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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gute Stelle für Herzchirurgie Gesucht....Fragen!



cjang
05.12.2017, 14:16
Hallo,

Würde gerne in die Herzchirurgie gehen. Kann jmd gute Häuser empfehlen? vom Hören sagen?

Arbeitet jmd am UKE und kann von der Stimmung dort in der Herzchirurgie berichten?

Wie sieht es mit dem Herzzentrum Bad Oyenhausen aus? jmd mal dort gearbeitet? oder über bekannte? Habe gehört der Chef soll ganz human sein:-)

Wenn sonst noch jmd. irgendwo gute Erfahrung gemacht hat bitte gerne schreiben! auch Deutschland weit?

Danke schonmal!

jinkxed
05.12.2017, 15:53
Warum willst du dir den Schei** genau antun?

Kaas
05.12.2017, 16:06
Humane Chefs könnte es in der Herzchirurgie ja noch geben (hab aber auch noch keine getroffen), humane Arbeitszeiten nicht. Ich kenne aus dem Bekanntenkreis und der Ausbildung lediglich das Herzzentrum Leipzig. Da kann man sich ordentlich knechten lassen, deutsche Bewerber tun sich das im Allgemeinen nicht mehr an.

cjang
05.12.2017, 16:14
ja ich weiss wie die Arbeitsbedingungen sind. finde das fach an sich gut. nur wie es ausgeübt wird ist schlecht. unmenschliche Behandlung. etc.

daher meine Frage ob jmd Insiderwissen hat. :)

Lava
05.12.2017, 17:18
Warum willst du dir den Schei** genau antun?

Lass ihn/sie doch! Es muss auch Herzchirurgen geben auf der Welt. :-top

cjang
05.12.2017, 19:05
ich bin mir von dem Arbeitsaufwand im klaren. Ich weiss dass da viel Arbeit und Nachtschichten auf mich warten. Aber da ich ja noch die wahl habe suche ich ein haus wo es wenigstens von der Stimmung/ Ausbildung her gut ist.


und ich habe mir gedacht dass ich es wenigstens mal probiere.



Habe schon ein paar Monate Erfahrung durch PJ und Famulaturen. so ist das nicht bin nicht blauäugig.

davo
05.12.2017, 19:15
Die Assistenzärzte in Gießen wirken recht zufrieden, und der Chef ist sehr angenehm.

cjang
07.12.2017, 09:25
danke Davon!!

gibs noch jmd der insider wissen hat? vlt auch nur in dem selben haus arbeitet aber weiss dass die Assistenten zufrieden sind??

also gerne noch weitere infos!

][truba][
08.12.2017, 08:04
Ich geb mal Herzzentrum Brandenburg in Bernau bei Berlin zu bedenken.
Der Chef ist jetzt ..... nicht unbedingt was du suchst.
Die meisten Oberärzte dort sind aber durchaus ganz nett.
Es ist nicht direkt Berlin aber sehr dicht dran.
Arbeitsbedingungen sind wahrscheinlich wie überall in der HTC.

Feadz
14.12.2017, 19:28
Warum hat Herzchirurgie denn so nen schlechten Ruf? :-((

anignu
14.12.2017, 22:03
Warum hat Herzchirurgie denn so nen schlechten Ruf? :-((
Nur relativ wenige Zentren an denen das überhaupt gemacht/angeboten wird, Facharztausbildung gerne "zäh" im Sinne von "man darf erst spät richtig ran" und ist stark vom Weiterbilder abhängig. Möglichkeiten später relativ begrenzt, da nur wenige Kliniken. Niederlassung quasi ausgeschlossen. Immer die gleichen Eingriffe (im Gegensatz zu Gefäßchirurgen: die haben immer die gleichen Patienten ;-) )
Daraus resultiert eine starke Abhängigkeit vom Weiterbilder und das macht die Sache nicht immer einfach. Vor allem da Chefs an Unikliniken dazu neigen im Leben ausschließlich Leistung zu sehen und nicht andere Dinge wie Familie, Work-Life-Balance, Freizeit etc.

Reicht das?

In Feld-Wald-und-Wiesen-Fächern wie Unfallchirurgie oder Viszeralchirurgie kannst immer das Haus wechseln wenn du willst. Und im Zweifel auch niederlassen. In Neurochirurgie gibts zwar nicht so viele Weiterbildungsstellen aber immerhin auch die Niederlassung als Ausweichmöglichkeit. Allgemeinchirurgie sowieso. Kinderchirurgie ist wieder etwas spezieller, Thoraxchirurgie und Gefäßchirurgie auch...

Nessiemoo
14.12.2017, 23:00
Zusätzlich wenige (oder gar keine) "kleine" OPs, per se immer lange, anstrengende Operationen und kranke Patienten, was gute Arbeitsbedingungen beim besten Willen erschwert und der fehlt (noch). Vermehrte Abgabe der Indikationen an interventionelle Kardiologie....

Kandra
15.12.2017, 07:19
Ich hab mal ne Doku über Ärzte in einem Herzzentrum gesehen, weiß aber nicht mehr welches das war. Da durfte die Assistentin im 2. oder 3. Jahr für den Chef das Sternum aufsägen ^^ Danach war dann wieder Haken halten angesagt. Und gerüchteweise dauert die FA-Ausbildung auch eher 10 wie 5 Jahre. (Wobei das eher das Kinderherzchirurgiesetting ist, das mag bei den Erwachsenen schneller gehen, sind ja "einfachere" OPs)

Kensington
15.12.2017, 07:21
Wenn du auch ins Ausland gehen würdest/wölltest, würde ich eine Klinik kennen in der Schweiz, wo ich im PJ/WSJ war. Gerne PN.

davo
15.12.2017, 07:28
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Herzchirurgische-Klinik-und-Poliklinik/download/de/Publikationen-2014/Nachwuchsumfrage2013.pdf ist ganz interessant. Siehe z.B. Abb. 3.

anignu
15.12.2017, 07:59
Ich hab mal ne Doku über Ärzte in einem Herzzentrum gesehen, weiß aber nicht mehr welches das war. Da durfte die Assistentin im 2. oder 3. Jahr für den Chef das Sternum aufsägen ^^ Danach war dann wieder Haken halten angesagt. Und gerüchteweise dauert die FA-Ausbildung auch eher 10 wie 5 Jahre. (Wobei das eher das Kinderherzchirurgiesetting ist, das mag bei den Erwachsenen schneller gehen, sind ja "einfachere" OPs)
Das kenn ich so auch von einer Klinik in Nordbayern in der ich mal famuliert hab. Ein paar völlig gefrustete Assistenzärzte haben mir eben diese Dinge erzählt. Wobei das schon über 10 Jahre her ist und sich vielleicht was geändert hat... muss man zur Verteidigung sagen. Oder, auch Stand vor 10 Jahren, von einer Uniklinik in Bayern an der der Chef die Assistenten 2 Jahre lang garantiert gar nichts machen hat lassen. Das war so die Bewährungszeit. Und dann gabs die Aussage: "wird was" oder "wird nix" und im Falle eines positiven Bescheids wurde die Weiterbildung kräftig vorangetrieben. So nach dem Motto: 2 größere Eingriffe am Tag mit einem Oberarzt, einen als Assistent, einen als Operateur. Und man war ziemlich in der Zeit fertig. (Erzählung eines Kollegen der diese Schule mitgemacht hat und nun Herzchirurg ist)

Ich glaub es kommt ziemlich auf die Klinik an. Nur ist man eben bei nicht so vielen Kliniken einfach deutlich abhängiger vom Arbeitbeber, da "Abstimmung mit den Füßen" schwieriger ist.

Lava
15.12.2017, 12:03
Kenne auch einen, dem nach 5 Jahren Assistenzzeit in der Herzchirurgie gesagt wurde, dass er nicht geeignet sei und den Facharzt dort nicht machen könne. Hat dann völlig frustriert in die Gefäßchirurgie gewechselt, wo er jetzt glücklich ist.
Dann hatte ich aber wiederum auch einen Kommilitonen, der in der Herzchirurgie angefangen hat und auch dabei geblieben ist. Hatte in Freiburg angefangen und ist dann mit einem Oberarzt nach Tübingen gegangen, der dort Chef wurde.

Ich selber war in Basel einen Monat in der Herzchirurgie. Zu der Zeit gab es dort nur einen einzigen Ausbildungsassistenten, dem ging es da gar nicht so schlecht. (Mal abgesehen davon, dass es insgesamt nur 3 Assistenten hab die sich ALLE Dienste geteilt haben :-))) Der durfte auch im 2. Jahr schon seinen ersten Bypass machen.