teaser bild
Seite 14 von 197 ErsteErste ... 41011121314151617182464114 ... LetzteLetzte
Ergebnis 66 bis 70 von 984
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #66
    ehem-user-21-08-2020-1502
    Guest

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von JungerArzt92 Beitrag anzeigen
    Da hast du nicht Unrecht, ich mache mir ja ähnliche Gedanken. Zumal ich bei einem Postdoc ja auch etwa 2-3 Jahre nicht mehr am Ort wäre. Ich hatte mich bisher halt sehr auf die Unilaufbahn eingeschossen, und da jetzt zu kündigen, woanders hinzugehen, und dann wieder herzukommen kommt mir auch irgendwie illusorisch vor.

    Wie gesagt - ich habe den Eindruck, dass es uns Mediziner echt schlechter trifft als die meisten anderen Hochschulabsolventen, zumindest in meinem Bekanntenkreis. Duale Hochschule, Ingenieur mit Bachelor: 60.000. Master Informatik an der FH: Pack noch 10.000 drauf. Gute Juristen und BWLer hatten wir schon, ebenso die Lehrer. Entweder die Leute verdienen besser, oder sie haben mehr Freizeit - meistens beides.

    Ich verstehe nicht ganz, warum man die langfristige Perspektive bei uns so gut findet. Ein Oberarzt verdient auch nicht wirklich viel, gemessen daran, was man mit der Ausbildung und Berufserfahrung in vergleichbaren Positionen verdient. Sich niederzulassen ist meistens doch auch eher Traumtänzerei, man findet in den beliebteren Gegenden kaum einen freien Kassensitz, muss sich irgendwo einkaufen, etc. Habe langsam das Gefühl, dass das auch so eine Nebelkerze ist, die man Studienanfängern (und Absolventen) so hinwirft.
    Wenn du immer zu den besten der besten gehört hast, hast du doch beste Chancen schnell Chefarzt zu werden. Und Niederlassung als Traumtänzer zu bezeichnen finde ich auch etwas merkwürdig. Ich kenne genug, die sehr zufrieden sind. Kannst ja mal versuchen dich in ner Großstadt als Anwalt oder BWL´ler niederzulassen. Viel Spass dabei. Gut dass man sich nur bei Medizin einkaufen muss.
    Warum bewirbst du dich mit deinen Top-Noten nicht bei McKinsey? Du hast doch alle Vorraussetzungen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #67
    ehem-user-21-08-2020-1502
    Guest
    Zitat Zitat von JungerArzt92 Beitrag anzeigen
    Tatsächlich sehe ich das als riesigen Fehler von mir selbst. Ich bin da zu blauäugig und zu naiv herangegangen. Deswegen ist es tatsächlich "mein" Fehler, Medizin studiert zu haben.
    Dann brich die FA-Ausbildung ab und gehe in die Unternehmensberatung. Wenn du das so sehr bereust, läufst du irgendwann Gefahr depressiv zu werden. Das ist es nicht wert. Oder Wechsel die Stelle



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #68
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    10.06.2020
    Beiträge
    248
    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Das hängt damit zusammen, dass man halt die Weiterbildungsstelle braucht und als Weiterbilungsassistent seinem Arbeitgeber nicht soo das Geld einbringt. Bzw. die Frage was man an Geld einbringt nicht am Examen hängt.
    Das sind aber dennoch auch gewachsene Strukturen. Ein Krankenpfleger bringt dem Krankenhaus sicherlich nicht mehr Geld ein als ein Assistenzarzt, bekommt im Nachtdienst aber trotzdem nicht einfach bis zur Hälfte seiner Arbeitszeit gestrichen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #69
    Banned
    Mitglied seit
    04.07.2014
    Beiträge
    1.816
    Zitat Zitat von JungerArzt92 Beitrag anzeigen
    Mag sein. Sicher ist das nicht einfach. Aber in der Medizin war ich in jedem Examen in den besten 5% oder besser, im Abitur Jahrgangsbester. Experimentelle Doktorarbeit mit summa und Erstautorenschaft. Da kommen mir "die oberen 20%" nicht unerreichbar viel vor, aber vielleicht täusche ich mich auch.


    Eigentlich hätte ich langsam angefangen, mich um den Postdoc zu kümmern, aber das habe ich erst einmal hintenangestellt, offiziell wegen Corona, aber insgeheim auch, weil ich eigentlich keine Lust habe, noch 2-3 Jahre mehr bis zum Facharzt zu brauchen (das wären dann in der Inneren insgesamt 10-11 Jahre, mit Subspezialisierung!). Wie gesagt, ich hasse die Klinik und finde es wirklich furchtbar dort. (...)
    a) Nur weil du einer der Besten in der Schule warst, wirst du nicht unbedingt bei 0 - wenig Interesse ein Prädikatsexamen in Jura bekommen. Würde bei fehlenden Interesse dringend davon abraten, nur Quälerei.
    b) Kann ich nachvollziehen. Irgendwann ist alles, auch die beste Beziehung, vorbei, vor allem wenn man keine Leidenschaft mehr dafür hat. Karriere kann man auch woanders machen.

    Zitat Zitat von Heerestorte Beitrag anzeigen
    Mal ne andre Idee:
    Hast du mal die Strahlentherapie angeschaut? Habe jettzt schon von mehreren Kliniken gehört, dass da Leute massiv fehlen.
    Hab schon gehört, dass da Assistenten im 2. Jahr Gehälter eines 4. Jahrees-WBA bekommen haben, weil so Nachwuchsmangel herrscht. Keine Dienste. Arbeit von Mo-Fr. Geregelte Arbeitszeiten.
    Wenn man sich für Radiologie/Technik auf der einen Seite und Onkologie/Innere Medizin/Palliativmedizin begeistern kann, ist dieses Fach einen Blick wert. Wenig Konkurrenz. Und bei der richtigen Klinik tolle Aufstiegschancen/Forschungsmöglichkeiten. Manche Kliniken sind sogar so organisiert, dass die Pflege Zugänge und Labor macht sowie Chemo. Je nach Verhandlungsgeschick/Vorwissen kann man als Assistent oder OA Zulagen erhalten (z.B. höchste Stufe oder Pool).
    Nicht alle Kliniken haben keine Dienste. Manche haben 30-60 Betten (+NUK) und Bereitschaftsdienst. In der höchsten Stufe bezahlt, aber aber traumhaft im Vergleich zu Innerendiensten. Manche haben auch nur Rufbereitschaft oder geben ab 17 Uhr an die Internisten ab (+/- WE Visitendienst). Es gibt auch einige-wenige schwarze Schafe in der Strahlentherapie an manchen Unikliniken, wie überall.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #70
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    08.03.2014
    Beiträge
    30

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von JungerArzt92 Beitrag anzeigen
    Mag sein. Sicher ist das nicht einfach. Aber in der Medizin war ich in jedem Examen in den besten 5% oder besser, im Abitur Jahrgangsbester. Experimentelle Doktorarbeit mit summa und Erstautorenschaft. Da kommen mir "die oberen 20%" nicht unerreichbar viel vor, aber vielleicht täusche ich mich auch.
    Ich sehe es wie WackenDoc in seinem letzten Post. Noten sollten immer nur ein Türöffner sein.

    Was waren deine Gründe, Medizin zu studieren?! Ich lese so zwischen deinen Zeilen heraus, dass du eher weniger an den naturwissenschaftlich-medizinischen Hintergründen interessiert bist, sondern eher .. an was? Gute Noten? Viel Geld? Der Beste zu sein? Oder ist es doch das 1,0 Abitur, was dich veranlasst hat, dann ein elitäres Fach machen zu müssen?
    Letztgenannte Gründe sind IMHO nicht die besten Gründe, um Medizin zu studieren bzw. als Arzt zu arbeiten. Zumal man auch diese Dinge sehr viel besser mit deinen genannten Studiengängen wie Jura und BWL erreichen kann.

    Klar, es müssen auch nicht zwingend Gründe wie "ich will unbedingt Menschen helfen" sein, aber Interesse an wissenschaftlichen Fragestellungen sollte schon vorhanden sein. Ohne dieses Interesse wird man es halt auch nicht weit am UK bringen, und ich meine nicht einmal karrieretechnisch, sondern eher bspw. gesundheitlich -> die Depression und Midlife Crisis sind doch dann vorprogrammiert oder irre ich mich da?!

    Und außerdem, vielleicht noch ein wenig Input für die Diskussion: Ein Kumpel von mir hat einen Hauptschulabschluss, und deswegen auch nie studiert, hat sich aber ein eigenes Unternehmen aufgebaut und verdient mehrere 10 000 im Monat. Vielleicht hättest du es genauso machen sollen...



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook