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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
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    Muss leider ehrlicherweise zugeben, dass es wohl eher an meiner Wahrnehmnung liegt und nicht am Haus selber. Denke dass das Haus ganz in Ordnung ist und es mir einfach nicht zusagt.

    Vielen Dank auf jeden Fall für die Antworten. Ich werde mir das durch den Kopf gehen lassen.

    Wie kann ich hier PN verschicken?



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  2. #22
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    Zitat Zitat von BoBWheeler Beitrag anzeigen
    Bei Fragen wegen KJP - schreib mir eine PN, ich gurke dort herum. Erwachsenenpsy könnte ich nicht machen, allein schon wegen der ganzen chronischen Fälle und der vielen Drehtüren.
    Sehr gerne....weiß nur gerade nicht wie ich das anstellen kann.



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  3. #23
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    Zitat Zitat von Martidoc Beitrag anzeigen
    Ich hatte die damalige Famulatur insgesamt in meinem Gedächtnis als positiv verbucht. KJP ebenfalls. Zudem fand ich beim Lernen für das Examen die psychiatrischen Fälle immer am interessantesten zu lesen. Hatte mir auch ein Lehrbuch Psychiatrie zugelegt das ich teilweise durchgearbeitet hatte.

    Hallo Martidoc, das was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Ich fand Psychiatrie und KJP auch extrem spannend im Studium, eigentlich sogar schon vor dem Studium, hatte sogar überlegt, statt Medizin Psychologie zu studieren. Also ich war (und bin es auch immer noch) sehr interessiert an dem Thema generell. Weil ich gerne mit Kindern arbeite, hab ich zwischen Päd und KJP geschwankt, beides hat mir in Famulaturen gut gefallen.

    Hab dann nach einem Jahr Pädiatrie (was mir sehr gut gefallen hat) in der KJP angefangen, weil ich es doch auch nochmal probieren wollte. Aber schon nach ein paar Wochen hab ich gemerkt, dass es leider gar nicht mein Fach ist. Die Klinik und die Kollegen waren alle super nett, das war nicht das Problem.


    Ich hab daraus für mich gelernt: nur weil man ein Thema (in der Theorie) sehr interessant findet, heißt es nicht, dass man damit 8-10 h / Tag tatsächlich arbeiten möchte bzw. kann, bzw. sein Leben damit verbringen möchte. Gerade die Fächer Psychiatrie, Psychosomatik und KJP sind denke ich im Bereich der medizinischen Fächer schon sehr speziell (im guten wie im schlechten), es ist oft eine ganz andere Herangehensweise und ganz andere Arbeitsweise als in den somatischen Fächern.

    Ich persönlich finde, man muss in diesen Fächern besonders viel Geduld mitbringen, besonders viel Freude an interdisziplinärer Arbeit, Teamarbeit und Teamsitzungen haben, und mit sich und seiner eigenen Psyche "im reinen sein" oder aktiv daran arbeiten (dafür gibt es ja auch die Supervision). Dazu muss man noch mehr als in den meisten anderen Fächern akzeptieren, dass man viele Fälle nicht "lösen" kann, dass man oft die Ursachen kaum angehen kann (z.B. familiäre Probleme, in der KJP), und noch vieles mehr. Ich persönlich fand das schwierig und kam mir oft "hilflos" vor, im Sinne, dass es halt oft keine direkte Lösung gibt (kein Alghoritmus, keine direkt anwendbare Leitlinie, o.ä.). Und man muss akzeptieren, dass man mit der Somatik halt nicht mehr viel zu tun hat, und vieles, was man im Studium gelernt hat, hier nicht anwenden kann, sondern quasi "bei null" anfängt und die Psychologen oft eine bessere Basis haben durch ihr Studium (das war zumindest mein Eindruck).

    Ich denke, diese Fächer "liegen" einem entweder wirklich, oder eben nicht; und das kann man letztendlich nur durchs "probieren" herausfinden.

    Daher denke ich, bei dir kommt es drauf an: sind es nur die Umstände speziell an deinem jetzigen Arbeitsplatz, die dir nicht gefallen, oder ist das Fach an sich einfach nicht das richtige für dich? Was wäre für dich die Alternative? Gibt es auch somatische Fächer, die dich interessieren bzw. wo du dir das Arbeiten vorstellen könntest?
    Geändert von AryaStark (14.04.2020 um 18:00 Uhr)



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  4. #24
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    Das klingt erstmal ziemlich überfordernd. Mit der Zeit lernt man das besser einzuordnen und abzuschätzen. Ich würde da dran bleiben. Am Ende wird akut genau dein Ding. Es sind schon merkwürdigere Dinge geschehen.



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  5. #25
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    Zum Thema Unterschiede KJP / Psychiatrie kann ich vielleicht auch noch meinen Senf dazu geben, aber Vorsicht, ich bin leidenschaftlicher KJPler, es könnte subjektiv gefärbt sein

    Also, zu deiner Frage, auch wenn es Vanilleeis schon beantwortet hat:
    - der KJP Akutbereich ist nicht vergleichbar mit dem Akutbereich in der Erwachsenenpsychiatrie

    - trotzdem gibt es natürlich auch dort Krisen, Selbstverletzungen, Suizidversuche, Fixierungen etc, aber das hängt auch sehr von den aktuellen Patienten ab und passiert keinesfalls täglich!

    - Psychosen sind im KJP Bereich sehr, sehr selten! Chronifizierte Psychosen gibt es eigentlich nicht und auch akute Psychosen sind selten. Klar kommen regelmäßig vor, aber im Regelfall gibt es dann halt ein oder zwei akut psychotische Patienten auf Station und nicht zwanzig

    - es gibt einen viel größeren Betreuungsschlüssel in der KJP (sowohl ärztlich als auch pflegerisch), der einzelne hat deutlich weniger Patienten zu versorgen (ok, dafür fallen andere Aufgaben an, die es im Erwachsenenbereich so nicht gibt), dennoch kann man sich so denke ich besser auf den einzelnen Patienten einstellen.

    Allgemeine Unterschiede:
    - Erwachsenenpsychiatrie ist sicher viel, viel ärztlicher, zumindest was man sich klassisch unter einem Arzt vorstellt. Man hat deutlich mehr Somatik, da viele Patienten ja schon älter oder multipel vorerkrankt sind. Die Kinder in der KJP sind im Regelfall körperlich gesund.

    - Psychotherapie ist anders als bei Erwachsenen, ja. Aber ich empfinde unser Setting in der KJP als viel therapeutischer als das Setting, dass ich in der Erwachsenenpsychiatrie im Fremdjahr erlebt habe und ich arbeite persönlich auch viel mehr psychotherapeutisch mit meinen Patienten, als es in der Erwachsenenpsychiatrie der Fall war. Aber sicherlich ist der psychotherapeutische Anteil in der Psychosomatik noch mal deutlich größer und sicher auch in den Psychiatrien unterschiedlich gewichtet. Und Kinder / Jugendliche haben meistens keinen Bock auf Therapie

    - Pharmakotherapie ist deutlich seltener in der KJP. Es gibt nur ne Handvoll Medikamente die zugelassen sind und selbst bei nicht zugelassenen nehmen wir immer die selben. Man kriegt also natürlich nicht die Pharmakologische Vielfalt aus der Erwachsenenpsychiatrie mit.

    - die Eltern. Jaja, die Eltern. Man arbeitet sehr viel mit ihnen, Familiengespräche, sie müssen in alles einwilligen, das muss man mögen.

    - ach ja, Lautstärke: Auf Kinderstationen ist es sehr laut, Kinder sind einfach laut, vor allem, wenn sie nicht still sitzen können und Energie loswerden müssen Auf den Jugendstationen ist es aber meistens deutlich leiser...

    Ich persönlich finde KJP aufgrund des Altersspektrums sehr, sehr vielseitig, auch da kann man sich seine Nische suchen. Manche machen lieber die Kleinen, andere lieber die Großen. Aber in der Assistenzarztzeit muss / sollte man sich alle Bereiche ansehen.

    Zusammengefasst: KJP ist schon ein spezielles Fach, aber wenn man sich dafür interessiert, sollte man es sich schon anschauen. Aber es ist keineswegs die "leichtete Variante von Psychiatrie", ich denke man muss da individuell herausfinden, was einem liegt, gefällt, belastet etc.

    Und als allgemeiner Rat: ich würde mir das Fach auch etwas länger als vier Wochen ansehen, vielleicht ist es in einer anderen Klinik ja besser?

    Bei detallierteren Fragen zu KJP kannst du mich auch gerne noch anschreiben.

    Liebe Grüße

    Elena

    EDIT: AryaStark hat was sehr wichtiges gesagt.
    Es gibt meist keinen Algorithmus, keine klare Lösung, kein: wenn A, dann B, dann C. Leitlinien gibt es, aber man muss trotzdem oft anpassen und individualisieren und es gibt oft keine klare Lösung.



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