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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sammelthread Fragen zum Anfechten - KEINE Diskussion



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escitalopram
19.04.2018, 09:56
Der Vollständigkeit halber: https://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?99675-Tag-3-Frage-A11-B3-Eingeklemmter-Patient/page6

Finchen25
19.04.2018, 11:04
zur Tubusfrage:

Although DLTs are easier and quicker to place for lung isolation than BBs, they are associated with more adverse effects. However, there is no significant difference in the quality of lung isolation that the 2 devices provide, and both techniques have advantages in specific clinical situations. Therefore, thoracic anesthesiologists should be skilled in both techniques.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1053077014006004

Doppellumentubus und Bronchusblocker sollten korrekt sein

WHSmith
19.04.2018, 11:07
zur Tubusfrage:

Although DLTs are easier and quicker to place for lung isolation than BBs, they are associated with more adverse effects. However, there is no significant difference in the quality of lung isolation that the 2 devices provide, and both techniques have advantages in specific clinical situations. Therefore, thoracic anesthesiologists should be skilled in both techniques.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1053077014006004

Doppellumentubus und Bronchusblocker sollten korrekt sein


Die solltest du dann auf jeden Fall anfechten. Haben sicher wenige angefochten!

Finchen25
19.04.2018, 11:10
habe ich. wäre aber vll gut, wenn es noch andere machen. eine einzelne Mail kann gut mal untergehen...

escitalopram
19.04.2018, 11:49
Finde ich auch. Zumal es den anderen nichts kostet, kurz das Formular auszufüllen und abzuschicken. Die Recherche ist eh erledigt.

WHSmith
19.04.2018, 11:52
habe ich. wäre aber vll gut, wenn es noch andere machen. eine einzelne Mail kann gut mal untergehen...

Ich werde es auch machen, kannst du nochmal die Fragennummer von der Tubusfrage posten. FInde es gerade nicht ^^

Finchen25
19.04.2018, 11:56
Ich werde es auch machen, kannst du nochmal die Fragennummer von der Tubusfrage posten. FInde es gerade nicht ^^

Tag 1 Gruppe B Frage 33

Danke!

blueberrie
19.04.2018, 14:28
Ich habe die Frage (Tag 1, B33) jetzt auch noch eingereicht.

Mir ist allerdings gerade aufgefallen, dass einige Quellenangaben/Links nicht funktionieren. Schreibe gleich noch eine Liste mit diesen Links auf; vielleicht kann dann jemand versuchen sie alle nochmal zu öffnen und hier schreiben, ob sie funktionieren?

Ich hoffe sehr, dass es nur an meinem schlechtem Netz liegt. Wäre ziemlich blöd, wenn die IMPP die Fragen nicht berücksichtigt, weil die Quelle "nicht mehr exsistiert"

ben78
19.04.2018, 14:52
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Antwort B ist richtig
Differenzierung von DBM und LGDM ist nicht ohne Weiteres möglich
Antwort BDM ist bei genauerer Betrachtung wahrscheinlicher als LGDM
BDM ist bei dieser Frau mindestens fünf mal wahrscheinlicher als LGDM

Prävalenz BDM bei Männern 1:17000 (1:20000), Frauen sind daher zu mehr als 1:20000 Konduktorinnen (jeder Sohn hat eine Mutter), davon ca. 10% bis 20% symptomatisch -> Prävalenz ca. 1:200.000 bis 2:100.000. [1,2]

Prävalenz LGMD: Notwendigkeit eines Subtyps mit Kardiomyopathie LGMD1B (LGMD1D ist aufgrund des Alters der Patientin und da die Kardiomyopathie im Vordergrund stehen würde auszuschließen).
Geschätzte Prävalenz LGDM1B: 0,2/100.000 = 2/1.000.000 [3] autosomal vererbt daher ohne Geschlechts- Präferenz: Frauen 1/1.000.000

Bei X-chromosomalem Erbgang sind die Mütter in den meisten Fällen Konduktorinnen, Neumutationen sind selten. In 10 bis 15% sind klinische Symptome von Pseudohypertrophie der Waden bis zur proximal betonten Muskelschwäche zu beobachten; auch hier kommen nicht progrediente kognitive Störungen vor. Die betroffenen Mädchen und Frauen haben aber zu einem deutlich höheren Prozentsatz kardiale Probleme wie Herzrhythmusstörungen oder eine Kardiomyopathie ohne jemals muskelschwach zu sein. Dies ist in der Betreuung zu berücksichtigen. Liegen genetische Besonderheiten wie einseitige X-Inaktivierung oder eine große Gen-übergreifende Deletion auf dem X-Chromosom vor, dann kann die klinische Symptomatik bei nur einem funktionell verbleibenden X-Chromosom (mit Mutation im Dystrophin-Gen) wie bei den männlichen Betroffenen ausgeprägt sein. [4]

[1] ORPHA:206546
[2] Neuromuskuläre Erkrankungen (NME) Schara Nervenarzt 2004 · 75:219–239
[3] Muskelerkrankungen herausgegeben von Stephan Zierz
[4] Klinik und Transition neuromuskulärer Erkrankungen Schara S. 120

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33
Antwort B oder C sind richtig
- schlechte Erkennbarkeit je nach Lichtbedingungen und Abstand
- Ausschlag auch am Bauch und in den Kniekehlen -> außerhalb der Windel -> Atopische Diathese, Psoriasis Inversa
- Hinweis auf Vorbehandlung/Reinigung fehlt -> Weiße Bereiche Salben/Windelreste?
- Bildbefund ist für Pilzbefall nicht "klassisch" siehe Literatur

Die Unterscheidung zwischen Antwortmöglichkeit C bzw. D fällt sehr schwer da dies aus der Abbildung schon so, aber unter schlechten Lichtbedingungen (Lichtfarbe) noch schlechter zu differenzieren ist

Bild Pilzbefall https://plasticsurgerykey.com/wp-content/uploads/2016/12/00825.jpeg

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41
Antwort E ist richtig
- Angaben zur Steingröße fehlen
- Schwierigkeiten bei der Einstellung mit Ultraschall (Lunge dazwischen? oder Stein sehr klein?)

[1] Die Sonografie ist die primäre bildgebende Untersuchungstechnik. Mit ihr werden Nierensteine >= 2-3 mm und Nieren oder Blasensteine unabhängig von ihrer Zusammensetzung gesehen.
[2] Konservative Therapie des Nierensteins:
Spontan abgangsfähige Steine unter 5 mm müssen nicht therapiert werden.
[3] Kontraindikationen [für ESWL] sind [...] Steine , die nur so eingestellt werden können, dass Teile des Schallkegels das Lungengewebe passieren. Sie führen dort zu Schäden am Lungengwebe. [dann PNL]

[1] Kinderurologie in Klinik und Praxis Thieme S.496 Sonografie
[2] https://www.urologielehrbuch.de/nephrolithiasis_03.html
[3] Kinderurologie Thieme S.499 Kontraindikation

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42
Antwort B ist falsch
- Hörgeräte dürfen nicht verordnet werden, da ein Sprachverständlichkeitstest fehlt
- indirekter des erhaltenen Sprachverständnisses Nachweis in Form der adäquaten Reaktion auf die Eltern

GBA Hilfsmittel-Richtlinie Stand: 17. Februar 2017
§ 21
Beidohrige Hörgeräteversorgung
(1) Die Regelversorgung ist die beidohrige Versorgung. Voraussetzung für eine beidohrige
Hörgeräteversorgung ist, dass
- der tonaudiometrische Hörverlust (DIN ISO 8253-1) auf dem besseren Ohr
mindestens 30 Dezibel (dB) in mindestens einer der Prüffrequenzen zwischen 500
und 4000 Hertz (Hz)

und

- sprachaudiometrisch die Verstehensquote auf dem besseren Ohr mit Kopfhörern (DIN ISO 8253-3) bei Verwendung des Freiburger Einsilbertests bei 65 dB nicht mehr als 80% beträgt.

Regress für 2x 784,94 Euro = ca. 1600 Euro

GBA Hilfsmittel-Richtlinie Stand: 17. Februar 2017

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59
Antwort D ist richtig
Die Abbildung zeigt eine Psoriathrisarthritis mit Daktylitis.

Psoriasis-Arthritis des Mittelfinger-Mittelgelenkes.
https://www.rheuma-online.de/uploads/pics/PsoA_Monarthritis_PIP_3_kompr.JPG

Chiragra, am häufigsten befallen das Daumengrundgelenk, sieht anders aus:
https://blog.lecturio.de/wp-content/uploads/2015/11/3979037_ar4318-3.png

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72
Antwort E ist richtig
radiologisches Stadium aufgrund der Bildbeilagen nicht sicher T1

Eine Pleurakarzinose mit Erguss sowie Infiltration von mehr als einem Lungenlappen oder Wirbelkörper oder zusätzliche Tumorknoten lassen sich anhand der Abbildung Nr.11 insbesondere im Vergleich mit der Gegenseite nicht sicher ausschließen daher radiologisch Stadium >T1

S3-Leitlinie Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms (s.109)

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76
Antwort B ist richtig
- Clarithromycin sollte nur nachrangig eingesetzt werden
- Aufgrund der Dynamik ist von CRB-65 = 1 auszugehen
- Die vorrangig indizierten Antwortmöglichkeit fehlen

Wenn CRB65 = 0, leichte Pneumonie -> Antwortmöglichkeiten fehlen
Amoxicillin ist Mittel der Wahl. Bei Penicillinallergie oder -unverträglichkeit sollte ein Fluorochinolon (Moxifloxacin oder Levofloxacin) eingesetzt werden. Moxifloxacin hat unter den Fluorochinolonen die beste Pneumokokken-Wirksamkeit. Makrolide (Clarithromycin und Azithromycin) und Doxycyclin sind Alternativen, allerdings mit ca. 10% Resistenzen gegenüber Pneumokokken von nachgeordneter Bedeutung.
Ciprofloxacin als Monotherapeutikum ist bei ambulant erworbener Pneumonie aufgrund seiner schlechten Pneumokokkenwirksamkeit, der raschen Selektion resistenter Pneumokokken und konsekutivem Therapieversagen kontraindiziert

Wenn CRB65 = 1 wg. Atemfrequenz fast 30 und dramatische Verschlechterung -> mittelschwere Pneumonie
Therapieoptionen sind Aminopenicilline mit ß-Laktamase-Inhibitor und Cephalosporine der Generation 2 und 3a. [Darunter Cefuroxim.] In der Regel sollten diese Patienten initial intravenös therapiert werden. Bei ß-Laktamallergie oder -unverträglichkeit sollte ein Fluorochinolon (Moxifloxacin, Levofloxacin) gegeben werden. Diese Substanzen können aufgrund der guten Bioverfügbarkeit auch initial oral appliziert werden.

S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Prävention
– Update 2016 S.32ff

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88
Antwortmöglichkeit B ist richtig
- zur Definition der SIRS kann in diesem Fall nur die abnorme Leukozytenzahl dienen
- die Leukozytenverteilung ist zwar allgemein aber ein Minorkriterium

[1] S.3
In Anlehnung an die S2k-LL für die Sepsis bei Erwachsenen und die Definitionen der International pediatric sepsis consensus conference wird empfohlen, die in Tab. 1-4 aufgeführten Kriterien für die Diagnose der Sepsis zu verwenden. Im Kindesalter werden für die Diagnose SIRS oder Sepsis mindestens 2 der 4 Kriterien gefordert, wobei eines der Kriterien die abnormale Körpertemperatur oder die pathologische Leukozytenzahl sein muss.

zur Definition SIRS: Majorkriterien: Temperatur >38,5 oder <36 (hier nicht der Fall) oder abnorme Leukozytenzahl (hier der Fall)

[1] AWMF Leitlinie zur Sepsis bei Kindern in der Neonatalperiode

1
105
Antwortmöglichkeit A oder B oder E möglich
- Genotyp != Phänotyp
- Tumorgewebe hat die höchste Aussagekraft für die genetische Beratung

Die Leitlinie [4] lässt durchaus Spielraum, ob Blut oder Tumrogewebe untersucht werden kann. In der praktischen Umsetzung [1] wird die Untersuchung bei einem Indexpatienten vorgezogen.

Tumorgewebe ist einer Blutuntersuchung überlegen, da hier nicht nur der Nachweis einer Mutation erbracht werden kann, sondern auch dass diese zum "Erfolg" geführt hat und damit zur Identifizierung von Zielgenen (familiär/sporadisch). [3] Steht so nur nicht in der Leitlinie. Aber warum sollte man ins Blaue hinein untersuchen?

Literaturstellen:
[3] Aus einer Hochrisikofamilie, bei der alle Erkrankten bereits verstorben waren, kam eine gesunde Ratsuchende zur genetischen Beratung. Da von der Mutter der Ratsuchenden noch FFPE-Gewebe von einer Ovarialkarzinom-Operation zur Verfügung stand, wurde aus dem vorliegenden Gewebe DNA extrahiert und zur NGS-Analyse sowie anschließenden Sanger Sequenzierungen verwendet.
Im Normalgewebe der Indexpatientin konnte die pathogene Mutation c.5266dupC, p.Gln1756Profs*74 im BRCA1-Gen als heterozygote Keimbahnmutation identifiziert werden. Die allele-read-frequency von 75% im Tumorgewebe deutete auf einen Verlust des WT-Allels (loss of heterozygosity) hin. Dies konnte mittels anschließender Sanger-Sequenzierung bestätigt werden.
Am Beispiel dieser Familie konnten wir zeigen, dass die Genanalyse an FFPE-Material den Nachweis kausaler Keimbahnmutationen verstorbener Indexpatienten erlaubt, um eine prädiktive Testung gesunder Ratsuchender in solchen Fällen zu ermöglichen. Von besonderer Wichtigkeit ist hierbei eine genaue Abgrenzung des Normalgewebes vom Tumorgewebe durch den Pathologen, um eindeutig zwischen Keimbahn- und somatischer Mutation unterscheiden zu können. Nur hierdurch ist eine Entlastung der Ratsuchenden bei positivem Index und negativen prädiktivem Befund prinzipiell möglich.

[2] Wenn Sie nicht selbst erkrankt sind, werden oft zuerst die BRCA-Gene eines bereits erkrankten Familienmitgliedes untersucht, eines sogenannten Indexpatienten. Findet man bei der Indexperson eine BRCA-Mutation, ist diese sehr wahrscheinlich für die erbliche Belastung innerhalb der
Familie verantwortlich. Nach dieser Genveränderung kann man dann bei anderen Familienmitgliedern gezielt suchen.

[1] Um die höchste Aussagekraft der genetischen Untersuchung zu erhalten, sollte zuerst immer eine an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankte Frau aus der Familie untersucht werden. Wird eine sicher krankheitsverursachende Genveränderung bei der Betroffenen nachgewiesen, kann im Anschluss eine prädiktive (vorhersagende) Untersuchung für bisher nicht betroffene Familienmitglieder angeboten werden. Nur in Ausnahmefällen sollte eine nicht betroffene Frau primär untersucht werden, z. B. wenn alle betroffenen Familienmitglieder bereits verstorben sind und ein sehr hohes Risiko besteht. Die diagnostische Sicherheit ist in diesen Fällen jedoch geringer.

[4] 3.16 S.57
Pathologie des BRCA1-assoziierten Mammakarzinoms
a.) BRCA1-assoziierte Mammakarzinome weisen häufig einen charakteristischen
histopathologischen und immunhistochemischen Phänotyp auf:
• invasives Karzinom mit medullären Eigenschaften
• G3-Morphologie
• Östrogenrezeptor-, Progesteronrezeptor- und HER2-Negativität (triple-negativ)
b.) Bei Vorliegen dieser Charakteristika sollte vom Pathologen auf die Möglichkeit
eines erblichen Hintergrunds hingewiesen werden

[5] S.71
Aber auch Patientinnen ohne Nachweis einer Genveränderung in den Genen BRCA1 oder BRCA2 könnte
diese Therapie einen besonderen Nutzen bieten. Und zwar dann, wenn der Tumorentstehung ein
Fehler im gleichen Reparaturweg der Erbsubstanz zugrunde liegt. Es gibt nämlich Hinweise darauf, dass
rund 15 bis 20 Prozent der sporadischen, das heißt zufällig entstandenen, Brustkrebserkrankungen im
Tumorgewebe dieselben Veränderungen in den BRCA-Genen aufweisen wie die erblichen Formen. Man
geht davon aus, dass in diesen Fällen die BRCA-Mutationen als so genannte somatische Mutationen
erst im Laufe des Lebens im Brustdrüsengewebe selbst * ent*standen sind. Die typischen Kennzeichen
solcher Tumoren konnten in jüngster Vergangenheit sowohl auf mikroskopischer als auch auf molekularer Ebene herausgearbeitet werden. Dieses Beispiel belegt, wie Forschung auf dem verhältnismäßig kleinen Gebiet des familiären Brust- und Eierstockkrebses auch auf die Behandlung von Tumorerkrankungen ohne familiären Hintergrund Einfluss nehmen kann.

S. 21ff
S.33
Der Test auf BRCA-Mutationen wird aus einer Blutprobe aus einer Armvene durchgeführt. Er erfordert keine Entnahme von Gewebeproben aus Brust oder Eierstöcken. Die DNA für die Suche nach Mutationen in den BRCA-Genen wird dabei aus weißen Blutzellen gewonnen. Sie dauert unterschiedlich lang, je nachdem, ob in der Familie bereits eine BRCA1- oder BRCA2-Mutation nachgewiesen wurde oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, dauert die molekulargenetische Untersuchung länger, da es keinen Anhaltspunkt für den genauen Ort der Veränderung auf den Genen gibt.
Unterscheidung zwischen kompletter Genuntersuchung bei einer an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankten Frau in der Familie der Rat Suchenden (Indexfall) und gezielter Teiluntersuchung hinsichtlich der mutierten Gensequenz bei der gesunden Rat Suchenden (prädiktiver Test)
S.38
KEIN PLATZ FüR WILDES GEN-SCREENING

[1] https://www.endokrinologikum.com/endokrinologikum/endokrinologikum-aktuelles/aktuelles-details/article/gentest-bei-erblichem-brustkrebs.html
[2] dkfz FAMILIÄRER BRUST- UND EIERSTOCKKREBS
[3] Prädiktive BRCA1/2-Gendiagnostik auf der Basis von Gewebeanalysen Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P127
[4] Leitlinie Mammakarzinom 3.16 S.57
[5] https://www.mh-hannover.de/fileadmin/zentrale_einrichtungen/brustzentrum/downloads/MammaMiaSpezialBuch.pdf Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P127

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2
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Antwort B ist falsch, D ist richtig
- nur Tierstaub-Exposition mit Gesundheitsgefährdung führen zur Pflichtvorsorge
- die durchschnittliche Lärmbelastung sagt nichts über den Spitzenwert aus

Auch bei einer durchschnittlichen Lärmbelastung von 80 db(A) kann die Spitzenlärmbelastung von 137 db(C) überschritten werden.
[Düsenflugzeug in 30 m Entfernung 140 dB, Schmiedehammer in 5 m Entfernung 150 dB]

aus [4]:
Teil 1 Tätigkeiten mit Gefahrstoffen
(1) Pflichtvorsorge bei
2. Sonstige Tätigkeiten mit Gefahrstoffen
e) Tätigkeiten mit einer Exposition mit Gesundheitsgefährdung durch Labortierstaub in Tierhaltungsräumen und -anlagen
(2) Angebotsvorsorge bei:
1. Tätigkeiten mit den in Absatz 1 Nr. 1 genannten Gefahrstoffen, wenn eine Exposi-
tion nicht ausgeschlossen werden kann und der Arbeitgeber keine Pflichtvorsorge
zu veranlassen hat

Teil 3
Tätigkeiten mit physikalischen Einwirkungen
(1) Pflichtvorsorge bei:
3. Tätigkeiten mit Lärmexposition, wenn die oberen Auslösewerte von Lex,8h = 85
dB(A) beziehungsweise LpC,peak = 137 dB(C) erreicht oder überschritten werden
[Düsenflugzeug in 30 m Entfernung 140 dB, Schmiedehammer in 5 m Entfernung 150 dB]
(2) Angebotsvorsorge bei:
1. Tätigkeiten mit Lärmexposition, wenn die unteren Auslösewerte von Lex,8h = 80
dB(A) beziehungsweise LpC,peak = 135 dB(C) überschritten werden

[1] TRGS 400 6.2 / 4.2
[2] TRGS 402 1(2)
[3] DGUV 504-23d
[4] bmas.de 453 Arbeitsmedizinische Vorsorge

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Antworten B oder D möglich
- nach EuroScore II oder STS Score nicht zu entscheiden, da Daten fehlen
- high risk, geringe Lebenserwartung ?

Je nachdem wie man die beschriebenen Befunde interpretiert, ist die Indikation für TAVI oder rein symptomatische Therapie gegeben. Dies kann anhand der Fallbeschreibung nicht entschieden werden.

[1] 2017 ESC/EACTS Guidelines for the management of valvular heart disease
European Heart Journal, Volume 38, Issue 36, 21 September 2017, Pages 2739–2791
[2] Advanced chronic kidney disease in patients undergoing transcatheter aortic valve implantation: insights on clinical outcomes and prognostic markers from a large cohort of patients
European Heart Journal, Volume 35, Issue 38, 7 October 2014, Pages 2685–2696

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Antwort A ist falsch, C ist richtig
- die Beschreibung entspricht einer akuten Ischämie Rutherford I bis IIB
- die Antworten entsprechen den Therapien einer chronischen pAVK
- vollständig korrekte Antwortmöglichkeiten fehlen
- Eine unachtsame Embolektomie kann den Schaden vergrößern. [1] S. 108

Nach Fallbeschreibung liegt ein akuter Verschluss mit Rutherford Doppler I, Muskel,Schmerz IIB vor. Dementsprechend liegt keine unmittelbare Gefahr vor.

Die einzig richtige Antwortmöglichkeit fehlt (Thrombolyse).
Die initiale kurative (!= definitive) Therapie = Sofortmaßnahme = Heparin

aus [1]:
7.4 AKUTE EXTREMITÄTENISCHÄMIE (ALI) S. 104

Der Ischämiegrad diktiert bei der akuten Extremitätenischämie das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen. Bei inkompletter Ischämie sollte zuvor eine Angiographie durchgeführt werden.
(Empfehlungsgrad B, Evidenzklasse 2)
In 3 Studien (STILE (446), Rochester Trial (447), TOPAS (448)) hat sich bei subakuter (< 14 Tagen) und inkompletter akuter Extremitätenischämie ein für die interventionelle (Katheterlyse) und operative Behandlung vergleichbares Ergebnis gezeigt. Bei fehlenden Kontraindikationen und gegebenen Voraussetzungen ist die endovaskuläre Behandlung eine Behandlungsalternative und in aktuellen
Leitlinienempfehlungen mit dem Empfehlungsgrad B aufgeführt (4,168).

S. 107
Die akute Ischämie kann mittels Katheterlyse oder chirurgisch behandelt werden. Entscheidender als die Frage, ob die akute Ischämie besser interventionell oder gefäßchirurgisch behandelt werden sollte, ist die rasche Verfügbarkeit und Expertise einer dieser Behandlungsoptionen. Die Ergebnisse sind dann ähnlich (Beinerhalt 80-90 %), allerdings scheint die Mortalität bei interventionellem Vorgehen geringer zu sein (6,5–16% vs 8,5 – 42 %) (446,447,448).

S. 108
Eine unachtsame Embolektomie kann den Schaden vergrößern.

S.108
Bei inkompletter Ischämie kann die Thrombolysebehandlung vorgeschaltet werden, um verschlossene crurale Arterien wieder anschlussfähig zu machen.

S.112
Als Standardtherapie erfolgt die Therapie mit unfraktioniertem Heparin zu Beginn und während der Intervention.

S.117
Mit der Gabe von unfraktioniertem Heparin soll direkt vor Anlage der Gefäßklemmen bei allen Patienten begonnen werden. Es soll eine Antikoagulation durch wiederholte Bolusgaben perioperativ unterhalten werden.

[1] S3 Leitlinie pAVK

2
100

Antworten C und E möglich
- zum Erhalt des Femurkopfes sollte die Fraktur unmittelbar reponiert werden, daher dringliche Indikation zur OP
- die Röntgen Aufnahme zeigt aber auch eine dislozierte Schenkelhalsfraktur rechts

aus [1]:S. 26
8.6 Operationszeitpunkt
Osteosynthese
- Möglichst frühzeitig, dringliche Indikation, [16, 44, 52], Siehe Abschnitt 4
- Es gibt Hinweise dafür, dass eine frühzeitige Operation innerhalb von 6-24 Stunden das Kopfnekroserisiko halbiert [15, 62]
- Falls keine Sofortoperation möglich
Patienten mit Schenkelhalsfraktur sollten so schnell wie möglich innerhalb von
24h operiert werden, wenn der Allgemeinzustand des Patienten dies zulässt.

[1] S2e-Leitlinie 012/001: Schenkelhalsfraktur des Erwachsenen

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3
18

Antwort A ist falsch, Antwort C ist richtig
- Ciprofloxacin wird bei Katheterinfektionen nicht verwendet
- Vancomycin ist das Standardmedikament bei Katherinfektionen
(bei VRE Teicoplanin war hier aber nicht wählbar)

aus [1]: "Alle Isolate waren gegnüber Vancomycin empfindlich"
aus [3] S.10: CRBSIs
Bei Nachweis einer CRBSI wird eine ZVK-Entfernung empfohlen. Aufgrund der Epidemiologie sind Vancomycin oder Daptomycin für die kalkulierte Therapie einer CRBSI empfohlen, da Koagulase-negative Staphylokokken die häufigsten Auslöser einer CRBSI sind.

[1] Kathterinfektionen Trautmann 2004 S 103
[2] Intensivmedizin Thieme S. 583
[3] Infektionen durch Gefäßkatheter Krause R, Schilcher G
Zollner-Schwetz Zeitschrift für Gefäßmedizin 2016; 13 (2), 5-12
http://www.kup.at/kup/pdf/13316.pdf


3
46

Antwort E ist richtig, Antwort C ist falsch
- es wird auf einen PJ-Studenten Bezug genommen, dieser muss geimpft sein (Regelfall)
- nach Berechnung der Wahrscheinlichkeiten und Vorsorge/Therapiemaßnahmen ist HepC gefährlicher als HepB

Risiko vor Impfung [1] S41:
300 von 1000 HepB
30 von 1000 HepC
3 von 1000 HIV

nach Impfung:
15 von 1000 HepB
30 von 1000 HepC
3 von 1000 HIV

aus [1] S40:
Das Risiko einer HBV-Infektion kann durch die Schutzimpfung minimiert werden, da die Serokonversion bei mindestens 95 % der Impflinge eintritt.

aus [1] S42:
Das relativ gesehen größte Risiko ist daher im Falle von HCV anzunehmen.

[1] Immunologischer und Sicherheitstechnischer Schutz vor HBV-, HCV- und HIV-Virusinfektionen, Minisymposium Gesundheitsschutz, Anästh Intensivmed 2006;47:S37-S66
https://www.bda.de/docman/alle-dokumente-fuer-suchindex/oeffentlich/publikationen/666-immunologischer-und-sicherheitstechnischer-schutz-vor-hbv-hcv-und-hiv-virusinfektionen-pdf/file.html


3
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Antwort C ist falsch, Antwort B ist richtig
- Glukokortikoide können das Risiko der Augenbeteiligung reduzieren und lebensrettend sein
- die Transfusion von Erythrozyten ist nicht indiziert

aus [1] S. 510 Tabelle 1:
[Hb] > 6 und ≤ 8 g/dL oder > 3,7 und ≤ 5 mmoL/L weder kardiovaskuläre Risikofaktoren
noch Zeichen anämischer Hypoxie vorhanden -> keine Transfusionsindikation

[2] However, in other studies, a certain benefit of corticosteroids could be identified. In the small study by Araki et al., a significant reduction in ocular complications was seen, if steroid pulse therapy was initiated early in the disease [228]. In a Korean study, the use of IV dexamethasone was associated with lower than expected ocular involvement [229]. In a six-months’ prospective study conducted in Calcutta, 14 of 20 TEN patients enrolled received dexamethasone injections at a dose of 1 mg/kg per day within 3–7 days after disease onset. In this study, no mortality was observed. Therefore, the authors concluded that the early introduction of systemic corticosteroids was life-saving and should be considered as a low-cost therapy in countries with a limited health budget [230].

[1] Transfusion von Erythrozyten*konzentraten Dtsch Arztebl Int 2015; 112(29-30): 507-18; https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=171319
[2] Current Perspectives on Stevens-Johnson Syndrome and Toxic Epidermal Necrolysis. Clin Rev Allergy Immunol. 2018 Feb;54(1):147-176. doi: 10.1007/s12016-017-8654-z. https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12016-017-8654-z


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104
Antwort A ist richtig
Die Hepatosplenomegalie würde die Diagnose des Morbus Waldenström erlauben. Dieser hat eine wesentlich bessere Prognose.

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Antwort B, C und E möglich
- Wahl nach Vorlieben des Operateurs

Wahrscheinlich wurden die Bronchusblocker weiterentwickelt, so dass früher häufiger aufgetreten Beatmungsprobleme heute unwahrscheinlich geworden sind

aus [3]: Double-lumen endotracheal tubes and bronchial blockers have been found to be clinically equivalent in terms of performance in providing lung collapse for patients with normal airways. In the last five years, however, numerous reports have indicated a preference for the use of bronchial blockers in patients with airway abnormalities. For nonthoracic anesthesiologists who have limited experience in thoracic anesthesia cases, none of the devices (double-lumen tubes or bronchial blockers) have been shown to provide any advantage while in use due to a high incidence of unrecognized malpositions. Overall, each device provides advantages depending upon the case, such as absolute lung separation with a double-lumen endotracheal tube or the use of a bronchial blocker in a difficult airway for a patient requiring lung isolation.

aus [1]: The quality of lung collapse, OLV duration, number of patients with device malposition, and hypoxemia in both groups were similar.
The results of this study showed that BB is an effective alternative for left one-lung ventilation in right VATS, but requires a longer time to achieve complete lung collapse. Moreover, the use of BB caused less hemodynamic perturbation and can reduce postoperative hoarseness and sore throat.

aus [2]: The time and quality of lung collapse during OLV for VATS was significantly better when using a BB than when using a left-sided DL-ETT. Surgeons could not reliably determine which device was being used based on the time and quality of lung collapse.

[1] Bronchial Blocker Versus Left Double-Lumen Endotracheal Tube for One-Lung Ventilation in Right Video-Assisted Thoracoscopic Surgery.
J Cardiothorac Vasc Anesth. 2018 Feb;32(1):297-301. doi: 10.1053/j.jvca.2017.07.026. Epub 2017 Jul 27.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29249583

[2] Bronchial blocker versus left double-lumen endotracheal tube in video-assisted thoracoscopic surgery: a randomized-controlled trial examining time and quality of lung deflation.
Can J Anaesth. 2016 Jul;63(7):818-27. doi: 10.1007/s12630-016-0657-3. Epub 2016 May 2.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27138896

[3] Which device should be considered the best for lung isolation: double-lumen endotracheal tube versus bronchial blockers.
Curr Opin Anaesthesiol. 2007 Feb;20(1):27-31.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17211163

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31

Antwort B ist falsch, einzig vertretbare Antwort ist C
- Streptokokken der Gruppe B verursachen keine periorale Blässe [3]
- es liegt eine Infektion mit Streptokken der Gruppe A sowie CMV bei fulminant verlaufender HIV Infektion vor oder anderem Immundefekt.

Streptokokken der Gruppe A verursachen pathognomisch eine perioraler Blässe, Streptokokken der Gruppe B können dies aus Prinzip nicht, da sie die erforderlichen erythrogenen Toxine (SpeA, SpeB, SpeC) nicht produzieren. Doppelinfektionen von A und B sind nicht beschrieben.
CMV wirkt synergistisch oder zumindest additiv mit HIV bezüglich der Immunsuppression. [1]

Dies ist auch nicht selten [2]

aus [1]: CMV is the most common congenital viral infection seen in infants of HIV-infected mothers, especially in developing countries. [...]
Examination of the cardiovascular and central nervous system did not show any abnormality; liver and spleen were just palpable. [...]
On the 2nd day, the baby developed severe tachypnea, tachycardia, and chest retraction and died due to respiratory failure. [...]
Since both CMV and HIV viruses are immunosuppressive, they may act additively or synergistically to accelerate disease progression.


[1] Congenital cytomegalovirus infection in a neonate born to HIV-infected mother: A case report
Lanjewar DN, Ramraje SN. Congenital cytomegalovirus infection in a neonate born to HIV-infected mother: A case report. Indian J Pathol Microbiol 2017;60:130-1
http://www.ijpmonline.org/article.asp?issn=0377-4929;year=2017;volume=60;issue=1;spage=130;epage=1 31;aulast=Lanjewar

[2] Congenital and Postnatal CMV and EBV Acquisition in HIV-Infected Zimbabwean Infants
http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0114870

[3] Scarlet Fever and Types of Erythrogenic Toxins Produced by the Infecting Streptococcal Strains
Zentralblatt für Bakteriologie Volume 276, Issue 1, December 1991, Pages 94-106


3
21

Antwortmöglichkeit E ist richtig , C ist falsch

Im Fall wird eine Reisekauffrau beschrieben, die beruflich unterwegs ist. Daher kann man davon ausgehen, dass die Reiseimpfungen erfolgt sind. Dadurch wird Typhus sehr unwahrscheinlich und eine Rickettsiose am wahrscheinlichsten.

aus[1]:
Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.

[1] https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/namibia-node/namibiasicherheit/208314

ben78
19.04.2018, 14:53
3
87

Antwort D ist falsch, E ist richtig
- Betablocker erhöhen das Risiko von Blutungen bei Niederdruck Glaukom
- Antikoagulation erhöhen das Risiko für intraokuläre Blutungen nur bei Bluthochdruck - Kein Bluthochdruck beschrieben

[2] There was no strong evidence of association between AP/AC use and retinal/subretinal hemorrhage even among patients who took higher doses or had longer durations of use.
However, other large studies have not found an association of ocular hemorrhage and AP/AC use. The Macular Photocoagulation Study did not find a significant association between aspirin use and macular hemorrhage among 732 patients with neovascular AMD.14 The Early Treatment Diabetic Retinopathy Study did not find any significant association between aspirin use and the presence, severity and duration of vitreous/preretinal hemorrhage among patients with diabetes retinopathy. Brown et al also found that anticoagulant or antiplatelet agents were not associated with postoperative vitreous hemorrhage in diabetic vitrectomy.

Because ocular hemorrhage is associated with worse vision, patients with AMD may worry about the risk of ocular hemorrhage. Some ophthalmologists might be tempted to tell their patients to avoid the AP/AC drugs that may promote ocular bleeding. AP/AC drugs are often prescribed for potentially life-saving reasons and our data and data from diabetic retinopathy studies do not provide strong evidence to indicate that they should be discontinued because of fear of intra-ocular hemorrhage.21–22 At the same time, these older patients are more likely to take AP/AC drugs because of the beneficial effect of AP/AC drugs for treating or managing cardiovascular diseases. Our findings suggest that AP/AC use is associated with increased risk of retinal/subretinal hemorrhage in patients with hypertension, and no association in patients without hypertension. These findings are clinically important and suggest that non-hypertensive patients in the need of AP/AC drugs should continue taking AP/AC drugs for appropriate medical indications at the recommended dose without fear of increased risk of visual loss from retinal/subretinal hemorrhage, but for the patients with hypertension, the 1.5-folder increased risk of retinal/subretinal hemorrhage should be considered when taking AP/AC drugs.

[1] In this cohort of Low-Pressure Glaucoma Treatment Study patients, migraine, baseline narrower neuroretinal rim width, low systolic blood pressure and mean arterial ocular perfusion pressure, and use of systemic β-blockers were risk factors for disc hemorrhage detection. Randomization assignment did not influence the frequency of disc hemorrhage detection.

[1] Risk factors for optic disc hemorrhage in the low-pressure glaucoma treatment study.
Am J Ophthalmol. 2014 May;157(5):945-52. doi: 10.1016/j.ajo.2014.02.009. Epub 2014 Feb 7.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24513094

[2] Association between Antiplatelet or Anticoagulant Drugs and Retinal or Subretinal Hemorrhage in the Comparison of Age-Related Macular Degeneration Treatments Trials.
Ophthalmology. 2016 Feb;123(2):352-60. doi: 10.1016/j.ophtha.2015.09.046. Epub 2015 Nov 4.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26545320

---

2
69 Formal

mehrfache Darstellung ärztlichen Fehlverhaltens:
- (a) der wahrscheinlichste Erreger ist zu ca. 70% resistent gegen das verordnete Antibiotikum
- (b) Azithromycin ist ein Breitband Reserve-Antibiotikum, das tatsächlich behandlungsbedürftigen Patienten vorbehalten ist
- (c) kein Antibiotikum erforderlich, Antibiotikum wurde zu früh und ohne Druck des Patienten verordnet, keine Resistenztestung, Medikamentenanamnese fehlt (Vorbehandlung mit Antibiotika -> C. difficile)

(a)
aus [1]: "the status of ciprofloxacin as a first-choice drug in the treatment of acute gastroenteritis in cases in which the identity of the causative agent has not been established is questionable."
aus [2]: Im Jahr 2017 wurden in Österreich 7.201 Fälle von Campylobacteriose registriert (EMS, Stand 30.01.2018), was einer Zunahme um 1,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Jahresinzidenz betrug 82,1 Erkrankungen pro 100.000 EinwohnerInnen. Die beiden Spezies Campylobacter jejuni und Campylobacter coli waren für 99,8% der Fälle verantwortlich. Die Ciprofloxacin-Resistenzrate von Campylobacter spp. betrug 73,6%, die Resistenzrate gegenüber Tetrazyklinen 47,6%, jene gegenüber dem Makrolid Erythromycin 1,3%.
(b)
aus [3]: Treatment guidelines increasingly recommend that certain antibiotics, particularly the macrolide azithromycin, no longer be used to treat many common infections. Inappropriate use has led to widespread antibiotic resistance and is contributing to the emergence of super bugs.
aus [4]: Azithromycin should be avoided in patients with a significant risk of bacteremia. It is associated with pneumococcal resistance and, with stated exceptions, is generally not recommended for the treatment of acute pharyngitis, acute otitis media or pneumococcal community-acquired pneumonia in the paediatric population.
Breakthrough pneumococcal bacteremia in patients undergoing treatment with azithromycin has been described, which is not surprising given that the drug is largely transported within cells rather than in the circulating blood.[8][9] The occurrence of intravascular pneumococcal infections despite treatment suggests that azithromycin should be avoided in patients with significant risk of bacteremia.
[6] Azithromycin ist ein Reserveantibiotikum höchster Wichtigkeit
(c)
aus [5]: In der Regel ist die Krankheit selbstlimitierend. Eine symptomatische Therapie mit Volumen- und Elektrolytsubstitution ist in den meisten Fällen ausreichend. Eine antibiotische Therapie ist lediglich indiziert bei Patienten mit hohem Fieber und schwerem Krankheitsverlauf. Auch bei immunsupprimierten Patienten oder Sepsis und Persistenz der Symptome für länger als eine Woche ist eine antibiotische Therapie erforderlich. Mittel der Wahl sind Makrolide und Chinolone
(Gyrasehemmer). Gegen letztere liegt jedoch bereits häufig eine Resistenz vor (Therapie nur nach Resistenzbestimmung). [ähnlich RKI]

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC161846/
[2] AGES – IMED Graz Nationale Referenzzentrale für Campylobacter - Jahresbericht 2017 Seite 4 von 16 sozialministerium.at
[3] https://www.medscape.com/viewarticle/820736
[4] Paediatr Child Health 2013;18(6):311-3
[5] https://www.bmgf.gv.at/cms/home/attachments/2/1/9/CH1644/CMS1499850366865/campylobacteriose_sp.pdf
[6] http://www.who.int/foodsafety/publications/antimicrobials-fourth/en/

2
69 Inhaltlich

Antwort A ist falsch, richtige Antwortmöglichkeit fehlt, Clindamycin ist eher vertretbar
- Azithromycin ist ein Breitband-Reserveantibiotikum
- Clindamycin ist bei Campylobacter gut einsetzbar
- Erythromycin fehlt als Antwortmöglichkeit
- Metronidazol wg. fehlender Medikamentenanamnese denkbar (C. difficile)

aus [1]: Mittel der Wahl sind Makrolide und Chinolone (Gyrasehemmer). Gegen letztere liegt jedoch bereits häufig eine Resistenz vor (Therapie nur nach Resistenzbestimmung).
aus [2]: Clindamycin usually is effective against Campylobacter although this drug is not recommended for neonates. Auch [3].

[1] https://www.bmgf.gv.at/cms/home/attachments/2/1/9/CH1644/CMS1499850366865/campylobacteriose_sp.pdf
[2] http://www.antimicrobe.org/b91.asp
[3] Susceptibilities of fluoroquinolone-resistant strains of Campylobacter jejuni to 11 oral antimicrobial agents. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7726529

WHSmith
19.04.2018, 15:10
Grandiose Arbeit!
Verstehe ich das aber richtig. Wenn man eine Frage richtig hatte (nach der IMPP-Lösung, die sich hoffentlich mit der Dozentenlösing deckt), verliert man den Punkt nicht nachträglich? Nur die Gesamtzahl reduziert sich dann also? Stichwort : Nachteilsausgleich!

Awgler
19.04.2018, 15:22
Wenn du die initiale Lösung des IMPP´s richtig hattest gibts einen Punkt bei unveränderter Fragenanzahl ( n = 320 ).
Wenn du nach Beanstandung die "alternative" Lösung richtig hast, gibts ebenfalls einen Punkt bei unveränderter Fragenanzahl (n = 320 ).

Solltest du die Frage "absolut falsch haben" ( also weder die initiale noch die alternative Lösung angekreuzt ) wird die Frage für dich nicht gewertet und die Anzahl der gewerteten Fragen reduziert sich auf 319.

Feuerblick
19.04.2018, 15:25
Ähm... aber deine Auflistungen „Antwort XX“ ist richtig verstehe ich nicht, @ben78. Anfechten kannst du nur, wenn es mehr als eine Antwort gibt oder die Frage formal falsch gestellt wurde. Anfechten kannst du nicht, wenn die Dozenten einfach anderer Meinung waren. Du schreibst aber mehrere Seiten über Fragen, bei denen offenbar nur eine einzige Antwort richtig ist...Oder verstehe ich das falsch, was du geschrieben hast?

@WHSmith: Wenn eine Frage herausgenommen wird und du die möglichen „richtigen“ Antworten falsch hattest, bekommst du dafür KEINEN Punkt und die Anzahl der Gesamtfragen reduziert sich um diese Frage (oder um mehrere Fragen) als wäre sie nie gestellt worden. Sprich: Du hattest vorher 210 von 320 richtig. Danach hast du 210 von 319 richtig.
Wenn eine Frage herausgenommen wird und du eine der möglichen „richtigen“ Antworten gewählt hast, bekommst du den Punkt und an der Gesamtfragenzahl ändert sich nichts. D.h. Du hattest vorher 210 von 320 richtig und hast danach 211 von 320 richtig.

Was es genau an der Note ändert (oder eben auch nicht), kannst du auf der Seite des IMPP nachlesen. Da gibt es für jedes Examen eine Tabelle, in der genau aufgeführt wird, was passiert, wenn man bei herausgenommener Frage X Antwort Y genommen hat.
Haben wir dir alles aber schon mehrfach erklärt. Wäre schön, wenn du die Antworten langjähriger Forenuser einfach mal lesen würdest.

blueberrie
19.04.2018, 16:15
Ich habe die Frage (Tag 1, B33) jetzt auch noch eingereicht.

Mir ist allerdings gerade aufgefallen, dass einige Quellenangaben/Links nicht funktionieren. Schreibe gleich noch eine Liste mit diesen Links auf; vielleicht kann dann jemand versuchen sie alle nochmal zu öffnen und hier schreiben, ob sie funktionieren?

Ich hoffe sehr, dass es nur an meinem schlechtem Netz liegt. Wäre ziemlich blöd, wenn die IMPP die Fragen nicht berücksichtigt, weil die Quelle "nicht mehr exsistiert"


Quellen, die ich nicht öffnen kann bzw. die nicht mehr exsistieren: (nahezu ALLE!?)
Könnt ihr versuchen die Links zu öffnen und berichten, ob es funktioniert?


Tag 1 B13 http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...xe_2015-03.pdf

Tag 1 B74 http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...de_2016-04.pdf

Tag 1 B37 https://books.google.de/books?id=N9U...20mann&f=false

Tag 1 B34 https://www.thieme-connect.de/produc...te=true#N68671

Tag 1 B33 https://www.sciencedirect.com/science/error



Tag 2 B48 https://www.pei.de/DE/infos/fachkrei...fach-node.html
https://humanweb.pei.de/index_form.p...g60d9vd0laacs0

Tag 2 B66 Alle Google Bücher Links:
https://books.google.de/books?id=fX_...szesse&f=false
https://books.google.de/books?id=9kG...nulome&f=false
https://books.google.de/books?id=fpa...nulome&f=false
https://books.google.de/books?id=da6...idzell&f=false

Tag 2 B86 http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...om_2017-04.pdf

Tag 2 B75 http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...2015-10_01.pdf

Tag 2 B64 https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...ublicationFile
http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...is_2015-02.pdf


Tag 3 B13
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...ublicationFile
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...aratyphus.html
https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html (Robert-Koch-Institut, Steckbriefe seltener und importierter Infektionskrankheiten --> man landet aber auf die Homepage und muss die Steckbriefe suchen)

Tag 3 B69 http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...abgelaufen.pdf
http://leitlinien.dgk.org/files/2005...narsyndrom.pdf

Tag 3 B19 http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...erlaengert.pdf

escitalopram
19.04.2018, 16:28
Ich habe die Links der Bestätigungsmails ans IMPP nochmals überprüft und sie lassen sich öffnen. :) Denke, das zählt.

blueberrie
19.04.2018, 16:41
Die o.g. Links habe ich der Bestätigungsmail entnommen und die lassen sich nicht öffnen :-(
Heute Abend werde ich wohl alles nochmal einreichen..

ben78
19.04.2018, 18:05
Ähm... aber deine Auflistungen „Antwort XX“ ist richtig verstehe ich nicht, @ben78. Anfechten kannst du nur, wenn es mehr als eine Antwort gibt oder die Frage formal falsch gestellt wurde. Anfechten kannst du nicht, wenn die Dozenten einfach anderer Meinung waren. Du schreibst aber mehrere Seiten über Fragen, bei denen offenbar nur eine einzige Antwort richtig ist...Oder verstehe ich das falsch, was du geschrieben hast?


Anfechten kannst Du mit jeder medizinisch gerechtfertigten Meinung, wenn der Dozent etwas anderes wollte ist das ok. Bei den Dingen wo ich richtig/falsch argumentiere konnte man auch noch zeigen warum die nach Konsens wahrscheinlichste Antwort des Dozenten eben nicht die Beste ist.

Im Moment muss man ja noch ins Blaue hinein arbeiten, weil das IMPP die Bewertung noch nicht veröffentlicht hat, oder doch?

Solara
19.04.2018, 18:20
Anfechten kannst Du mit jeder medizinisch gerechtfertigten Meinung, wenn der Dozent etwas anderes wollte ist das ok. Bei den Dingen wo ich richtig/falsch argumentiere konnte man auch noch zeigen warum die nach Konsens wahrscheinlichste Antwort des Dozenten eben nicht die Beste ist.

Im Moment muss man ja noch ins Blaue hinein arbeiten, weil das IMPP die Bewertung noch nicht veröffentlicht hat, oder doch?

Die Dozentenlösung ist ein Service für euch. Das IMPP interessiert sich nicht für die Dozentenlösung.
Damit kannst du auch nichts anfechten.

Fragen sind nur anfechtbar, wenn mehrere Antworten richtig sind oder keine Lösung richtig ist.

Nicht anfechten kannst du Fragen, bei denen du der Meinung bist, die Dozentenlösung sei falsch.
Ebensowenig kannst du Fragen anfechten, bei denen zb User escitalopram sagt A ist richtig, du aber der Meinung bist B ist richtig.
In allen Fällen ist eine Antwort richtig, demnach nicht anfechtbar.

ben78
19.04.2018, 18:54
Sicher kann man: (aus https://openjur.de/u/746274.html)

Streiten Prüfungsteilnehmer und Prüfer über die richtige Antwort auf Fachfragen, so ist einerseits dem Prüfer ein Bewertungsspielraum in diesem Sinne einzuräumen, andererseits aber auch dem Prüfungsteilnehmer ein Antwortspielraum zuzugestehen. Eine von ihm vorgetragene und mit gewichtigen Argumenten folgerichtig begründete Lösung darf nicht als falsch gewertet werden (vgl. BVerfG v. 17.4.1991 a.a.O.).

Die gerichtliche Kontrolle von Prüfungsentscheidungen ist von vornherein begrenzt, weil deren Bewertung durch die Prüfer auf nicht in vollem Umfang objektivierbaren Einschätzungen und Erfahrungen beruht sowie von der Meinung der Prüfer darüber abhängig ist, welche Prüfungsleistung bei einem bestimmten Ausbildungsstand verlangt werden kann. Insoweit steht den Prüfern bei ihren Wertungen ein Entscheidungsspielraum zu, durch den die gerichtliche Kontrolle eingeschränkt wird (vgl. BVerfG, B. v. 17.4.1991 – 1 BvR 419/81, 1 BvR 213/83 - BVerfGE 84, 34/51 ff; BVerwG, U. v. 9.12.1992 – 6 C 3/92 - BVerwGE 91, 262/265; BVerwG, U. v. 24.2.1993 – 6 C 35/92 – BVerwGE 92, 132/137). Im Hinblick auf diese, dem Prüfungswesen innewohnenden Besonderheiten ist die gerichtliche Kontrolle von Prüferbewertungen und Prüfungsentscheidungen auf die Fragestellungen beschränkt, ob die Prüfungsbehörden Verfahrensfehler begehen, anzuwendendes Recht verkennen, von einem unrichtigen Sachverhalt ausgehen, allgemein gültige Bewertungsmaßstäbe verletzen oder sich von sachfremden, mit ihrem Prüfungsauftrag nicht zu vereinbarenden Erwägungen leiten lassen (ständige Rechtsprechung im Anschluss an BVerwG v. 9.12.1992 a.a.O.).

ben78
19.04.2018, 18:55
Bei inhaltlichen Angriffen gegen die Bewertung einer Prüfungsarbeit hat der Prüfungsteilnehmer im Einzelnen darzulegen, dass und warum sich aus den von ihm herangezogenen fachlichen Stellungnahmen die Richtigkeit oder zumindest Vertretbarkeit seiner Prüfungsantwort ergibt. Das Gericht hat aufgrund hinreichend substantiierter Einwendungen des Prüfungsteilnehmers – notfalls mit sachverständiger Hilfe – darüber zu entscheiden, ob die vom Prüfer als falsch bewertete Lösung richtig oder jedenfalls vertretbar ist.