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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LPA-Wahnsinn



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Markian
06.03.2018, 16:19
Ich verstehe irgendwie nicht warum das LPA so viele Regeln bezüglich der Famulaturen macht. Es ist schwer zu verstehen, wann, wo und wie lange man Famulaturen machen muss, da es für jeden Zeitraum wieder irgendwelche Sonderregeln gibt.
An Ostern darf nur im Krankenhaus famuliert werden, Feiertage zählen nur dann, wenn man 30 Tage famuliert. Bei Famulaturen die unter 30 Tage sind zählen die Wochenenden nur, wenn man die ganze Woche da war (Wo ist der Unterschied ob ich 16 Tage 1. Tag Mittwochs anfange und dann halt Donnerstags in 2 Wochen aufhöre, das sind gleich viele AT, sowie KT als wenn man nur 2x Montag-Freitag stumpf arbeitet). Diese und jene Famulatur zählt nur als Ambulanzfamulatur, wenn dies und das auf dem Wisch steht. Unterbrechung durch eine universitäre Veranstaltung das geht ja gar nicht! (Ich hab ein Seminar mitten in den Ferien. So kann ich nicht mal 2 Famulaturen machen). Dieses Land xy wird akzeptiert, aber bei Land z kann keine Anerkennung stattfinden. Wenn der Neptun schlecht zu Merkur steht, dann muss man während der Famulatur einen Aluhut tragen, es sei denn man macht jeden Arbeitstag um 9:37 einen Regentanz unter ärztlicher Aufsicht, aber nur wenn Jahr der Schlange ist.

Für mich ist das alles Schikane und der einzige Grund besteht darin Fehler zu erzeugen, die zu einer Nachholfamulatur führen, damit man weiterhin kostenfreie Arbeitskräfte zum Blutabnehmen hat. Weiterhin finde ich es schade, dass man nicht einfach 120 Tage irgendwie zusammenbauen kann. Warum nicht 12 Famulaturen à 10 Tagen machen. Ich hätte mir sonst noch so viel mehr angeschaut. Es wäre durchsichtiger und fairer. Famulaturen sind so wichtig, aber man hat nicht so viel Zeit und einem wird dann auch noch vordiktiert was man zu tun und zu lassen hat und dann auch noch so, dass man ein abgeschlossenes Jurastudium braucht um die Vorgaben zu verstehen.

Ich weiß nicht auf welchem Wege man als Studenten etwas daran ändern könnte. Habt ihr eine Idee? Mich kotzt es grade dermaßen an, dass ich unbedingt was dagegen tun möchte.

Kittykathi
08.03.2018, 15:07
Ich gebe dir ein Daumen hoch. Steige mittlerweile auch kaum noch durch :-/ .

Markian
08.03.2018, 22:03
Das Schlimme ist, dass hinter einigen Regeln kein Sinn erkennbar ist. Warum darf ich nur in 5 Teile teilen? Das macht keinen Sinn.
Dann hat man mal eine Frage und die Vollschwachmaten beim LPA leiten einen von Sacharbeiter zu Sacharbeiter. Dann kommt "Nein geht nicht. Mfg xy"

davo
10.03.2018, 17:01
Regeln sind halt Regeln. Man erkundigt sich vorab, dann hat man keine Probleme.

Dass man die Famulatur in maximal fünf Abschnitte aufteilen darf, finde ich durchaus sinnvoll - die erste Woche geht ja rein für das Kennenlernen der Strukturen drauf, und erst in der 3. oder 4. Woche fängt man an, wirklich was zu lernen.

Das mit den Feiertagen ist sehr seltsam, das stimmt. Aber damit will man wohl wahrscheinlich einfach Missbrauch vorbeugen ("da ist immer so wenig los... bleib doch einfach zuhause...").

Und Länder sind doch auch alle möglich, oder?

Alles halb so wild ;-)

schmuggelmaeuschen
10.03.2018, 18:43
Ich fands jetzt auch nicht schlimm. Nur diese Hausarztfamu könnte man streichen, gibt ja auch noch das Blockpraktikum...

Ich hab ehrlich gesagt in den Famus am meisten gelernt und ob man jetzt 2 oder 4 Wochen da ist macht schon einen Unterschied, weil man viel besser eingebunden wird. Ich hab auch geteilt, weil ich mehr sehen wollte, aber in den 15 Tagen war es mehr ein reinschnuppern wohin gegen ich bei den 30 Tagen eigene Zimmer hatte die ich (mit Rücksprache) allein gemacht habe (Viste, Anordnungen, Therapie überlegen, Komplikationen erkennen und behandeln, Konsile/Brief schreiben)

Außerdem sind die meisten (alle?) Kliniken doch sehr kulant und schreiben Fehltage nicht auf

Migole
10.03.2018, 18:55
Wo ist das denn mit den Feiertagen und angrenzenden Wochenenden? Wäre mir in nrw jetzt neu. Ich bin ja schon froh dass wir hier überhaupt splitten können. Nur 2-3 Sachen sehen zu können wäre schon arg wenig (so ohne Wahlfamu). Auch wenn man natürlich in 30 Tagen mehr machen kann als in 15, aber wenn ich nur reinschnuppern will ob mir das Fach überhaupt zusagt ist das doch ok.
Aber dass die Regeln zwischen den Ländern so stark variieren ist schon eine ziemliche Sauerei...

Markian
11.03.2018, 07:36
In BW.
Regeln sind Regeln, das ist keine Frage. Ich finde es aber schade, dass diese nicht vereinfacht sind. Wenn intelligente Menschen regelmäßig Fehler produzieren oder jene und solche Regeln anders interpretiert werden kann, dann ist das System nicht ausgereift. Die Sonderregelungen nerven und wenn selbst beim LPA 7 Sachbearbeiter eine Mail bearbeiten, weil keiner auf eine normale Frage antworten kann, dann kann man durchaus unzufrieden sein.

Ist ja schön, wenn manchen 30 Tage mehr bringen, ich kann das auch nachvollziehen. Ging mir auch so. Aber warum soll ich nicht in andere Bereiche kurz reinschnuppern dürfen. Da würde ich doch schon sehen, ob mich Fach und Arbeitsbedingungen ansprechen. Dafür reichen manchmal sogar 5 Tage.

davo
11.03.2018, 07:45
Daran hindert dich ja niemand. Ich habe in mehreren Fächern je 2-3 Tage hospitiert. Aus genau demselben Grund. War überhaupt kein Problem.

Und dann gibt es ja auch noch die ganzen Uni-internen Blockpraktika und Praktika, durch die man in die meisten klinischen Fächer einen kurzen Einblick bekommt.

escitalopram
11.03.2018, 12:09
Na ja, dass BW und Bayern generell extrem kleinkariert und umständlich sind, sollte jedem von Anfang an klar sein. Man sucht sich keine Uni in BW aus, wenn man "lockere" Regelungen haben will, von daher...

Rettungshase
11.03.2018, 12:49
Ich fand die Vorgaben des LPA BaWü mit entsprechend vorausschauender Planung durchaus machbar. Es ist jetzt nicht so, als würden die das nach geheimer Absprache wöchentlich neu herausgeben...
Das System der Famulaturen insgesamt halte ich für fragwürdig (kostenloses Arbeiten in den Ferien, nachdem viele, viele Häuser kein Interesse an einer akzeptablen Lehre haben), aber es besteht nun mal.
Wenn man das als gesetzt hinnimmt, dass Famulaturen notwendig sind (weiß man vor dem Studium), dann muss man akzeptieren, dass es bestimmter Regelungen bedarf, um zumindest annähernd einen gewissen Standard sicher zu stellen.

Im PJ hatte ich diverse Freigaben - allesamt nach freundlicher, konstruktiver Rücksprache mit Fakultät und LPA.
Manches lässt sich einfacher am Telefon besprechen (z.B. Wer ist überhaupt mein Ansprechpartner in Sache XY?). Wenn es nachhaltig wichtig ist, natürlich trotzdem noch mal schriftlich geben lassen.

Wenn du keinen Bock auf kostenloses Blutabnehmen hast, geh halt nicht an die Innere einer Uniklinik zum Famulieren. Es gibt diverse Bewertungsportale, um das Risiko einer besch** Famulatur zu reduzieren. Auch das Ausland ist eine veritable Option.

Zu guter Letzt:
Wenn du eigeninitiativ in das ein oder andere, nicht durch eine Famulatur abdeckbare Fach schnuppern willst, hält dich davon keiner ab.

Markian
12.03.2018, 16:26
Warum soll ich noch über den gesetzlichen Rahmen hinaus arbeiten, wenn du kostenloses Arbeiten scheiße findest? Irgendwie ein ziemlich komischer Rat.

Markian
12.03.2018, 16:27
Na ja, dass BW und Bayern generell extrem kleinkariert und umständlich sind, sollte jedem von Anfang an klar sein. Man sucht sich keine Uni in BW aus, wenn man "lockere" Regelungen haben will, von daher...
Ich hab mir meine Uni nicht nach dem einfachsten LPA ausgesucht, das wäre auch Schwachsinn. Trotzdem kann man denke ich Dinge bemängeln.

Rettungshase
12.03.2018, 17:33
Eine Hospitation ist keine Famulatur.

escitalopram
12.03.2018, 17:55
Markian, dir kann man es aber nicht recht machen. Du motzt und meckerst und bist für konstruktive Kritik nicht offen. Dann mal viel Spaß!

nie
12.03.2018, 18:12
Markian, dir kann man es aber nicht recht machen. Du motzt und meckerst und bist für konstruktive Kritik nicht offen. Dann mal viel Spaß!

Ist halt alles auch eine Einstellungssache. Wenn mans scheiße finden will, ist eben auch alles scheiße. Kann man sich jetzt reinsteigern und meckern ohne Ende aber bringen wirds nix.


Ich find auch nicht alles geil, was das LPA so haben will (Hausarztfamulatur!) aber hilft ja nix. Ich will Ärztin werden und dann führt halt kein Weg dran vorbei. Und statt rumzumotzen kann ich eben auch versuchen, die maximalen Benefit für mich persönlich rauszuholen.

DAs LPA Ba-Wü kenne ich jetzt nicht aber die Regeln des LPA NRW finde ich jetzt auch weder besonders absurd noch schwer verständlich. Und wenn ich mir unsicher war, hab ich halt 1-2 Puffertrage drangehangen. Und wenn seine Fächerauswahl geschickt mit den Blockpraktika und PJ-Abteilungen kombiniert kann man schon ne Menge Fächer sehen.

Solara
12.03.2018, 18:13
Warum soll ich noch über den gesetzlichen Rahmen hinaus arbeiten, wenn du kostenloses Arbeiten scheiße findest? Irgendwie ein ziemlich komischer Rat.

Du willst doch mehr sehen, blockpraktika scheinen nicht zu reichen.
Was will ich mit nem Famulanten, der 5-10 Tage da ist? Bis man dem was beigebracht hat, ist er schon wieder weg.

Was willst du denn eigentlich?

Milana
12.03.2018, 22:08
Ich find auch nicht alles geil, was das LPA so haben will (Hausarztfamulatur!) aber hilft ja nix. Ich will Ärztin werden und dann führt halt kein Weg dran vorbei. Und statt rumzumotzen kann ich eben auch versuchen, die maximalen Benefit für mich persönlich rauszuholen
Oder man kann statt alte festgefahrene Sachen zu akzeptieren ( famulieren, unbezahltes PJ....später dann mal 36 Stunden Dienste, unbezahlte Überstunden) nicht nur motzen sondern tatsächlich war tun um was zu ändern... steig in der Fachschaft, im bvmd, im Marburger Bund ein und tu was anstatt zu motzen :-top

Markian
13.03.2018, 14:03
Markian, dir kann man es aber nicht recht machen. Du motzt und meckerst und bist für konstruktive Kritik nicht offen. Dann mal viel Spaß!

Für mich waren nur die Argumente, "warum suchst du dir nicht ein chilliges LPA" und "kostenloses Arbeiten ist scheiße, aber mach nach deinen Famulaturen doch noch Hospitationen in deiner Freizeit" in sich nicht so schlüssig. Sich in der Fachschaft oder im Marburger Bund zu beteiligen macht für mich da schon mehr Sinn und bezieht sich auch auf die Ursprungsfrage.

Ich denke von einem Menschen mit Abitur kann man erwarten sich in Regeln einzulesen und sich diesen anpassen zu können. Da stimme ich voll zu, ich finde es ist aber unnötig verkompliziert.

Ich denk es ist halt auch eine Sache der Interpretation, wofür eine Famulatur gut ist. Für mich ist das nicht unbedingt nur xyz zu lernen, sondern auch mal in den Klinikalltag zu schauen und zu schauen, ob Facharzt xy was für mich ist. Wenn der Lernaspekt im Vordergrund stünde, dann müsste man auch bessere Lehre einfordern. In keiner meiner Famulaturen hatte ich das Gefühl: "Oh in den letzten 16 Tagen habe ich was ganz anderes erlebt, weshalb ich meine Erfahrungen aus den ersten 14 revidieren muss." Ich schließe also 10-14 Tage sind ausreichend.

Solara
13.03.2018, 18:35
Wo hast du denn deine Famulaturen verbracht?

Markian
15.03.2018, 10:29
Wo hast du denn deine Famulaturen verbracht?

Hausarzt, Dermatologie, Pädiatrie und Orthopädie bisher