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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #2081
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    Zitat Zitat von nitas Beitrag anzeigen
    Ich hab keine Schwierigkeiten, so fange ich am besten mal an. Ich will aber auch keine kriegen. Und Luxusprobleme erst recht nicht. Dass wir uns in einer Ausnahmesituation befinden, und dass sich diese inzwischen auf alle Lebensbereiche erstreckt, ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen. Was ich aber nicht verstehe, ist deine unverhohlene Unterstellung, ich hätte mir diese „Probleme“ vielleicht nur ausgedacht- ist doch alles nicht so schlimm...

    aber du möchtest ja deine Fragen beantwortet haben, nicht? Da das sehr viele sind, habe ich mal zusammengefasst und Aussagen formuliert, die die meisten Fragen beantworten, notfalls mit etwas Kombinationsgeschick.

    1) was mit dem Geld ist, weiß ich nicht. werde ich dann sehen. mir geht’s nicht ums Geld.
    2) Beispiel (wie ich sagte: Beispiel. Zur Illustration): 25 Patienten im Heim bei uns im Dorf. Da ich von einem frei erfundenen, aber nicht von der Hand zu weisenden, weil schon vorgefallenen, denkbaren Szenario eines Ausbruchs ausgehe. Wäre ich von diesem Brief betroffen: Wenn die Corona haben, müssen die alle visitiert werden und zwar täglich. Da Corona ja so gefährlich ist, ist das auch mit Sicherheit nicht 25x Tür auf-Tür zu-tschüss. Und die Eingewiesenen haben wir schon von der Gesamtzahl X abgezogen, sonst hätte ich nicht die Zahl der zu visitierenden festgelegt. Ich will mal hoffen, dass ich keinen einweisen muss. Dann dauert das sicher noch eine Stunde länger...
    3) Warum findest du nun meine Sprechzeiten so interessant? Kapiere ich nicht. Aber gut: es sind pro Woche 30. Bei Notwendigkeit auch mehr.
    4) Nein, ich kann gar nix verschieben. Ich hab auch noch zwei Kinder und ne Oma zu versorgen. Und Hausbesuche laufen hier schon lange nur noch im akuten Bedarfsfall, weswegen sie unverschieblich sind.
    5) die Sprechstunde ist durchgehend besucht bzw ich habe Rückrufe zu erledigen. Wir verfügen über PSA und arbeiten alles ab außer Wellness Medizin, von der wir tendenziell sowieso wenig haben.
    6) Es gibt hier wenig Hausärzte. Mag sein, dass zusätzlich zu den Schließungen der vergangenen Jahre jetzt noch vorzeitige Praxisaufgaben hinzu kommen werden. Ich hoffe nicht. Aber da es hier genug Hausärzte im Rentenalter gibt, würde es mich nicht wundern! Vertretung ist wechselseitig mit einer Praxis organisiert, andere sind aktuell eher zu weit weg (da muss man tatsächlich abwarten, was den Leuten zugemutet werden kann). Vertretungsphasen sind unheimlich fürchterlich, weil wir auch ohne noch mehr Patienten schon genug zu tun haben.
    7) du unterstellst, es sei mir zuviel Arbeit. das stimmt so nicht. Was aber stimmt, ist folgendes: es stört mich massiv, dass ohne jeden Einblick in den Arbeitsalltag von Hausärzten Dinge verschlimmbessert werden (mehr oder weniger zufällig oder willkürlich Patienten umverteilen, tägliche Zwangsvisitierung von infizierten Patienten, das Absprechen der Fähigkeit, als Hausärzte die (langjährigen) Patienten weiterhin in gegenseitigem Einvernehmen zu behandeln) und SELBSTVERSTÄNDLICH stört es mich, zu lesen, dass Hausärzten solche Anordnungen vor dem Latz geknallt werden mit völlig unverhohlenem Desinteresse daran, wie diese Anordnungen den Hausärzten nun umzusetzen möglich sind. Du willst sicher nicht sagen, dass mich das nicht stören darf?
    Wir fassen zusammen- viel heisse Luft um nix. Es gibt keine konkreten Verpflichtingen, Dich stört aber, daß es sein könnte. Dann wird ein Maximalszenario kreiert, das so nie eintreten wird und schließlich gibst Du zu, nichts zu wissen. Weder über die Vergütung noch über sonstige Sideeffects.
    Und süß, daß Dich 30h Sprechstunde schon voll auslasten. Wir haben jeder 40h Wochen plus Hintergrund/Katheterbereitschaft plus unsere Belegarzttätigkeit anzubieten und haben auch alle Familien. Wenn Deine Sprechstunde durchgehend voll ist, erweitere also die Sprechzeiten oder schreite zum Äußersten und stell nen Entlastungsassistenten ein, gibts ja fast zum Nulltarif von der KV geliefert.
    Aber rumsitzen und meckern macht sich natürlich besser.
    P.s.: Ansonsten schließe ich mich Evil und den anderen Vorrednern an, das obskure, im Hausarztstuhlkreis heftig diskutierte Schreiben kann man geschwärzt locker hier einstellen, so es denn existiert.
    "Ich habe mein halbes Vermögen für Frauen, Autos und Alkohol ausgegeben, die andere Hälfte habe ich verprasst." ( George Best )



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  2. #2082
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    Die Möglichkeiten, die die KV uns für dieses Quartal zur Verfügung gestellt hat, empfinde ich auch eher als angemessene Anpassung an die Situation. Mehr Spielraum gibt es immer, aber Anpassung/vorübergehende Veränderung der vorherigen Arbeitsweisen erfordert nun einmal die jetzige Situation.



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  3. #2083
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    Zitat Zitat von Kandra Beitrag anzeigen
    Brauchst du das Geld dringend? Ich würde mich unter diesen Bedingungen weigern zu arbeiten.
    Geld kann man als Student glaube ich immer gebrauchen, zumal ich durch die Nachtschichten auch relativ schnell auf meine Stunden komme. Stand jetzt ist es ja nur noch der halbe Monat, das wird schon gehen. Nur wenn es doch noch länger dauern sollte, würde ich da nach einer Alternative verlangen.
    Geändert von Choranaptyxis (10.04.2020 um 10:14 Uhr)
    "Dum spiro, spero"
    Cicero



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  4. #2084
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von nitas Beitrag anzeigen
    Soll ich es abschreiben? Kann ich machen.

    Ergänzung:
    natürlich werde ich ein persönlich adressiertes (nicht an mich) Dokument nicht fremden Leuten vor die Füße werfen, zumal es handschriftliche Anmerkungen des Empfängers enthält und so am Ende noch zurückverfolgbar ist. Oder, dass ich es weitergebe, nein nein.
    Aber wie ich schon schrieb, gibt es auch zu diesem Thema angeregte Diskussionen unter betroffenen Hausärzten und solchen, die sich dafür interessieren. Wer daran teilnehmen will, darf es. Ist öffentlich.
    Nochmal langsam zum Verstehen elementarer Diskussionskultur:
    wenn ich eine Situation beschreibe, die sehr ungewöhnlich und sogar skandalös ist, allen anderen Diskussionsteilnehmern aber unbekannt oder fremd, da präsentiere ich auch einen Beleg.
    Oder gehst Du selber immer noch davon aus, dass alles richtig ist, weil es im Internet steht?

    Abgesehen davon verstehen ich unter visitieren etwas völlig anderes, als was Du beschrieben hast; Du schilderst Einzelbesuche bei Corona-Infizierten, die nicht nur aufwendig, sondern sogar hochriskant sind, selbst mit ausreichender PAS. Wenn Du dabei auch nur 1x nachlässig bist und Dich infizierst, wirst Du zum Superspreader.
    Wenn ich meine Altenheime visitiere, dann schüttel ich keinesfalls jedem einzelnen die Hand, sondern ich gehe mit den Pflegekräften die aktuellen Vitalwerte und deren klinische Einschätzung durch (mittlerweile kennt man ja seine Pappenheimer und weiß, wessen Einschätzung was taugt), und besuch persönlich nur diejenigen, wo es zwingend notwendig ist.
    Das reicht! Da kann Dir auch kein Verwaltungsbeamter in Deine ärztliche Behandlungsfreiheit hineinreden, weil er davon nix versteht. Zumal gerade Telemetrie und Videosprechstunde von unserer KV aktuell ausdrücklich gefördert werden, dann brauchst Du Deinen Hintern noch nicht ienmal selber in das Altenheim zu bewegen.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #2085
    Registrierter Benutzer
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    habt ihr infos wann als todesursache COVID angegeben wird? Koennte das auch ein Grund sein warum die Todesraten in D so niedrig sind? Patient mit Lugnenembolie und COVID: lungenembolie oder covid? Patient mit Krebs und COVID: Krebs oder COVID?
    Sind das alles einzelfallentscheidungen je nachdem was der feststellende Arzt am wahrscheinlichsten haelt? Gibts da anweisungen wie ihr das handhaben muesst? (Ich arbeite nicht in Deutschland)...



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