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Teilzeitmediziner
16.12.2017, 11:44
Hm
Das würde ich mir für einen zweiten Ablauf zu Herzen nehmen:)

Wenn man den Stoff der ÖH Skripte komplett kann und ein paar Lücken schließt, dann ist man denke ich schon ganz gut auf den Wissensteil vorbereitet.
Auch wenn es nicht nur diese Möglihkeit gibt sich vorzubereiten.

davo
16.12.2017, 11:58
Gibts hier im Forum eigentlich irgendwen der in Salzburg studiert?

Teilzeitmediziner
16.12.2017, 13:07
Die Freundin eine Freundin studiert an der PMU Nürnberg, falls du eine eher allgemeine Frage hast..?:)

davo
16.12.2017, 13:33
Mich würde einfach ganz allgemein interessieren wie das Studium dort so ist. Am besten von jemandem, der auch eine Ahnung hat, wie das Studium an staatlichen Unis in Deutschland und/oder Österreich ist. Würde mich einfach mal über einen Erfahrungsbericht von PMU-Studenten freuen, rein aus Neugier :-))

aminemo
16.12.2017, 17:00
Mich würde einfach ganz allgemein interessieren wie das Studium dort so ist. Am besten von jemandem, der auch eine Ahnung hat, wie das Studium an staatlichen Unis in Deutschland und/oder Österreich ist. Würde mich einfach mal über einen Erfahrungsbericht von PMU-Studenten freuen, rein aus Neugier :-))

Ich fürchte, dass jemand der einen Medizinstudienplatz in Ö oder D hatte nicht nach Salzburg geht, aber interessieren würde es mich auch :D

Ja, gönnt euch jede Hilfe in From von Büchern oder Nachhilfe, die ihr braucht. Die Ausgangslagen sind ja auch ziemlich unterschiedlich. Ich hatte von Physik und Chemie zB keinen Plan, aber hab es dann aufgearbeitet. Aber, 60% der Punkte sind nicht Wissen, sondern kognitive Fähigkeiten, soziale- und Lesekompetenz.

davo
16.12.2017, 17:01
Es reicht ja, wenn man Bekannte an einer staatlichen Uni hat, um zu wissen, wie das Studium anderswo ist. Das meinte ich damit.

Private Pyle
17.12.2017, 12:38
Gibts hier im Forum eigentlich irgendwen der in Salzburg studiert?

Gibt es

davo
17.12.2017, 12:47
Ah! Und? :-))

Private Pyle
18.12.2017, 11:53
Ich kann bisher nur von den ersten 1,5 Jahren berichten. Am Anfang ist es extrem anstrengend (40h Anwesenheitspflicht pro Woche, im Schnitt alle 2 Wochen ein Prüfung, usw.), aber dafür ist die Betreuung auch ziemlich gut. Geschenkt wird einem nichts, aber im Allgemeinen sind die Prüfungen so fair, dass man mit ordentlich lernen gut durch kommt. Wenn die Naturwissenschaften vorbei sind bricht die Herrschaft der Anatomen an, was den Stundenplan etwas entzerrt (die Anatomen stehen nicht auf 8h Vorlesung pro Tag). Die Anatomen sind echt gut, bemühen sich wirklich sehr, dass eine gute Lehre entsteht und sind Kritik und Feedback gegenüber sehr offen und versuchen die Vorschläge der Studenten schnell umzusetzen.
Neben den großen Fächern (BC, Ana, Physio) laufen noch einige kleinere, die oft sehr praxisorientiert sind. Wenn du noch weitere Fragen hast kannst du mir gerne eine PN schicken ;)

Teilzeitmediziner
19.12.2017, 11:07
@Davo

Btw hab ich dein Anliegen nicht vergessen, sondern die Frage bereits über diverse Ecken weitergeleitet und ist bei der PMU-Studentin angekommen - wann und ob da aber eine Antwort zurückkommt (die dich wohl genauso interessiert wie mich) kann ich nicht sagen/garantieren:)

davo
19.12.2017, 14:05
Danke ihr beiden. Durchaus interessant ;-)

Teilzeitmediziner
20.12.2017, 07:32
Habe gerade eine Antwort zum Studium an der PMU gekriegt und möchte die nicht direkt zitieren, aber ich verändere den Sinn ja nicht:

+- sehr verschult (Anwesenheitspflichten sind >=85%, auch durch persönlichere Betreuung kann das nachteilig sein) - also Frontalunterricht anstatt der umworbenen praxisnahen Ausbildung
+- auf 5 Jahre gepresstes Studium, weil ja keine Inhalte wegfallen im Vergleich zu staatlichen Unis -> wenige Ferien, täglich 8 Stunden Vorlesungen (man ist aber eben schneller fertig)
+ gemeinschaftliches Studieren wie in der Klasse
+ nicht zu unterschätzende Möglichkeit viele Kontakte über die Dozenten zu knüpfen, die meist Oberärzte oder vergleichbar in umliegenden Krankenhäusern sind
- Auslandsaufenthalte ohne Partnerunis, weil privat, kosten natürlich die vollen Gebühren
- es gibt keine wirkliche Anlaufstelle für Probleme während man ein sehr durchgeplantes Studium absolviert -> im System mitspielen

-> Rein vom Studium an sich ist die PMU für auditive Lerntypen geeignet, für andere wird das Zeitmanagement iwann nicht mehr schön

davo
20.12.2017, 12:23
Super, danke für die Info! Finde ich interessant.

Dass das Studium stark verschult ist, war IMHO zu erwarten - kann bei fünf Jahren gar nicht anders funktionieren ;-)

Private Pyle
20.12.2017, 12:32
Ein paar Inhalte fallen im Vergleich zu den staatlichen Unis schon raus. Ich habe schon von genug Ärzten und Medizinstudenten gehört, dass sie in Bio die Evolution der Fruchtfliege oder Botanik lernen mussten. Das ist hier komplett rausgefallen. Was mir auch richtig gut gefällt ist, dass sich die einzelnen LV-Verantwortlichen absprechen und ihre Lehrinhalte aufeinander abstimmen. Im ersten Jahr hat sich das vor allem bei den Biologen und den Biochemikern bemerkbar gemacht.

davo
20.12.2017, 12:36
Mussten wir auch nicht lernen. Wir hatten in Bio nur Zellbiologie und Genetik. An anderen deutschen Unis hat man mehr Bio - aber nicht mehr Stunden. D.h. dann ist halt der Rest weniger detailliert.

Wie Bio an staatlichen Unis in Österreich ist, weiß ich nicht.

Private Pyle
20.12.2017, 12:38
Ich hab's auch nur von Leuten gehört, die in Deutschland studieren oder studierten. Fand ich ehrlich gesagt auch ziemlich bescheuert.

aminemo
21.12.2017, 18:19
Mussten wir auch nicht lernen. Wir hatten in Bio nur Zellbiologie und Genetik. An anderen deutschen Unis hat man mehr Bio - aber nicht mehr Stunden. D.h. dann ist halt der Rest weniger detailliert.

Wie Bio an staatlichen Unis in Österreich ist, weiß ich nicht.

In Graz gibt es das erste Modul im ersten Semester, in dem genetische Grundlagen und Zellbau, zusammen mit Histo, gelehrt wird. Im dritten Semester gibt es dann ein Modul mit MolBio, Viren, Bakterien etc.
Über Tiere und Botanik lernt man hier (leider) nichts :-top

davo
21.12.2017, 19:15
Bakterien, Viren und Parasiten hatten wir auch als Teil von Zellbiologie. Aber in einem wirklich rasanten Schnelldurchlauf :-)) :-p (Je 3h Vorlesung und je 3h Praktikum, in Summe also 18h. Vor allem den Bakteriologie-Teil hab ich wirklich als absoluten Parforceritt in Erinnrerung.) Und dann natürlich noch einmal deutlich ausführlicher in Mikrobiologie im klinischen Studienabschnitt.

Teilzeitmediziner
12.08.2018, 09:46
Letzte Anmerkung an alle Neugierigen: Es hat in Graz geklappt - auch ohne riesige Ausgaben oder gar unnötige Lernkurse ist es für einen Normaldummen also möglich:D

davo
12.08.2018, 09:58
Herzlichen Glückwunsch! :-top

Ich würde mich freuen dann während deines Studiums zu hören wie es dir dort so gefällt.