Auch wenn der Thread schon etwas älter ist;
Ja da hat Melina93 Recht. Bei dringlichen Sachen, habe ich nie gesehen, dass man Monate warten muss, wenn man etwas rumtelefoniert&der HA sich dafür einsetzt. Nebenbei gibt es den gesetzlichen Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen. Auch bei individueller Prüfung von Leistungen (z.B. kostenintensive Immuntherapien) hat man einen Anspruch auf eine Antwort innerhalb von 2 Wochen.
In den meisten Medien wird das amerikanische Gesundheitswesen nicht als Vorbild dargestellt. Womöglich mögen die meisten Medien hier richtig liegen. Das Studium muss selbst bezahlt werden mit Kredit (wenn man kein Stipendium hat). Die Verwaltungskosten sind deutlich höher und die allgemeinen Kosten für medizinische Leistungen. Die Lebensjahre in guter Gesundheit (Stand: 2015) und die Kosteneffizienz sind unterdurchschnittlich. Nebenbei hat die Arzthaftung in den USA ein andere Rolle. Außerdem sind nur 2 Wochen Urlaub üblich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesund...%A4tsvergleich
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...m-so-teuer-ist
Die Gehälter können sehr unterschiedlich sein je nach Klinik und Ort. Operative und Interventionalisten verdienen eher überdurchschnittlich. 150.000 für eine Chirurgen nach Residency hört sich nach wenig an/schlechtes Angebot. Diese Gehaltsspanne erhalten eher Pädiater und Allgemeinmediziner in der Praxis.
"Das mediane Jahreseinkommen eines Facharztes liegt bei 356.885 US$ (285.187 €). An der Spitze der Einkommensskala stehen Herz- und Neuro*chirurgen. Herzchirurgen verdienen im Krankenhaus im Mittel 570.000 US$ (455.487 €) im Jahr, Neurochirurgen können schon mal die Marke von 700.000 US$ knacken (559.370 €). "
https://www.thieme.de/viamedici/arzt...5060.htm?p=all
3x WE geht mit dem neuen Tarifvertrag nicht mehr. Also aus Erfahrungsberichten müssen die Arbeitsbedingungen dort wenig rosig sein insb. in der Chirurgie. Laut meinem letzten Stand ist die Arbeitszeit auf 80h/Woche begrenzt worden vor dem Hintergrund, dass einer Ärztin in Weiterbildung in der Neurochirurgie Fehler aufgrund von Überarbeitung unterlaufen waren.
https://www.e-fellows.net/e-fellows....ere-in-den-USA
Die Ausbildung in DE ist wirklich ein Problem wegen fehlender Qualitätskontrollen der zuständigen Ärztekammern. Auch die Struktur und Organisation lässt zu wünschen übrig. Hier kommt dann immer das Argument: Kann man ja den Job wechseln. Das ist sicherlich nett gemeint, aber ändert nix an der Tatsache, dass WB Berechtigungen an Leute verteilt werden, die offenkundig nicht geeignet sind (hier fängt es bei ganz banale Sachen an, wie ein Zeugnis ausstellen/Logbuch unterschreiben, 1x im Jahr ein Gespräch führen+Logbuch ausfüllen und Rotationen ermöglichen).