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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnmedizin - Ausbildung, TMS - Ratschläge?



lisalenchen
08.05.2018, 09:25
Hey :)
Ich lerne im Moment für den MedAT-Z in Österreich.
Da ich mir da aber nicht die größten Chancen erreichen, da ich jetzt erst anfangen konnte, muss ich mir über Alternativen Gedanken machen...
Ich überlege sonst eine Zahntechnikerausbildung zu machen. Ich denke dadurch hat man besonders in den ersten Semestern eine großen Vorteil.

Zum Wintersemester 2018 habe ich 4 Wartesemester (2016 Abi).
Leider habe ich eine DN von 2,7 - hätte einiges anders machen müssen. Aber gut, kann ich jetzt auch nicht mehr ändern.
Mit meinem Schnitt würde ich auch über Sammeln von Wartesemestern keinen Platz bekommen, bzw. wenn erst in 7 Jahren.
Der TMS stuft maximal auf 0,8 hoch, sprich dann hätte ich 1,9 (wenn überhaupt). Dies bringt mir auch nicht viel.
Mit der Ausbildung bekomme ich ja auch nur maximal 0,3 Anrechnung, also wäre es dann 2,4. Allerdings zusätzlich nach der Ausbildung 10 Wartesemester.

Wie glaubt ihr stehen meine Chancen?
Ausland wäre auch eine Option, jedoch möchte ich nicht zu weit entfernt von Deutschland sein. In Prag kann man leider nur Medizin studieren. Dies finde ich auch interessant, und wollte ich eigentlich auch machen. Aber bin nun auf ZM umgeschwankt.

Vielleicht stand ja jemand vor einer ähnlichen Situation und hat trotzdem die Hürde gemeistert.
Ich würde mich über Antworten, Erfahrungen, Ratschläge etc. freuen :)

Le_Newho
08.05.2018, 19:41
Ich würde trotzdem erstmal die Ausbildung beginnen. Wenn sich Ende 2019 herausstellt wie sich das Auswahlverfahren und die Wartezeitquote ändert, hast du vielleicht doch noch eine Chance. Immerhin soll eine Ausbildung ja eventuell in Zukunft stärker ins Gewicht fallen. Und wenn die Wartezeit begrenzt wird, kommst du vielleicht auch um die 7 Jahre warten herum. Viel mehr als diese Entscheidung abzuwarten oder ins Ausland zu gehen bleibt dir wahrscheinlich nicht. Oder du machst dir einen Plan B, der dich auch zufrieden stellen würde.
Liebe Grüße!

lisalenchen
08.05.2018, 20:03
Ich würde trotzdem erstmal die Ausbildung beginnen. Wenn sich Ende 2019 herausstellt wie sich das Auswahlverfahren und die Wartezeitquote ändert, hast du vielleicht doch noch eine Chance. Immerhin soll eine Ausbildung ja eventuell in Zukunft stärker ins Gewicht fallen. Und wenn die Wartezeit begrenzt wird, kommst du vielleicht auch um die 7 Jahre warten herum. Viel mehr als diese Entscheidung abzuwarten oder ins Ausland zu gehen bleibt dir wahrscheinlich nicht. Oder du machst dir einen Plan B, der dich auch zufrieden stellen würde.
Liebe Grüße!

Ja aber diese neue Regelung bezieht sich doch nur auf Humanmedizin oder? Habe ich zumindestens so verstanden... Kann aber auch sein, dass ich mich irre 🤔

Le_Newho
08.05.2018, 20:20
Naja, spätestens wenn es heißt man darf nicht länger als meinetwegen 4 Jahre warten, werden die Zahnmediziner nachziehen müssen. Die Gegebenheiten sind immerhin sehr ähnlich, da wird das sicherlich auch bald an die Humanmedizin angepasst.

Le_Newho
08.05.2018, 20:22
Bei Hochschulstart steht übrigens, dass das Bundesverfassungsgericht bezüglich bundesweit zulassungsbeschränkter Studiengänge entscheidet. Also müsste darunter ja auch Zahnmedizin sein.

lisalenchen
09.05.2018, 15:50
Bei Hochschulstart steht übrigens, dass das Bundesverfassungsgericht bezüglich bundesweit zulassungsbeschränkter Studiengänge entscheidet. Also müsste darunter ja auch Zahnmedizin sein.

Ah das wusste ich nicht.. habe es garnicht gesehen. Danke! :)

davo
09.05.2018, 22:59
So eindeutig ist das tatsächlich nicht. Das Urteil bezieht sich dutzende Male ganz explizit auf Humanmedizin - Zahnmedizin wird mit keinem Wort erwähnt. Es ist also tatsächlich nicht so einfach zu sehen, ob diese Änderungen auch für die anderen drei Studiengänge gelten. Randnummer 250 lässt vermuten, dass die Antwort nein lautet: "...beschränken sich die Entscheidungswirkungen auf den Anwendungsbereich der Regelungen zur Studienplatzvergabe im Studienfach Humanmedizin." Quelle: http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/12/ls20171219_1bvl000314.html#abs250

@lisalenchen: Ich an deiner Stelle würde Österreich und Osteuropa ins Auge fassen. Mindestens noch sechs Jahre warten, und dann noch die Ungewissheit, ob sich nicht doch auch bei der Zulassung zum Zahnmedizin-Studium was ändert - das wär mir zu stressig. Die Karlsuniversität bietet das Zahnmedizin-Studium auf Englisch übrigens sowohl in Prag (an der Ersten Medizinischen Fakultät) als auch in Pilsen und in Königgrätz an: https://www.cuni.cz/UKEN-338.html In Brünn kann man ebenfalls Zahnmedizin auf Englisch studieren: https://www.muni.cz/en/bachelors-and-masters-study-fields/8199-dentistry Und in etlichen anderen osteuropäischen Städten natürlich auch noch.

lisalenchen
10.05.2018, 07:41
So eindeutig ist das tatsächlich nicht. Das Urteil bezieht sich dutzende Male ganz explizit auf Humanmedizin - Zahnmedizin wird mit keinem Wort erwähnt. Es ist also tatsächlich nicht so einfach zu sehen, ob diese Änderungen auch für die anderen drei Studiengänge gelten. Randnummer 250 lässt vermuten, dass die Antwort nein lautet: "...beschränken sich die Entscheidungswirkungen auf den Anwendungsbereich der Regelungen zur Studienplatzvergabe im Studienfach Humanmedizin." Quelle: http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/12/ls20171219_1bvl000314.html#abs250

@lisalenchen: Ich an deiner Stelle würde Österreich und Osteuropa ins Auge fassen. Mindestens noch sechs Jahre warten, und dann noch die Ungewissheit, ob sich nicht doch auch bei der Zulassung zum Zahnmedizin-Studium was ändert - das wär mir zu stressig. Die Karlsuniversität bietet das Zahnmedizin-Studium auf Englisch übrigens sowohl in Prag (an der Ersten Medizinischen Fakultät) als auch in Pilsen und in Königgrätz an: https://www.cuni.cz/UKEN-338.html In Brünn kann man ebenfalls Zahnmedizin auf Englisch studieren: https://www.muni.cz/en/bachelors-and-masters-study-fields/8199-dentistry Und in etlichen anderen osteuropäischen Städten natürlich auch noch.

Ganz lieben Dank!
Ich habe nur infos von MediStart erhalten und die bieten nur Humanmeidzin in Prag an. von Pilsen etc. ist da keine rede...
Pilsen wäre tatsächlich gut, da das auch sehr nah an der Grenze liegt.
Zur Zeit lerne ich ja noch für den MedAt-Z.

Meine Überlegung: Wenn das nichts wird eventuell eine Zahntechnikerausbildung in München zu beginnen. Dadurch hat man einfach ein paar Vorteile im Studium.Währenddessen nebenbei für den MedAt-Z 2019 zu lernen, da nächstes Jahr dort die Quotenregelung wegfällt, somit hat jeder Bewerber die gleiche Chance auf einen Studienplatz. Für mich als EU-Kontingentler ist es dann leichter reinzukommen. Und nebenbei bewerbe ich mich für Pilsen.
Ich bin mir bei MediStart unsicher. Die kriegen zwar erst ihr Honorar, wenn ich auch wirklich einen platz bekommen habe (für Wien 25000 Euro!) aber irgendwie kommen die mir sehr profitgierig rüber...
Glaubt ihr der Plan hört sich realistisch an oder eher nicht so?

Choranaptyxis
10.05.2018, 07:58
Man braucht für ausländische Unis nicht diese Organisationen. Das Geld kann man besser ausgeben. Mal davon abgesehen, wenn ich es richtig verstanden habe, soll man ja bei denen z.B. für Wien noch das Medi College mit Gebühren besuchen, um in Wien zugelassen zu werden. Sie bieten keine 100% Garantie und Aussagen wie früher hatten wir 90% Erolgsgarantie finde ich naja.
Am Besten selber informieren, da erreicht man mehr. Es gibt schon einige Unis, die Zahnmedizin anbieten und mit entsprechender Bewerbung kann es da auch was werden.
Den Plan mit MedAt-Z jetzt und in einem Jahr finde ich gut. Mit entsprechender Vorbereitung wird das dann hoffentlich klappen.

lisalenchen
10.05.2018, 08:46
Man braucht für ausländische Unis nicht diese Organisationen. Das Geld kann man besser ausgeben. Mal davon abgesehen, wenn ich es richtig verstanden habe, soll man ja bei denen z.B. für Wien noch das Medi College mit Gebühren besuchen, um in Wien zugelassen zu werden. Sie bieten keine 100% Garantie und Aussagen wie früher hatten wir 90% Erolgsgarantie finde ich naja.
Am Besten selber informieren, da erreicht man mehr. Es gibt schon einige Unis, die Zahnmedizin anbieten und mit entsprechender Bewerbung kann es da auch was werden.
Den Plan mit MedAt-Z jetzt und in einem Jahr finde ich gut. Mit entsprechender Vorbereitung wird das dann hoffentlich klappen.


Danke für die schnelle Antwort :)
Aber ist es durch die Organisationen nicht leichter dort einen Studienplatz zu bekommen?
Man zahlt ja erst wenn man definitiv einen Studienplatz bekommen hat...
Glaubst du das mit dem Zahntechniker ist auch eine gute Idee?

Choranaptyxis
10.05.2018, 08:59
Naja, das ist halt die Frage. Sie organisieren was für dich, aber es ist die Frage, warum man es nicht selber machen kann.
Wenn du jetzt z.B. mal hier schaust: Riga Zahnmedizin (https://www.rsu.lv/en/study-programme/dentistry) und hier Admission requirements (https://www.rsu.lv/en/study-here/admissions/requirements-studies-english), ich denke, das kann man alleine schaffen. Man hat ja Zeit. Ich weiß nicht, für wann du dich bewerben willst, aber man sollte wissen, dass die Unis auch schon vor Bewerbungsschluss teils Zusagen rausschicken, also je früher bewerben, desto besser, und auch an Unis mit Test kann man sich alleine bewerben, es wird ja meist gesagt, was man lernen muss. Manche Organisationen sagen ja, sie hätten Kontingente, inwieweit das stimmt, weiß ich nicht, aber ich bin der Meinung, dass man ohne was findet. Man sollte halt sich nicht nur auf eine Uni bewerben, sondern auf ein paar.
Das mit dem Zahntechniker ist denke ich eine gute Möglichkeit, wenn du dir das vorstellen kannst.

davo
10.05.2018, 09:15
Du hast anscheinend 2016 Abi gemacht. Jetzt überlegst du schon, dich 2019 erneut bewerben zu müssen, da du bereits skeptisch bzgl. 2018 bist. Und dann auch noch Zahntechniker - noch ein paar Jahre down the drain.

Ganz ehrlich: Mein Tipp ist, jetzt endlich mal Nägel mit Köpfen zu machen.

Ich verstehe auch nicht so ganz, warum du irgendeiner Agentur €25k in den Rachen werfen willst wenn es auch ohne geht. Ich geb dir gerne meine Kontonummer falls du €25k zu viel hast und sie unbedingt loswerden willst. Im Gegenzug bekommst du auch einen handgeschriebenen Dankesbrief auf Büttenpapier von mir :-p

Jetzt wieder etwas ernsthafter: Du musst dir zunächst einmal echt überlegen, was du überhaupt studieren willst. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob Zahnmedizin jetzt wirklich das ist, was du eigentlich studieren willst, oder ob das für dich nur der Plan B ist, den du dir in den Kopf gesetzt hast, weil du dir da bessere Chancen als bei Medizin ausrechnest.

Und dann noch zum Studienort: Wizz Air fliegt etliche Städte in Rumänien an. So kommst du schnell nach Deutschland - schneller als mit dem Auto oder dem Zug von Frankfurt oder von Köln nach Prag/Pilsen/Königgrätz/Brünn. Wahrscheinlich braucht sogar die Fahrt München-Pilsen gleich lang wie die Gesamtdauer einer Flugreise von Deutschland nach Rumänien. In Rumänien kannst du in unzähligen Orten Medizin und Zahnmedizin studieren, und abseits der vielbeworbenen (und -werbenden) Großunis gibt es viele Studienorte, an denen man extrem gute Chancen auf einen Platz hat.

Wenn du 2018 anfangen willst, dann bereite dich gut auf den MedAT-Z vor, und bewirb dich parallel dazu an mehreren (!!!) osteuropäischen Unis. Wenn du hingegen noch möglichst viele Jahre in den Wind schießen willst, dann würde ich dir dringend zum Zahntechniker raten, und würde dir empfehlen, dich unbedingt nur an einer einzigen, möglichst kompetitiven Uni in Osteuropa zu bewerben :-p