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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verknüpfte Fragen Tag 1 A Fall 2,4&5 ist das erlaubt?



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Ann-Kathrin1994
19.04.2018, 16:02
Hallo zusammen,

ich habe mich an Tag1 ja extrem über die verknüpften Fragen geärgert, da man ja wenn man eine Frage falsch hat dementsprechend Folgefehler macht bei den weiteren Fragen.

Ist sowas rechtlich überhaupt erlaubt? Oder kann man die guten Gewissens anfechten und wie würdet ihr das machen?

LG

Coxy-Baby
19.04.2018, 16:06
Die wurden doch angekündigt und stehen auch im Infoheft des IMPP.

Ann-Kathrin1994
19.04.2018, 16:12
Ja, aber dass es angekündigt wurde, heißt ja nicht gleich auch, dass solche Fragen erlaubt sind...
Weiß ja nicht was ein Anwalt dazu sagen würde, der sich darauf spezialisiert hat.
Finde es einfach nicht fair, dass wegen einem Fehler gleich 3 Punkte verloren sind.

Gesocks
19.04.2018, 16:22
Warum sollte es nicht erlaubt sein? "Unfair" braucht eine Argumentationsbasis.
Anfechten wird selbstverständlich nicht erfolgreich sein - die Spielregeln wurden nicht verletzt sondern verändert.

escitalopram
19.04.2018, 16:35
Meinst du denn die Folgefragen, z.B. bei Pityriasis rosea, wo man wissen musste (1. Frage), was das ist, damit man beantworten kann, wie man das behandelt (2. Frage) bzw. diagnostiziert (3. Frage)? Wüsste nicht, warum das nicht "erlaubt" wäre... Letztendlich gab es ähnliche Fragen bisher, wo man, wenn man das Oberthema nicht konnte, locker 4-5 Fragen nicht beantworten konnte. Bei uns war es zum Glück nur um die 3 Fragen, oder?


Finde es einfach nicht fair, dass wegen einem Fehler gleich 3 Punkte verloren sind.

Na ja, "ein" Fehler ist das nicht. Kann mir nicht vorstellen, dass man die (Blick-)Diagnose falsch hat, aber dann prinzipiell wüsste, wie man das Krankheitsbild behandelt. Theoretisch ist es möglich, aber irgendwie unlogisch, oder?


PS: Ich habe gar nicht mitbekommen, dass dieser Fragentyp angekündigt war? :-oopss Jedenfalls waren es aber auch überwiegend recht dankbare Fragen... Wenn du etwas anfechten möchtest, dann lieber die Fragen unserer Liste hier im Forum, da gibt es nämlich zahlreiche, die nicht okay waren. Da bestehen zumindest recht gute Chancen.

Miniwini
19.04.2018, 17:48
Ich finde es ganz subjektiv auch nicht so dolle. Habe zB einen kompletten Derma Blackout gehabt, heißt ich habe wie einige, die Tinea als Antwortmöglichkeit und die dazugehörige Diagnostik und Therapie genommen. Schön wäre es natürlich wenn es Foilgefehler geben würde... was es vermutlich nicht geben wird. Ist insgesamt eine schwierige Sache. In anderen Exmaina wie zB Jura wurden einige Examensnoten eingeklagt (wär hätte es bei dem Studiengang vermutet), weil Folgefehler nicht beachtet wurden. Und wenn ich mich so an die Schulzeit zurückerinnere gabs in Mathe, Physik, Chemie etc. immer schön Folgefehler. Wie man sich allerdings darauf "berufen" kann, ist mir unbekannt.

escitalopram
19.04.2018, 18:15
Keine Ahnung, scheint aber auch eine eindeutige Sache zu sein, mit diesen Folgefragen. Versucht, das Ganze positiv zu sehen, denn es waren ja "nur" drei Fragen.


Und wenn ich mich so an die Schulzeit zurückerinnere gabs in Mathe, Physik, Chemie etc. immer schön Folgefehler. Wie man sich allerdings darauf "berufen" kann, ist mir unbekannt.

Ich sehe die Analogie ein, stelle es mir aber in der Umsetzung schwierig vor. In Mathe, Physik etc., wo Folgefehler (meistens) beachtet werden, kann man eindeutig nachweisen, dass man etwas aus gutem Grund angenommen hat - man hat ja seine Beweise davor und danach, die Rechenwege etc. Bei MC-Fragen (und es geht ja hier um "nur" zwei MC-Fragen) stelle ich es mir unmöglich vor. Denn man kann ja auch Tinea geraten haben - woher sollen sie wissen, dass man das tatsächlich gemeint hat, um die darauf folgenden falschen Antworten als richtig anzuerkennen? Und was würde man machen, wenn die zweite Frage zu Tinea passt, die dritte aber zur richtigen Diagnosis? Und dann gäbe es Einwände, dass, wenn sie die Folgefehler beachten würden, das Ganze den Kandidaten, die die Folgefragen "von Anfang an" richtig haben, gegenüber unfair wäre. Denn sie haben sich Gedanken gemacht, alles gewusst etc. und man hätte sich stattdessen eine dem jew. Kandidaten bekannte Diagnose herauspicken können und die entsprechenden Therapie und Diagnostik auswählen, ohne das klinische Bild in der Aufgabe zu beachten... Mir persönlich wäre es egal, ich fände die Situation aber sehr schwierig.

Shizr
19.04.2018, 20:07
Ist sowas rechtlich überhaupt erlaubt?
Ja. Ist es.
Generell hat man einen sehr großen Ermessensspielraum, wenn es ums Prüfungen entwerfen geht.

Das IMPP hat diese verknüpften Fragen, so wie ich das sehe, explizit angekündigt. Das wäre so der einzige hypothetische Weg, den ich für eine Anfechtung sehen würde.

Klar ist es extrem ärgerlich, wenn sie damit genau in eine Lücke reinprüfen, aber das ist halt kein Anfechtungsgrund.



Weiß ja nicht was ein Anwalt dazu sagen würde, der sich darauf spezialisiert hat.
Wahrscheinlich das, was du hören willst.

Interessanter ist die Frage, was ein Richter dazu sagen würde. Und mit großer Wahrscheinlichkeit würde er sagen "Der Ermessensspielraum wurde nicht überschritten" und du wärest einen Haufen Geld ärmer und keinen einzigen Punkt reicher.


Also spar dir den Ärger.

Coxy-Baby
19.04.2018, 20:52
Zumal das IMPP ganz wunderbar damit begründen kann, dass dieser Fragentyp nah an der Realität ist, denn später als Arzt ist auch nichts mit Folgefehlern....

Miniwini
19.04.2018, 21:38
Zumal das IMPP ganz wunderbar damit begründen kann, dass dieser Fragentyp nah an der Realität ist, denn später als Arzt ist auch nichts mit Folgefehlern....

Genau deswegen finde ich den Fragetyp eigentlich sehr schön, auch wenn ich jetzt bei einem Fall daneben lag.

escitalopram
19.04.2018, 21:45
Zumal das IMPP ganz wunderbar damit begründen kann, dass dieser Fragentyp nah an der Realität ist, denn später als Arzt ist auch nichts mit Folgefehlern....

Und obwohl alle gleich auf mich losgehen werden: Es handelt sich zudem bei diesen Fragen (habe das Examen mitgeschrieben) um wirklich dankbare, gut gemeinte Fragen. Ärgerlich ist es natürlich, wenn dadurch ein paar Fehler entstehen, aaaber letztendlich gab es bisher auch viele Fälle, in denen 5, 7 oder gleich 10 Fragen einem Thema gewidmet wurden. Da konnte man auch "Pech" haben, mit dem Unterschied, dass es bei uns halt "nur" 3 Fragen waren...

Miniwini
19.04.2018, 22:12
Und obwohl alle gleich auf mich losgehen werden: Es handelt sich zudem bei diesen Fragen (habe das Examen mitgeschrieben) um wirklich dankbare, gut gemeinte Fragen. Ärgerlich ist es natürlich, wenn dadurch ein paar Fehler entstehen, aaaber letztendlich gab es bisher auch viele Fälle, in denen 5, 7 oder gleich 10 Fragen einem Thema gewidmet wurden. Da konnte man auch "Pech" haben, mit dem Unterschied, dass es bei uns halt "nur" 3 Fragen waren...

Ich fand die Fragen auch gut und zum Einstieg in diesen Fragentyp.

Heerestorte
19.04.2018, 22:40
Ich habe das Examen nicht mitgeschrieben, aber wir hatten solche Aufgaben auch in den Uni-Klausuren in Innere und ich wüsste auch nicht, was daran unfair wäre :-nix

escitalopram
19.04.2018, 22:44
Na ja, der Unterschied ist eben, dass ganz viele der Kommentierenden hier im Thread im 2. oder 3. WBJ sind. Sprich, sie haben wahrscheinlich ein - im Vergleich zu unserem - relativ "leichtes" Examen geschrieben und da lässt es sich leicht reden, wenn man hier über das schwerste Examen in den letzten 5 Jahren spricht... Wie gesagt, ich habe mit den Folgefragen keinerlei Problem, ich fand sie sehr fair, aber es ist schon etwas Anderes, wenn es uns als ersten Jahrgang trifft und sowas bisher nie gab. Kann schon verstehen, dass es die Menschen frustriert, auch wenn ich der Meinung bin, dass alle Folgefragen sehr gut gemeint waren. (Der Tonfall macht die Musik.)

Muriel
20.04.2018, 03:22
Uns wurde damals das Examen sogar geschenkt, wir hatten es niemals so schwer wie die armen Neukollegen jetzt. Ja, es war mit Sicherheit das allerschwerste Examen aller Zeiten dieses Jahr! Die FA-Prüfung und vorherige Weiterbildungszeit war übrigens auch nix damals. Deswegen ist es auch logisch, dass Studenten hier im Forum fachärztliche Beurteilungen zu Aufgaben in Frage stellen

Möl23
20.04.2018, 06:40
Muriel da merkt man‘s wieder, um 01:22 Uhr nachts kommt selten noch was sinnvolles bei einem Forenbeitrag rum.

Feuerblick
20.04.2018, 06:59
Uns wurde damals das Examen sogar geschenkt, wir hatten es niemals so schwer wie die armen Neukollegen jetzt. Ja, es war mit Sicherheit das allerschwerste Examen aller Zeiten dieses Jahr! Die FA-Prüfung und vorherige Weiterbildungszeit war übrigens auch nix damals. Deswegen ist es auch logisch, dass Studenten hier im Forum fachärztliche Beurteilungen zu Aufgaben in Frage stellen
FA-Prüfung? Du hast eine FA-Prüfung gemacht? Wie hast du das geschafft mit unserem Zwei-Wochen-Kurs? :-))

Coxy-Baby
20.04.2018, 08:42
Muriel da merkt man‘s wieder, um 01:22 Uhr nachts kommt selten noch was sinnvolles bei einem Forenbeitrag rum.

Glückwunsch zum 1. Forenbeitrag nach nicht ganz 4 Jahren.
@Escitalopram: ein ganz Teil der hier antwortenden Ärzte wird ein ähnlich schweres Examen gehabt haben, gab ja damals auch so Späße wie Hammerexamen, zumal dieses „unser Examen ist das schwerste“ jeder Durchgang für sich in Anspruch nimmt ;-)

@Funkel: FA-Prüfung = FachAugenschamanenprüfung ;-)

Feuerblick
20.04.2018, 09:03
@Coxy: Ach soooooooo! Ich dachte, ich hätte was verpasst.

Möl23
20.04.2018, 09:12
Ob das ein Grund für nen Glückwunsch ist weiß ich jetzt nicht. Aber jetzt kannst du mir direkt zum 2. gratulieren ;)