2017, 17:48
Ich weiß dass es dazu viele Threads aber, ich hätte gerne aktuelle Beiträge auf einem Blick. Will mal schauen ob die Beiträge sonst nur Meckern auf hohem Niveau waren

Kackbratze
28.11.2017, 22:05
Will mal schauen ob die Beiträge sonst nur Meckern auf hohem Niveau waren

Hast Du einen Vergleich mit dem eigenen Leben oder ist das bloss eine statistisch nicht-signifikante Auswertung mit zu geringer Power?

Gast09012019
30.11.2017, 22:40
....yy

Feuerblick
30.11.2017, 22:45
Hab offiziell 40h Woche, Realtität sieht anders aus: 8Uhr-19Uhr mit 30min Mittagspause. Also langweilig wird's mir nicht!
Job macht weitgehend aber Spaß mit der Hoffnung auf spätere Selbstständigkeit und mehr "work/life-balance", dafür muss man die ersten Jahre als Assi schuften bei mittelmäßiger Bezahlung und viel Verantwortung.

Selten so einen Unsinn gehört. Solange Assistenzärzte für „mittelmäßige“ Bezahlung jeden Tag mehrere Überstunden machen, um den schlecht besetzten Laden am Laufen zu halten, genau so lange ist genau das der Arbeitsalltag. Wer genau dankt dir dafür, dass du schuftest? Dein Chef? Die Verwaltung? Nein? Na guck... und warum machst du es dann? Jaja „Aber ich kann doch die Patienten nicht...“ Mit genau diesem Reflex arbeiten die Verwaltungen. :-wand

Gast09012019
02.12.2017, 11:02
asdfsa

Feuerblick
02.12.2017, 11:26
Ich verurteile das nicht aus meiner Sicht sondern aus Sicht aller Assistenzärzte, an deren Situation sich nichts ändert, solange sich die Leute derart ausbeuten lassen. Das muss wirklich mal aufhören, sonst können wir Ärzte noch 100 Jahre über miese Bedingungen jammern, an denen sich nichts ändert, weil Verwaltungen genau mit diesen Argumenten („Tja, gibt halt wenig Stellen. Lass dich ausbeuten oder du hast Pech gehabt) arbeiten.

Gast09012019
02.12.2017, 13:59
So wird es wohl auch bleiben. Gibt wohl noch nicht genug staatliche Regulationen.

Kackbratze
02.12.2017, 14:11
Anstatt selbst mit den Füssen abzustimmen wird nach dem Staat gerufen. Du bist eine wohlhabende Minderheit, es wird sich kein Politiker für dich einsetzen. Kein Prestige bei Erfolg...

jinkxed
02.12.2017, 14:41
Anstatt selbst mit den Füssen abzustimmen wird nach dem Staat gerufen. Du bist eine wohlhabende Minderheit, es wird sich kein Politiker für dich einsetzen. Kein Prestige bei Erfolg...

Nicht mal Christian Tinder-Lindner :D

Feuerblick
02.12.2017, 18:10
So wird es wohl auch bleiben. Gibt wohl noch nicht genug staatliche Regulationen.
Staatliche Regulationen? Hast du keine eigene Meinung???

Shizr
02.12.2017, 20:27
So wird es wohl auch bleiben. Gibt wohl noch nicht genug staatliche Regulationen.
Doch, die gibt es.

Nur gibts halt auch:
1. Verwaltungen und Chefs, die auf besagte Regulationen scheixxen.
2. Assistenten, die sich mit "Ich bin ja noch in der Weiterbildung" oder "Gehört halt dazu, da muss man durch" zu Frondiensten verpflichten lassen und sich einbilden, es sei irgendwie normal, dass Überstunden nicht dokumentiert werden.
Und nur weil es 2. gibt, funktioniert 1. überhaupt noch.

Man braucht nicht mehr staatliche Regulationen, sondern Assistenten, die endlich aufhören, sich verar***en zu lassen.

Gast09012019
03.12.2017, 21:07
Das ist ja alles schön und gut, aber wer sich seinen Chef zum Feind macht hat keine guten Karten.

Feuerblick
03.12.2017, 21:11
So ein Unsinn! Wer nicht für sich selbst einsteht, kommt nicht weit... Diejenigen, die sich nicht wehren, werden ausgenutzt und am Ende doch übersehen. Mach nur Überstunden, am besten unbezahlt und ohne Dokumentation. Wenn was schiefgeht oder Cheffe Leute loswerden will, wirst du als Dank nen Tritt bekommen. :-wand