Assistenzarzt UND Nebenjob möglich? Wo?

[Mano]

Und das ist der Grund dass du freiwillig viel mehr Dienste machst, denn du bist ja motiviert und willst möglichst schnell selbständig werden daher hast du dich alle Wochenenden freiwillig gemeldet??? Merkst was?

Nein, natürlich nicht. Trotzdem bleibe ich dabei, dass ich im Dienst viele Dinge gelernt habe, die ich im Tagesgeschäft nicht gelernt hätte bzw. deutlich seltener gesehen hätte.

[GelbeKlamotten]

Ich hab ja nicht gesagt dass Dienste völlig sinnlos sind. Aber deutlich mehr Dienste machen als man muss, da muss man sich schon fragen wofür. Als wir das Haus gebaut haben hab ich auch geschaut die Sache mit den Diensten und der Freizeit ein wenig zu optimieren. Aber kaum ist das vorbei und es geht sich finanziell halbwegs aus mach ich nicht mehr Dienste als ich muss.

Und warum hast du in der Zeit nicht lieber nebenher gekellnert? Merkste was? Genau darum gings hier.

Es hat nie irgendjemand behauptet, dass man generell so viele Dienste wie möglich machen sollte. Jeder ist froh mal ein freies Wochenende zu haben. Nur wenn man sowieso zusätzlich Arbeiten will, dann kann man das auch in Form von zusätzlichen Diensten machen, anstatt etwas völlig fachfremdes, noch schlechter bezahltes zu machen. Der zumindest bei vielen dadurch auftretende Lerneffekt ist dabei sozusagen ein Zusatzbonbon.

NUR für den Lerneffekt mehr Dienste machen würde ich auch nicht unbedingt empfehlen, es sei denn man hat sonst nichts zu tun im Leben.

Ich habe selbst auch andere Beschäftigungen an meinen freien Wochenenden, die mehr Spaß machen und finanziell meistens auch besser sind als Dienste zu schieben. Muss man halt abwägen. Kellnern, Regale einräumen o.ä. steht aber eben ganz unten auf der Liste der Möglichkeiten, weil schlecht bezahlt und ohne relevanten Zusatznutzen.

[CYP21B]

Und genau das sehe ich auch so.

Also beispielsweise als Unfallchirurg in der Notaufnahme und nachts? Deswegen sind die ja so gerne da. Weils ihnen so viel bringt...

Kann ich so unterschreiben. Die Lernkurve für die Uch in der Notaufnahme ist steil und schnell. Und beim x. Besoffenen mit Kopfplatwunde ist dann der zusätzliche Lerneffekt ziemlich gering zB. Wenn da in meinen Diensten nicht zumindest etwas OP dran gehangen hätte wäre das für Weiterbildung ziemlich bald ziemlich schlecht gewesen. So ist es halt ein Glücksspiel ob man mehr/bessere OPs im Dienst bekommen hätte als man im dienstfrei verpasst.

[freak1]

Ich habe selbst auch andere Beschäftigungen an meinen freien Wochenenden, die mehr Spaß machen und finanziell meistens auch besser sind als Dienste zu schieben. Muss man halt abwägen.

Ich als Mann wüsste nicht, wie ich mal eben so an meinem freien Wochenende an einem Tag nebenher 700-1000€ Brutto verdienen sollte (Bereitschaftsdienst Samstag Uni Stufe 2, abhängig von der Einstufung).

Zum Thema Dienste: In der Radio hieß es bei uns immer richtig dienstfit wirst du in den Diensten. Und es stimmt; wie bei der Anästhesie oben ist in der Radiologie tagsüber immer ein OA in Telefonreichweite (oder sitzt sogar neben dir; manche Kliniken besprechen gar jeden Befund einzeln). Nachts ist die Schwelle höher mal eben so anzurufen und man muss lernen sich selbst festzulegen.

[WackenDoc]

@freak- na wenn es dich nicht stört, dass irgendwann einer deiner Kunden im Arztjob wiedererkennt, spricht doch nichts dagegen.