PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Bundesland hat die Landesärztekammer mit einfachster Facharzt Anerkennung?



Seiten : [1] 2

DocHollywood79
13.11.2017, 21:17
Hallo,
man hört ja immer wieder, dass die Anerkennung der Leistungen für den Facharzt zumindest in manchen Bundesländern recht schwierig ist. Bei meinen Kollegen in Bayern gibt es z.B. immer wieder Schwierigkeiten weil Unterschriften des Weiterbilders einfach wilkürlich nicht anerkannt werden. Angenommen ich würde mir ein anderes Bundesland suchen um diese Sorge los zu werden, wohin müsste man gehen? Ich denke mir, dass die neuen Bundesländer es sich vielleicht nicht so einfach leisten können Fachärzte ab zu lehnen oder hin zu halten.
Hat da jemand schon positive Erfahrungen gemacht und kann etwas empfehlen?
Gruß,
Doc H

Kackbratze
14.11.2017, 01:19
Mallorca. Da geht alles. Oder AES. www.aerztekammersanaa.xxx

Da geht noch mehr als Alles.

DrSkywalker
14.11.2017, 05:12
Facharzt in Bayern gemacht, alles wunderbar, jede Unterschrift anerkannt, nette Prüfung gehabt.

Pflaume
14.11.2017, 11:37
In welcher Form sollen Unterschriften des Weiterbilders in Bayern "willkürlich nicht anerkannt werden"? Wird bestritten, dass es seine Unterschrift ist?

Ich habe so etwas aus Bayern noch nicht gehört.

Was ich aus verschiedenen Bundesländern gehört habe, ist, dass bei gemeinsamer Weiterbilungsermächtigung mehrerer Personen ALLE diese Personen gemeinsam auf dem Zeugnis unterschreiben müssen. Das hat aber nichts mit Willkür zu tun, sondern wird klar und offiziell so verlangt und kommuniziert.

Lava
14.11.2017, 11:50
Bezirkskammer Südbaden: 0 Probleme. Aus Hessen habe ich von verschiedenen Bekannten mitbekommen, dass teilweise mehrmals Formfehler moniert wurden und die ihre Unterlagen teils zwei- oder dreimal einreichen mussten.

Solara
14.11.2017, 22:05
Da werden wohl eher bestimmte Sachen nicht bestätigt worden sein, als das Unterschriften willkürlich nicht anerkannt werden.
Nachteil Bayern: keine festen Terminen, kurze Ladungsfristen, im Vergleich längere Zeiten zur Zulassung - und: man kennt seine Prüfer nicht, also keine Vorbereitung mit Protokollen möglich.

abcd
15.11.2017, 19:30
Hatte in Bayern auch keine Probleme. Eine Unterschrift (zwei Weiterbilder hätten unterschreiben müssen) fehlte und war auch am Ende kein Problem, da der betreffende inzwischen verstorben war. Gutachten mussten nicht mitgebracht werden wie in manch anderen Kammern. Allerdings hatten wir in Neuro zusätzlich auch einen Psychiater als Prüfer (das ist wohl nicht überall üblich). Anmeldung großteils online. Fand das Procedere einfacher als in Nordrhein (Zusatzbezeichnung).
Positiv an Nordrhein: man meldet sich zu einem bestimmten Prüfungstermin an.

tarumo
15.11.2017, 20:02
Persönliche Erfahrung:
Identische WB-Zeugnisse wurden von der BLAEK nicht anerkannt (im Plural!), bei Kollegen, die 20km weiter nach BaWü wechselten, kein Problem damit (wortgleiches WB-Zeugnis vom gleichen Chef wohlgemerkt!) Es ging allerdings um die Ausformulierungen des Freitextes, nicht um die Logbücher an sich. Trotzdem eine blöde Rennerei, alles nachträglich ändern zu lassen. Das mit der extra langen Bearbeitungszeit ( im zweistelligen Monatsbereich), der extrem kurzfristigen Vor-ääh, Einladung und den nicht bekannten Prüfern kann ich bestätigen. Bayern halt. Noch dazu habe ich für die obligatorische online-Anmeldung länger als für meine Steuererklärung gebraucht, ein oder gar zwei Wechsel während der WB-Zeit kann das Programm nur schlecht verarbeiten.

yoann
16.11.2017, 22:52
hier auch viel kompliziertes aus Bayern gehört, teilweise auch aus baden wuertemberg

Logo
17.11.2017, 20:30
Wo ist das Problem bei unbekannten Prüfern? Entweder kann ich den Stoff oder nicht....

Das je nach Nachnamen unterschiedliche Sachbearbeiter die Unterlagen vorprüfen, kann es schonmal unterschiedliche Auslegung eines gleichen Textes geben.

Kackbratze
17.11.2017, 20:58
Wo ist das Problem bei unbekannten Prüfern? Entweder kann ich den Stoff oder nicht....

Manche verlassen die Universität eben nie. Da ist nix mit freiem Denken, da läuft das immernoch in IMPP- und Prüfungsprotokollbahnen ab. Nicht, dass man am Ende noch was unnötiges lernt.... ;-)

FirebirdUSA
18.11.2017, 00:01
Tja und bei mir waren halt plötzlich zwei von drei Prüfern doch nicht die angekündigten.... man sollte sich da also nicht zu sehr drauf verlassen.

Lava
18.11.2017, 10:11
Ich kannte zwar meine Prüfer (kurz vorher zumindest), aber Protokolle gibt's keine :-nix

WackenDoc
18.11.2017, 12:26
Sowohl beim Notarztschein als auch bei der Facharztprüfung (2 unterschiedliche ÄK) waren die Prüfer nicht vorher bekannt. Protokolle für die Notarztprüfung nur hier auf ML. Na gut- das ist aber auch ein sehr übersichtliches Gebiet, da war ich zwar sehr aufgeregt aber ich mit mit dem Gefühl reingegangen, dass ich eigentlich nicht durchfallen kann, wenn die Prüfer nicht gerade völlig maligne sind.

Für die Facharztprüfung gab es Protokolle beim Hausärzteverein. Die waren erst einmal etwas sickig, dass ich nicht Mitglied bin (haha- ich hab in dem Bundesland keinen einzigen Weiterbildungsabschnitt absolviert und nie als klassicher Hausarzt gearbeitet), gegen eine Spende von 50€ durfte ich aber die Infos aus den vorhandenen Protokollen rausschreiben. War ganz ok, weil Allgemeinmedizin halt ein riesiges Gebiet ist und das eine Gelegenheit war, das ein oder andere Thema nochmal nachzulesen.

Westfalen-Lippe hat übrigens den Ruf ziemlich pingelig zu sein.
Bremen ist sehr entspannt und Niedersachsen ist soweit ok.

Evil
18.11.2017, 12:34
WL und pingelig? Kann ich in meinem Fall nicht bestätigen, fand die sehr umgänglich, ebenso wie Bayern.

Brutus
18.11.2017, 12:54
WL ist mal ziemlich entspannt. Klar gibt es immer den einen Prüfer, der in der Prüfung den Ralf Möller raushängen lässt... Aber eigentlich sind die relativ ausgeglichen. Sowohl die FA-Prüfung als auch die Notfallmedizin waren sehr angenehme Prüfungen, auch wenn die Prüfer vorher nicht bekannt sind.

Feuerblick
18.11.2017, 13:40
Hessen ist SEHR pingelig, was die Formalitäten angeht. Da muss jedes Datum stimmen und jede Unterschrift richtig sein. Dazu wollen die alle Arbeitsverträge etc. tatsächlich sehen. Kann also echt nervig werden, wenn man nicht gewarnt ist.
Dafür weiß man sehr genau, wann die Prüfung ungefähr stattfinden wird, wenn man sich zu Zeitpunkt X anmeldet. Und man bekommt sofort mit der Zulassung (also mindestens einen Monat vor der Prüfung) sämtliche Prüfer und Prüfungsvorsitzenden mitgeteilt. Fand ich bei mir ganz angenehm, weil die beiden Herren und ihre Steckenpferde damit bekannt waren und ich mich zumindest auf das eine Steckenpferd vorbereiten konnte, weil beides nicht unbedingt Alltag des normalen Assistenzschamanen ist (das eine im Bereich Kinderaugenheilkunde, das andere im Bereich refraktive Chirurgie, was vor sechs Jahren zumindest hier in der Gegend noch nicht so verbreitet war). Protokolle gab es keine. Hab mich aber auch nicht allzusehr darum gekümmert, da ich ja die Prüfer kannt.
Am Prüfungstag alles prima organisiert und alle sehr nett.

Und bei der Beantragung meiner Zusatzbezeichnungen lief dann auch alles reibungslos. Ich wusste ja, dass die pingelig sind :-)

Wenn man also weiß, dass die Ärztekammer bei der Anmeldung jedes Komma abhakt, dann kommt man in Hessen ganz entspannt durch.

Solara
19.11.2017, 16:43
Wo ist das Problem bei unbekannten Prüfern? Entweder kann ich den Stoff oder nicht....

Das je nach Nachnamen unterschiedliche Sachbearbeiter die Unterlagen vorprüfen, kann es schonmal unterschiedliche Auslegung eines gleichen Textes geben.

Das ist ein Hinweis, weil es in anderen Bundesländern anders läuft - in Bayern eben ohne Protokolle und ohne bekannte Prüfern.

tarumo
23.11.2017, 11:09
In Berlin gibt es Protokolle, aber nur für Kunden eines allseits bekannten Finanzdienstleisters

http://www.tagesspiegel.de/berlin/pruefungsprotokolle-wie-der-finanzdienstleister-mlp-aerzte-zu-vertraegen-draengt/20577704.html

Ansonsten ist es natürlich eine Binsenweisheit, daß vorab bekannte Prüfer (von denen ja auch jeder seine "Steckenpferde" hat) oder gar Protokolle eine mündliche Prüfung wesentlich erleichtern können. Hat mit "Stoff können" nur bedingt zu tun, genauso wenig wie "Stoff können" ohne weitere Vorbereitung dazu befähigt, beim IMPP gut abzuschneiden.

Feuerblick
23.11.2017, 11:15
Naja, aber „Stoff können“ und „das spezielle Steckenpferd des Prüfers bis ins letzte Detail kennen“ kann bei manchen Fächern und manchen Steckenpferden einen Riesen-Unterschied machen. Ich könnte dir in meinem Fach so einige Steckenpferde nennen, die man unter „Stoff können“ allenfalls mal anreißen würde, weil im Alltag für 98% nicht relevant. Wenn du aber so einen Prüfer aus einer dieser speziellen Ecken erwischst und der genau da herumbohrt, dann kannst du schnell einpacken, obwohl du den Stoff aus dem Alltag deines Fachs perfekt drauf hattest.