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Zitat von
urinbeutel
Weiß nicht, ob man den gemeinen Arzt mit einem Großkanzlei-Anwalt vergleichen kann. Da kommen nur die Leute mit Bestnoten rein, während man mit schlechten Juranoten große Probleme hat. Dem schlechtesten Arzt scheint es jedoch nicht schlecht zu gehen. Denke, dass es uns im Durchschnitt wesentlich besser geht.
Genau so ist es. Bei Juristen sind die Noten der Staatsexamina DAS entscheidene Kriterium. Man braucht i.d.R. 2 Prädikatsexamen, Top-Fremdsprachenkenntnisse, oft eine Promotion (die man an den meisten Unis auch nur mit Prädikatsexamen bekommt) oder ein LLM. Wer diese Dinge nicht vorweisen kann, braucht sich bei den Großkanzleien nicht zu bewerben (Ausnahmen bestätigen die Regel). Jeder kann googeln wieviel Prozent eines Jahrgangs das begehrte Doppelprädikat erreicht, wie hoch die Durchfallquoten sind und wieviele schon vor dem 1. Examen abgebrochen haben. Ja, es gibt Juristen, die 6-stellig einsteigen. Es gibt aber viel mehr Juristen, die sich über ein Assistenzarzt-Gehalt freuen würden. Wer gerade so bestanden hat, kann sich oft nur als Anwalt selbstständig machen oder irgendwo als Sachbearbeiter anfangen. In meinem Bekanntenkreis habe ich auch einen Top-Juristen, der das dreifache Einstiegsgehalt eines anderen Juristen bekommen hat. Man kann Einstiegsgehälter nur mit Einstiegsgehältern vergleichen. Bei Medizin steigen die Absolventen die in die Patientenversorgung gehen unabhängig von der Note mit ziemlich ähnlichem Gehalt ein. Uniklinik-Assistenten bekommen ein klein wenig mehr. Es gibt aber keine Assistenzärzte die zu Beginn 120k bekommen und andere die 25k bekommen. Bei Juristen gibt es riesige Unterschiede und Noten sind das Non-plus-ultra. Die Chance Partner zu werden ist übrigens noch eine weitere Hürde. Wenn mich Jura interessieren würde, hätte ich es wahrscheinlich trotzdem nicht studiert. Wenn man im Examen einen schlechten Tag hatte oder falsch gelernt hat man nämlich nicht mehr die 120k vor Augen sondern muss sehen, ob man überhaupt einen Juristischen Beruf ergreifen kann. Ne Wohnzimmerkanzlei zu führen (mit vollem Risiko) kann frustrieren, vor allem wenn die gleichaltrigen ehem. Kommilitonen das 4 fache verdienen