Dass dich das Medizinstudium interessiert und fasziniert, finde ich gut. Ich glaub auch, dass das Studium nicht besonders anspruchsvoll ist. Für jemanden mit deinem Abi wird es, wenn man psychisch gesund ist und kein totales Antitalent in Bezug auf Selbstorganisation ist, überhaupt kein Problem sein. Und der Weg zum Medizinstudium ist ja recht eindeutig: TMS machen, Studienplatz bekommen, studieren.
Allerdings ist es ein Problem, dass du deine Erkrankung nicht im Griff hast - die kann dir mittel- und langfristig stark schaden und könnte auch dein Studium zu Fall bringen. Sinnvoll wäre es also, die Behandlung deiner Erkrankung zunächst einmal zur Priorität zu machen, und dich dann ums Studium zu kümmern (natürlich mit Fortführung der Therapie!), sobald es dir besser geht.
Dass du das Medizinstudium und den Arztberuf etwas naiv siehst, ist auch klar, und dass du es als einzigen glückseligmachenden Weg siehst, etwas bedenklich. Aber diese Einstellung haben viele Abiturienten, insofern seh ich darin kein großes Problem. Früher oder später wirst du ein realistischeres Bild vom Arztberuf bekommen. Denn auch die Tätigkeit als Arzt ist meist/oft pure Fließbandarbeit, nur halt mit anderen Tätigkeiten als in der Pflege.