Vielleicht sollten wir unter Berücksichtigung dieser Promotion unsere Aussagen noch einmal revidieren, anscheinend ist einem als Gutachter für LOM nichts zu peinlich.
Vielleicht sollten wir unter Berücksichtigung dieser Promotion unsere Aussagen noch einmal revidieren, anscheinend ist einem als Gutachter für LOM nichts zu peinlich.
Zitat von Evil
Die Diss ist schon krass.
Am Bemerkenswertesten finde ich ja, dass...
- sie den Mittelwert des Publikationsjahrs errechnet hat (S. 32), übrigens 2006,86, mit einer Standardabweichung von 6,781
- sie einen klaren Zusammenhang zwischen Publikationsort und Effekt festgestellt hat (die Studien aus Indien zeigten eine höhere Verbesserungsrate als die anderen, was sicherlich nichts mit den einschlägigen methodischen Schwächen in angeblich Homöopathie-positiven Studien zu tun hat)
- sie die EPHHP-Checkliste nach meinem Dafürhalten falsch anwendet (unverblindete Studien bewertet sie als "moderat" im Hinblick auf Verblindung, eine probandenverblindete, therapeuten-nicht-blinde Studie als "stark"...)
Da fragt man sich, ob die bislang außer der Autorin irgendjemand gelesen hat.
Wenn man die Homepage der Promovendin anguckt wird einem auch einiges klar.
Sehr schön auch:
Die "Kinder- und Judenpsychiatrie" (S. 49).
Das Lesen von 200 Einträgen bei Google Scholar mit nachfolgendem Querlesen jeder dritten Folgeseite (S. 73).
Die gültigen Prozente in den Tabellen (S. 35, 37, 40, 41).
Die mittlere Probandenzahl von 38,71 mit einer Standardabweichung von 29,955 (S. 34).
Die nicht existenten Ein- oder Ausschlusskriterien.
Wie aus 1.010 Datenbanktreffern und 16.407 Treffern in Google Scholar nur durch Deduplikation 541 Einträge verbleiben können (S. 17).
Das referieren von p-Werten ohne jeglichen Sinn und Verstand.
Zitat von Evil
„ Body Detox
Mit einem speziellen Konverter werden im Salzwasser (Sole) des Fußbades negativ geladene Ionen erzeugt, die über die Fußsohlen mit dem Körper in Resonanz treten.“
Werde mir gleich einen Termin ausmachen
Wenigstens macht sie offenbar keine Facharztausbildung, sondern widmet sich direkt nur ihrer Paramedizin. Gefährlicher sind die, die sich trotz ihrer völlig absurden Vorstellungen und Überzeugungen irgendwie bis zum Facharzt für Innere o.ä. durchmogeln.
Wäre es nicht so unglaublich peinlich für meinen Berufsstand, könnte ich vielleicht über diese Geschichte lachen...