Ist das eine retrospektive Arbeit?

[Alpha664]

Mir wurde eine retrospektive Arbeit angeboten, für die ich Patienten rekrutieren müsste, die vor vielen Jahren operiert wurden, um mit diesen einfache Tests zu machen oder Fragen zu stellen.

Ist das dann trotzdem eine retrospektive Arbeit, obwohl die entsprechenden Daten nicht im Archiv vorhanden sind? :-notify

Und: wie schwierig gestaltet es sich eurer Erfahrung nach, Patienten zu Gesprächen einzuladen, obwohl diese teils vor 10 Jahren behandelt wurden?

Lg :-winky:-winky

[Kandra]

quasi unmöglich würde ich meinen. Wenn du trotzdem Lust drauf hast, würde ich mir dafür maximal 2-3 Monate geben und wenn danach keine ansatzweise zufriedenstellende Resonanz zu sehen ist, das ganze auch so schnell wie möglich wieder beenden.

[davo]

Halte ich ebenfalls für ein Himmelfahrtskommando. Response rate problems, sample selection, etc., alles unschön.

[Gesocks]

Außer die Patienten sind gut an eine Ambulanz angebunden o.ä., klingt aber eher nicht so. Patienten quasi von null rekrutieren wird nichts (Erfahrungen zweiter Hand), sehe ich genauso.

[Miss_H]

Bei Kontaktieren von Patienten ist auch noch die Frage, ob die Ethikkommission zustimmt (da ich nicht annehme, dass die Patienten in ihrem ersten Klinikaufenthalt etwas unterschrieben haben).

[Arrhythmie]

Patienten rekrutieren ist tatsächlich eine (manchmal) echt undankbare Aufgabe. Es nervt mich selber schon tierisch, obwohl ich eine extrem hohe Erfolgsrate habe (da meine Patienten sowieso in die Klinik kommen müssen und keine extra Termine wahrnehmen etc) - trotzdem nervt es einfach. Ich habe von mittlerweile über 60 rekrutierten Patienten bisher 3 gehabt, die nicht wollten und einen, der sich vor Ort ganz plötzlich noch umentschieden hat (wobei ich das hab kommen sehen)...

In Deinem Fall würde ich mich darauf eher nicht einlassen. Außer Deine Frustrationstoleranz ist so immens hoch, dass sie schon fast nicht mehr messbar ist.