PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chirurgische Weiterbildung



Dormicum
08.02.2018, 22:23
Ich muss jetzt eine echt doofe Frage stellen.
Aber die Aussage meines Chefs hat mich echt verwirrt. Bisher war ich im Glauben, die Eingriffe für den OP-Katalog/ das Logbuch zumindest ansatzweise selbst durchführen zu müssen. Er behauptet nun, die 1. Assistenz reiche auch :-nix. Das habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört :-(. Ganz zu schweigen von meinem Entsetzen, da ich natürlich gerne selbst was operieren würde.

Kackbratze
09.02.2018, 07:34
Du sollst die Eingriffe selbst durchführen, was der Chef am Ende bescheinigt, ist nochmal was Anderes. Wenn die Weiterbildung aus Haken halten besteht, würde ich die Klinik wechseln.

Fr.Pelz
09.02.2018, 08:39
Werd einfach mal einen Brief ins Logbuch (runterzulaufen über die Ärztekammer). Da stehen die OPs, die du machen musst, aufgeschlüsselt. Eine Spalte ist auch "Assistenz bei Eingriffen mit höherem Schwierigkeitsgrad". Ergo musst du ein paar Assistenzen machen( die kriegt man schnell zusammen) und den natürlich selbst als Operateur mit Assistenz durch einen Facharzt.

Lava
09.02.2018, 09:35
Glaub für den Common Trunk braucht man nur 50 OPs erste Assistenz.

anignu
09.02.2018, 11:18
Ich kenn eine Abteilung in der ist es üblich, dass alle Beteiligten in der Spalte "Operateur" stehen. Und nur die PJler unter "Assistenz". Da kommt man ziemlich schnell auf offiziell sehr viele Eingriffe. Bringen tut einem das nichts.

Ist doch immer der Unterschied zwischen Wunschtraum und Realität.

juke5489
09.02.2018, 16:37
in so einer klinik würde ich ja nicht arbeiten wollen...und von einem facharzt, der aus so einer klinik kommt würde ich nicht operiert werden wollen. man lernt auch als assistent, aber allein durchs assistieren wird man halt auch kein guter operateur.
ich habe nach knapp 1 1/4 jahren meiner weiterbildungszeit knapp 200 eingriffe als erster operateur, die ich auch tatsächlich eigenständig durchgeführt habe. das ist nicht wahnsinnig viel, aber es ist auch nicht wenig. dazu kommen etwa nochmal knapp 400 ops als 1. assistent.
möchte die möglichkeit einer regelmäßigen operativen tätigkeit in der ausbildung nicht mehr missen.
wenn man als chirurg, auch als werdender chirurg nicht selber operiert, warum ist man dann nicht gleich in ein konservatives fach gegangen.

Dormicum
10.02.2018, 10:17
Eure Antworten geben nun genau meine eigene Meinung wieder. Ich will logischerweise auch operieren lernen. Bzw. habe ich auch dort wo ich vorher war einiges gemacht. Und nun mache ich weniger wie ich vor mehreren Jahren als Student gemacht habe. Z.B. 2. Assistent bei einer laparoskopischen Galle :-kotz. Man darf meist noch nicht mal nen Faden abschneiden :-???.
Das nervige ist nun natürlich, dass man, egal wie man es anstellt, Zeit verschenkt. Zudem bin ich örtlich gebunden und die Auswahl an Häusern mit genug WB-Ermächtigung ist hier im dünn besiedelten ländlichen Raum leider sehr überschaubar...

][truba][
10.02.2018, 11:54
Du bist als Assistenzarzt 2. Assistent bei ner lap CCE?

Habt ihr zu viel Personal oder wie kommt sowas?

Dormicum
12.02.2018, 01:36
Dieses Konzept war mir bisher auch nicht bekannt. Ausbildung spielt darin auf jeden Fall keine Rolle, weshalb ich das Ganze auch bald beenden werde.