ehem-user-21-08-2020-1502
Guest
Zitat von
t0rchy
Meine Freundin arbeitet in der KJP und mir ist unklar, wie man dort als Arzt glücklich werden kann. Es mag schon sein, dass die Leute häufiger püntklich nach Hause gehen, als vielleicht ein Unfallchirurg. Aber wie bereits von anderen beschrieben reibst du dich in dieser grauen Masse irgendwo zwischen sozialer Arbeit, Jugendamt, Polizei, ein bisschen Medizin und viel Pädagogik auf nur um wenig später die Kinder in ihre völlig kaputten sozialen Verhältnisse wieder zu entlassen. Wohlwissend, dass die gleiche Maschinerie von vorn beginnt.
Das ist aber auch "Typsache". Ich könnte z.B. niemals in der Unfallchirurgie glücklich werden, und das hat am wenigsten mit den Arbeitszeiten zu tun. Auch da kann man genug Misserfolge sehen (wenn die OP schief geht und man evtl. noch vor Gericht muss) In der KJP schätze ich gerade diese Teamarbeit und im Alltag der Kinder arbeiten auch Pädagogen mit. Das es mit der somatischen Medizin wenig zu tun hat, ist klar. Aber ich finde gerade die Arbeit mit Kindern aus diesem "Milieu" interessant und herausfordernd.
Geändert von ehem-user-21-08-2020-1502 (13.08.2020 um 17:07 Uhr)