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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    30.07.2010
    Ort
    Universum
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    3. WBJ
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    2.930
    Ich stehe kurz vor Ende meines Studiums und habe mich schweren Herzens dazu entschieden meine experimentelle Doktorarbeit abzubrechen. Die Betreuung war am Ende eine Vollkatastrophe, bereits erhobene Daten waren verschwunden und meine Doktormutter fand es "spannend" gefühlt alle vier Wochen mein Thema zu verändern. Ich kam trotz Freisemester nicht wirklich voran meine Doktormutter hat sich lieber um andere Projekte gekümmert und mir teilweise Monate nicht geantwortet. Das hat mich erst einmal sehr demotiviert, promovieren würde ich mittel- bis langfristig trotzdem gerne.

    Meint ihr es macht Sinn sich primär an Unikliniken zu bewerben wenn man noch promovieren möchte?
    Oder ist diese Türe ohnehin zu, da diese eine bereits begonnene Dissertation verlangen?
    Man darf ja nur eine bestimmte Zeit an der Uni angestellt sein ohne Dr. Titel , oder? Verlangen sie dann eher, dass man ihn macht (bei Ihnen) oder wird man da eher vor die Türe gestellt? Wie sind da eure Erfahrungen?

    Macht es Sinn dies zu Beginn bereits zu kommunizieren oder würdet ihr euch da eher zurückhalten?

    Bitte zerfleischt mich nicht für meine, vielleicht dummen, Fragen. Ich würde nur gerne eure Erfahrungen und Meinungen hören, um mir ein besseres Bild machen zu können.



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    22.05.2014
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    im Rheinland
    Semester:
    4. WBJ - Labor
    Beiträge
    2.789
    Ich kann da jetzt nur für mich sprechen:

    In meinem Bewerbungsgespräch an der Uni wurde schon recht viel nach meiner Diss gefragt, an der ich momentan arbeite. Dass es ein völlig anderes Fachgebiet war, hat keine Rolle gespielt.
    Es folgte auch der ausdrückliche Hinweis, dass man als nicht-promovierter Arzt nur befristet eingestellt wird (6 Jahre, plus ein Jahr für jedes Kind, dass ich bekommen würde). Eine Entfristung des Vertrags könne nur nach erfolgter Promotion erfolgen. Ich würde vermuten, dass das Thema so oder so fallen wird. Aber dann solltest du vermutlich vorbereitet sein und wissen, woran in der Klinik hauptsächlich geforscht wird. Manche Stellenanzeigen enthalten ja sogar bereits den Hinweis auf die Möglichkeit der Dissertation und eventuell der Habilitation.

    Da ich in der Abteilung PJ gemacht habe, kenne ich natürlich auch einige der Assistenzärzte. Vielleicht ein Drittel hatte zu dem Zeitpunkt, als ich da war, das Dr. med. auf dem Namensschild stehen. Viele waren aber aktiv mit der Doktorarbeit beschäftigt, teils in anderen Abteilungen, teils in der gleichen Klinik. Die Kollegen, die in der gleichen Abteilung an der Diss gearbeitet haben, sind auch öfters mal freigestellt worden, damit die Forschung vorangetrieben wird.
    Ähnliches habe ich auch in der Abteilung der Uniklinik-Chirurgie erlebt, in der ich mein Chirurgie-Tertial gemacht habe. Da wurden die Leute durchaus auch mal für ein paar Wochen komplett im Labor eingeteilt. Klar, im Krankheitsfall mussten sie dann natürlich in den OP oder die Station schmeißen, aber das war eher die Ausnahme als die Regel.

    Ich würde auf jeden Fall eine klare Kommunikation empfehlen, egal, ob du in der Abteilung auch promovieren willst oder nicht. Verschweigen kommt da halt einfach nicht gut, denke ich, es wird ja so oder so früher „rauskommen“.



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  3. #3
    Flacharzt
    Mitglied seit
    20.04.2003
    Semester:
    jenseits von gut und böse
    Beiträge
    2.898
    Bewerbe dich an Unikliniken, wenn du dahin willst, auch die suchen m.E. Personal (außer Berlin oder München vielleicht).
    Nicht für alle Ärzte gilt das Wissenschaftszeitvertragsgesetz, es kommt auf den Vertrag an.
    Und 6 Jahre an der Uni sind in jedem Fall möglich.
    Schau dir mal die Homepage der Abteilungen der versch. Unikliniken an, da wirst du auch Unpromovierte finden.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    30.07.2010
    Ort
    Universum
    Semester:
    3. WBJ
    Beiträge
    2.930
    Ich habe nur etwas die Befürchtung, dass es nicht gut kommt wenn ich meine abgebrochene Arbeit erwähne. Wobei ich selbstteflektiert nicht behaupten würde es lag an meiner Motivation. Aber möglich, dass man es mir so auslegen könnte.
    Ich habe selber im Studium viel in der Lehre mitgearbeitet und finde Forschung an sich auch spannend und könnte mir deshalb generell eine Uniklinik vorstellen. Die Dissertation an sich wäre jetzt also nicht der einzige Punkt für eine Uniklinik.
    Meine Doktormutter hatte selbst zwei Doktoranden, die als Assitenzärzte bei ihr promovieren, da ihr Vertrag sonst nicht verlängert wird. Das waren aber zwei Kollegen aus einer anderen Stadt, sodass sich mir die Frage gestellt hat, ob sie an ihrer Klinik schlicht keine Disseration angeboten bekommen haben?
    Ich fand es ja während des Studiums schon außergewöhnlich schwierig überhaupt an eine Arbeit zu kommen, sodass ich nicht einschätzen kann, ob es gar dreist rüberkommt als Assistenzarzt mehr oder weniger danach zu fragen? Allerdings müsste die Uniklinik ja auch ein Interesse an meiner Promotion haben, oder sehe ich das zu naiv?



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  5. #5
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    22.05.2014
    Ort
    im Rheinland
    Semester:
    4. WBJ - Labor
    Beiträge
    2.789
    Naja, ob du halt explizit sagen willst „Nein, ich habe kein Diss begonnen/gemacht im Studium“ und damit halt offensichtlich lügen willst ist natürlich deine Entscheidung. Ich persönlich fände das zu heikel, weil man durchaus ja rausfinden kann, ob und wo du im Labor warst. Ob sich die Abteilung diese Mühe machen will ist natürlich eine andere Frage.

    Ja, die Uniklinik will ja eigentlich schon, dass die Leute die beiden vielsagenden *hust* Buchstaben auf dem Schild stehen haben. Darum würde ich mich auch da bewerben, wenn du da hin willst. Und halt definitiv schauen, was in den Abteilungen so geforscht wird, falls das Thema drankommt (was es sicherlich wird).



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