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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #106
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    Zitat Zitat von alex1 Beitrag anzeigen
    "Bundled payments" kommen auch bald in die Radioonkologie nach Deutschland, das ist ein bisschen wir DRG für ambulante Fälle - quasi Fallpauschalen.

    "Ich gebe Dir 5000 Euro und du bestrahlst jetzt diese Dame mit Brustkrebs postoperativ. Egal, wie du das planst, egal wie oft du sie bestrahlst. Bestrahl sie einfach nach bester Evidenz."
    Willst du die Dame immer noch 6 Wochen lang bestrahlen?
    Ja? Die Verwaltung denkt, das kannst du auch anders machen. Das wäre kosteneffizienter.

    Alles nur eine Frage der Zeit und in 10 Jahren sind wir schon längst dort angekommen.
    Angesichts der demographischen Entwicklung - und der damit verbundenen finanziellen Belastung der sozialen Sicherungssysteme- ist der Trend unaufhaltsam. Diese pauschalierten Zahlungen sind im ambulanten GKV Bereich ja schon lange etabliert, die zahlenmäßig am häufigsten Prozeduren werden dann weiter abgewertet werden. Für mein Fachgebiet: letztes Jahr Abwertung der Cataract Operation um ca 6,5% für die Operationen, die über EBM abgerechnet worden sind. Dieses Jahr: Kündigung aller operativen Cataract Sonderverträge für die KV Bereiche Nordrhein und die KV Westfalen - Lippe. Dafür Eingliederung der bisher als IGEL Leistung (oder eben über Sonderverträge bei diabet. Retinopathie oder altersbedingter Makuladegeneration inkludierten Bildgebung über optische Cohärenz Tomographie) in den GKV Katalog für die zwei Hauptindikationen diabet. Makulaödem und exsudative AMD. Die Finanzierungsgrundlage des Systems befindet sich in einer dauerhaften Schieflage und es werden immer nur notdürftige Reparaturmaßnahmen eingeführt, die zusätzliche Bürokratie und Komplexität ins System bringen (Siehe das Desaster um die flächendeckende Einführung des IT Konnektors, wo die Ärzteschaft als Anwender für etwaige Datenleaks haften darf/soll/wird- nicht etwa Hersteller oder Softwareprovider. Eingeführt unter Androhung von Budgetkürzungen).



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  2. #107
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    Zitat Zitat von alex1 Beitrag anzeigen
    Ich weiss nicht, wer dir gesagt hat, dass 2.66 Gy "mehr Fibrose" macht. Das tut es nämlich nicht. Das kosmetische Ergebnis ist in manchen britischen Studien sogar besser mit 2.66 Gy als mit 2.0 Gy.
    Ich glaube nicht, dass es Jahren dauern wird. Livi hat mittlerweile 10 Jahre Follow-Up für Teilbrustbestrahlung mit 5 x 6 Gy publiziert und die Ergebnisse sehen sehr gut aus. Wir machen das schon in der Klinik, immer wieder. Es funktioniert problemlos.
    "Bundled payments" kommen auch bald in die Radioonkologie nach Deutschland, das ist ein bisschen wir DRG für ambulante Fälle - quasi Fallpauschalen.
    Alles nur eine Frage der Zeit und in 10 Jahren sind wir schon längst dort angekommen.
    a) Nee ich meinte FAST Forward, wir haben uns missverstanden. https://www.aerzteblatt.de/archiv/21...-mehr-Fibrosen
    b) 2,66 hat bessere kosmetische Ergebnisse und ist absoluter Standard heutzutage.
    c) ABPI Florenz kann man auf jeden Fall machen, wenn der Operateur denn Clips setzt und die anderen Qualitätsstandrads der Studie erfüllt werden können. Wir machen hier generell keine Teilbrustbestrahlung, aber ich weiß, dass viele andere nach Import-Low oder ABPI Florenz Teilbrust durchführen.
    d) Ja das wäre natürlich für die Patienten sehr vorteilhaft, wenn man nicht mehr nach Fraktionen bezahlt. In GB ist das natürlich nicht so, sonst würden sie diese innovativen Konzepte nicht entwickeln. Hier "stören" die neuen Konzepte eher momentan wegen der Abrechnung.
    Ob so "bundled paymentes" kommen, weiß ich nicht. Start B gibt es jetzt schon seit vielen Jahren und es hat sich nicht verändert.
    Geändert von daCapo (09.01.2021 um 10:37 Uhr)



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  3. #108
    LA Avatar von alex1
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    Verstehe, alles klar. FAST FORWARD würde ich auch nicht machen.
    Das Argument mit den Clips bei der Livi-Studie habe ich nie wirklich ganz verstanden. Wenn man den Boost gewissenhaft platzieren kann, dann sollte man auch eine Teilbrustbestrahlung gewissenhaft machen können. Klar sind Clips toll und ich würde auch Teilbrustbestrahlung ohne Clips ungerne machen, aber heisst es, dass alle unsere Boosts bei Patientinnen ohne Clips "irgendwo" bislang platziert waren?

    Meine persönliche Meinung ist, dass wir mehr und mehr in Richtung Kurzkonzepte umschwenken werden. 1 x 16-20 Gy für Knochenmetastasen, viel Radiochirurgie, ProstataCa in 1-2 Wochen, Mamma haben wir ja schon besprochen. Das werden die kleinen Praxen kaum mitmachen können und daher werden sie auch nach und nach von den Unikliniken und grossen Häusern platt gemacht oder aufgekauft.
    Und wohin dann mit den ganzen Assistenzärzte die Fachärzte werden wollen?
    In God we trust, all others must have data.



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  4. #109
    Banned
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    Zitat Zitat von alex1 Beitrag anzeigen
    Verstehe, alles klar. FAST FORWARD würde ich auch nicht machen.
    Das Argument mit den Clips bei der Livi-Studie habe ich nie wirklich ganz verstanden. Wenn man den Boost gewissenhaft platzieren kann, dann sollte man auch eine Teilbrustbestrahlung gewissenhaft machen können. Klar sind Clips toll und ich würde auch Teilbrustbestrahlung ohne Clips ungerne machen, aber heisst es, dass alle unsere Boosts bei Patientinnen ohne Clips "irgendwo" bislang platziert waren?
    Von Kollegen in GB hört man, dass beides (Fast Forward und Teilbrust) sehr viel zur Anwendung kommt. Möglicherweise hat die ABPI Florenz Studie so tolle Ergebnisse, weil die Qualitätsstandards der Studie sehr hoch waren (Mindestens 4 Clips , Planungs-CT spätestens 4 Wochen nach OP, CTV mit uniform 1-cm um clips; PTV = CTV +1 cm
    ABPI mit IMRT, 5mm freier Resektionsrand). Nachteil der Studie: Monozentrisch, ca 500 Pat.
    Daher machen einige Teilbrust analog Import-Low (2000 Pat). Hier macht man es garnicht.

    Zitat Zitat von alex1 Beitrag anzeigen
    Meine persönliche Meinung ist, dass wir mehr und mehr in Richtung Kurzkonzepte umschwenken werden. 1 x 16-20 Gy für Knochenmetastasen, viel Radiochirurgie, ProstataCa in 1-2 Wochen, Mamma haben wir ja schon besprochen. Das werden die kleinen Praxen kaum mitmachen können und daher werden sie auch nach und nach von den Unikliniken und grossen Häusern platt gemacht oder aufgekauft. Und wohin dann mit den ganzen Assistenzärzte die Fachärzte werden wollen?
    Remineralisierung und Stabilität sind unter 10x3 deutlich besser als 1x8. Sehe die Knochenmetastasenstereotaxie sehr selten, wer weiß was da noch kommt.

    Bei Low-Risk Prostata wird sicher bald Stereotaxie (am besten CyberKnife, weil weniger NW) als weitere Option (zu den vielen anderen) hinzukommen.

    Ich denke eher eine Praxis ohne Stereotaxie wird möglicherweise Probleme haben in der Zukunft. Bedenke, dass die Praxen immer an ein regionales Tumorzentrum/inkl. Innere Medizin-Onkologie angeschlossen sind und meist direkt am Krankenhaus sitzen. Es gibt dann im kleineren Krankenhaus keine Klinik für Strahlentherapie, sondern eine Praxis. Hinzukommen auch noch Pat. mit gutartigen Erkrankungen. In Deutschland mögen es die Patienten, wenn sie keine langen Anfahrtswege haben. Auch ein Punkt für die Praxen.

    Andererseits kann es natürlich so düster kommen, wie von dir vorhergesagt: Dann müssten mehr FA an den (Uni)Kliniken arbeiten und auch Jobs auf den Stationen übernehmen usw. Es würde dann weniger Stellen für Ärzte in Weiterbildung geben (weil ja FÄ die Stellen haben) und so reguliert es sich möglicherweise wieder. Mal schaun.
    Geändert von daCapo (10.01.2021 um 10:33 Uhr)



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  5. #110
    Fertig :)
    Mitglied seit
    15.03.2016
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    ich meld mich auch mal wieder. Noch ein verspätetes frohes Neues an alle Radioonkologen.

    Davo, die Uniklinik in Homburg hatte tatsächlich 60 Monate Weiterbildungsbefugnis. Ich hab da mal angerufen und nach meiner Bewerbung gefragt. Es kam raus, dass die Bewerbung von Bewerbungsportal nicht weitergeleitet wurde... Habe sie dem Oberarzt dann nochmal geschickt, nur um dann ein paar Tage drauf ne Absage zu erhalten... Das hat mich ziemlich gewurmt, aber die haben halt schon ein paar jetzt eingestellt.

    Heute habe ich noch ein paar Bewerbungen rausgehauen, mal schauen, was da so rauskommt. Gibt ja doch einige Kliniken mit voller Weiterbildungsermächtigung (hab mir 20 im Südwesten rausgesucht).



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