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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pädiatrie vs. Kinderpsychiatrie



BoBWheeler
28.02.2018, 21:10
Liebes Forum,
ich beende im Herbst meinen FA Allgemeinmedizin und möchte dort nicht bleiben. Ich wollte immer Pädiatrie machen, habe damals aber keine Stelle bekommen - nun wäre eine in Aussicht, ebenso wie eine in Kinder- Jugendpsychiatrie/psychotherapie. Ich sollte mich daher für eine der beiden entscheiden, weiß aber nicht so recht für welche.

Einerseits sind mit beiden FÄ Kassenstellen gut möglich (und ich möchte mittelfristig in die Niederlassung), der Psy benötigt aber weniger Geräteaufwand, ist dafür wenig/nicht somatisch. Der Pädiater hat jedoch keine Psy-Anteile und die ganz Kleinen (<1a), mit denen ich eher weniger anfangen kann. Gehaltstechnisch sind beide eher mau und die Ausbildung ist ungefähr gleich lang. Kinderpsy ist etwas ruhiger was die Dienste anbelangt, in der Päd-Klinik, die ich im Auge habe, geht es aufgrund der Ambulanz und des großen Einzuggebietes beinahe 24h durch. Ich hatte mir auch überlegt, Päd zu machen und eine psychotherapeutische Ausbildung dazu...

Hat vielleicht jemand von euch Leuten ähnliche Überlegungen gehabt oder hat ein paar Anmerkungen zu meinen Überlegungen? Etwas Zeit bleibt mir noch und wollte noch an beiden Standorten hospitieren. Merci! :-)

Schorsche
01.03.2018, 17:43
Es kommt halt darauf an, was Du möchtest (ich kenne beides, selber Pädiater, meine Freundin ist KJPlerin). Pädiatrie wird in der Niederlassung ähnlich sein wie Allgemeinmedizin: viele Vorsorgen, viele banale Erkrankungen, einige Chroniker, einige wenige spannende Fälle, in die man sich richtig reinknien kann/darf/will. Gerade mit Kindern im ersten Lebensjahr wirst du schon vorsorgetechnisch (U3, 4, 5 und 6 und Grundimmunisierung) viel zu tun haben, unsichere erste Eltern, ... Viel sprechende Medizin, für die häufig aber keine Zeit ist. Interessant wird eine Niederlassung meiner Meinung nach erst dann richtig, wenn man auch einen praxistauglichen Schwerpunkt hat (Gastro, Pulmo, Allergo, Rheuma, Kardio, ...), dann wird auch die Entlohnung besser. Ausbildungstechnisch ist es wahrscheinlich kein Riesenspaß, wenn man schonmal in einer Praxis gearbeitet hast. Andererseits kannst Du Dich im Gegensatz zu anderen blutigen Anfängern schon gut organisieren, mit Menschen sprechen, hast vielleicht ein bisschen Erwachsenenintensiverfahrung, sodass dir der Hintern nicht gleich auf Grundeis geht - das sind richtig wichtige Eigenschaften für eine Notaufnahme mit hohem Durchsatz.
Bei KJP kommt es wahrscheinlich ganz auf die Praxis an, je nachdem werden Psychologen die Diagnostik und sprechende Therapie machen und Du die Medikation und/oder sprechende Therapie, viel Arbeit mit den Familien. Die Ausbildungszeit ist in der KJP wahrscheinlich entspannter, die Fälle dort können aber umso belastender sein (Suizide/Suizidversuche bei Patienten, die man oft monatelang kennt). Meine Freundin macht momentan eindeutig mehr Überstunden als ich.
Wenn Du es ernsthaft erwägst, probier doch beides für 6-12 Monate aus, idealerweise mit Ambulanzanteil in der KJP. Man kann sich beide Seiten für den jeweiligen anderen Facharzt anrechnen lassen, die Allgemeinmedizinzeit müsste trotzdem noch zählen, solange du dem ambulanten Sektor fernbleibst.

Elena1989
01.03.2018, 20:15
Was genau möchtest du in deiner täglichen Arbeit denn gerne haben?

Ich habe jetzt nur Erfahrung in KJP und bisher auch hauptsächlich im Klinikbetrieb. Aber KJP ist schon speziell, ich finde es total klasse, aber man muss es mögen. Die Schwerpunkte sind eben doch völlig anders.

Hast du denn schon Erfahrungen mit KJP? Sonst vielleicht dort mal hospitieren.

annekii
01.03.2018, 20:46
Hallo,

ich bin niedergelassene Pädiaterin und habe in der Weiterbildung auch 7 Monate Psychosomatik gemacht, die allerdings sehr nah an der KJP war, sowohl von den Diagnosen als auch von den Konzepten. Mir hilft diese Zeit sehr in der ambulanten Medizin und ich kann von den Erfahrungen quasi täglich zehren und wende vieles im Alltag an. Ob das jetzt jugendliche ritzende Patienten oder unsichere Eltern von Babys sind, nicht erziehende oder wenig fördernde Eltern, man kann es dauernd benutzen.

Die meisten Patienten in der Praxis sind schon die Kleinen bis 1,5 Jahre, einfach weil die U3-U6 gleich mal 4 im ersten Lebensjahr sind, dann die Impfungen am Anfang des 2. Lebensjahrs zu machen sind und viele mit 1 Jahr in die Kita kommen und dauernd krank sind. Klar ist das auch viel mit dem Kind, aber ich finde, es ist vor allem sehr viel Elternarbeit in dieser Zeit. Richtig mit dem Kind arbeiten geht bei uns bei der U8 mit 4 Jahren los. Auch zur U7a mit 3 Jahren ist oft noch wenig Mitarbeit möglich.

Ich weiß, ich selbst könnte KJP nicht auf Dauer, weil ich im Gegensatz zur Pädiatrie viel mehr Fälle "mit nach Hause" nehme. Auch jetzt 4 Jahre später sind noch einige bei mir eingebrannt. Ich kann vor allem nicht gut damit umgehen, wenn Eltern ihren Kinder keine ausreichende Liebe geben (können). Also quasi alles mit Bindungsstörung macht mich einfach fertig.

Wir haben im EBM einige Ziffern, die man abrechnen kann, wenn man entsprechende Ausbildungen hat. 04355 und 04356 für Sozialpädiatrie und die 35100 und 35110 für Psychosomatik. Somit könnte man auch mit weniger Patienten mehr Geld bekommen, weil man eben solche Termine macht. WIr selbst haben die Psychosomatikziffern nicht, weil wir auch gar nicht wüssten, wann wir die Zeit dazu nehmen sollten. Fast alles davon geht auch in die sozialpädiatrischen Ziffern ein und es gibt ja auch noch die Gesprächsziffer, die man nach Zeit steigern kann. Aber wenn man eine Praxis von Anfang an in diese Richtung auslegt, würde das auch gut passen.

Soweit ich weiß, kann man ja sowohl Pädiatrie als auch KJP sich bei dem andern anrechnen lassen, also kannst du auch das eine anfangen und am Ende das andere fertig machen.

AryaStark
02.03.2018, 10:33
Soweit ich weiß, kann man ja sowohl Pädiatrie als auch KJP sich bei dem andern anrechnen lassen, also kannst du auch das eine anfangen und am Ende das andere fertig machen.


Genau so mach ich es momentan :-) ich schwanke seit Studienbeginn zwischen diesen beiden Fächern. Ich hab jetzt ein Jahr Päd gemacht und fange bald mein Jahr in der KJP an. Danach werd ich mich entscheiden müssen. Am liebsten würde ich beide Fachärzte machen (darüber hatte ich hier schon mal ein Thema eröffnet), aber das ist in Deutschland in der Niederlassung leider weder sinnvoll noch lohnend, da man immer nur mit einem Facharzt als Kassenarzt niedergelassen sein darf.

Vorteile / Nachteile von Päd und KJP in der Niederlassung sehe ich für mich persönlich wie folgt:

Päd:
+ sehr kleine Kinder und Babys, U's, Impfungen ... mag ich persönlich einfach sehr gern
+ auch "gesunde" Kinder sehen und begleiten, eben Vorsorge usw.
+ viel Abwechslung bei den Erkrankungen ... von Banalitäten über Chroniker (Asthma, Diabetes), behinderte Kinder bis zu schweren Fällen ist alles dabei
+ evtl. bessere Bezahlung? ... bin mir aber nicht sicher, wie das mit dem Geräteaufwand aussieht
- Diskussionen mit Impfgegnern und Bioresonanz-Muttis
- gerade in Herbst und Winter große Häufung von "banalen" Erkältungsfällen, eher nicht so spannend
- Dienste, auch in der Niederlassung, und vermutlich weniger Flexibilität bei der Zeiteinteilung, weil die Patienten jederzeit eine offene Praxis erwarten

KJP:
+ Psyche find ich einfach wahnsinnig faszinierend und spannend
+ evtl. mehr Zeit für die einzelnen Patienten, durch längere Gesprächssitzungen
+ in der Niederlassung vermutlich gar keine Dienste
+ mehr Flexibilität bei Sprechstundenzeiten in der Niederlassung ... ich würde gerne nur halbtags arbeiten, das ist in der KJP sicher einfacher als in der Päd - Praxis
- Psyche ist toll, aber 30-40 Jahre lang NUR Psyche?


Momentan denke ich mir, eine gute Lösung wäre ggf. wie oben schon erwähnt, Pädiaterin zu werden mit Psych-Fortbildung. Andere Fortbildungen (Gastro, Pneu, Kardio ...) wären sicher finanziell lukrativer, ich stelle es mir aber ehrlich gesagt sehr langweilig vor, den ganzen Tag nur noch ein Spezialthema zu machen.

annekii
02.03.2018, 12:07
Achja, zu dem Geräteaufwand wollte ich ja noch was schreiben.

Wir haben ein gutes Ultraschallgerät für unsere Zwecke als teuerstes (20k€), dann noch Plusoptix geleast, Waagen, Hörtest und Tympanometer, EDV für papierlose Praxis, ein altes EKG-Gerät, Medikamentenkühlschrank. Ich denke, die Testbatterien für die vielen Tests sind auch in der KJP-Praxis sehr teuer. Vermutlich sind auch Personalkosten höher, da Psychologen mehr verdienen als MFAs?

Zu den Diensten: Die müssen die KJPler bei uns im kinderärztlichen Notdienst auch machen!

Das mit der Zeit für die Patienten ist das größte Manko in der pädiatrischen Praxis. Mir tun immer sehr die Familien leid, deren Kinder durch die Geburtstage ihre Us immer im Januar/Februar haben. Denn da haben wir wegen Influenza und Co einfach kaum Zeit.

Wer will, komme doch mal hospitieren ;)

AryaStark
02.03.2018, 13:05
Zu den Diensten: Die müssen die KJPler bei uns im kinderärztlichen Notdienst auch machen!

Ach, das hätt ich nicht gedacht. Wie ist generell bei euch das Dienstmodell? Habt ihr so eine Art ÄBD mit Zentrale, oder bietet jeder die Nacht- und Wochenenddienste in seiner eigenen Praxis an?
Wie machen das dann die KJP-ler ... also ich meine, wenn man seit 15 Jahren nur noch KJP macht, ist es ja vielleicht nicht so einfach, pädiatrische somatische Notfälle richtig zu erkennen und zu behandeln?



Das mit der Zeit für die Patienten ist das größte Manko in der pädiatrischen Praxis. Mir tun immer sehr die Familien leid, deren Kinder durch die Geburtstage ihre Us immer im Januar/Februar haben. Denn da haben wir wegen Influenza und Co einfach kaum Zeit.

Oje, kann ich mir gut vorstellen. Darunter leidet ja so ziemlich die ganze ambulante Medizin in Deutschland: um trotz der niedrigen Pauschalwerte halbwegs wirtschaftlich zu arbeiten, muss man ne große Zahl Patienten pro Tag "durchschleusen". Finde das ehrlich gesagt furchtbar und das Hauptargument für mich, vielleicht doch nicht nach Deutschland zurückzukehren (bin seit dem PJ in der Schweiz). Als Patient hab ich das ja selbst oft erlebt (bei Augenarzt und Co) und es ist wirklich nicht schön.



Wer will, komme doch mal hospitieren ;)

Vielleicht würde ich da irgendwann tatsächlich mal drauf zurückkommen :-wow

annekii
02.03.2018, 13:19
Das Dienstsystem ist von Region zu Region völlig unterschiedlich. Wenn es einen pädiatrischen Dienst gibt, nimmt man daran teil. Gibt es keinen, müssen alle in den allgemeinärztlichen Dienst rein. Da gibt es Sitz- und Fahrdienste 24h. Wir selbst haben nur Mi und Fr 5g nachmittags und Sa und So/Feiertags vormittags 4 h Notdienst. In der Stadt, in der ich wohne, ist täglich 2 h Notdienst und Sa/So/Feiertags 2x 2h, einmal vormittags, einmal nachmittags. In der nächsten Stadt, in der ich in der Klinik war, ist Sa und So von 8-18 Uhr Notdienst, alles in der jeweiligen Praxis. In der nächsten Stadt sind 24h Kinderärzte verfügbar, die aber in einer Portalpraxis an der Klinik sitzen, was die Notaufnahme der Klinik schön reguliert, wenn die Triage funktioniert. Usw. usw.
Ich bin heilfroh, keinen allgemeinärztlichen Dienst zu machen. So würde es mir dann gehen wie einem KJPler mit somatischen Notfällen.

Wir leisten uns noch sehr viel "sprechende Medizin" durch unser Terminsystem. Unsere Us sind länger geplant, als sie vergütet werden. Wir machen vieles ärztlich selbst, weil wir darüber viel erfahren und kommunizieren können. Was die Eltern bei den MFAs und uns an unterschiedlichen Sachen sagen, ist oft der Hammer.

Milana
02.03.2018, 13:27
In meiner Heimat ist der Notdienst an die Unikliniken angebunden und geht mittwochs nachmittags 6 Stunden und Samstags/Sonntags/Feiertags in Frühschicht 8-16 und Spätschicht 12-20 Uhr. In meinem aktuellen Wohnort gibt es immer eine Praxis, die Notdienst hat in ihren Praxisräumen, im meinem Wirkort (12km weiter) gibt es keinen ÄBD, das heißt, die Patienten kommen alle zu uns in die Notaufnahme (auch die aus der entfernten Stadt, die keine Lust haben zu googlen wer heute Notdienst macht...). Beides ist ein reiner pädiatrischer BD.

Ich sehe in der Notaufnahme ganz regelmäßig Kinder, die beim Erwachsenen ÄBD waren und dann doch "zur Sicherheit" in die Kinderklinik eingewiesen werden. Manche wirklich berechtigt, manche mit Bauchweh bei Erbrechen und Durchfall seit einem Tag bei gutem Trinkverhalten "z.A. Appendizitis" oder mit Husten und Schnupfen, wo ich mir dann auch so meinen Teil denke ;) aber ich würde echt auch keinen Erwachsenen ÄBD machen wollen. Nur weil ich Lungenembolie, Herzinfarkt, hypertone Krise im Studium mal gelernt habe, will ich mich echt ungern damit konfrontiert sehen...

AryaStark
02.03.2018, 13:28
Das Dienstsystem ist von Region zu Region völlig unterschiedlich. Wenn es einen pädiatrischen Dienst gibt, nimmt man daran teil. Gibt es keinen, müssen alle in den allgemeinärztlichen Dienst rein. Da gibt es Sitz- und Fahrdienste 24h. Wir selbst haben nur Mi und Fr 5g nachmittags und Sa und So/Feiertags vormittags 4 h Notdienst. In der Stadt, in der ich wohne, ist täglich 2 h Notdienst und Sa/So/Feiertags 2x 2h, einmal vormittags, einmal nachmittags. In der nächsten Stadt, in der ich in der Klinik war, ist Sa und So von 8-18 Uhr Notdienst, alles in der jeweiligen Praxis. In der nächsten Stadt sind 24h Kinderärzte verfügbar, die aber in einer Portalpraxis an der Klinik sitzen, was die Notaufnahme der Klinik schön reguliert, wenn die Triage funktioniert. Usw. usw.


Finde es krass, dass das immer noch überall so unterschiedlich geregelt ist. Und ihr habt jeden Mittwoch und Freitagnachmittag Dienst? Und noch am Wochenende? :-notify Oder nur ein paar mal im Quartal?

Mein Vater ist Allgemeinarzt, da hab ich die Umstellung auf das ÄBD System erlebt, und das ist wirklich ein Segen. Früher musste mein Vater paar mal in der Woche nachts raus zu Notfällen. Wenn er das jetzt noch müsste, hätte er seine Praxis schon schließen müssen (er ist 65). Stattdessen hat er 3-4 x im Jahr einen ÄBD Dienst, den er aber für ein paar 100 Euro verkaufen kann.

So ein System würde ich mir auch sehr stark für die niedergelassene Päd wünschen ... aber dafür gibts wahrscheinlich nicht genug Pädiater, im Vergleich zu Allgemeinärzten und Internisten. Wenn dann müsste das an große Klinikambulanzen gekoppelt sein. Wie du schon sagst, ein Mischdienst mit Päd und Allgemein ist nicht sinnvoll, wenn dann müsste das ein reiner Päd-Dienst sein.




Wir leisten uns noch sehr viel "sprechende Medizin" durch unser Terminsystem. Unsere Us sind länger geplant, als sie vergütet werden. Wir machen vieles ärztlich selbst, weil wir darüber viel erfahren und kommunizieren können. Was die Eltern bei den MFAs und uns an unterschiedlichen Sachen sagen, ist oft der Hammer.

Das finde ich sehr schön, und so würde ich es auch machen. (Selbst wenn ich es mir anders vornehmen würde :-wow hab auch jetzt in der Klinik eher das Problem gehabt, dass meine Anamnesen zu lang bzw. ich zu viel Zeit mit den Patienten verbracht habe.) Aber ich finde es trotzdem ein Unding, dass man für sowas dann quasi finanziell "bestraft" wird, während das System Kollegen belohnt, die die Patienten wie am Fließband durchschleusen. Das ist doch nicht richtig oder sinnvoll.

AryaStark
02.03.2018, 13:32
In meiner Heimat ist der Notdienst an die Unikliniken angebunden und geht mittwochs nachmittags 6 Stunden und Samstags/Sonntags/Feiertags in Frühschicht 8-16 und Spätschicht 12-20 Uhr. In meinem aktuellen Wohnort gibt es immer eine Praxis, die Notdienst hat in ihren Praxisräumen, im meinem Wirkort (12km weiter) gibt es keinen ÄBD, das heißt, die Patienten kommen alle zu uns in die Notaufnahme (auch die aus der entfernten Stadt, die keine Lust haben zu googlen wer heute Notdienst macht...).


Wie gesagt, irre wie unterschiedlich das ist. Das wär doch mal eine Aufgabe für den neuen Gesundheitsminister, für Ambulanzen und Notdienste eine generelle sinnvolle Reform bzw. neues Konzept.

annekii
02.03.2018, 13:47
Ups nein, natürlich nicht jede Woche! Wir haben 10-12 Dienste im Quartal als Praxis.

R3mu5
05.03.2018, 08:56
Hallo Allerseits,

ich habe bzgl. Kinderarzt-Praxis auch ein paar Fragen mit Blick auf die Zusatzbezeichnungen :-) Ist ein klein wenig off topic, aber ich hoffe ihr könt mir verzeihen :-P


...Interessant wird eine Niederlassung meiner Meinung nach erst dann richtig, wenn man auch einen praxistauglichen Schwerpunkt hat (Gastro, Pulmo, Allergo, Rheuma, Kardio, ...), dann wird auch die Entlohnung besser...

Kann mir gut vorstellen, mich später mal niederzulassen und würde aber auf jeden Fall noch ne Zusatzbezeichnung vorher machen wollen, einfach um auch "Abwechselung" vom Schnupfen-Impf-U-Kram zu haben :-D Bin mir aber noch nicht so sicher in welche Richtung. Endokrino/Diabetologie, Gastro, Allergologie, Kardio kämen absteigend in dieser Reihenfolge in Frage. Pulmo interessiert mich hingegen weniger.
Lohnt sich denn die Kinder-Gastro-Zusatzbezeichnung für ne Praxis, wenn man nicht endoskopiert? Kenne einen Kollegen, der immer Mittwochs in nem Krankenhaus seine Kids aus der Praxis endoskopiert. Dann bringt das was, aber kann man sonst so viel mehr abrechnen? Oder Kinder-Kardio ohne die Interventionen? Dann macht man ja quasi nur EKG und Echo zur Verlaufskontrolle...
Wie schaut es mit Endokrinologie/Diabetologie aus?

Ich möchte meinen Schwerpunkt jetzt nicht nur nach monetären Gesichtspunkten wählen, aber ganz außer acht lassen möchte ich es nicht und momentan hab ich Null Plan, was sich im ambulanten Bereich abrechnungsmäßig gut macht. Vielleicht kann ja wer Licht ins Dunkle bringen ;-)

Viele Grüße

Atropin
05.03.2018, 11:26
BobWheeler, darf ich fragen warum du nicht in der Allgemeinmedizin bleiben willst?
Lg Atropin

BoBWheeler
21.03.2018, 19:48
Super, sehr viel Dank für eure Tipps und Anregungen, vor allem auch die Sicht aus der Praxis! Ich habe im Herbst erstmal 6 Monate auf der Kinder-PsyPt, die ich notfalls auch für Pädiatrie nutzen kann - und wenn es nicht passt, wird meine Schiene eben niedergelassener Pädiater mit ärztl. Psychotherapie. [-::-]

@Atropin: Hab dir getippt!