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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gymnasiastin sucht junge Mediziner für kurze Befragung für Schulprojekt



Lene-Wiebensohn
27.11.2017, 18:49
Sehr geehrte Jungmediziner,
ich suche nach Interviewpartnern, die mir einige Fragen zum Arztberuf beantworten (Telefon, Mail). Ich bin Schülerin der 10. Klasse am Gymnasium Grevesmühlen und möchte gern Medizin studieren und wenn alles klappt Kinderchirurg werden.

Im Rahmen eines Projektes im Fach Studienorientierung habe ich die Aufgabe bekommen, mit Medizinern ein Interview zu führen. Leider habe ich bei unseren niedergelassenen Ärzten bisher niemanden gefunden, der sich dafür bereit erklärt.

Wer kann mir helfen?

Kackbratze
27.11.2017, 19:23
Ich schreib mal hier die Antworten hinein, Datum ist der 27.11.2017, meinen realen Namen gibt es, wenn die PN-Funktion aktiviert ist.

1. Wo haben Sie studiert?
Göttingen
2. Was hat Ihnen an dieser Universität besonders gut gefallen?
Nix, die ZVS hat mich dahin geschickt.
3. Was würden Sie aus heutiger Sicht in Ihrem Studium anders
machen?
Nix, in Regelstudienzeit durchgezogen mit guter Abschlussnote.
4. Was halten Sie von der Möglichkeit, Medizin als Reformstudiengang
zu studieren?
Retrospektiv sehe ich keinen dringenden Reformationszwang, ich habe nach alter und neuer Studienordnung studiert und die alte Ordnung war vollkommen in Ordnung und hat mich auf meine Arbeit sehr gut vorbereitet.
5. Was würden Sie angehenden Studenten für das Studium empfehlen
(vorab TMS, Berufsausbildung, FSJ, Pflege-Praktika usw.)?
Pflegepraktikum oder normale Praktika im Krankenhaus. Ausbildungen oder FSJ sehe ich nicht als notwendig an.
6. Haben Sie einen Facharztabschluss, wenn ja welchen und warum
haben Sie sich für diese Richtung entschieden?
Ich bin Facharzt für Viszeralchirurgie (alte WBO), eigentlich wollte ich einen anderen Facharzt machen, da aber keine Stelle frei war bin ich in meinem Fachbereich hängen geblieben.
7. Was macht Ihren Beruf besonders?
Es ist ein Beruf wie jeder andere auch. Die Arbeit mit Menschen steht im Mittelpunkt, aber das ist bei anderen Jobs auch der Fall.
8. Welche Kompetenz empfinden Sie als besonders wichtig für die
Tätigkeit als Arzt?
Fachwissen und in den chirurgischen Fächern handwerkliches Geschick. Empathie ist in anderen Bereichen der Schwerpunkt und wird meiner Meinung nach überbewertet. Was nützt dem Patienten eine hochempathische Null, die keine Ahnung aber viel Verständnis hat?
9. Empfinden Sie Ihren Arbeitsalltag als stressig, wenn ja was müsste
sich für ein besseres Arbeitsklima ändern?
Weniger Bürokratie, mehr Kollegen, weniger Dienste.
10. Arbeiten Sie im Schichtdienst?
Nein, Schichtdienst ist ein no-go für mich.
11. Wenn ja, wie kann man es schaffen, Beruf und Familie zu verbinden?
Man muss es wollen, sonst geht es nicht.
12. Was fällt Ihnen in Ihrer praktischen Tätigkeit schwer?
Ab 3 Uhr nachts wird es manchmal etwas schwer. Aber insgesamt fällt mir nix schwer.
13. Mussten Sie schon einmal einem Patienten oder seinen Angehörigen
eine schlechte Nachricht überbringen und wenn ja, wie sind Sie
damit umgegangen?
Die Frage ist meiner Meinung nach völlig verfehlt. Als Arzt und Chirurg muss man schlechte Nachrichten überbringen, egal ob es Patienten oder deren Angehörige sind. Man muss es einfach machen und professionelle Distanz wahren.

Ich hoffe ich konnte helfen. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Pflaume
27.11.2017, 21:17
Ich würde telefonisch oder per Post mitmachen, aber nicht öffentlich.

Kackbratze
27.11.2017, 22:02
Alle Fragen die da auf der Liste sind, sind in irgendeiner Form schon im Forum diskutiert worden und von mir ähnlich beantwortet worden. Mit ein wenig Geduld könnte man die Antworten entsprechend raussuchen, also sehe ich da nicht das Problem sowas zu posten. Ich würde das genauso bei meinem Chef erzählen, bzw. er weiss das schon. ;-)

Lava
28.11.2017, 09:36
Ich schließe mich mal an, Datum ist der 28.11.2017, wozu ein realer Name?


1. Wo haben Sie studiert?
Freiburg

2. Was hat Ihnen an dieser Universität besonders gut gefallen?
Ich mochte einfach Freiburg als Stadt sehr. Mal davon abgesehen, dass es einfach schön ist mit einer fast npch schöneren Umgebung, ist es auch eindeutig eine Studentenstadt, die sehr durch die vielen jungen Menschen geprägt ist. Denke in einer Großstadt wie Berlin geht das Studentenleben etwas unter, weil das allgemeine Angebot schon so groß ist.
Was ich an der Uni mochte, ist, dass man keine weiten Wege hatte. In der Vorklinik fand fast alles im sog. Institusviertel statt, später im klinischen Studienabschnitt kam noch die Uniklinik dazu. Einzig die Hautklinik und Psychiatrie befanden sind auf dem Gelände der restlichen Uniklinik.

3. Was würden Sie aus heutiger Sicht in Ihrem Studium anders
machen?
Nichts, glaube ich. Außer zwei PJ Tertiale, die ich in der Schweiz gemacht habe, war ich nie im Ausland, aber dazu sehe ich auch keine Notwendigkeit. Vielleicht würde ich den Unisport schon früher nutzen. Hab erst nach dem PJ beim Lernen fürs Examen mit Fechten und Tennis angefangen.

4. Was halten Sie von der Möglichkeit, Medizin als Reformstudiengang
zu studieren?
Dazu kann ich nichts sagen, mit den Reformstudiengängen habe ich mich nicht beschäftigt.

5. Was würden Sie angehenden Studenten für das Studium empfehlen
(vorab TMS, Berufsausbildung, FSJ, Pflege-Praktika usw.)?
Pflegepraktikum

6. Haben Sie einen Facharztabschluss, wenn ja welchen und warum
haben Sie sich für diese Richtung entschieden?
Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie. Dass es wohl eher was Chirurgisches wird, war mir schon immer klar. Meine erste Famulatur habe ich in diesem Fach gemacht und war sofort begeistert. Später kam noch Internesse für Augenheilkunde und Neurochirurgie dazu, aber nach dem Examen habe ich mich für O&U entschieden. In der Augenheilkunde kam mir das Operieren zu kurz und bei Neurochirurgie hatte ich Angst, ich sei diesem anspruchsvollen Fach vielleicht doch nicht gewachsen.

7. Was macht Ihren Beruf besonders?
Den Arztberuf an sich? Hm... ich finde ihn recht anstrengend und zehrend. Nicht nur, dass man häufig nachts, an Wochenenden und Feiertagen arbeiten muss, ich nehme auch hin und wieder Sachen mit nachhause, die mich nicht loslassen und mich schon etwas bedrücken.

8. Welche Kompetenz empfinden Sie als besonders wichtig für die
Tätigkeit als Arzt?
Ein gewisses Maß an Intelligenz. Es ist ein Fach, in dem man sehr viel wissen muss und oft schnell viel Stoff lernen muss. Das muss man drauf haben. Als zweites würde ich sagen, dass man halbwegs gut im Team arbeiten können sollte. Man muss nicht nur mit den eigenen Kollegen klar kommen, sondern vor allem mit den Schwestern. Ohne die geht gar nichts.

9. Empfinden Sie Ihren Arbeitsalltag als stressig, wenn ja was müsste
sich für ein besseres Arbeitsklima ändern?
Der Stress hängt immer davon ab, wo man gerade arbeitet. In meiner ersten Klinik war das Leben schon stressig, weil ich einfach immer das Gefühl hatte, gerade so oder vielleicht so gar auch gar nicht mit der Arbeit fertig zu werden. Es gab selten mal Atempausen. Aktuell in meiner jetzigen Klinik geht es, da ist die Arbeit irgendwie besser verteilt. Stress gibt es auf jeden Fall fast immer in der Notaufnahme, da hat man einfach meistens echt viel zu tun. Eine Hilfe wäre es, wenn nicht so viel Arbeit doppelt wäre, wenn mehr Arbeit digital wäre statt diese ewige Zettelwirschaft. Und so Sachen wie das "Endoprothesenzentrum" sind nervig. Damit eine Klinik sich so nennen darf, erfordert das nochmal mehr Zettel, die ausgefüllt werden müssen. Es reicht leider nicht mehr, einen Patienten einfach zu behandeln, nein, man muss nebenher auch immer tausend Checklisten abarbeiten und jeden Pups dokumentieren.

10. Arbeiten Sie im Schichtdienst?
Jein. Bei uns gibt es nur in der Notaufnahme einen Früh- und einen Spätdienst. Sonst halt die normale Arbeitszeit von 7 bis 15.30Uhr und einen Nachtdienst von 14.30Uhr bis 8Uhr bzw. 24h am Wochenende.

11. Wenn ja, wie kann man es schaffen, Beruf und Familie zu verbinden?
Weiß nicht, Kind ist erst unterwegs ;-)

12. Was fällt Ihnen in Ihrer praktischen Tätigkeit schwer?
Nicht genervt zu sein und allen Patienten die gleiche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Wenn man gestresst ist, wird man schnell genervt. Ich jedenfalls.
Und der Umgang mit alten und/oder dementen Menschen fällt mir manchmal schwer, weil mich das Schicksal so mitnimmt. Hilflosigkeit im Alter nehme ich als etwas Schlimmes war und entwickle langsam selber eine Angst davor.


13. Mussten Sie schon einmal einem Patienten oder seinen Angehörigen
eine schlechte Nachricht überbringen und wenn ja, wie sind Sie
damit umgegangen?

Klar, das muss jeder Arzt mal. In manchen Fächern häufiger als in anderen. Bisher hatte ich damit nie Probleme, weil ich immer eine gewisse Distanz zu dem Fall hatte. Wie gesagt: die demente Omma, um die sich keiner kümmert, oder die Trauer der Angehörigen, wenn der geliebte Mensch sich langsam aufzulösen scheint, nimmt mich mehr mit.

anignu
28.11.2017, 11:27
Alle Fragen die da auf der Liste sind, sind in irgendeiner Form schon im Forum diskutiert worden...
Genau. Also wieso irrelevante Kleinigkeiten nochmals breit treten. Ich schreib lieber meine persönliche Meinung hin als alle Details zu beantworten:
- Unis unterscheiden sich vom Studiengang, Lage, Zusatzangeboten etc. voneinander. Aber nachdem man meist zwangszugeteilt wird ist es egal. Man muss damit leben was man bekommt und das Beste draus machen.
- Reformstudiengang: wird meiner Meinung nach überbewertet. Früher ging es um Wissen, heute geht es um Kompetenzen. Zu behaupten alle älteren Mediziner hätten keine gute Ausbildung gehabt, was von manchen Reformstudiengangverfechtern impliziert wird, geht völlig an der Realität vorbei. Es war vieles anders, hat aber auch hervorragende Ärzte hervorgebracht.
- Facharztentscheidung: ist bei den meisten eine Kombination aus Wunschvorstellung und Gelegenheit. Mein Wunsch war Richtung Chirurgie, die Richtung die es nun geworden ist hätte ich nie für möglich gehalten. War halt ne günstige Gelegenheit.
- Besonderheiten des Berufes: Arbeit am Menschen und wie viel Vertrauen einem die Menschen entgegenbringen. Andererseits auch wieviel Misstrauen. Auch dass grundsätzlich erwartet wird von Angehörigen, Chefs, Pflegekräften, Verwaltung etc. dass man ständig verfügbar ist, jeden Blödsinn macht und Dienstschluss eh nur was fürs Papier ist. Die Übergriffigkeit ins Privatleben mit Wochenenden, Diensten, schlecht reguliertem Dienstschluss etc. kenn ich so von keinem anderen Beruf (als Angestellter wohlgemerkt)
- Beruf und Familie: schwierig. Möglich, aber ich finds schwierig. Ist immer wieder ein Kampf.
- Schlechte Nachrichten gibt es regelmäßig, manchmal gehäuft, manchmal seltener. Wichtig ist meiner Meinung nach Klartext. Wenn jemand tot ist, ist derjenige tot. Und wenn jemand eine schwere Erkrankung hat hat derjenige eine schwere Erkrankung. Keine Ausflüchte. Das macht alles nur schlimmer.

Kinderchirurgie ist ein schönes Fach. Wäre nur niemals was für mich. Ich hab im Rettungsdienst Kinder gesehen denen es richtig dreckig ging, die fast gestorben wären, und für mich entschieden dass ich das nicht brauche. Wenn es Kindern dreckig geht nehm ich das mit nach Hause und es beschäftigt mich tagelang oder noch länger. Mir reicht es ein paar wenige Kinder in der Notaufnahme zu haben.

Lene-Wiebensohn
30.11.2017, 10:47
Vielen Dank. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Ihren Beitrag so wie er ist in meinem Portfolio wiedergebe?

Echinococcus
30.11.2017, 11:58
Datum ist der 30.11.2017, Name: No fucking way

1. Wo haben Sie studiert?
Dresden

2. Was hat Ihnen an dieser Universität besonders gut gefallen?
Hab echt gute Freunde im Studium gefunden.

3. Was würden Sie aus heutiger Sicht in Ihrem Studium anders
machen?
Hat gepasst, Regelzeit und gute Note, was will ich mehr. Sogar das naturwissenschaftliche Studium davor bringt mir in meiner Disziplin etwas.

4. Was halten Sie von der Möglichkeit, Medizin als Reformstudiengang
zu studieren?
Wenn ich höre, dass da eklatante Lücken in den naturwissenschaftlichen Bereichen entstehen könnten, kann ich drauf verzichten.

5. Was würden Sie angehenden Studenten für das Studium empfehlen
(vorab TMS, Berufsausbildung, FSJ, Pflege-Praktika usw.)?
KPP definitiv vor dem Studium machen. Ich denke, viel mehr Erfahrung braucht man nicht, wenn die Noten passen.

6. Haben Sie einen Facharztabschluss, wenn ja welchen und warum
haben Sie sich für diese Richtung entschieden?
Nö, noch nicht, wird aber der FA Hygiene/UM

7. Was macht Ihren Beruf besonders?
Fühle mich auf der Schnittstelle von Labor, Klinik und Qualitätsmanagement. Ist eigentlich ganz lustig.

8. Welche Kompetenz empfinden Sie als besonders wichtig für die
Tätigkeit als Arzt?
Bereitschaft, sich solides Fachwissen anzueignen. Willig sein, dieses Wissen immer dem aktuellen Stand anzupassen und gegebenenfalls alle Tradition über den Haufen zu werfen. Solides naturwissenschaftliches Grundwissen, um all das auch einschätzen zu können

9. Empfinden Sie Ihren Arbeitsalltag als stressig, wenn ja was müsste
sich für ein besseres Arbeitsklima ändern?
Weniger QM wäre schön, aber ich glaube dafür hab ich die falsche Fachrichtung.

10. Arbeiten Sie im Schichtdienst?
Nope

11. Wenn ja, wie kann man es schaffen, Beruf und Familie zu verbinden?
Öhm, verständnisvollen Partner? Keine Ahnung

12. Was fällt Ihnen in Ihrer praktischen Tätigkeit schwer?
Qualitätsmanagement und die dazugehörige Bürokratie kann echt stressen...

13. Mussten Sie schon einmal einem Patienten oder seinen Angehörigen
eine schlechte Nachricht überbringen und wenn ja, wie sind Sie
damit umgegangen?
Das muss jeder Mediziner. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine sachliche Darstellung mit der nötigen Distanz mit der richtigen Menge Empathie am besten funktioniert. Schön wird es für den Patienten natürlich nicht, aber wer ruhig und sachlich alles erklärt, kann etwas Schaden vermeiden.

anignu
30.11.2017, 13:12
Vielen Dank. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Ihren Beitrag so wie er ist in meinem Portfolio wiedergebe?
Meinst du meinen Beitrag? (in Foren ist ein "du" üblich, auch wenn sich hier evtl. auch Oberärzte bewegen die ich in der Klinik ggf. auch siezen würde)

Du hattest ja geschrieben:

Im Rahmen eines Projektes im Fach Studienorientierung habe ich die Aufgabe bekommen, mit Medizinern ein Interview zu führen. Leider habe ich bei unseren niedergelassenen Ärzten bisher niemanden gefunden, der sich dafür bereit erklärt.
Was meist du denn genau mit Portfolio? Wenn du die hier zusammen gestellten Aussagen oder Antworten übernehmen willst, dann ist dies in einem Schulprojekt auf jeden Fall möglich. Aber immer hinschreiben woher die Aussagen kommen. In der Schule ist es sicherlich noch nicht so wichtig eine korrekte wissenschaftliche Zitierweise zu haben, aber es sollte halt irgendwo stehen wenn man Texte verwendet.
Damit meine ich: die Texte, auch meinen, kannst du eins zu eins kopieren für ein Schulprojekt oder ähnliches, wenn dem Leser klar wird dass die Texte nicht von dir kommen sondern von jemand anderes. Denn dann sind die Sachen die wir hier schreiben als "öffentlich" zu werten, es kann dir also zunächst keiner verbieten. Dafür schreibt dir aber auch keiner seinen Namen hin. Denn wenn mein Name hier stehen würde und mein Arbeitgeber liest was meine Meinung zur Notaufnahme, unseren Unfallchirurgen etc. so sind, dann ist dies nicht so ideal für mich.

Eilika
30.11.2017, 13:49
Interview mit einem Mediziner
Interviewpartner 1
Vorname: Name:
Datum: Ort:
1. Wo haben Sie studiert?
Leipzig
2. Was hat Ihnen an dieser Universität besonders gut gefallen?
Das Studium war gut organisiert. Alle Studenten waren in Seminargruppen aufgeteilt. So hatte man immer die gleichen Leute um sich rum und schnell Anschluss.
3. Was würden Sie aus heutiger Sicht in Ihrem Studium anders machen?
Mal ein Semester im Ausland studieren. Ich habe nur eine Famulatur und ein PJ-Tertial im Ausland gemacht. Retrospektiv schade um die Möglichkeit.
4. Was halten Sie von der Möglichkeit, Medizin als Reformstudiengang zu studieren?
Keine Ahnung, sowas gab es zu meiner Zeit noch nicht.
5. Was würden Sie angehenden Studenten für das Studium empfehlen (vorab TMS, Berufsausbildung, FSJ, Pflege-Praktika usw.)?
Pflegepraktikum wenn möglich vor dem Studium machen. Aber sonst nicht vorlernen oder so.
6. Haben Sie einen Facharztabschluss, wenn ja welchen und warum haben Sie sich für diese Richtung entschieden?
Innere Medizin. Breites Spektrum, gute Möglichkeit, auch ambulant zu arbeiten. Macht (mir) Spass.
7. Was macht Ihren Beruf besonders?
Ich finde ihn jetzt nicht so besonders...
8. Welche Kompetenz empfinden Sie als besonders wichtig für die Tätigkeit als Arzt?
Organisationstalent. Gute Nerven. Teamfähigkeit.
9. Empfinden Sie Ihren Arbeitsalltag als stressig, wenn ja was müsste sich für ein besseres Arbeitsklima ändern?
Kommt drauf an. Sehr tagesabhängig. Mehr Schlaf würde helfen ( ;-) ), sonst die Möglichkeit, gewisse Dinge zu delegieren und weniger Störungen im Alltag.
10. Arbeiten Sie im Schichtdienst?
Nicht mehr
11. Wenn ja, wie kann man es schaffen, Beruf und Familie zu verbinden?
Seit ich Kinder habe, arbeite ich nicht mehr im Schichtdienst. Mein Mann ist im Schichtdienst und ich bin der Meinung, dass einer von beiden Eltern geregelete (halbwegs) Arbeitszeiten braucht oder man eben Grosseltern oder so vor Ort haben muss oder ein Au Pair. Unsere Kinder gehen in die KiTa. Das langt für normale Arbeitszeiten, aber nicht für Nächte (hat 6:30 - 19:00 Uhr offen)
12. Was fällt Ihnen in Ihrer praktischen Tätigkeit schwer?
Manchmal ruhig bleiben bei Bagatellen.
13. Mussten Sie schon einmal einem Patienten oder seinen Angehörigen eine schlechte Nachricht überbringen und wenn ja, wie sind Sie damit umgegangen?
Gehört dazu. Lernt man.

flopipop
02.12.2017, 12:39
1. Wo haben Sie studiert?
Gießen

2. Was hat Ihnen an dieser Universität besonders gut gefallen?
entspannte Klinik


3. Was würden Sie aus heutiger Sicht in Ihrem Studium anders
machen?
nichts

4. Was halten Sie von der Möglichkeit, Medizin als Reformstudiengang
zu studieren?
ich habe mich damit nicht beschäftigt.


5. Was würden Sie angehenden Studenten für das Studium empfehlen
(vorab TMS, Berufsausbildung, FSJ, Pflege-Praktika usw.)?
So viele Praktika wie möglich machen, möglichst viel Realität sehen, um später nicht enttäuscht zu sein.


6. Haben Sie einen Facharztabschluss, wenn ja welchen und warum
haben Sie sich für diese Richtung entschieden?
noch nicht, aber bald

7. Was macht Ihren Beruf besonders?
Nichts. Es ist ein Beruf wie jeder andere.

8. Welche Kompetenz empfinden Sie als besonders wichtig für die
Tätigkeit als Arzt?
Belastbarkeit, Fachkompetenz, Lernfähigkeit, diplomatisches Geschick

9. Empfinden Sie Ihren Arbeitsalltag als stressig, wenn ja was müsste
sich für ein besseres Arbeitsklima ändern?
Ja. Für weniger Stress müsste ich einfach weniger arbeiten oder zumindest keine Dienste machen.

10. Arbeiten Sie im Schichtdienst?
nein

11. Wenn ja, wie kann man es schaffen, Beruf und Familie zu verbinden?
Wenn einer der Partner auf seine Karriere verzichtet bzw nur Teilzeit arbeitet.

12. Was fällt Ihnen in Ihrer praktischen Tätigkeit schwer?
Mich am Wochenende oder Feiertag aufzuraffen, zu einem 24 h Dienst zu gehen.

13. Mussten Sie schon einmal einem Patienten oder seinen Angehörigen
eine schlechte Nachricht überbringen und wenn ja, wie sind Sie
damit umgegangen?
ja, mit professioneller Distanz.