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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #841
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von asdff123 Beitrag anzeigen
    Die Leute wollen keinen Bürojob, der zunehmend digitalisiert wird.
    An dieser Stelle würde ich dir mal empfehlen auf unsere Station zu kommen. Es wurde inzwischen die digitale Patientenakte eingeführt. Normalerweise sieht man wenn man auf Station kommt gleich im Eingangsbereich fast dauerhaft (außer es muss Essen verteilt werden) ein bis zwei Pflegekräfte die am PC sitzen und irgendwelche Eingaben machen. Dann kannst gleich weiter gehen ins Arztzimmer, da sitzen dann die Ärzte vorm PC und verbringen ihre Zeit mit elektronischen Anordnungen, Briefen etc.
    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Die Impfkampagne ist deutlich schneller als hier, obwohl komplett staatlich.
    Diese Aussage strotzt geradezu vor Unwissenheit. Dir ist schon klar dass es Deutschland deshalb so langsam vorangeht weil der Impfstoff fehlt, nicht weil das Gesundheitssystem das nicht hergibt, oder? Und was haben die Briten besser gemacht statt es wie in D bzw. EU den Politikern zu überlassen? Sie haben sich eine Person aus der freien Wirtschaft gesucht die sich darum kümmert. Soll ich es nochmal ausführen damit du es verstehst? Der Erfolg der britischen Impfkampagne besteht nicht darin dass sie staatlich sind. Im Gegenteil!
    Google einfach mal nach Kate Bingham.
    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Als Facharzt hat man dann wieder normale Arbeitsbedingungen
    Sagt der Nicht-Facharzt der es ja wissen muss...
    Zitat Zitat von Cor_magna Beitrag anzeigen
    Aber stell dich drauf ein, dass es ne harte Mühle wird.
    Das Thema mit der Mühle finde ich wichtig. Arztsein ist oft auch eine Mühle in der man steckt und dann in einem System arbeitet das teils insuffizient ist und man persönliche Einschränkungen hat (ungeplante Überstunden, fehlende Planbarkeit wann man abends rauskommt) aufgrund eines Organisationsversagens von anderen Leuten. Das ist dann noch von Organisationsform zu Organisationsform und von Fach zu Fach unterschiedlich, aber wenn man beispielsweise Chirurgie eher Richtung Maximalversorger macht, dann ist es in manchen Kliniken aufgrund deren Organisation nicht selten dass man nicht genau weiß wann man täglich rauskommt. Und das dann jeden einzelnen Tag. Damit muss man umgehen können. Harte Mühle halt.
    Zitat Zitat von Cor_magna Beitrag anzeigen
    Ich kenne durchaus genug Ärzte, die ihre Tätigkeit als sehr sinnvoll empfinden, trotz der genannten Nachteile, und für einen gewissen Schlag Mensch ist das sehr wichtig. Die könnten NIEMALS auf Dauer einen Job im Konzern machen, wo im Endeffekt nix dabei raus kommt (muss grad irgendwie an den einen oder anderen Chirurgen denken, dem es extrem wichtig ist, die "Früchte" seiner Arbeit auch sehen zu können bzw das Gefühl zu haben die eigene Arbeit produziert irgendetwas greifbares).
    Klar. Ich bin Gefäßchirurg. Und wenn abends ein Patient kommt, ich den von Mitternacht bis fünf Uhr früh operier und die OP endet mit tastbaren Fußpulsen dann ist da schon auch viel Stolz und Zufriedenheit über die eigene Leistung dabei.
    Zitat Zitat von Cor_magna Beitrag anzeigen
    Allgemein denke ich, jede Berufssparte hat sein Päckchen zu tragen, die Ärzte haben sicherlich nicht das leichteste, aber bei weitem nicht so ein schweres wie das allgemeine Mimimi gerne suggeriert.
    Ach komm, jammern gehört dazu. Lehrer jammern dass sie so viel zu tun haben, andere Beamte sowieso, bei Investmentbankern oder Unternehmensberatern hört man auch nur von "60-80h pro Woche mindestens" etc.

    Ich hatte mir mal Informatik als Alternative angeschaut. Dieses stunden-/tage-/wochenlange vorm Computersitzen und sich von irgendeinem Sesselpupser zu Überstunden und Abgabeterminen drängen lassen die letztlich vollkommen egal sind waren für mich viel zu unbefriedigend. Irgendwo hat man in der Medizin dann doch noch das Gefühl dass es tatsächlich Sinn macht was man tut. Zumindest von der Chirurgie kann ich das sagen. Daher mach ich es.



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  2. #842
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Ach komm, jammern gehört dazu. Lehrer jammern dass sie so viel zu tun haben, andere Beamte sowieso, bei Investmentbankern oder Unternehmensberatern hört man auch nur von "60-80h pro Woche mindestens" etc.
    Hab nie gesagt, dass andere Berufsgruppen weniger jammern Wollte damit nur sagen, dass es bei uns wrs auch nicht so viel schlimmer ist als anderswo, aber eben auch nicht besser. Und lukrative Nischen gibt es in jedem Berufsbereich.

    Aber grundsätzlich sehe ich das alles genau wie du. Und freut mich, dass du als Chirurg meine oben genannte Einschätzung bzgl. den Ergebnissen der Arbeit und dem Gefühl der Sinnhaftigkeit bestätigen kannst.

    Ob es sich lohnt sein gemachtes Nest aufzugeben muss jeder selbst entscheiden.Man schmeisst ja im Endeffekt alles weg. Ich denke ich persönlich würde es nicht machen und lieber meine erworbene Expertise für Sinnvolles nutzen. Sinnvolles kann man überall tun.

    Ausserdem muss man erstmal an einen MedizinStudienplatz kommen, Wartezeitquote gibts ja nichtmehr.
    Ruhig, gelassen und beständig.



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  3. #843
    Banned
    Mitglied seit
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    1.816
    Achso und in GB schmeißt man Impfstoff in den Müll (es könnte ja Impfneid Auftreten) und hortet ihn monatelang... Wohl kaum. Schau doch einfach Mal welche Behörde in GB den Impfstoff so pragmatisch verteilt. NHS oder die private Kassenklinik?
    In unserem Gesundheitssystem hätte den Impfstoff ebenso schnell bestellt werden sollen von den Verantwortlichen. Bei der Verteilung gibt es ebenso Defizite (fehlender pragmatismus, horten von Impfstoff). Bitte nicht die Schuld auf andere schieben,das geht in diesem Fall nicht. Hier stehen die Akteure des Gesundheitssystem jetzt in der Kritik und müssen sich das leider gefallen lassen.

    Tja das ist Vergangenheit. Ich bin Facharzt. Angeblich soll hier eine neue Nettiquette kommen,von der du offensichtlich noch garnix gehört hast. Mal schauen,wie konsequent sowas umgesetzt wird. Der Beitrag Ist und wirkt für mich beleidigend, respektlos, aggressiv und provozierend. Sowas wollten wir eigentlich hier nicht Mehr. Darum solltest du dich entschuldigen für deine Art und demnächst sachlich und mit Respekt antworten.
    Geändert von daCapo (09.04.2021 um 10:27 Uhr)



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  4. #844
    Banned
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    Ach Gott, schon wieder dieses blöde Gejammer, hauptsächlich von denjenigen, die auch noch keine Ahnung haben.

    Ja, die Weiterbildung ist in D relativ schlecht organisiert und häufig unbefriedigend und sogar frustrierend. Ja, man muss da durch, und dabei so manche Kröte schlucken. Sinnstiftend fand ich die Arbeit aber auch in dieser Phase, trotz Kostendruck, scutwork-monkey-Dasein und anstrengender Dienste.

    Die meisten, die so viel jammern und schwarz sehen, haben einfach keinen Plan. Kleine Naivlinge, die sich haben von rosaroten Träumen und Bullshit-Fernsehserien blenden und treiben lassen; die nie gelernt haben, konkrete Pläne statt vager Vorstellungen zu machen. Sie sitzen da, jammern und lassen sich jeden Scheixx doch bieten, weil sie einfach keinen Plan haben, was sie sonst tun sollen.

    Und dann noch mbs. Steht das eigentlich für „mal Bullshit schreiben“?? Du hast mal wieder nicht die leiseste Ahnung, in diesem Fall von Niederlassungsmöglichkeiten, aber erzählst schon ganz aufgeblasen irgendwelchen Unsinn. Was ist denn in deiner Vorstellung ein Viszeralchirurg? Der, der immer nur HPB oder komplexe intraabdominelle Tumorchirurgie macht? Wer macht denn in der Niederlassung z.B. Proktologie und Hernien (die mit Abstand häufigsten viszeralchirurgischen OP-Indikationen, neben Gallen)?? Der Unfallchirurg? Implantiert er auch Ports? Man kann bestimmt die Vena subclavia mit dem Kirschnerdraht punktieren. Gleich nachdem man das subkutane Lipom abgemeißelt und das Atherom mit einer winkelstabilen Platte versorgt hat. Nichts gegen Unfallchirurgen, aber die ambulante Versorgung erschöpft sich nicht mit dem BG-Kram und dem Karpaltunnelsyndrom. Genauso wie die Viszeralchirurgie nicht nur aus HPB oder Ösophagusresektionen besteht.

    An alle, die Medizin studieren wollen: Macht es. Eure rosaroten Träume werden zwar die eine oder andere Korrektur im Realitätscheck hinnehmen müssen, aber das ist nicht schlimm. Nennt man Erwachsenwerden. Aber in kaum einem Beruf hat man so viele Karriereoptionen, von denen nicht wenige auch nach vielen Jahren noch sinnstiftend und befriedigend bleiben; man muss halt die für sich richtige Nische auswählen und einen Plan haben. Und wenn man ehrlich ist: In kaum einem Berufsfeld kann man als Spezialist ohne besondere organisatorische und sonstige softe Skills so einen sicheren Job mit so gutem Verdienst ergattern.



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  5. #845
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von John Silver Beitrag anzeigen

    An alle, die Medizin studieren wollen: Macht es. Eure rosaroten Träume werden zwar die eine oder andere Korrektur im Realitätscheck hinnehmen müssen, aber das ist nicht schlimm. Nennt man Erwachsenwerden. Aber in kaum einem Beruf hat man so viele Karriereoptionen, von denen nicht wenige auch nach vielen Jahren noch sinnstiftend und befriedigend bleiben; man muss halt die für sich richtige Nische auswählen und einen Plan haben. Und wenn man ehrlich ist: In kaum einem Berufsfeld kann man als Spezialist ohne besondere organisatorische und sonstige softe Skills so einen sicheren Job mit so gutem Verdienst ergattern.
    AH, hier spricht die Lebenserfahrung. Hab davon noch nicht so viel, aber genau was du sagst ist auch mein bisheriger Eindruck.
    Ergänzung: Man kann auch recht easy das Fach wechseln. Wenn ich mit Innere anfange und erst nach Jahren (!) merke, boah ne du, lieber OP, dann hindert mich nix. Ein echter Luxus.
    Ruhig, gelassen und beständig.



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