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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    15.05.2011
    Ort
    München
    Beiträge
    5.996
    Was finde ich, auch überhaupt nicht geht, ist das persönliche Fertigmachen in der Besprechung. Bei uns passieren auch mal Fehler/Unachtsamkeiten, in der Regel zum Glück ohne schlimme Konsequenzen. Viel bekommt man nur mit, wenn derjenige dem es passiert ist, es einem persönlich erzählt. Und die Sachen, die (auch aus Gründen des Lerneffekts für alle anderen) dann zB in der Mittagsbesprechung thematisiert werden, werden NIEMALS mit dem Namen des zuständigen Assistenten genannt, sondern einfach nur, dass das passiert ist und warum das schlecht ist. Klar könnte man über den Dienstplan dann schon ca. rausfinden, wer das war, aber eigentlich ist es auch total egal, weil Fehler jedem von uns passieren können und vermutlich auch jedem von uns schonmal passiert sind. Es ist nicht wichtig, WEM der Fehler passiert ist, es ist nur wichtig, dass daraus gelernt wird und es möglichst nicht wieder passiert. Wir haben aber auch ein engagiertes CIRS-Team und fleißig meldendes Personal. Unsere Klinik hat viele Fehler, aber das ist zur Abwechslung mal keiner ;)



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  2. #17
    pj-student95
    Guest
    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    Ist immer schwer, aber ganz ehrlich: Mach dir nix draus. So wie ich das verstehe, willst du da ja auch nicht anfangen.

    Und bei jedem Patienten wird es halt nie zu 100% klappen. Wir hatten in meinem Anästhesie-Tertial mal einen Patienten, wo der Fluroberarzt persönlich eine rosa Viggo mit Sono legen musste, weils sonst nicht gegangen ist (verzwickte Sache, Pat. mit aktivem i.v. Drogenabusus und zudem noch OP in Beachchair-Lage an Arm und beiden Schlüsselbeinen).

    Bei uns in der Chirurgie (sehr kleine Unterabteilung, nettes Team) hat der Stationsarzt teilweise mich geholt, wenn er selbst an ner Blutentnahme oder Viggo gescheitert ist, also entspann dich. Das zu können ist mit Abstand nicht die wichtigste Eigenschaft um Arzt zu werden. Vor allem nicht in der Psychiatrie.
    Nein ich will nicht in der Chirurgie bleiben.

    Das mit den Viggos und Blutentnahmen hat bis ich auf die Allgemeinchirurgie ging, super geklappt. Ich wurde in der Psychiatrie auch meistens gerufen, wenn es der Stationsarzt nicht geschafft hat und bei mir hat es dann geklappt. In der Unfallchirurgie war das auch nie ein Problem. Da habe ich alle Viggos reinbekommen. Erst jetzt durch den Wechsel in die Allgemeinchirurgie und der nicht ganz so tollen Umgebung wurde das einfach Stück für Stück schlechter, weil man sich unwohl fühlt, nervös wird, sich selbst Druck macht und sich darüber ärgert, weil es eigentlich mal gut geklappt hat.

    Ich will später Allgemeinmedizin machen!



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  3. #18
    pj-student95
    Guest
    Zitat Zitat von Kandra Beitrag anzeigen
    Was finde ich, auch überhaupt nicht geht, ist das persönliche Fertigmachen in der Besprechung. Bei uns passieren auch mal Fehler/Unachtsamkeiten, in der Regel zum Glück ohne schlimme Konsequenzen. Viel bekommt man nur mit, wenn derjenige dem es passiert ist, es einem persönlich erzählt. Und die Sachen, die (auch aus Gründen des Lerneffekts für alle anderen) dann zB in der Mittagsbesprechung thematisiert werden, werden NIEMALS mit dem Namen des zuständigen Assistenten genannt, sondern einfach nur, dass das passiert ist und warum das schlecht ist. Klar könnte man über den Dienstplan dann schon ca. rausfinden, wer das war, aber eigentlich ist es auch total egal, weil Fehler jedem von uns passieren können und vermutlich auch jedem von uns schonmal passiert sind. Es ist nicht wichtig, WEM der Fehler passiert ist, es ist nur wichtig, dass daraus gelernt wird und es möglichst nicht wieder passiert. Wir haben aber auch ein engagiertes CIRS-Team und fleißig meldendes Personal. Unsere Klinik hat viele Fehler, aber das ist zur Abwechslung mal keiner ;)
    So kenne ich das von den Unfallchirurgen auch, da wurde nie etwas namentlich genannt. In der Allgemeinchirurgie hat man dann dem Radiologen gesteckt, dass der PJler falsch abgenommen hat und deshalb das CT gelaufen sei. Ich war da natürlich auch im Raum.



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  4. #19
    username checks out
    Mitglied seit
    20.12.2016
    Semester:
    Klinik
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    389
    Ich habe gestern noch auf einer chirurgischen Station den gleichen Mist gebracht. Pat hatte einen eingegipsten Arm, also habe ich eben den anderen genommen, wie schon am Vortag. Die Viggo am Handrücken habe ich dabei irgendwie nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen. Später entdeckte der Stationsarzt den niedrigen Hb, forderte eine BGA an, und, surprise, der Hb war wieder normwertig. Der CA stand zufällig dabei, als ich den BGA-Wisch zurückbrachte, grinste nur, und meinte irgendwas von wegen: "Nächstes Mal suchen Sie sich bitte eine andere Vene."

    Was ich damit sagen will: Die Reaktion, die du kassiert hast, liegt nicht am Fach, sondern am Team.



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  5. #20
    pj-student95
    Guest
    Zitat Zitat von cicely Beitrag anzeigen
    Klar, das mit dem Verdünnungseffekt ist blöd gelaufen und wird dir nicht so schnell wieder passieren, aber es ist ehrlich gesagt auch der Fehler der Stationsärzte gewesen. Man sieht so einem Labor den Verdacht auf Verdünnungseffekt ja durchaus an. Da war ja dann nicht nur der "Hb-Abfall" sondern auch massive "Elektrolytentgleisungen" etc. Und: wenn ich so ein katastrophales Labor sehe, dann schau ich mir außerdem erstmal den Patienten an (klinisch!!) bevor ich ihn ins CT schicke und EKs ordere... Das dann vollständig auf "den PJler" abzuschieben, dem ein Abnahmefehler passiert ist... Nee, sorry, das ist nicht angebracht.
    Ja es gab massive Elektrolytentgleisungen (Natrium 165, Kalium 2,5 da es eine NaCL-Lösung war) und als Konsequenz wurde dann auch noch Kalium angehängt zur Substitution, was mir dann auch gesagt wurde (Herzrhythmusstörungen, Herztod etc.). Seitdem ging es mit den praktischen Fertigkeiten bergab bei mir, was zu zusätzlichen Kommentaren im OP geführt hat ("Sie müssen den Faden so halten, ich sag es nicht nochmal"). Dazu dann die Stimmung im Raum, super.... .



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