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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Die reine Frage nach der Herkunft eines Menschen finde ich persönlich auch nicht rassistisch. Wenn mich jemand ansächselt oder einen klar süddeutschen Akzent hat, frage ich ja auch nach. Ähnliches gilt für Menschen, deren Akzent auf Schweiz oder Österreich schließen lässt. Einfach aus Interesse. Dazu muss man also nicht mal „ausländisch“ aussehen.

    Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an: Approbation, in Deutschland studiert, der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig -> Job kein Problem (von sehr umkämpften Fächern mal abgesehen, aber das gilt dann für deutsche Bewerber genauso).
    Oder anders formuliert: Sollte ein Chefarzt dich nicht haben wollen, weil du „anders“ aussiehst, dann sei froh und mach dir klar, dass du in dieser Abteilung sowieso nicht arbeiten möchtest. Das dürften aber Ausnahmen sein.

    Lass dich nicht kirre machen von einzelnen... verhaltensoriginellen Chefs.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  2. #12
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    Wollte mich eigentlich nicht äußern, aber GelbeKlamotten mit Ihren typischen Beiträgen zweifelhafter Qualität zwingen mich.
    Bin auch hier geboren, spreche absolut akzentfrei, man sieht mir meine ausländischen Wurzeln aber an.

    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    1. Was ist denn bitte an „Wo kommst du denn eigentlich wirklich her?“ rassistisch? In den USA werden Dunkelhäutige mitunter von Polizisten totgeschlagen. In China darf man als Ausländer derzeit nicht mal mehr in den McDonalds, weil die Regierung behauptet, nur noch Ausländer hätten jetzt Covid19. DAS ist Rassismus. Bei der Frage wo man herkommt ist halt einfach jemand an deiner (ethnischen) Herkunft interessiert.

    2. Bei uns in der Abteilung und in vielen anderen auch sind weit über 50% des ärztlichen Personals Ausländer. Rumänen, Bulgaren, Türken, Araber, alles bunt gemischt. Wenn es mal zu Konflikten oder unangebrachten Sprüchen aufgrund der Herkunft kommt, dann sind nur in den seltensten Fällen Deutsche beteiligt.
    Bestätigt im Prinzip die vorherigen Beiträge. Wenn man es nicht selbst erlebt, störts einen nicht. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

    Hier mal ein Dialog mit Patient XY im PJ und jetzt als Assi 100-mal durchgespielt:

    Patient: "Ähem, wo kommen Sie her?
    Ich: Deutschland.
    Patient: "Jaja (zweifelnd) ich weiß, jetzt mal wirklich, wo kommen Sie her?
    Ich: NRW

    Patient: "Haha, ne mal im Ernst, wo kommen `se her?

    Entweder ich treib das Spiel weiter oder ich kläre den Pat. über meine Wurzeln auf, je nach Lust und Laune. Das nervt schon
    irgendwann. Das ich hier aufgewachsen bin und 08/15 bin können sich die Leute nicht vorstellen.

    Auch schön ist das Argument, dass es anderswo schlimmer ist. Ein Info an dich: Meine Freundin macht ihr PJ gerade in Shanghai East hospital und meiner bester Freund in Saigon am Cho Ray hospital. Beide loben die Behandlung durch die Menschen vorort trotz Corona-Quarantäne und das bei westlichen Aussehen. Hat im Prinzip die gleiche Aussagekraft wie die anekdotischen rassistischen Vorfälle gegen Europäer dort.



  3. #13
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    Ich werde seit ich denken kann auf Grund meines Nachnamens darauf angesprochen, ob ich aus (Billiglohn)Land XYZ im Osten komme oder Sprache ABC spreche. Von Freunden, von Bekannten, von Chefärzten, von Sekretärinnen, von Patienten. Niemals bin ich auf die Idee gekommen, deshalb die Rassismus- oder Opferkeule zu schwenken oder das auch nur als irgendetwas anderes als Interesse zu interpretieren. Aber ich bin doch froh, diesen Thread hier gefunden zu haben. Denn letzten Monat habe ich eine Absage für meine Traumstelle an der Uniklinik bekommen. Erst jetzt verstehe ich: Das lag offensichtlich am Rrrrassissssmus!



  4. #14
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    Um es in Zukunft besser zu machen: Fühlst du dich angegriffen, wenn man nach deiner Herkunft frägt? Ich frag das nämlich auch immer, aber einfach um meinen Gegenüber kennenzulernen/ Smalltalk/ etc. . Und oft wäre ich falsch gelegen mit meiner Zuordnung und sage das dann auch. Oder ich frage wie lange jemand schon hier ist/ hier nur für die Ausbildung ist etc.

    Zum Beispiel oben: Ich hätte dann womöglich gefragt, ob deine Vorfahren hierher ausgewandert sind oder du Verwandte im Ausland hast. Aber alles ohne böse Absicht sondern aus Interesse am anderen. Nichts ist spannender als die Lebensgeschichte des anderen.


    Zitat Zitat von coloneo Beitrag anzeigen
    Wollte mich eigentlich nicht äußern, aber GelbeKlamotten mit Ihren typischen Beiträgen zweifelhafter Qualität zwingen mich.
    Bin auch hier geboren, spreche absolut akzentfrei, man sieht mir meine ausländischen Wurzeln aber an.



    Bestätigt im Prinzip die vorherigen Beiträge. Wenn man es nicht selbst erlebt, störts einen nicht. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

    Hier mal ein Dialog mit Patient XY im PJ und jetzt als Assi 100-mal durchgespielt:

    Patient: "Ähem, wo kommen Sie her?
    Ich: Deutschland.
    Patient: "Jaja (zweifelnd) ich weiß, jetzt mal wirklich, wo kommen Sie her?
    Ich: NRW

    Patient: "Haha, ne mal im Ernst, wo kommen `se her?

    Entweder ich treib das Spiel weiter oder ich kläre den Pat. über meine Wurzeln auf, je nach Lust und Laune. Das nervt schon
    irgendwann. Das ich hier aufgewachsen bin und 08/15 bin können sich die Leute nicht vorstellen.

    Auch schön ist das Argument, dass es anderswo schlimmer ist. Ein Info an dich: Meine Freundin macht ihr PJ gerade in Shanghai East hospital und meiner bester Freund in Saigon am Cho Ray hospital. Beide loben die Behandlung durch die Menschen vorort trotz Corona-Quarantäne und das bei westlichen Aussehen. Hat im Prinzip die gleiche Aussagekraft wie die anekdotischen rassistischen Vorfälle gegen Europäer dort.



  5. #15
    Registrierter Benutzer
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    Die Leute fragen nach der Herkunft, damit sie einen Ansatzpunkt für Smalltalk haben nicht aus Rassismus. Find ich nicht schlimm. Frag ich auch. Ich frag auch Deutsche wo sie her kommen, wenn sie einen Dialekt sprechen. Und frage nach den Eigenheiten des Dialekts. Inzwischen kann ich schon einige imitieren.

    Aber man wird als Ausländer von Mitarbeitern schon anders behandelt als ein Deutscher. Keiner ist so doof und gibt heutzutage offen zu, dass er ein Problem mit Ausländern hat. Das läuft unterschwellig. Man wird häufiger hinterfragt, kontrolliert und sanktioniert sowohl im Betrieb als auch auf der Strasse. Keiner wird einem sagen dass man die Wohnung nicht kriegt weil man Ausländer ist...
    Dann kenne ich einen dem hat man die CA Position verwehrt, weil es mit dem christlichen Leitbild des Hauses nicht vereinbar gewesen wäre, wenn ein Nicht Christ CA dort geworden wäre. Man hatte ihn zuvor viele Jahre mit der Aussicht auf die Position bei der Stange gehalten. Das hat aber wieder nix mit Rasse per se zu tun.
    Und ich kenne paar kopftuchtragende Frauen, die offen von Patienten beschimpft wurden. Das war sogar verhältnismäßug häufig, weil so viele Kopftuchtragende Frauen kannte ich nicht.
    Insgesamt hab ich selbst offenen Rassismus eher selten erlebt. Unterschwelligen aber häufiger. Ehrlicherweise muss ich an der Stelle auch erwähnen, dass einige Ausländer sich immer wieder rassistisch über Deutsche äußern und dann Rassismus beklagen.
    Die AfD hat die gleichen Wahlplakate, die die NPD in den 90ern hatte. Eins mit einer lachenden Frauke Petry sagt "Ab nach Hause! Ramadan ist im Orient kürzer" (also der Tag). Von der CDU gabs sowas nicht. Mal abgesehen davon, dass die AfD in fast allen Bereichen destruktive Politik (EU, Umweltschutz) voran treibt, aber das is OT.
    Summa summarum: In D wird man nicht wirklich nennenswert aufgrund seiner Herkunft diskriminiert. Manche nutzen aber auch "Diskriminierung gegenüber Ausländern und Frauen", damit sie eine Ausrede haben warum sie gescheitert sind.



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