Die Zahlen sind für einige erreichbar. Solche Leute kannte man früher unter dem Begriff "Kassenlöwen". Wie schon erwähnt, sind die Fallwerte unterschiedlich, dann hat die KV sowieso "nicht alle gleich lieb" (Zitat Andreas Köhler), dann gibt es HzV, DMP, man kann im großen Stil WBA beschäftigen und von dritten bezahlen lassen, Patienten quartalsweise zu irgendwelchen Kontrollen einbestellen (und dann nicht mehr im Quartal), Abrechungs"optimierung" bis zum gehtnichtmehr, unter Radiologen gefürchtet sind diejenigen, die ohne Patientenkontakt am Tresen eine Überweisung aushändigen lassen als FA für Überweisungsmedizin (gerne mit einziger klin. Angabe "Teilnahme HzV") u.v.m. Ob man mit 1500-2000 Scheinen/Quartal eine gute Medizin machen kann, sei dahingestellt.
Eine Zuweiserin von mir mit ähnlichen Quartalszahlen wurde dann auch prompt mit einem Regress von erst 120.000 EUR und dann nochmal 160.000 EUR regelrecht "exekutiert".
Gerne wird auch "vergessen" seitens offizieller Stellen, aus dem Praxisumsatz Privat/IGeL leistungen, Gutachten etc. rauszurechnen und so getan, als wären die Einnahmen ausschließlich GKV.
Nebenbei gesagt: bei mehr als 50% Kosten/Steuern ist ein Umsatz von 300.000/EUR Jahr auch nicht wirklich prickelnd, erst recht, wenn davon mehr als zwei Ärzte leben müssen (in Praxen in Dtld. ist im Schnitt mehr als ein Arzt tätig)
Im Sinne des threads geht es aber um die Situation in 15 Jahren und da ist es einfach unseriös, von Fortbestehen von HzV, DMP etc. auszugehen, und der "Scheinwert" wird auch geringer sein. Fragt sich nur, wieviel geringer. Dazu aber noch vielleicht Bürgerversicherung und noch ein paar andere Grausamkeiten.