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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wechsel von der Anästhesie in die Arbeitsmedizin /polizeiärztlicher Dienst?



janni
20.05.2018, 21:21
Hallo ihr Lieben!

Ich brauche mal eure Meinung... ich bin Fachärztin für Anästhesie seit 1 Jahr, seit insgesamt 9 Jahren in der Klinik (erst Neurologie und dann Wechsel in die Anästhesie). Inzwischen habe ich 2 Kinder, bin momentan in Elternzeit. In Hinblick auf familienfreundliche Arbeitszeiten etc die bei uns eher nicht vorhanden sind habe ich einfach mal aus Spaß eine Bewerbung auf eine Anzeige für den polizeiärztlichen Dienst geschrieben...und die Stelle bekommen :-oopss
Die Arbeitszeiten sind prima und familienfreundlich (8.30-14 Uhr, Freitags frei, keine Nacht- oder Wochenenddienste), die Kollegen dort so weit ich das beurteilen kann sehr nett, und ich würde verbeamtet werden, was ja auch mit diversen Vorteilen einhergeht. Und trotzdem bin ich unsicher ob ich der Klinik, den langjährigen Kollegen und der Akutmedizin wirklich für immer adieu sagen soll. Ich bin eigentlich nicht so der Typ der diesen Nervenkitzel braucht, ganz im Gegenteil. Aber "nur" noch arbeitsmedizinische Untersuchungen bzw. AHB-Anträge und Diensttauglichkeitsuntersuchungen? Hm.

Gibt es hier jemanden der einen ählichen Wechsel gemacht hat und mal berichten kann?

WackenDoc
20.05.2018, 21:29
Das variiert ja extrem je nach Bundesland. Und je nach Ärztekammer wirst du keine Arbeitsmedizin machen können.

Ich hab den Job nen 3/4 Jahr gemacht und hab dann gekündigt.

Man muss das Behördenleben mögen und sich in das entsprechende Denken einfuchsen. Es geht sehr viel um rechtliche Regelungen und die muss man erstmal verstehen. Je nach Bundesland und Standort kann es recht abwechslungsreich sein.

Welches Bundesland soll es denn werden?

Achso- womit du auch leben musst- du wirst sehr viele unzufriedene Patienten haben. Beamte sind ein spezielles Klientel und haben manchmal merkwürdige Vorstellungen von Dienstunfällen und deren Folgen und auch was ein Anrecht auf Rehas angeht.

janni
21.05.2018, 11:22
Danke für deine Antwort! Niedersachen ist es, und richtig, Arbeitsmedizin darf ich nicht machen solange die Weiterbildungsordnung den Abschnitt mit der Inneren vorsieht.
Ich denk mir halt auch es muss ja einen Grund haben dass die so viele unbesetzte Stellen haben...
und ob ich das Behördenlebrn und Paragraphen so mag weiß ich wahrscheinlich erst wenn ich es ausprobiert hab aber skeptisch bin ich schon.
Warum bist du nach dem 3/4 Jahr wieder gegangen? War das problemlos möglich?

WackenDoc
21.05.2018, 11:31
Ich schreib dir ne PN.

Ein Grund war, dass die Zusagen wegen meiner Weiterbildung nicht eingehalten wurden. Und klar war das problemlos möglich. Probezeit ist eh ein Jahr und dann sind die Kündigungsfristen auch ziemlich kurz.

agouti_lilac
21.05.2018, 11:40
Ich kann nur berichten, dass vor einigen Jahren eine ehemalige Kollegin aus gesundheitlichen Gründen aus der Anästhesie in den Polizeiarztdienst gewechselt ist. Recht wenig Arbeit für eine Vollzeitstelle und um etwas "in der Übung" zu bleiben, hospitiert sie alle 1-2 Jahre für `ne Woche bei uns. Sie scheint recht zufrieden mit ihrer Stelle zu sein, deutlich familienfreundlicher. Und sie muss (darf?) auch junge, muskulöse und vermummte SEK-Männer untersuchen. :-))

freak1
21.05.2018, 16:50
Und sie muss (darf?) auch junge, muskulöse und vermummte SEK-Männer untersuchen. :-))

Ist das also das Pendant zum gynnie der nur junge schlanke und gut aussehende Frauen <30 ohne akute Krankheiten behandelt?:P

Philip_MHH
21.05.2018, 18:38
Und sie muss (darf?) auch junge, muskulöse und vermummte SEK-Männer untersuchen. :-)) und vermutlich sogar ohne Vermummung :D

Evil
21.05.2018, 20:28
Vielleicht hat sie aber auch Stroh im Behandlungszimmer :D:-))

freak1
21.05.2018, 21:46
Warum liegt denn da Stroh?

SEK nur ohne HEUschnupfen!