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  1. #836
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Ich sehe das so: Wenn du nach den genannten Ansichten hier immer noch Bock auf Arztsein hast, bzw. überzeugt bist, dass du dahin willst, dann gönn dir Aber stell dich drauf ein, dass es ne harte Mühle wird.

    Muss aber ein wenig relativieren: Ich kenne durchaus genug Ärzte, die ihre Tätigkeit als sehr sinnvoll empfinden, trotz der genannten Nachteile, und für einen gewissen Schlag Mensch ist das sehr wichtig. Die könnten NIEMALS auf Dauer einen Job im Konzern machen, wo im Endeffekt nix dabei raus kommt (muss grad irgendwie an den einen oder anderen Chirurgen denken, dem es extrem wichtig ist, die "Früchte" seiner Arbeit auch sehen zu können bzw das Gefühl zu haben die eigene Arbeit produziert irgendetwas greifbares).

    Oder die Jobs wo man die Kunden wirklich über den Tisch ziehen muss. Provisionsbasierter Vertrieb sag ich nur. Vor allem in der Banken und Versicherunsbranche wird mir von Bekannten gerne so einiges erzählt. Da wird der Kunde regelrecht verarscht. Wer da Moral hat dem wird sie ausgetrieben oder man endet am Strick. In dem Ausmaß hab ich das in der Klinik noch nicht mitbekommen, auch wenn hier nicht immer im besten Patientensinn gehandelt wird.

    Denke viele Ärzte können gar nicht nachvollziehen, wie wirklich sinnlos viele Tätigkeiten in der BWL und Finanzwelt sind, gibt ja den schönen Namen Bullshit Jobs hierfür... Ich würde da gerne so einige Zeitgenossen aus der Klinik da drüben sehen Die würden untergehen. Ganz anderes Setting. Die können froh sein, dass man in der Klinik auch mit miserablen Selbstvermarktungs und Netzwerkskills (die "weichen" Skills) einigermassen hoch kommt, das kannst du in der BWL Welt vergessen.

    Ich denke es kommt hier drauf an mit welchen Erwartungen man an das Ganze Thema Beruf, also auch den Arztberuf, rangeht.

    Allgemein denke ich, jede Berufssparte hat sein Päckchen zu tragen, die Ärzte haben sicherlich nicht das leichteste, aber bei weitem nicht so ein schweres wie das allgemeine Mimimi gerne suggeriert.

    Just my 2 cents.

    Edit: Ich Konnte im Laufe meines Lebens ein wenig Konzern bzw Unternehmensluft schnuppern, aber vll sagt ja noch jemand wie davo , als ehemaliger BWLER, was dazu.
    Geändert von Cor_magna (08.04.2021 um 20:03 Uhr)
    Ruhig, gelassen und beständig.



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  2. #837
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    Naja echte Chirurgen könnten auch nie 2h Visite machen, über den grenzwertig normalen Calciumwert und irgendwelche Medikamente diskutieren mit bescheidenen Behandlungszielen... die würden auch vor Langeweile durchdrehen.

    Es ist eine lange Mühle,durch die man geht. 6 Jahre Studium, wo man praktisch nix verdient, viel lernen muss und mindestens 5 Jahre die arbiträre Facharztausbildung. Der Großteil meiner Kollegen hat länger gebraucht. Oftmals muss man erstmal Sein Fach finden. Das kostet alles viel sehr viel Zeit und die muss man haben.
    Ja es stimmt, die Chefärzte wollen die Ärzte in Weiterbildung möglichst lange abhängig halten durch lange Weiterbildung, Promotion oder befristete Verträge. Und ja auch in der Medizin Ist viel Routine. Es gibt auch einige Fächer und Ausbilder mit ganz humanen Arbeitszeiten, ohne Dienste und respektvollen Umgang miteinander. Die muss man aber suchen. Schlechte Stellen gibt es wie Sand am Meer.

    Als unglücklicher Anästhesist kann man in 2 Jahre Quereinsteigen in die Allgemeinmedizin.

    Chirurgie Ist ein tolles Handwerksfach, das aber auch rund um die Uhr betrieben wird in den meisten Fällen. Schau es dir einfach an.

    Fazit: Wenn es wirklich dein Ding ist, schau es dir an und entscheide dann.



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  3. #838
    straight outta hell
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    Ich bin auch zufrieden mit meinen Medizinerdasein und würde es nie gegen einen Job im Finanz-/BWL-Sektor tauschen wollen.

    Aber ich denke halt, dass die Realität bitter wird wenn man als Erwachsener einer Karriere wegwirft und ein langes anstrengendes Studium aufnimmt um dann irgendwann als Assistenzarzt zu arbeiten weil man die Vorstellung hat, dass der Beruf einem das Gefühl gibt, sinnvolles zutun und man sein Leben irgendwie mit seinem Job aufwerten will. Das ist der Weg einfach nicht wert.



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  4. #839
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    Bei Chirurgie muss man auch nochmal zwischen den genauen Fachgebieten unterscheiden. Als Viszeralchirurg wird es mit der Flucht in eine Praxis oder ein MVZ unter Umständen extrem schwierig, während man in der Unfallchirurgie da doch relativ schnell Möglichkeiten findet, auch wenn man bei weitem noch nicht alles kann was man formal können müsste um in der Klinik aufzusteigen. Hab schon oft darüber nachgedacht in ein anderes chirurgisches Fach zu wechseln - würde ich auch machen wenn ich nicht schon die Zeit in der VCH "voll" hätte und eigentlich den FA dort machen müsste (auch wenn noch einiges an Eingriffen fehlt).

    Aber das mit dem in-Abhängigkeit-Halten-solange-es-geht kann ich nur unterstreichen. Hab das nicht nur bei mir selbst schon ganz häufig erlebt. Teilweise scheint das sogar chirurgischen OÄ noch so zu gehen. Wirklich autark kann man in der Klinik vermutlich nie werden.

    Aus heutiger Sicht würde ich wenn ich nochmal entscheiden könnte auf jeden Fall Flexibilität und eine möglichst große Zahl an Optionen als Entscheidungskriterium an die erste Stelle setzen.



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  5. #840
    Banned
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    Wie gesagt, einfach anschauen und entscheiden ob der Kosten (sehr viel Zeit und Arbeit) / Nutzen (Arbeit, die man gerne macht)

    Als Oberarzt oder Facharzt muss auch seinen Chef fragen, in der einen Abteilung öfters in der anderen weniger.

    Arzt in Weiterbildung bedeutet, dass man sehr viel Sekretariatsaufgaben macht und die eigentliche Sekretärin das eher je nach Lust und Laune macht, auf jedem Fall selbst pünktlich in den Feierabend geht, man ihre Arbeit im Urlaub übernimmt oder sogar ganz übernimmt, wenn die Stelle ganz wegfällt. Wenn irgendwelche Arbeit anfällt, macht es der abhängige Arzt in Weiterbildung. Wie gesagt in der letzten Klinik ging das bis zum Ausdruck und Bekleben der Monovetten , Reinigung der Blutabnahmesets, Transport von Labor in Offzeiten und Blutkonserven nahezu immer, außer die Pflege hat Mitleid und schickt einen Praktikanten. Briefe je nach Laune der Sekretärin. Termine selbst natürlich.

    Im großen und ganzen sind Kliniken oft sehr unprofessionell organisiert seitens der Leitung, auch wenn die Medizinische Leistung (meist) stimmt.

    Und natürlich gibt es Ausnahmen, sonst kommen gleich Gegenstimmen,wie toll es doch ist. Insb. in kleinen Fächern: In der Augenheilkunde beklebt man nur selten Blutmonovetten, läuft zum Zentrallabor oder hängt Blutkonserven. Ebenso gibt es weniger Sekretärinnenarbeit in kleineren Fächern wie Patho, Radio oder Labor.
    Geändert von daCapo (08.04.2021 um 21:35 Uhr)



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