Welche Lücken ? Ich habe alles so verständlich wie möglich erklärt. Ich muss aber niemandem hier etwas beweisen und wünsche noch eine schöne Zeit hier. Ich wollte nur den Kritikern nicht allein die Bühne überlassen.
Welche Lücken ? Ich habe alles so verständlich wie möglich erklärt. Ich muss aber niemandem hier etwas beweisen und wünsche noch eine schöne Zeit hier. Ich wollte nur den Kritikern nicht allein die Bühne überlassen.
Eine gesunde Skepsis ist bei der Geschichte angebracht, zumal hier mal eben knapp 100 000 Euro und 5 Jahre Studium (wahrscheinlich in Vollzeit) im Spiel sind. Gab es denn im Vorfeld eine Garantie einer deutschen Behörde, dass dieser Abschluss für eine Approbation reicht? Theoretisch kann ja vieles gut klingen. Praktisch sieht es meist anders aus. Die Uni jedenfalls kann nicht garantieren, dass man eine Approbation bekommt, da dies die Arbeitserlaubnis in Deutschland darstellt und aus mehr Komponenten als dem Prüfungszeugnis besteht.
Und selbst etablierte EU Abschlüsse werden teilweise nicht bedingungslos in Deutschland anerkannt, wie das Beispiel der deutschen Studenten in Polen in den letzten Jahren zeigt. Auch das Arbeiten mit einem fertigen EU Abschluss in einem anderen EU Land kann zu Verzögerungen führen. Hier wäre beispielsweise das (mittlerweise ausgeschiedene) UK zu nennen. Während wir Deutschen das PJ haben, haben die Engländer die beiden Foundation Years, was allerdings nicht kompatibel ist.
Dass am Ende eine Lösung für die Studenten gefunden werden muss, ist klar. Die Universität möchte ja durch den Unterricht auch wirtschaftlich sein. Wie eine Lösung gefunden wird, wird sich dann entscheiden. Einfach das PJ in Deutschland nachzuholen, ist mM nicht möglich - die Approbationsordung gibt hier vor, dass man den zweiten Teil der Ärztlichen Prüfung bestanden haben muss.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das entwickelt. Im besten Fall eine Alternative zu bestehenden Universitäten, im schlechtesten Fall hat man ein 100 000 Euro Abschluss in der Tasche, mit dem man wenig machen kann. Für Forschung braucht man ja eher einen Master of Science. Das Risiko dafür bleibt jedem selbst überlassen.
Ich möchte an dieser Stelle einmal anmerken, dass ich als tatsächlicher Student bei EDU ebenfalls davon ausgehe, dass Dr. Fischbrötchen zum Marketingteam gehört (ich würde sogar einen Namen raten, da dort nach meinem Kenntnisstand nur 2 Leute ordentliches Deutsch sprechen und ich es einer davon nicht zutraue hier zu schreiben).
Und um ein paar seiner Punkte richtig zu stellen:
Das ominöse Gründungskollegium habe ich noch nie gesehen. Christian Drosten ist ein schöner Name - da muss ich Fischi schon zustimmen - bei EDU war der aber noch nie. Genauso wie fast alle anderen auf der Liste. Lediglich Bruce Biccard und Bernard Mbwelle sind jemals in Erscheinung getreten.
Die 93 Studenten haben sich die Entscheidung nach der damaligen Informationslage reiflich überlegt. Das ist korrekt. Heute sind gute 80% einfach nur tierisch angekotzt, regelmäßig verlassen Leute die „Uni“ und EDU verteilt wohl schon erste Goodies um sie zum bleiben zu motivieren.
Und der Punkt mit Maastricht ist definitiv nur Marketinggewäsch, welches EDU vor ein paar Monaten für sich entdeckt hat. Ein Kommilitone hat sich die Bedingung „Unter Aufsicht einer Universität“ mal von einem Juristen erklären lassen. Keineswegs müsste EDU als vermeintliche Hochschule unter Aufsicht einer Uni stehen. Dieser Passus bezieht sich auf die Klinische Ausbildung. Wer an Uni X studiert bekommt für das PJ (oder das Äquivalent im jeweiligen EU-Land) vielleicht keinen Platz in der Uniklinik und muss auf eine andere Klinik ausweichen. Wenn er jetzt im akademischen Lehrkrankenhaus von Uni X unterkommt, dann studiert er formal immer noch an Uni X. Wenn er aber in einem Lehrkrankenhaus von Uni Y ist oder vielleicht sogar im Ausland sein PJ macht, studiert er im Einflussbereich einer anderen Uni. Oder wie es die EU-Richtlinie formuliert: „unter Aufsicht einer Universität.“
Absolventen gibt es übrigens keine. Die Aussage, dass die ersten Studenten ihren Bachelor hätten und dieser irgendwo anerkannt wäre ist BS. Die ersten werden im Dezember fertig und anerkannt ist der Bachelor - im Sinne einer beruflichen Qualifikation - nirgends. Es gibt lediglich Unis, die einen damit in den Master lassen.
Ich habe gestern am Virtual Open Day teilgenommen. Vom Aufbau und Konzept her fand ich alles sehr interessant. Hätte etwas informativer sein können, aber wer sich für das Fernstudium interessiert, sollte den Virtual Open Day mal mitmachen.
Für mich persönlich würde sich dieses Konzept sehr anbieten, da auch ich eher ortsgebunden bin.
Dennoch macht auch mir das Thema Anerkennung und Kosten, auf denen man vielleicht sitzen bleibt große Sorgen….
Privat hatte ich mit Fischpudding schon mehrere Gespräche darüber gehabt, in denen er mich aber sehr bedacht und ausführlich beraten hat. Danach hatte ich überlegt, es wenigstens zu versuchen. Wollte dann wenigstens den Bachelor dort machen und wenn es möglich ist nach Österreich etc. wechseln. Da war ich aber nun davon ausgegangen, dass der Bachelor schon anerkannt wäre….
Bei dem gestrigen Infoabend hatte ich gefragt, was passiert, wenn der Master nicht anerkannt wird. Das wurde erst mal ignoriert und als ich erneut nachfragte, wurde versichert, dass man nicht pessimistisch sein sollte und alles gut aussieht. Das die Uni sich selbst gut darstellen möchte, ist mir natürlich bewusst.
@vmm85 darf ich fragen, ob du dort den Bachelor beenden wirst? Weil es sich eher danach anhört, als seist du überhaupt nicht zufrieden.