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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienplatzgefahr Chemie - Fragen zu den möglichen nächsten Schritten



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medchem-15
15.03.2018, 18:30
Liebe Medis,

Zum kommenden Sommersemester 2018 bin ich im 4. FS in Marburg und müsste zu meinem eigentlich letzten Versuch im Fach Chemie antreten. Ich suche hier Tipps, wie es jetzt am besten weitergeht, was ich jetzt noch tun kann (Bsp. Studienplatztausch, Urlaubssemester, Härtefallantrag etc.), und was für Optionen ich habe, wenn es doch zur Zwangsexmatrikulation kommen sollte (Bsp. neues (welches?) Studium? Ausbildung? Österreich?). Es ist leider ein sehr, sehr langer Eingangsbeitrag geworden - aber man muss nicht alles gelesen haben, ich freue mich schon über Antworten zu einzelnen Fragen und Tipps im Allgemeinen. :-blush

Kurz zum Fach Chemie in der Vorklinik in Marburg: Im 1. FS hat man Vorlesungen und Praktika zur Anorganik, im 2. FS Vorlesungen und Praktika zur Organik. Am Ende jedes Semesters schreibt man eine Klausur, die mit jeweils 50/100 Punkten als bestanden gilt (erreicht man im erste Versuch keine 50 %, schreibt man ein zweites Mal; das bessere Ergebnis zählt). Insgesamt muss man mit beiden Klausuren auf 100 Punkte kommen, um den Chemie-Schein zu bekommen. Erreicht man diese nicht, muss man an den Kombi-Klausuren teilnehmen, die zu gleichen Teilen aus AC- und OC-Aufgaben bestehen, und in der man "nur" 50 % der Gesamtpunktzahl (10 Aufgaben insgesamt; Gesamtpunktzahl 100 Punkte) erreichen muss; es ist gleichgültig, wieviele OC- oder AC-Aufgaben man im Einzelnen richtig gelöst hat.
Zu allen Wiederholungsklausuren wird man automatisch angemeldet, weil der Chemie-Schein Voraussetzung für die Teilnahme am biochemischen Praktikum im 3. FS ist.

Nun zu meinen Ergebnissen in der AC- bzw. in der OC-Klausur: Die AC-Klausur habe ich im ersten Anlauf bestanden, allerdings nur mit 54 Punkten. Das ist sozusagen "zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben" - d.h. in OC war es wichtig, dass ich gut mitkäme, um in der Klausur möglichst viele Punkte zu bekommen; ich brauchte ja mindestens 46/100 Punkten, um den Chemie-Schein zu bekommen. Leider ist irgendetwas bei mir im zweiten Semester schief gelaufen. Nicht nur im Fach Chemie habe ich es nicht auf Anhieb geschafft, aber hier war es definitiv am schlimmsten und ist es auch am folgenreichsten gewesen. Die automatische Anmeldung zu den Wiederholungsklausuren (ohne Rücktrittsmöglichkeit), hat mir zusätzlich das Genick gebrochen, denn die erste Wiederholung war eine Woche nach dem ersten Versuch. Viel zu wenig Zeit, um irgendetwas zustande zu bringen, wenn man schon beim Erstversuch mit quasi 0 % Wissen zur Klausur angetreten ist. :-wand

Der Stand der Dinge und meine Fragen: Ich habe in der Zwischenzeit für mich festgestellt, dass ich mir zwar sicher bin, im richtigen Studiengang zu sein (deswegen würde ich gerne auf Diskussionen um diese Frage verzichten), aber dass ich nicht allein ein Problem mit der Chemie habe, und dass dieses Problem (ich möchte es nicht näher beschreiben, geschweige denn benennen) behandlungsbedürftig ist. Dazu kommt nun der Druck, dass ich (in Marburg) nur noch diesen Versuch frei habe. Nur natürlich, dass ich mich fragen muss(te), wie ich mein Studium vielleicht noch retten könnte. Folgende Möglichkeiten und Fragen sind mir eingefallen:

Studienplatztausch nach Gießen. Das Problem hierbei könnte die wenige Zeit sein, die mir noch zur Verfügung steht, um einen Tauschpartner aufzutreiben. Außerdem wird gemunkelt, dass die Zahl der Wiederholungsversuche von fünf auf drei reduziert werden soll. Ein Gerücht, dem ich morgen nachgehen möchte.
Urlaubssemester, um Zeit zu gewinnen, entweder für einen Studienplatztausch oder um mich voll und ganz auf die Vorbereitung auf die Chemie-Klausur zu konzentrieren. Leider weiß ich nicht, ob durch eine Beurlaubung ein Rücktritt von der Chemie-Klausur im Sommer möglich wäre oder nicht - eine E-Mail zur Klärung dieser Frage habe ich abgeschickt, und morgen möchte ich versuchen, die Person, die vielleicht eine Antwort darauf weiß, telefonisch zu erreichen. Wenn in Gießen außerdem die Zahl der Wiederholungen tatsächlich reduziert werden sollte, bringt mir die gewonnene Zeit für einen Studienplatztausch auch nichts - ob ich den letzten Versuch in Gießen oder Marburg schreibe, macht vermutlich keinen Unterschied. Oder doch? Sind die Chemie-Klausuren in Gießen "machbarer" als in Marburg? Könnt ihr mir Studienplatz-Tauschbörsen empfehlen?
Härtefallantrag, wenn ich den letzten Wiederholungsversuch im kommenden Semester antreten müsste und nicht schaffen sollte. Das ist zumindest eine Option, von der viele, die in derselben Situation sind wie ich, gesprochen haben. Leider habe ich hierzu auch keine weiteren Infos, als dass dieser Antrag (natürlich) gut begründet sein muss, und dass es - ebenfalls verständlich, wie ich finde - nicht keine gute Begründung ist, wenn man die Klausur als zu schwer empfunden hat.


Viele Fragen sind für mich noch ungeklärt, und ich hoffe, dass ich bald Antworten darauf finde/bekomme (Kontaktaufnahme mit Studiendekanat bzw. Referenten der Vorklinik, morgen der Versuch, in Gießen den richtigen Ansprechpartner zu erreichen). Vielleicht wird manch einer angesichts meiner Geschichte und meiner Überlegungen den Kopf schütteln und sich denken, "Menschenskind, gut, wenn solche Leute ausgesiebt werden". Verübeln könnte ich das keinem. :-?
Aber ich hoffe auch, dass manche etwas Verständnis aufbringen können, für meine Situation. Vielleicht findet sich hier auch jemand, der schon in derselben oder in einer sehr ähnlichen Situation gewesen ist (drohender Verlust des Prüfungsanspruchs; Härtefallantrag; Antrag auf Beurlaubung etc.), und der mir Tipps oder Hinweise geben könnte, wie ich jetzt am besten weiter verfahre. Ich bin jedenfalls für jede Art der Unterstützung, ob moralisch oder durch Tipps oder andere Ideen, wirklich unsagbar dankbar! :-wow

Wenn es zur Zwangsexmatrikulation kommen sollte: Natürlich habe ich mir hierüber schon Gedanken gemacht. Es sollte keine Option sein, aber die Möglichkeit besteht ja (leider), und angesichts meiner bisherigen (Miss-)Erfolge, sollte ich mich wohl nicht darüber wundern, wenn es dazu käme. :-nix
Abgesehen davon, dass ich mich dann wohl der Frage stellen sollte, ob es sinnvoll ist, ein neues Studium aufzunehmen oder es doch lieber erstmal mit einer Ausbildung auszuprobieren (das ist keinesfalls abwertend gemeint!!), habe ich mich auch gefragt, wie ich doch wieder zur Humanmedizin zurückkehren könnte. Klar, eine Option ist das Ausland. Aber das ist teuer (Umzug, Lebenshaltungskosten, evtl. Studiengebühren etc.), und wohl nicht die allererste Option. Was ich mich gefragt habe, und worauf ich hier eine Antwort zu bekommen hoffe, ist Folgendes: Wäre es möglich, durch Erlangung eines äquivalenten Chemie-Scheines (bspw. durch ein anderes naturwissenschaftliches Studium), mit diesem das Medizinstudium in Deutschland fortführen zu könen? Denn durch das Nicht-Bestehen im letzten Wiederholungsversuch verliert man ja eigentlich "nur" den Prüfungsanspruch im Fach Chemie, der zur Folge hat, dass man die Bedingungen für die Anmeldung zum Physikum (bzw. anderen Fächern wie Biochemie) nicht erfüllen kann, oder? Oder ist der Ausschluss vom Medizinstudium eine direkte Konsequenz davon, dass man das Fach nicht bestanden hat? Das klingt alles vielleicht sehr hypothetisch, aber vielleicht weiß ja jemand etwas dazu... :-stud

Bitte entschuldigt, dass es so ein wahnsinnig langer Eingangsbeitrag geworden ist. Über Antworten würde ich mich sehr, sehr freuen! Man muss ja nicht unbedingt alles gelesen haben... :-blush

Liebe Grüße aus Marburg! :-)

medchem-15
15.03.2018, 19:11
Eine andere Frage, die sich mir jetzt aufgedrängt hat: Gibt es noch andere Unis, an denen man in der Vorklinik mehr als drei Wiederholungsmöglichkeiten hat, wie in Gießen? Weiß z.B. jemand etwas zu Homburg?

belanglosigkeiten
15.03.2018, 19:59
Eine andere Frage, die sich mir jetzt aufgedrängt hat: Gibt es noch andere Unis, an denen man in der Vorklinik mehr als drei Wiederholungsmöglichkeiten hat, wie in Gießen? Weiß z.B. jemand etwas zu Homburg?

Köln hat beliebig viele Versuche - allerdings einen Modellstudiengang.

Die Homburger Studienordnung kannst du leicht googlen. (Ist aber von 2003, vielleicht gibt es noch eine aktuellere Version bzw. Änderungsordnungen?) Ich zitiere daraus:

Wiederholungen und Prüfungsversuche an anderen Medizinischen Fakultäten zählen (...) mit.


Externe Studierende, (...), können nur dann über eine Losrangliste zur Teilnahme an einer scheinpflichtigen Veranstaltung zugelassen werden, wenn sie anihrer Heimatuniversität noch mindestens eine Wiederholungsmöglichkeithaben.

Humani9019
15.03.2018, 20:21
Worüber bist Du denn an den Studienplatz in Marburg gekommen?
Musst Du jetzt unbedingt Chemie wieder wählen?

Falls Du es jetzt nochmal wieder wählen musst, würde ich mich exmatrikulieren. Ich würde nicht bei Euch in den 3. Versuch in Chemie gehen. Ich kenne einige die bei Euch tatsächlich deswegen exmatrikuliert wurden.

Überleg genau was Du tust, wenn Du Medizin weiterhin in DE studieren willst.

Humani9019
15.03.2018, 20:21
Köln hat beliebig viele Versuche - allerdings einen Modellstudiengang.

Die Homburger Studienordnung kannst du leicht googlen. (Ist aber von 2003, vielleicht gibt es noch eine aktuellere Version bzw. Änderungsordnungen?) Ich zitiere daraus:


Wie ist das eigentlich genau, wenn man einen Schein extern macht?
Zählt das auch als Versuch, wenn man dort durchfällt?

medchem-15
15.03.2018, 21:02
Danke für Eure Hinweise und Warnungen!

@belanglosigkeiten


Köln hat beliebig viele Versuche - allerdings einen Modellstudiengang.
Bedeutet das, dass ich nicht dorthin tauschen könnte? Oder müsste ich dann von null anfangen? Wenn Letzteres der Fall wäre, wäre das für mich ein geringeres Problem - lieber noch einmal alles von vorne, als gar nichts mehr.

Ich vergesse ständig, dass man die Anzahl der möglichen Wiederholungen in den Studienordnungen finden kann. :-blush Da man in Homburg auch „nur“ drei Wiederholungsversuche hat, wäre ein Wechsel dorthin für mich wohl doch nicht so interessant. Wobei ich Folgendes in der Studienordnung sehr interessant fand (ich wünschte, man würde in Marburg auch so betreut werden):


[...] Die Zulassung zur dritten Wiederholungsprüfung kann von dem/der zuständigen Fachvertreter/in von einer Wiederholung der Veranstaltung abhängig gemacht werden.

(3) Vor der dritten Wiederholungsprüfung muss ein Beratungsgespräch durch eine/n Fachvertreter/in sowie den zuständigen Prodekan und/oder ein Mitglied der Studienkommission, das nicht der gleichen Fachrichtung angehört, und ein Mitglied der Fachschaft stattfinden. In dem Beratungsgespräch wird der/die Studierende darauf hingewiesen, dass dies die letzte Chance zum Erlangen des Leistungsnachweises ist.

Andererseits ist das auch etwas, was ich hier erfragen wollte - ob die Möglichkeit der Wiederholung der Veranstaltung besteht bzw. ob das irgendwelche Vorteile bringen könnte (bspw. Teilnahme an den normalen OC- statt den Kombiklausuren).


@Humani9019


Worüber bist Du denn an den Studienplatz in Marburg gekommen?
Musst Du jetzt unbedingt Chemie wieder wählen?

Über das AdH, dank Abinote und TMS, bin ich nach Marburg gekommen.
Was meinst Du mit „wieder wählen“? Meinst Du wieder zur Klausur antreten? Falls Du Letzteres meinst: Theoretisch müsste ich, ja. Ich war bereits während eines Versuchs krankgeschrieben, deswegen bin ich etwas im Zweifel, ob man eine zweite Krankschreibung (ohne Urlaubssemester o.Ä.) einfach durchgehen lassen würde. Ob ich, im Falle einer Beurlaubung aus gesundheitlichen Gründen, an der Klausur teilnehmen müsste, weiß ich (noch) nicht - eine E-Mail an unseren Referenten im Dekanat habe ich schon geschickt; telefonisch konnte ich ihn heute leider nicht erreichen, aber morgen möchte ich es nochmal versuchen.

Was ich auch im Gespräch oder über den Referenten hoffe klären zu können, ist die Frage, ob man irgendeine Möglichkeit hat, das Medizinstudium in Deutschland fortzusetzen, wenn man den Chemie-Schein extern machen würde. Aber, wenn es denn überhaupt möglich wäre, dann doch nur nach (der Zwangs-)Exmatrikulation, oder? Denn wo würde ich den Schein sonst machen können, während ich noch/schon an einer Uni immatrikuliert bin? Mensch, was für ein Chaos... :-nix


Falls Du es jetzt nochmal wieder wählen musst, würde ich mich exmatrikulieren.
Und wie würdest Du dann weiter verfahren? Wenn ich in Deutschland weiter studieren wollte, würde ich wohl als Quereinsteiger gezählt werden, wenn ich mich vorher exmatrikuliert habe, oder? Und als solcher, käme ich bei der Platzvergabe erst nach den Ortswechslern an die Reihe, wenn denn dann noch ein Platz übrig sein sollte. :-?

Humani9019
15.03.2018, 21:14
Danke für Eure Hinweise und Warnungen!

@belanglosigkeiten


Bedeutet das, dass ich nicht dorthin tauschen könnte? Oder müsste ich dann von null anfangen? Wenn Letzteres der Fall wäre, wäre das für mich ein geringeres Problem - lieber noch einmal alles von vorne, als gar nichts mehr.

Ich vergesse ständig, dass man die Anzahl der möglichen Wiederholungen in den Studienordnungen finden kann. :-blush Da man in Homburg auch „nur“ drei Wiederholungsversuche hat, wäre ein Wechsel dorthin für mich wohl doch nicht so interessant. Wobei ich Folgendes in der Studienordnung sehr interessant fand (ich wünschte, man würde in Marburg auch so betreut werden):



Andererseits ist das auch etwas, was ich hier erfragen wollte - ob die Möglichkeit der Wiederholung der Veranstaltung besteht bzw. ob das irgendwelche Vorteile bringen könnte (bspw. Teilnahme an den normalen OC- statt den Kombiklausuren).


@Humani9019



Über das AdH, dank Abinote und TMS, bin ich nach Marburg gekommen.
Was meinst Du mit „wieder wählen“? Meinst Du wieder zur Klausur antreten? Falls Du Letzteres meinst: Theoretisch müsste ich, ja. Ich war bereits während eines Versuchs krankgeschrieben, deswegen bin ich etwas im Zweifel, ob man eine zweite Krankschreibung (ohne Urlaubssemester o.Ä.) einfach durchgehen lassen würde. Ob ich, im Falle einer Beurlaubung aus gesundheitlichen Gründen, an der Klausur teilnehmen müsste, weiß ich (noch) nicht - eine E-Mail an unseren Referenten im Dekanat habe ich schon geschickt; telefonisch konnte ich ihn heute leider nicht erreichen, aber morgen möchte ich es nochmal versuchen.

Was ich auch im Gespräch oder über den Referenten hoffe klären zu können, ist die Frage, ob man irgendeine Möglichkeit hat, das Medizinstudium in Deutschland fortzusetzen, wenn man den Chemie-Schein extern machen würde. Aber, wenn es denn überhaupt möglich wäre, dann doch nur nach (der Zwangs-)Exmatrikulation, oder? Denn wo würde ich den Schein sonst machen können, während ich noch/schon an einer Uni immatrikuliert bin? Mensch, was für ein Chaos... :-nix


Und wie würdest Du dann weiter verfahren? Wenn ich in Deutschland weiter studieren wollte, würde ich wohl als Quereinsteiger gezählt werden, wenn ich mich vorher exmatrikuliert habe, oder? Und als solcher, käme ich bei der Platzvergabe erst nach den Ortswechslern an die Reihe, wenn denn dann noch ein Platz übrig sein sollte. :-?



Also ich persönlich würde so vorgehen:
Wenn Du Chemie jetzt belegen musst: Exmatrikulieren und erstmal sich eine Auszeit nehmen; mach (zur Not) ein Semester "Pause".

Danach bewirbst Du Dich als Wiedereinsteiger (heißt das glaube ich ...) bundesweit an den Universitäten. Wenn Du Glück hast werden deine Fehlversuche nicht angerechnet.

Die Frage ist jetzt nur: Wie viele Scheine hast Du? Welche? Könntest Du dich damit zumindest für ein 2. Semester bewerben?

Hier eine Info aus Gießen dazu: https://www.uni-giessen.de/studium/bewerbung/infos_pdf/hoeheressemester_med

Reißen alle Stricke hast Du die Chance mit deinem Abi über hochschulstart nochmal unterzukommen.

All das wird nicht ohne Zeitverlust gehen. Mir persönlich wäre das aber egal, da

Entweder pausieren und dann eventuell nochmal studieren können oder nie wieder in Deutschland Medizin studieren dürfen.

belanglosigkeiten
15.03.2018, 21:31
@belanglosigkeiten

Bedeutet das, dass ich nicht dorthin tauschen könnte? Oder müsste ich dann von null anfangen? Wenn Letzteres der Fall wäre, wäre das für mich ein geringeres Problem - lieber noch einmal alles von vorne, als gar nichts mehr.

Doch, der Tausch wäre möglich, bisher bestandene Fächer könntest du dir bestimmt auch anerkennen lassen. Du würdest eben Zeit verlieren aus folgenden beiden Gründen:
- Kompetenzfelder und praktische Kurse müsstest du nachholen, das ist eine ganze Menge.
- Das Physikum ist in vier schriftliche Teile und die mündliche Prüfung gespalten, die sich über die Vorklinik hinweg ziehen (ab dem ersten Semester). Die alle innerhalb einer "Feriensaison" nachzuholen ist praktisch unmöglich. Wenn dir 1-2 Semester Verlust egal wären, könnte das es aber wert sein.

Die Chemieklausur ist in Köln leider auch nicht geschenkt, aber das wird sie wohl an den wenigsten Orten sein.

Laidnevergiveup
15.03.2018, 21:41
Ich würde dir in Chemie ein kurzes Buch empfehlen was das wichtigste zusammenfasst z.b das Survival-Kit Chemie Buch.

Confused.
15.03.2018, 21:45
Ich würde dir in Chemie ein kurzes Buch empfehlen was das wichtigste zusammenfasst z.b das Survival-Kit Chemie Buch.

Ist für mich der reinste Quatsch, klar sind Basics wichtig aber im Drittversuch reichen die mMn. nicht. Wenn man den letzten Versuch hat, dann sollte man den dicksten Wälzer in die Hand nehmen, den man bekommen kann.

CorpusCallosum
15.03.2018, 22:13
Münster hat 4 reguläre Versuche und ein 5. wird meines Wissens nach auch häufig nach einem Beratungsgespräch gewährt. Für Chemie ist das aber definitiv nicht nötig, da diese Klausuren sehr fair gestellt sind.
Das Probem ist eher, dass der Tausch nach Münster schwierig ist. Aber vielleicht kannst du dich hier regulär bewerben?

davo
16.03.2018, 06:46
Meines Erachtens sind weder irgendein Survival-Buch noch irgendein dicker Wälzer sinnvoll. Nicht einmal im ersten Versuch, und im letzten schon gar nicht. Denn beide sind überhaupt nicht auf Uni-spezifische Fragen und Schwerpunkte ausgelegt. Am Wichtigsten ist IMHO, dass man die Altklausuren statistisch analysiert, schaut welche Themen werden wie oft gefragt, und wie. Und dann das Lernen darauf ausrichtet.

Ich habe mich inzwischen bzgl. der geplanten Änderungen in Gießen näher informiert. Die Lehrverantwortlichen der Vorklinik und der Studiendekan haben bereits im November 2017 einen Konsens über mehrere geplante "Verschärfungen" getroffen:

- man soll die Prüfungen innerhalb von 18 Monaten ab Start der Lehrveranstaltung bestehen müssen (was auch eine Empfehlung durch den MFT ist)
- es soll nur noch drei Prüfungswiederholungen geben (was auch eine Empfehlung durch den MFT ist; ein Alternativvorschlag dazu: nur noch zwei Prüfungswiederholungen, dann muss die entsprechende Lehrveranstaltung wiederholt werden und es gibt noch zwei weitere Antritte)
- man soll das Physikum innerhalb von 8 Semestern geschafft haben müssen

Im Januar hieß es, dass über diese Punkte "in Kürze" im Fachbereichsrat abgestimmt werden soll. Es wirkt auf mich also so, als stünden Änderungen da unmittelbar bevor. (Und ob irgendeine Sekretärin im Studiendekanat darüber im Detail Bescheid weiß... I doubt it :-)) :-p)

In diesem Zusammenhang ist es vielleicht sinnvoller / "sicherer", eine andere Uni ins Auge zu fassen ;-) (Obwohl früher oder später sicher auch in Köln Änderungen durchgeführt werden.)

Guschdel
16.03.2018, 13:57
Zu Homburg kann ich allerdings einwerfen, dass bei uns die Chemie Klausuren mehr als fair und v.a. machbar sind. Wir haben insgesamt 3 Teilklausuren (1x AC, 2x OC), bei denen mind. 8 Punkte erreicht werden müssen, am Ende der 3 Klausuren aber über 40 gesammelt sein müssen (z.B. Erste Klausur 24 Punkte und in den anderen beiden braucht man dann nur noch 8). Sollte dies nicht der Fall sein, wird es eine „große Abschlussklausur“ geben, die man dann, spätestens, bestanden hat :)

medchem-15
16.03.2018, 20:29
Oh, hier sind ja noch einige Beiträge dazugekommen! :-)

Ich habe mir etwas Zeit genommen/nehmen müssen, um mir Eure Beiträge durchzulesen bzw. noch mehr Infos zu den vorgeschlagenen Möglichkeiten zu suchen. Die größten Vorbehalte hatte ich zugegebenermaßen erstmal gegenüber der (freiwilligen!) Exmatrikulation, die Du ins Spiel gebracht hast, @Humani9019.

Vielen Dank für den Post zu dem Infoblatt der Uni Gießen! Neu war für mich daran das letzte Blatt, wo steht, dass man sich bei einer Studienunterbrechung von mindestens einem Semester parallel zu der Bewerbung zu einem höheren Fachsemester auch wieder über hochschulstart zum ersten Fachsemester bewerben kann! Dazu sind mir (nach der ersten freudigen Überraschung über diese Möglichkeit) zwei Fragen eingefallen:


Ist das eine allgemeine Regel, die für alle Medizin-Hochschulorte in Deutschland gilt? Oder darf das jede Uni so handhaben, wie sie möchte? Leider hat nicht jede Uni so viele Infos parat wie die JLU. Spontan habe ich dieselbe Regelung nur für Heidelberg gefunden (https://www.uni-heidelberg.de/studium/interesse/bewerbung/verfahren/hoehere.html#unter), aber sowohl in Gießen als auch in Heidelberg wäre meine Bewerbung zum ersten Fachsemester über das AdH ohne Aussicht auf Erfolg.
Hat die Tatsache, dass ich zwischenzeitlich schon mit dem Medizinstudium begonnen hatte, Einfluss auf meine Bewerbung über hochschulstart? (D.h. würde ich deswegen nicht wie alle anderen normal über das AdH reinkommen können? Oder könnte die Uni Marburg deswegen sagen "Ah, Person xy hat bei uns schon mal begonnen und dann abgebrochen/keine guten Leistungen erbracht, die nehmen wir jetzt nicht wieder.")
Würde ich dann wieder wie ein echter Neuling ganz von vorne anfangen können, also mit allen Wiederholungsmöglichkeiten? (eine Voraussetzung ist natürlich auf jeden Fall, dass ich den Prüfungsanspruch noch nicht verloren habe.)

-Wenn ich mich so auch in Marburg wieder zum ersten FS bewerben könnte, die AdH-Kriterien dieselben blieben, die Auswahlgrenzen nicht unter 1,0 verschoben würden und ich dann von null anfangen könnte, also auch mit der vollen Anzahl von Prüfungsversuchen, das wäre für mich die ideale Lösung! :love: :-blush


@belanglosigkeiten, @CorpusCallosum und @Guschdel: Vielen Dank für Eure Infos zu Köln, Münster und Homburg! Mir ist bei den bisherigen Recherchen aufgefallen, dass viele Unis eine viel bessere Betreuung zu bieten scheinen, auch bei Lernproblemen und grundsätzlichen Problemen im Studium (bzw. sie bieten eine an, in Marburg ist dazu wenigstens online nichts zu finden, wenn man mal von der Studienberatung im allgemeinen und der Psychotherapeutischen Beratungsstellle mal absieht). Nichtsdestotrotz wäre es für mich wohl am einfachsten, wenn ich in Marburg bleiben könnte. Zum einen bliebe mir damit ein Umzug erspart (wobei ich ein Medizinstudium nicht an einem Umzug scheitern lassen wollte!). Zum anderen müsste ich außerdem entweder einen Tauschpartner finden (leider nicht so leicht, für Marburg) oder über das AdH aufgenommen werden, aber leider sind die wenigsten Unis so großzügig, beim Verteilen der Bonuspunkte für den TMS, wie Marburg (vergleichbar waren bei meiner Bewerbung vor zwei Jahren nur bayerische Unis).
D.h. so schön und gut das alles klingt (Machbarkeit, Anzahl der Versuche, Betreuungsverhältnis etc.), so unwahrscheinlich ist es, dass ich an diese Unis komme, egal ob über Tausch oder nach einer Studienunterbrechung...


Die Frage ist jetzt nur: Wie viele Scheine hast Du? Welche? Könntest Du dich damit zumindest für ein 2. Semester bewerben?
Wenn ich mich nicht vertan habe, dann habe ich jetzt drei große Scheine und fünf kleine. Das würde "nur" für die Anerkennung eines Semesters reichen. Aber ehrlich gesagt, wäre mir das egal, und vielleicht wäre es auch gar nicht verkehrt, wenn ich alles ganz von vorne machen müsste/dürfte. Angesichts der wenigen Semester, die ich bis jetzt Medizin studiere, lässt sich das auch leichter sagen, als wenn ich schon im klinischen Abschnitt wäre... und hierbei stimme ich Dir vollkommen zu:


All das wird nicht ohne Zeitverlust gehen. Mir persönlich wäre das aber egal, da

Entweder pausieren und dann eventuell nochmal studieren können oder nie wieder in Deutschland Medizin studieren dürfen.


@davo


Meines Erachtens sind weder irgendein Survival-Buch noch irgendein dicker Wälzer sinnvoll. [...] beide sind überhaupt nicht auf Uni-spezifische Fragen und Schwerpunkte ausgelegt. Am Wichtigsten ist IMHO, dass man die Altklausuren statistisch analysiert, schaut welche Themen werden wie oft gefragt, und wie.


Ich habe mir jetzt tatsächlich ein "OC-Set" aus Lehrbuch und Trainingsbuch besorgt - gerade wenn ich das Studium unterbrechen sollte und dann ausreichend Zeit dafür hätte, würde es mir wahrscheinlich nicht schaden, wenn ich in OC auch die Grundlagen beherrschen würde. Die Klausurkomposition "statistisch auszuwerten" ist natürlich ein sinnvoller Ansatz, aber da unser Prof leider erst seit kurzem in Marburg lehrt, gibt es entsprechend wenig Material, mit dem man sich lange auseinandersetzen könnte. Das ändert aber nichts daran, dass ich mich damit bisher wohl zu wenig beschäftigt habe.


Es wirkt auf mich also so, als stünden Änderungen da unmittelbar bevor.

Vielen, vielen Dank, dass Du noch weiter recherchiert hast! Ich habe heute auch mehrfach versucht, jemanden im Sekretariat des Studiendekanats zu erreichen, aber leider vergeblich.
Aber das klingt (leider) alles sehr konkret. Das lässt mich natürlich nur umso stärker hoffen, dass der Weg über eine Studienunterbrechung ein realistischer Ansatz ist...

---

Vorläufiges Fazit: Die Möglichkeit der Studienunterbrechung war mir bis heute völlig unbekannt, und angesichts der o.g. Fragen, die sich mir dazu gestellt haben, kann ich mir leider noch nicht sicher sein, ob das wirklich der ideale Lösungsweg für mich ist. Sollten sich meine Sorgen allerdings als unbegründet herausstellen, dann würde ich mein Glück kaum fassen können... :-wow Himmelherrgott, warum ist heute bloß Freitag?? :-wand
Ich hoffe, hier oder in den nächsten Tagen, spätestens Montag, Antworten auf meine Fragen zu finden. In der Zwischenzeit werde ich mich wohl auch mit meiner Familie (Eltern + Schwester :-)) ) beratschlagen.

medchem-15
16.03.2018, 22:05
Hm, ich weiß nicht, ob es einen Fehler im System gegeben hat - aber meine Nachricht von vorhin wird irgendwie nicht angezeigt. Deswegen probier ich's nochmal:

Oh, hier sind ja noch einige Beiträge dazugekommen! :-)

Ich habe mir etwas Zeit genommen/nehmen müssen, um mir Eure Beiträge durchzulesen bzw. noch mehr Infos zu den vorgeschlagenen Möglichkeiten zu suchen. Die größten Vorbehalte hatte ich zugegebenermaßen erstmal gegenüber der (freiwilligen!) Exmatrikulation, die Du ins Spiel gebracht hast, Humani9019.

Vielen Dank für den Post zu dem Infoblatt der Uni Gießen! Neu war für mich daran das letzte Blatt, wo steht, dass man sich bei einer Studienunterbrechung von mindestens einem Semester parallel zu der Bewerbung zu einem höheren Fachsemester auch wieder über hochschulstart zum ersten Fachsemester bewerben kann! Dazu sind mir (nach der ersten freudigen Überraschung über diese Möglichkeit) zwei Fragen eingefallen:


Ist das eine allgemeine Regel, die für alle Medizin-Hochschulorte in Deutschland gilt? Oder darf das jede Uni so handhaben, wie sie möchte? Leider hat nicht jede Uni so viele Infos parat wie die JLU. Spontan habe ich dieselbe Regelung nur für Heidelberg gefunden (https://www.uni-heidelberg.de/studium/interesse/bewerbung/verfahren/hoehere.html#unter), aber sowohl in Gießen als auch in Heidelberg wäre meine Bewerbung zum ersten Fachsemester über das AdH ohne Aussicht auf Erfolg.
Hat die Tatsache, dass ich zwischenzeitlich schon mit dem Medizinstudium begonnen hatte, Einfluss auf meine Bewerbung über hochschulstart? (D.h. würde ich deswegen nicht wie alle anderen normal über das AdH reinkommen können? Oder könnte die Uni Marburg deswegen sagen "Ah, Person xy hat bei uns schon mal begonnen und dann abgebrochen/keine guten Leistungen erbracht, die nehmen wir jetzt nicht wieder.")
Würde ich dann wieder wie ein echter Neuling ganz von vorne anfangen können, also mit allen Wiederholungsmöglichkeiten? (eine Voraussetzung ist natürlich auf jeden Fall, dass ich den Prüfungsanspruch noch nicht verloren habe.)

-Wenn ich mich so auch in Marburg wieder zum ersten FS bewerben könnte, die AdH-Kriterien dieselben blieben, die Auswahlgrenzen nicht unter 1,0 verschoben würden und ich dann von null anfangen könnte, also auch mit der vollen Anzahl von Prüfungsversuchen, das wäre für mich die ideale Lösung! :love: :-blush


@belanglosigkeiten, @CorpusCallosum und @Guschdel: Vielen Dank für Eure Infos zu Köln, Münster und Homburg! Mir ist bei den bisherigen Recherchen aufgefallen, dass viele Unis eine viel bessere Betreuung zu bieten scheinen, auch bei Lernproblemen und grundsätzlichen Problemen im Studium (bzw. sie bieten eine an, in Marburg ist dazu wenigstens online nichts zu finden, wenn man mal von der Studienberatung im allgemeinen und der Psychotherapeutischen Beratungsstellle mal absieht). Nichtsdestotrotz wäre es für mich wohl am einfachsten, wenn ich in Marburg bleiben könnte. Zum einen bliebe mir damit ein Umzug erspart (wobei ich ein Medizinstudium nicht an einem Umzug scheitern lassen wollte!). Zum anderen müsste ich außerdem entweder einen Tauschpartner finden (leider nicht so leicht, für Marburg) oder über das AdH aufgenommen werden, aber leider sind die wenigsten Unis so großzügig, beim Verteilen der Bonuspunkte für den TMS, wie Marburg (vergleichbar waren bei meiner Bewerbung vor zwei Jahren nur bayerische Unis).
D.h. so schön und gut das alles klingt (Machbarkeit, Anzahl der Versuche, Betreuungsverhältnis etc.), so unwahrscheinlich ist es, dass ich an diese Unis komme, egal ob über Tausch oder nach einer Studienunterbrechung...


Die Frage ist jetzt nur: Wie viele Scheine hast Du? Welche? Könntest Du dich damit zumindest für ein 2. Semester bewerben?
Wenn ich mich nicht vertan habe, dann habe ich jetzt drei große Scheine und fünf kleine. Das würde "nur" für die Anerkennung eines Semesters reichen. Aber ehrlich gesagt, wäre mir das egal, und vielleicht wäre es auch gar nicht verkehrt, wenn ich alles ganz von vorne machen müsste/dürfte. Angesichts der wenigen Semester, die ich bis jetzt Medizin studiere, lässt sich das auch leichter sagen, als wenn ich schon im klinischen Abschnitt wäre... und hierbei stimme ich Dir vollkommen zu:


All das wird nicht ohne Zeitverlust gehen. Mir persönlich wäre das aber egal, da

Entweder pausieren und dann eventuell nochmal studieren können oder nie wieder in Deutschland Medizin studieren dürfen.


@davo


Meines Erachtens sind weder irgendein Survival-Buch noch irgendein dicker Wälzer sinnvoll. [...] beide sind überhaupt nicht auf Uni-spezifische Fragen und Schwerpunkte ausgelegt. Am Wichtigsten ist IMHO, dass man die Altklausuren statistisch analysiert, schaut welche Themen werden wie oft gefragt, und wie.


Ich habe mir jetzt tatsächlich ein "OC-Set" aus Lehrbuch und Trainingsbuch besorgt - gerade wenn ich das Studium unterbrechen sollte und dann ausreichend Zeit dafür hätte, würde es mir wahrscheinlich nicht schaden, wenn ich in OC auch die Grundlagen beherrschen würde. Die Klausurkomposition "statistisch auszuwerten" ist natürlich ein sinnvoller Ansatz, aber da unser Prof leider erst seit kurzem in Marburg lehrt, gibt es entsprechend wenig Material, mit dem man sich lange auseinandersetzen könnte. Das ändert aber nichts daran, dass ich mich damit bisher wohl zu wenig beschäftigt habe.


Es wirkt auf mich also so, als stünden Änderungen da unmittelbar bevor.

Vielen, vielen Dank, dass Du noch weiter recherchiert hast! Ich habe heute auch mehrfach versucht, jemanden im Sekretariat des Studiendekanats zu erreichen, aber leider vergeblich.
Aber das klingt (leider) alles sehr konkret. Das lässt mich natürlich nur umso stärker hoffen, dass der Weg über eine Studienunterbrechung ein realistischer Ansatz ist...

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Info-Update:
Härtefallantrag fällt als Option raus - laut Referenten gibt es diese Möglichkeit nicht (mehr).
Urlaubssemester: Man nimmt weder an den Veranstaltungen noch an den Klausur-Erstversuchen des Semesters teil und wird auch von den Wiederholungsklausuren automatisch abgemeldet. Das ist schon mal nicht schlecht, wenigstens, um Zeit zu gewinnen und das Leben wieder in etwas geordnetere Bahnen zurück zu führen.


Vorläufiges Fazit: Die Möglichkeit der Studienunterbrechung war mir bis heute völlig unbekannt, und angesichts der o.g. Fragen, die sich mir dazu gestellt haben, kann ich mir leider noch nicht sicher sein, ob das wirklich der ideale Lösungsweg für mich ist. Sollten sich meine Sorgen allerdings als unbegründet herausstellen, dann würde ich mein Glück kaum fassen können... :-wow Himmelherrgott, warum ist heute bloß Freitag?? :-wand
Ich hoffe, hier oder in den nächsten Tagen, spätestens Montag, Antworten auf meine Fragen zu finden. In der Zwischenzeit werde ich mich wohl auch mit meiner Familie (Eltern + Schwester :-)) ) beratschlagen.

Laidnevergiveup
17.03.2018, 01:30
Also du kannst dich nicht nochmal an der gleichen Uni für das erste Semester bewerben sonst würde es jeder machen. Ich würde dir Mainz empfehlen dort studiert ein Kumpel und dort soll Chemie ziemlich einfach sein.

Ich finde leider das System in Deutschland Katastrophe 3 versuche= raus. In Cambridge gibt es sowas zum Glück nicht :knuddel:

*milkakuh*
17.03.2018, 02:28
Also du kannst dich nicht nochmal an der gleichen Uni für das erste Semester bewerben sonst würde es jeder machen. Ich würde dir Mainz empfehlen dort studiert ein Kumpel und dort soll Chemie ziemlich einfach sein.

Ich finde leider das System in Deutschland Katastrophe 3 versuche= raus. In Cambridge gibt es sowas zum Glück nicht :knuddel:

Fang doch selber erstmal an, bevor du hier schlaue Ratschläge gibst...Gerade in Mainz ist Chemie meines Wissens nach kein Spaziergang und es gibt einige, die deswegen Probleme in der Vorklinik in Mainz haben.

Laidnevergiveup
17.03.2018, 03:05
Fang doch selber erstmal an, bevor du hier schlaue Ratschläge gibst...Gerade in Mainz ist Chemie meines Wissens nach kein Spaziergang und es gibt einige, die deswegen Probleme in der Vorklinik in Mainz haben.

Bist du dir sicher das es Mainz war? Ich kenne dort ein paar Studenten und wirklich kaum welche haben Chemie dort ziemlich schwer gefunden? Eher Anatomie soll dort das siebfach sein.

Ps: Ich glaube schon das ich helfen kann :) Ich mache jetzt schon ab und zu Altklausuren von Heidelberg und Freiburg und habe in der Regel 70-80% alles richtig (Chemie, Biologie, Physik und Physiologie)

medchem-15
17.03.2018, 09:18
@Laidnevergiveup


Also du kannst dich nicht nochmal an der gleichen Uni für das erste Semester bewerben sonst würde es jeder machen.

Das klingt schlüssig. Aber hast Du eine Quelle dafür? Ich bin geneigt, dieser Info direkt Glauben zu schenken, weil es logisch klingt und ich hierbei eher pessimistisch bin, aber weder auf hochschulstart noch sonstwo konnte ich genauere Infos hierzu finden. :-?

Unabhängig davon, ob es Mainz war oder nicht - die Gewichtung des TMS und der Abinote (49:51) bringt mir dort leider überhaupt nichts (selbes Problem in Köln). Die einzigen Studienorte, an denen ich die Chance hätte/gehabt habe, direkt einzusteigen sind/waren die Erlangen-Nürnberg, Regensburg, München und Marburg. In Erlangen und Regensburg lagen die Auswahlgrenzen letztes Wintersemester sogar bei 0,9, d.h. selbst da hätte ich es nicht reingeschafft. Und einfach so mal nach München ziehen... das wird nicht drin sein.


Ich finde leider das System in Deutschland Katastrophe 3 versuche = raus. In Cambridge gibt es sowas zum Glück nicht

Naja, erstmal muss man es nach Cambridge, oder überhaupt UK, schaffen, und England ist außerdem ziemlich teuer. :-wow
Immerhin sind es (in Marburg und offenbar an den meisten anderen Unis auch) vier Versuche (Erstversuch + drei Wh.), und ich kann schon verstehen, dass man die Anzahl der Versuche deckelt.
Was ich unfair finde, ist die automatische Anmeldung zum nächsten Versuch ohne Rücktrittsmöglichkeit (außer mit Attest oder durch ein Urlaubssemester), gerade wenn die Wiederholung gerade mal eine Woche nach dem gescheiterten Versuch ist. Und wo ich gesehen habe, bei wie vielen Unis bei Lern- und Studienproblemen vonseiten der Uni selbst (und nicht „nur“ dem Studentenwerk) Hilfe angeboten gesehen habe, bin ich auch von der Betreuung in Marburg enttäuscht. -Aber jammern hilft mir jetzt auch nicht weiter... :-heul

davo
17.03.2018, 09:37
Dieser Herr hat von Cambridge ohnehin keine Ahnung, den darfst du nicht weiter ernstnehmen :-p Prüfungswiederholungen sind in England viel stärker eingeschränkt als in Deutschland. Wenn man in Cambridge Medizin studiert, darf man die Prüfungen nur ein einziges Mal wiederholen. Für einen zweiten Wiederholungsversuch muss man einen Härtefallantrag stellen. Und dann wird man exmatrikuliert. Und obwohl man dann formal noch an allen anderen englischen Unis Medizin studieren darf, gibt einem eine englische Uni natürlich nie einen Medizinstudienplatz, wenn sie sieht, dass man anderswo schon exmatrikuliert wurde. Dort spielt ja nicht nur die DN eine Rolle, sondern auch der gesamte bisherige Lebenslauf, Empfehlungsschreiben, usw.

Das führt vom Thema jetzt schon ziemlich weit weg, aber ich kann schon verstehen, dass man verpflichtend angemeldet wird und verpflichtend an allen Prüfungsantritten teilnehmen muss. Denn es gibt eine doch nicht unbeträchtliche Gruppe an Studenten, die sonst ewig aufschieben würde, da sie sich nie bereit fühlt. (Kein Wunder - gerade im Medizinstudium könnte man immer noch mehr gelernt haben und immer noch mehr wissen.) Für solche Studenten ist es schon sehr sinnvoll, darüber nicht selbst entscheiden zu können. Prüfungswiederholungen nach einer Woche sind aber tatsächlich etwas fies - das kann bei mündlichen Prüfungen (wie z.B. in Anatomie) noch sinnvoll sein, aber wer in Biochemie oder Physiologie massiv gescheitert ist, ist in der Regel wohl nicht der Student, der es schafft, in nur einer Woche alle bisherigen Versäumnisse aufzuholen. Zum Glück ist das bei uns nur in Anatomie der Fall; ansonsten sind die Wiederholungstermine in Gießen fast immer am Ende der Semesterferien.