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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Honorararzt als Assistenzarzt?



cwg18
13.04.2018, 12:31
Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken meinen Job zu kündigen und einfach 2 bis 3 Monate im Sommer frei zu machen, bevor ich eine neue Stelle anfange. Um mich finanziell über Wasser zu halten, würde ich ganz gern honorarärztliche Dienste übernehmen. Ich bin in der Weiterbildung zum Internisten und habe jetzt 2 Jahre hinter mir, davon 9 Monate Intensiverfahrung.

Hat jemand eventuell schonmal während seiner Assistenzarztzeit als Honorararzt gearbeitet und könnte mir etwas dazu erzählen?

Wie lief das bei euch mit den Versicherungen? Und macht es überhaupt Sinn solche Dienste als Nicht-Facharzt zu übernehmen?

Vielen Dank!!

WackenDoc
13.04.2018, 15:46
Kannst vergessen- die DRV wird dir das um die Ohren hauen.

Brutus
13.04.2018, 15:57
Naja, das ist ja primär nicht sein Problem. Wenn der AG Honorarärzte anwirbt, dann muss dem AG auch klar sein, dass die DRV irgendwann auf ihn zukommt. Und wenn der Arzt es zur Überbrückung bis zur neuen Stelle machen will, dann kann ihm auch egal sein, was der AG später zahlen muss. Denn dann hat er ja wieder eine feste Stelle... ;-)

Lakemond
13.04.2018, 16:51
Melde dich einfach bei doctari.de. Als Gynäkologe bekomme ich jeden Tag Anzeige aus der Umgebung. Auch für Nicht-Fachärzte. Als Internist bekommst du bestimmt noch mehr Anzeigen.
Normalerweise bist du bei doctari angestellt. Die Zahlen für dich auch die Beiträge zur ÄV (wenn du dich von DRV befreien lässt)

cwg18
13.04.2018, 20:11
Danke für die Antworten. Der Tipp mit Doctari hört sich gut an. Die zahlen ja sogar Steuern für einen.

Ich habe auch gelesen, dass man sich jedesmal bei der zuständigen ÄK anmelden muss. Stimmt das? Das wär natürlich sehr aufwändig sich für selbst für einen einzigen Nachtdienst immer umzumelden.

WackenDoc
13.04.2018, 20:28
Kommt auf die ÄK und deinen Vertrag an.
Wenn du über Doctari angestellt bist, dann ist es ja eh die ÄK wo die ihren Sitz haben. Bist du als Honorararzt in wechselnden Kliniken und jeweils Vertrag für die eine Schicht, dann hängt es von der ÄK ab: Manche wollen dich damit nicht, dann ist die deines Wohnortes zuständig. Manche wollen, dass du dich für jede einzelne Schicht meldest. Und dann gibt es noch die Variante, dass du bei deiner "Heimat-ÄK" gemeldet bist und die wo du deine Schicht machst willst, dass du die Tätigkeit dort anzeigst, ohne dass du Mitglied werden musst.

ÄK-Mitgliedschaft ist aber noch relativ einfach gegenüber dem Versorgungswerk.

Lakemond
14.04.2018, 07:06
Ich habe mich bei ÄK Berlin (doctari ist aus Berlin) nicht angemeldet. Warum soll es Probleme mit dem Versorgungswerk geben? Bei jedem Einsatz muss man sich von der DRV befreien lassen und die Beiträge werden an ÄV überwiesen. Bis jetzt hatte ich keine Probleme. Ich war aber immer parallel in meinem KH angestellt, aber was soll das ändern?