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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo!
    Ich habe in diesem Semester angefangen zu studieren. Wir sind gerade in der Klausurphase. Ich habe bisher alles bestanden und es fehlen nur noch Anatomie und Physik. Aber ich habe irgendwie gerade ein so krasses Motivationsloch.

    Ich werde beide Klausuren mitschreiben und gehe fest davon aus auch die zu bestehen. Trotzdem frage ich mich gerade, ob dieses Studium was für mich ist. Ich mag die Themen, ich mag den Beruf der am Ende wartet. Aber der Weg bis dahin stört mich einfach jetzt schon. Wir haben sooo wenig wirklich gelernt, stattdessen wurden manche Themen nur kurz behandelt und andere bis ins kleinste Detail, wahrscheinlich weil der Dozent das Thema mag. Für die Klausur zu lernen hieß dann eigentlich nicht, zusammenhängende Themen zu verstehen, sondern dumme Detailfragen beantworten zu können. In Termi und Anatomie muss man natürlich diese Fakten lernen, ist klar. Aber z.B. in Chemie läuft es genau so. Man kann alles verstehen und trotzdem durchfallen, wenn man das verstehen nicht vernachlässigt und einfach die random Fragen aus Altklausuren lernt.

    Mich stört einfach gerade diese Art zu lernen, das hat doch gar nichts mit denken zu tun, sondern NUR mit stumpfem büffeln von, in diesem Semester zu SEHR großen Teilen, unnützen Dingen, die nach der Klausur im Optimalfall 1 Woche noch im Hirn bleiben.


    Wird das besser? Das erste Semester war ja super vollgestopft mit Pflichtveranstaltungen und sinnlosen Protokollen, die einfach sehr viel Zeit gefressen haben. Aber wenn das die ganze Zeit so läuft, frage ich mich ernsthaft, ob es mir wert ist 5 Jahre lang so eine Art von "lernen" durchzuziehen.



    Habe ich gerade ein Motivationsloch, oder was ist los??

    Grüße



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  2. #2
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ob es tatsächlich wird, kann ich nicht sagen. Das hängt auch ein bisschen von dir und von deiner Uni ab. Aber nach dem Physikum wird es zumindest klinischer und man weiß schon eher, was man auf die von dir geschilderte stumpfe Art lernen muss und was einen weiterbringt über Verständnis. Vieles davon kann man eben auch wirklich anwenden. Ich fand gerade das erste Semester mit Physik, Chemi, Bio und Termi total ätzend. Mit Anatomie, Physiologie und ein bisschen auch mit Biochemie wurde es schon nützlicher und greifbarer ab dem zweiten Semester.
    Wenn du meinst, dass dir der Job später gefallen wird, dann zieh es durch.
    Ich wage mal die steile These, dass man auch in anderen Studiengängen einiges an „sinnlosen“ Dingen lernen muss.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  3. #3
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    Ich glaube wenn Du den Beruf hinterher spannend und ansprechend findest, die Themen dich interessieren und du auch sonst eigentlich gut klarkommst, würde ich es durchziehen. Dass das Studium kein Spaziergang wird, war ja bestimmt schon vorher klar. Bei Jura ist es noch schlimmer, mein Bruder (studiert Jura) erzählt oft wie unisono alle Anwälte und auch noch Studierenden das Studium einfach durchziehen, ohne auch nur das geringste Interesse zu zeigen, einfach weil es stupf und trocken ist, ganz ähnlich wie du es gerade beschreibst.

    Ich selbst studiere im Ausland (Tschechien) und so sehr ich mir einen Studienplatz in DE gewünscht habe, so glücklich bin ich auch hier, gerade wenn ich sowas von Deutschen Studenten höre. Hier sind die Examen eigentlich alle schriftlich-praktisch-mündlich. Erst muss man einen Eingangstest kreuzen, dann eine praktische Übung machen und wenn das beides geklappt hat wirst du zum mündlichen Abschlussexamen zugelassen (für jedes Fach einzeln). Der mündliche Teil macht dabei 70+% der Gesamtnote aus. Ich finde das wirklich gut, denn wir lernen hier ganz anders als Leute in Deutschland. Wir müssen den Stoff und die Zusammenhänge wirklich verstehen, Altfragen helfen vielleicht um das Schriftliche zu bestehen, aber spätestens wenn der Prüfer fragt, wie zwei Sachen verbunden sind und wieso das so ist, muss man den Stoff einfach kennen und verstanden haben. Das gilt sogar für Fächer wie Physik. Wir haben hier in Physik nicht gerechnet oder irgendwelche Stromkreise gezeichnet und Widerstände berechnet wie im Physikum (was ich wirklich total unnötig und absolut nicht zielführend finde), sondern es ging bei uns wirklich um medizinische Physik (wie funktioniert ein MRT, wie ein CT, wieso ist die Strömungslehre wichtig, Rheo- und Hämodynamik, digitale Retinaimplantate, Nanopartikel, Bestrahlung bei Tumoren etc. also schon auf physikalischem Level, aber halt mit praktischer Anwendung).
    Man muss also schon fit sein und leicht ist es nicht. In Anatomie fallen bei uns im Erstversuch 50-60% durch. Deswegen hasse ich es, wenn ich höre "Ach ja, Studium im Ausland, das ist ja schön entspannt, ihr kauft euch dann eure Noten oder müsst einfach nen schnellen multiple-choice test schreiben, oder?", sowas macht mich echt wütend. Das Studium ist hier mindestens genauso anspruchsvoll wie in Deutschland, ich würde sogar behaupten in den vorklinischen Fächern deutlich anspruchvoller.

    Wie dem auch sei, ich habe das Wichtigste ja schon im ersten Satz gesagt: Wenn du Arzt werden willst, gehört das Studium mit dazu. Es sind 6 Jahre, deinen Beruf wirst du 40 Jahre ausüben. Wenn du eine gute Alternative hast, von der du denkst sie mache dich genauso glücklich wie das Arztsein, kannst du das Studium natürlich abbrechen. Aber ansonsten beiß dich einfach durch, du bist nicht der erste der mal gezweifelt hat und wirst auch sicher nicht der Letzte sein



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  4. #4
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    Naja, dass das Studium dort anspruchsvoller ist, weiß glaub ich eh jeder.

    Und dass mündliche Prüfungen für ein echtes Verständnis des Stoffs deutlich sinnvoller sind, weiß auch fast jeder von den Anatomie-Testaten. Aber MC-Klausuren erwecken halt den Eindruck, objektiv zu sein, und, noch viel wichtiger, halten den Aufwand so gering wie möglich. Und darum geht es ja letztlich - ja nicht zu viel Zeit mit der Lehre zu verschwenden



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  5. #5
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    Zitat Zitat von Alex_L Beitrag anzeigen
    Das Studium ist hier mindestens genauso anspruchsvoll wie in Deutschland, ich würde sogar behaupten in den vorklinischen Fächern deutlich anspruchvoller.
    So wie du das erzählst ist das Studium bei dir auf jeden Fall 1. schwieriger (hier knallst du die Altklausuren rein und fertig, zumindest im 1. Semester reicht das locker) und 2. sinnvoller (Was bringt es mir durch zu viel Stoff gleichzeitig alle n bisschen zu können, aber dadurch dass es so unnötig viel ist schnell wieder zu vergessen?). Ein Prof. in unserem Semester, der einzig gute würde ich schon sagen, hat auch gesagt dass er das sehr unnötig findet. Er grenzt den Stoff auch bewusst ein damit niemand "totes Wissen" (so nennt er es immer) auswendig lernt, dadurch ist jeder motiviert und die aller aller meisten bestehen bei ihm und wissen auch nach ein paar semestern das meiste, sobald sie die folien nochmal ansehen.


    Ach ich weiß einfach nicht. Ich würde am liebsten jetzt zum Winter wechslen in ein Fach, wo man auch wirklich lernt zu verstehen und nicht nur büffelt und vielleicht in späteren semestern das Verstehen dann mal anfängt. Dieses "später wird es besser" ist halt für mich keine Aufmunterung und ich habe JETZT SCHON kaum motivation, weil ich diese Lehre einfach schrecklich finde...


    Ich werde auf jeden Fall die anderen Klausuren jetzt mitschreiben und sehr wahrscheinlich auch bestehen. Dann muss ich gucken... Denn ich weiß nicht, ob das jetzt einfach ein Motivationstief ist und ich einen Wechsel nachträglich bereue, oder ob es wirklich nicht meins ist und ich dann nächstes Jahr wechsle und mir denke "das Jahr mehr in Medizin hättest du dir sparen können". Ich will auch gute Leistungen bringen, d.h. wenn ich jetzt das nächste Semester "zur Sicherheit" noch weitermache, dann will ichs auch vernünftig durchziehen..



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