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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin bei der Bundeswehr trotz Zivi?



rettass112
01.11.2003, 13:19
Hallo ihr lieben,

ich wüsste gerne, ob man trotz wehrdienstverweigerung bei der bundeswehr medizin studieren kann? wär echt nett, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. vielleicht hat auch noch jemand ein paar news zum einstellungstest und den studienbedingungen.

THX :-top

Hellequin
01.11.2003, 13:39
Rein rechtlich sollte es kein Problem sein, wobei ich es mir
etwas schwierig vorstelle, wie die du im Bewerbungsgespräch
deinen Meinungswechsel begründen willst!

Was eignungstest etc. angeht, schaust du hier:

http://www.medi-foren.de/showthread.php?s=&threadid=9528

airmaria
01.11.2003, 13:51
Also selbst wenn es möglich sein sollte: ich würde dich nicht einstellen!

:-meinung

"Mary" airmaria

Hellequin
01.11.2003, 15:05
Original geschrieben von airmaria
Also selbst wenn es möglich sein sollte: ich würde dich nicht einstellen!

Ich wollte es halt etwas höflicher formulieren! :-D

Felix@112
01.11.2003, 15:27
Hallöle!

Soweit ich weiß, ist es definitiv unmöglich als anerkannter Kriegsdienstverweigerer (du Wurm :-)) )
der Bundeswehr beizutreten.

Alles andere wäre doch auch etwas lächerlich, oder??

Gruß
Felix

(Bin auch ein Wurm ;-) )

Felix@112
01.11.2003, 17:41
Hab zwischenzeitlich mal ein bißchen gegoogelt und bin in einem anderen Forum auf einen Poster gestoßen, der das von dir gewünschte wohl doch gemacht hat.

Du mußt wohl offiziell deine Kriegsdienstverweigerung zurücknehmen. Mit Begründung etc.
Und dann ist es wohl theoretisch möglich....

Viel Spaß
Felix :-))

rettass112
01.11.2003, 22:52
Hallo nochmal,

ich persönlich würde mich auch jetzt nicht mehr nehmen. ist ja auch irgendwie klar...war ja sozusagen eine gewissensentscheidung. es ging prinzipiell um die bestehende oder nicht bestehende möglichkeit. die ganze sache will sowieso gut überlegt sein. das kloster ist vielleicht auch keine schlechte idee :-)

wenn die klügeren immer nachgeben, wird die welt von den dummen regiert

Spinneritis
02.11.2003, 14:09
Hallo Du,

ich denke mal schon, das das möglich ist, weil die Grundausbildung müssen sowieso alle Offizieranwärter machen, tja nur erklären können musst du diesen Sinneswandel und da wirst du bei dem persönlichen Interview (ich würde es persönlich ja eher als psychologisches Verhör bezeichenen) ziehmlich zu tun haben. Bei diesem Test fallen übrigens die meisten durch (jedenfalls war das so, als ich dort war).
Was willst du denn genau über das Eignungsverfahren wissen (sonst laber ich Morgen noch)???

Froschkönig
02.11.2003, 16:49
Original geschrieben von Spinneritis
Bei diesem Test fallen übrigens die meisten durch (jedenfalls war das so, als ich dort war).

Nicht nur, als Du dort warst, glaub mir ;-)

Spinneritis
02.11.2003, 19:14
Es scheint dort genau zwei Teams zu geben, die psychologisch testen.
Bei dem einen ist der Psychologe ein Mann. Der guckt selbst ein bischen geisteskrank und zieht vorschnell Schlüsse, aber man kann das schon irgendwie meistern.
Bei der zweiten Prüfungskommission ist eine Frau Psyologin- nei, ich würde eher sagen, sie ist ein Monster. Hab sie selbst beim Mittagessen gesehen (da wars mir aber vergangen sag ich euch!). Fett wie nix, grau-meliertes, vor Fett triefendes Haar und lauter Warzen im Gesicht. Ahhhhh! Ich hab die Haare auf den Zähnen vergessen:-)) Na ja, denfalls sollen die Prüflinge nicht viel bei der zu lachen haben. Persönlich war ich ja in der anderen Prüfgruppe. Aber das mit dem Psyochologen war Antipathie auf den ersten Blick (auf den zweiten auch: hat mir nach 2 Minuten Unterhaltung doch diagnostiziert, dass ich nicht in der Lage wäre tiefgreifende emotionale Bindungen einzugehen, nur weil ich ohne Gewissensbisse meinen Freunden gegenüber nacch der 10. Klasse auf ein anderes Gymnasium gewechselt habe!)
Ich könnte noch viel mehr erzählen (vor allem über "ausgewogende Nahrung" bei der Bundeswehr und bandscheibenfreundliche Sit-ups...)
Die Bundeswehr is schon so ein Verein! Ne Ne...

Hellequin
02.11.2003, 19:38
*g*
Hatte mich nach meinem Abi (lang,lang ists her) für
die Uffz-Laufbahn beworben. Nach 5min hatte mich das dynamische Duo (in Berlin) fast so weit, das ich kurz davor war, über den Tisch zu springen, um beide zu erwürgen. :-((

Kein Wunder das sie dort so nen breiten Tisch hatten :-D

airmaria
02.11.2003, 19:59
Original geschrieben von Spinneritis
... hat mir nach 2 Minuten Unterhaltung doch diagnostiziert, dass ich nicht in der Lage wäre tiefgreifende emotionale Bindungen einzugehen, nur weil ich ohne Gewissensbisse meinen Freunden gegenüber nacch der 10. Klasse auf ein anderes Gymnasium gewechselt habe! ...

Schon mal drüber nachgedacht, daß es in einem psychologischen Auswahlgespräch durchaus üblich ist, jemanden unter "Druck" zu setzen, um zu schauen, wie er unter Belastung reagiert?

Anhand deiner weiteren Äußerungen ist die Nichteignung auch recht einfach nachzuvollziehen, so daß ich die Ablehnung der Kommission durchaus begrüße!

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

Spinneritis
03.11.2003, 18:16
Oh, da muss ich dich deiner Gehässigkeit doch gleich wieder berauben.
Ich habe die Eignung für die Laufbahn der Sanitätsoffiziere bekommen und bin eingetragen für den Einstellungstermin 1. Juli 04.
Und wie hab ich das gemacht? Ich hab den Onkel mal ganz ruhig und sachlich gefragt, wie er darauf kommt nach nur wenigen Minuten Gesprächsführung und erklärt, dass ich kein Freund überschneller und wenig belegbarer Diagnosen bin. Das war der Kniff bei der Sache. Er wollte mich mit der Beleidigung aus der Reserve locken und hatte eigentlich ne pampige Antwort erwartet. Aber mal ehrlich: am liebsten wäre ich ihm schon an die Gurgel gegangen und hätt ihn mal richtig vollgenölt. Frechheit nem Mädel ins Gesicht zu sagen, dass sie angeblich emotional so kalt ist wie ein Fisch.

airmaria
03.11.2003, 18:22
Original geschrieben von Spinneritis
Ich habe die Eignung für die Laufbahn der Sanitätsoffiziere bekommen und bin eingetragen für den Einstellungstermin 1. Juli 04.


Original geschrieben von Spinneritis
Ich könnte noch viel mehr erzählen (vor allem über "ausgewogende Nahrung" bei der Bundeswehr und bandscheibenfreundliche Sit-ups...)
Die Bundeswehr is schon so ein Verein! Ne Ne...

Jaja, du bist mir ein toller Märchenerzähler... und gleich erzählst du noch, daß du nur zum Spaß da warst, aber eigentlich alles blöd ist und du nicht hingehst... ist klar!

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

Froschkönig
03.11.2003, 20:52
Original geschrieben von Spinneritis
Und wie hab ich das gemacht?

Tja...DAZU könnt ich jetzt auch ein paar Sätze loswerden...nicht gegen Spinneritis persönlich sondern nur allgemein....aber ich verkneif sie mir jetzt um des lieben Frieden´s willen mal....

Spinneritis
04.11.2003, 09:46
Ich habe von Dingen über die Eignungsfeststellung berichtet, von denen man nur wissen kann, wenn man wirklich live dort war.
Im Übrigen kann man ja im Laufe der Zeit sein Bild über die Bundeswehr ziehmlich ändern. Ich sehe sie längst nicht mehr durch die selbe rosa-roteBrille, wie ich es tat, als ich da als faszinierter Bewerber in Köln aufegschlagen bin. Denn auch bei der Bundeswehr ist nicht immer alles so, wie es im Prosspekt steht.
Klar kann sie einem Möglichkeiten eröffnen, die andere Leute nicht haben (und dafür bin ich auch dankbar), aber wenn man erst mal mehrere Monate sich das anschaut, dann weis man dann auch, auf was man sich wirklich eingelassen hat und welche Opfer dafür eigentlich gefordert werden. Als SanO kann es einem genausogut passieren, dass man jahrelang als Truppenarzt in Klein Hintertupflingen versumpft und etwa die Hälfte der Patienten Simulanten sind, die keinen Bock auf Wehrdienst haben. Genauso erfährt man erst nach der Eignungsfetstellung, dass es beim Bund extra ne Institution gibt, die ständig Erkundigungen über deinen Studienfortschritte einzieht und dir die Hölle auf Erden schon mal vorwärmt, falls du es versäumt haben solltest ihnen freiwillig und frühzeitig mitgeteilt zu haben, dass dir z.B. ein Schein fehlt.......
Ich denke man muss bei der Sache aufpassen, dass sie einen nicht dazu bringen mehr Opfer zu bringen als man eigentlich bereit war, nur um halt unbedingt dabei zu sein.

DRDR
07.11.2003, 07:26
Hallo ihr lieben!

Vielen Dank für eure Informationen, manche waren sehr informativ und manche sehr erschreckend!!

Muss man sich also 17 Jahre bei der Bundeswehr verpflichten nur, um dort als Arzt tätig werden zu können.
Übrigens weiss ich leider immer noch nicht, ob die Studienzeit auch zur verpflichtenden Zeit hinzugerechnet wird oder nicht?

:-notify

Spinneritis
07.11.2003, 11:36
Ja, man muss sich wirklich für die Laufbahn der Sanitätsoffiziere MINDESTENS 17 Jahre verpflichten. Meistens kommen aber durch die Facharztausbildung allein schon mehr dazu. Wenn man den Allgemeinmediziner macht, glaub ich 2 Jahre. Für alle anderen Richtungen denke ich waren es sogar 3. Damit hast du die 20 Jahre schon voll und kannst Berufssoldat werden.
Außerdem werden alle diejenigen, die mal vorhaben Mutti zu werden auch angeschissen, bei denen werden die Mutterschutzjahre einfach an die Verpflichtungszeit drangehangen.
Aber bei einem kann ich dich wenigstens beruhigen: die vielen Jahre, die die dich zum Studium schicken werden mit zur Verpflichtungszeit gezählt (das ist ja auch der Grund, warum sich die San-Offis gleich 17 und nicht wie die anderen "bloß" 12 Jahre verpflichten müssen).

Die Spinneritis lässt grüßen!