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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterricht am Krankenbett, Dozent sucht Inspiration



Atropin
04.01.2018, 14:18
Hilfe! Ich werde mich in Zukunft als Dozent an der Durchführung des UAK Hypertonus beteiligen. Nun fehlen mir gute Ideen für die 45 min. Irgendwie erscheint mir alles langweilig. Gern würde ich aber natürlich guten Unterricht abliefern. Daher die Frage an euch: wie läuft für euch ein guter UAK ab? Speziell zum Thema Hypertonus. Finde das Thema praktisch irgendwie schlecht umsetzbar. Was würdet ihr gerne machen, vielleicht kann mir jemand zur Inspiration von einem guten UAK berichten? Ich dachte an einen ersten Teil mit einer körperlichen Untersuchung und Fokus auf Folgeerkrankungen. Dann vielleicht noch das Medikamentenblatt des Patienten durchsehen und die Therapie besprechen? Oder doch einen allgemeinen theoretischen Teil?
Merci!!!

schmuggelmaeuschen
04.01.2018, 16:53
ich fand es immer gut, wenn es ein interaktiver und Problemorientierter Kurs war. Also z.b. erst eine kurze theoretische Einführung mit einem Fallbeispiel. (Pat. kommt mit Kopfschmerzen oder so was, DD), dann kurz das Krankheitsbild besprechen und slber überlegen worauf man bei der U achten muss. Dann zum Patienten untersuchen, mit ihm sprechen. Am Ende Medikamente.

ProximaCentauri
04.01.2018, 20:34
Ich fand allgemeine theoretische Teile meist eher etwas unnötig, weil man das ja schon in den Vorlesungen eigentlich durchkaut.
Zu Hypertonus kommt mir in den Sinn: Blutdruck messen üben, auf Fehlerquellen etc. achten. Was mache ich, wenn einer zu mir auf den Notfall kommt mit hohem Blutdruck? Woran denke ich? Was muss ich dementsprechend abklären? Damit einhergehend dann auch die körperliche Untersuchung erklären.
Man kann immer noch ein Handout vorbereiten, so dass man dann das an Theorie nochmal drauf hat, was man evtl. im Unterricht nicht ansprechen kann, weil man sich auf die Klinik des untersuchten Patienten konzentriert.

schmuggelmaeuschen
04.01.2018, 21:12
ich glaub auch, es hängt total vom Semester ab. Jeweiter fortgeschritten, desto mehr möchte man selber das Problem lösen

Cliff100
05.01.2018, 06:38
Meine Erfahrung: Solange du das Praktikum nicht mit den Worten "Ich hab hier x Patienten vorbereitet, teilt euch auf und macht Anamnese und körperliche Untersuchung und wir treffen uns dann nachher hier sprechen das durch" (klassischerweise "spricht" man das dann 2 Minuten vor offiziellem Ende durch" einleitest, ist es relativ schnurz was und wie du es machst, es ist ein gutes Praktikum ;)

Kandra
05.01.2018, 06:47
Die besten Bedside-Teachings waren die, bei denen der Dozent auf Station a) wusste, dass wir kommen und b) mit ins Patientenzimmer gegangen ist, um bei der Anamnese und Untersuchung zuzusehen. Wir haben trotzdem alles selber gemacht, konnten aber bei Fragen immer auf den Arzt zugreifen bzw dieser hat auch bei Untersuchungen nochmal zusätzlich was erklärt oder noch Tipps und Tricks verraten, wie diese Untersuchung einfacher gestaltet werden kann (in deinem Fall wäre das zum Beispiel die Blutdruckmessung). Danach haben wir uns dann noch zusammen ins Arztzimmer gesetzt, sind ggfs noch Labor und Bildgebung durchgegangen und haben die Therapiemöglichkeiten besprochen. Leider haben diese Bedside-Teachings nur maximal 10% aller Bedsides ausgemacht. Der Rest war idR einfach nur unnötig und nervig. Niemand weiß das wir kommen, einmal wurde uns sogar die Tür vor der Nase zugemacht, weil der Herr Dr. noch was erledigen musste und wir standen dann 10 Minuten dumm in der Gegend rum, bis er sich dann dazu herabgelassen hat, uns einen Patienten zuzuweisen. Eine Freundin von mir hatte bei allen 10 Bedside-Teachings in der Neuro exakt den gleichen Patienten ^^